Datum: Samstag, 06.06.2015

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 1:4 (1:1)

Zuschauer: 64



Landesliga Sachsen • 28. Spieltag

FC Grimma – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  1:4 (1:1)

Grimma: Friedrich – Brand, Maruhn, Dietrich, Kurzbach – Streubel (ab 84. Meyer), Kunert (ab 74. Horn) – Schwarz, Tröger, Kieback (ab 74. Hashani) – Jackisch – Trainer: Wohllebe

Görlitz: Bočok – Kazadi, Pawlak, Odrzywolski, Fraustadt – Hildebrand, Stepniewicz, Kobližek, Tetzak – Schneider, Marx (ab 71. Parizotto) – Trainer: Wonneberger

Schiedsrichter: Kresin (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Bartsch, Wadewitz (beide Leipzig) – Tore: 1:0 Schwarz (28.), 1:1 Schneider (42.), 1:2 Marx (55.), 1:3 Tetzak (65.), 1:4 Marx (68.) – Gelbe Karten: Dietrich (Meckern – 66.), Jackisch (Foulspiel – 81.) – Kobližek (Foulspiel – 33.) – Reservebänke: Bache (Tor), Richter – Wochnik (Tor), Sentivan, Winter, Freitas de Souza – Zuschauer: 64 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Sachsenligist FC Grimma hat in seinem vorletzten Heimspiel der Saison eine empfindliche Niederlage einstecken müssen. Gegen den NFV Gelb-Weiß Görlitz unterlagen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe mit 1:4 (1:1) und mussten dabei vor allem in der zweiten Halbzeit die Dominanz der Neißestädter neidlos anerkennen. Nach der guten Vorstellung beim 2:1 (1:0)-Auswärtserfolg in Riesa enttäuschten die Muldestädter diesmal jedoch auf der ganzen Linie. Nach einer recht ordentlichen ersten halben Stunde kam man fortan immer mehr von der eigenen Linie ab und lud die Gäste in der zweiten Hälfte regelrecht zum Toreschießen ein. Görlitz nutzte die Unzulänglichkeiten dabei gnadenlos aus und schoss letztlich auch einen in dieser Höhe verdienten Auswärtssieg heraus. Für die Grimmaer gilt es nun, sich im letzten Heimspiel am kommenden Samstag beim Bezirksderby gegen den Döbelner SC von seiner anderen Seite zu zeigen und sich seinem treuen Publikum mit einem vollen Erfolg in die Sommerpause zu verabschieden.

Im Glutofen Stadion der Freundschaft entwickelte sich zunächst eine extrem ausgeglichene Partie. Viel spielte sich im Mittelfeld ab, beide Abwehrreihen dominierten. Tormöglichkeiten waren von höchster Seltenheit geprägt, wenn jedoch eine Mannschaft einigermaßen gefährlich vor das Gehäuse kam, waren dies die Gastgeber. Zunächst meisterte Bočok im Görlitzer Tor einen Schuss von Kieback (6.), anschließend hatte der NFV-Schlussmann bei einem Jackisch-Kopfball nach vorherigem Kieback-Freistoß wenig Mühe (10.). Vier Minuten später servierte Kieback eine Eingabe  auf den Kopf von Brand, doch konnte dieser unter Bedrängnis die Kugel nicht wunschgemäß aufs Tor platzieren (14.). Doch richtig zwingend waren diese Möglichkeiten quasi alle nicht. Dies änderte sich nach 28 Minuten. Tröger setzte sich energisch an der Außenlinie gegen Fraustadt durch und sah den besser postierten Schwarz, welcher wenig Mühe hatte die Kugel zum 1:0 im Gäste-Tor unterzubringen – 1:0 (28.). Doch eine richtige Sicherheit gab dieser Treffer der Wohllebe-Elf nicht. Man ließ die Gäste fortan immer mehr gewähren, doch fehlte es den Neißestädtern meist am entscheidenden Pass. Doch als Kieback einen Kopfball von Marx nach vorherigem Tetzak-Eckball von der Linie holte, deuteten die Gäste erstmals ihre Gefährlichkeit an (41.). Nur eine Minute später schlugen die Görlitzer dann eiskalt zu. Wieder war ein Eckball von Tetzak der Ausgangspunkt – Kobližek, am langen Pfosten, köpfte das Streitobjekt ungestört in den Fünfmeter-Raum, wo Schneider mühelos zum Ausgleich einnetzte (42.).

Im zweiten Durchgang durchlebten die Einheimischen dann einen unheimlichen Leistungseinbruch. Görlitz war nun klar besser und beherrschte die Szenerie, die Gastgeber kamen über Ansätze nicht mehr hinaus. Das Unheil begann nach 55 Minuten als die FC-Hintermannschaft vergeblich auf den Abseitspfiff wartete – Marx nahm das Geschenk allein vor Friedrich dankend zum 1:2 an (55.). 120 Sekunden später hatten die Gäste sofort nachlegen können, doch zeigte sich Friedrich, der den rotgesperrten Evers ersetzte – nach einem Schuss von Tetzak auf dem Posten (57.). Die Gastgeber hatten im Spiel nach vorn nun große Probleme. Oftmals spielte man viel zu unpräzise und bei den hohen Bällen war gegen die kantigen NFV-Innenverteidiger Odrzywolski und Pawlak kein Kraut gewachsen. Distanzschüsse mussten herhalten, um für etwas Torgefahr zu sorgen. Kunerts Flatterball meisterte Bočok, Kiebacks Freistoß zischte über den Kasten (60., 62.).  Ansonsten herrschte gähnende Leere im Grimmaer Offensivspiel. Wenig später machten die Gäste mit einem Doppelschlag die Partie endgültig zu. Zunächst schloss Tetzak einen blitzschnell vorgetragenen Konter mustergültig zum 1:3 ab (65.), drei Minuten später erhöhte Marx mit einem direkten Freistoß ins kurze Eck auf 1:4 (68.). Damit war der Käse gegessen, die Gastgeber vermochten es, auch aufgrund der großen Hitze, in der Folgezeit nicht mehr ins Spiel zurück zu kommen. Einzig Tröger bedrohte mit einem Kopfball noch einmal das Gäste-Tor, als er einen verunglückten Schuss des eingewechselten Horn auf den Kopf bekam, die Kugel jedoch noch aufs Netz drückte (77.). Görlitz dagegen hätte in der Schlussphase das Ergebnis sogar noch höher gestalten können. Zunächst vergab Parizotto nach guter Vorarbeit von Schneider aus aussichtsreicher Position (78.), anschließend verhinderte Friedrich gegen Tetzak und abermals Parizotto eine höhere Niederlage (88., 89.).

Fazit: Völlig verdient nahmen die Gäste die drei Zähler mit nach Görlitz. Die Elf von Trainer Daniel Wohllebe dagegen wird diese Niederlage ordentlich auswerten und bereits am Samstag gegen Döbeln eine Reaktion zeigen – wie bereits im Hinspiel…

Tom Rietzschel 

 

Grimma. So langsam aber sicher entwickeln sich die Gelb-Weißen in der Endphase der Meisterschaft zum Auswärtsschrecken der Liga. Im Glutofen zu Grimma gab es einen deutlichen 4:1 Erfolg, mit dem vorher niemand so wirklich gerechnet hat.

Temperaturen deutlich jenseits der 30-Grad-Marke und ein sonst fast schon wie gewohnt sehr freundschaftliches Umfeld empfingen die Kicker von der Neiße, bei denen heute wieder Mateusz Tetzak nach seiner Rotsperre und der 34-jährige Piotr Stepniewicz für den verletzten Miro Sentivan in die Anfangsformation rückten. Vor den reichlich 60 Zuschauern im Backofen „Stadion der Freundschaft“ entwickelte sich die erste halbe Stunde zunächst ein Spiel zwischen den Strafräumen, beide Mannschaften zeigten viel Respekt vor dem Gegner und der Hitze. Die erste nennenswerte Aktion brachte auch gleich die Führung für die Gastgeber. Eine Flanke von links nimmt der eingelaufenen Michael Schwarz direkt am 16’er und traf in die kurze Ecke. Aber die Gelb-Weißen sind momentan Spezialisten im Erzielen von Toren kurz vor der Halbzeitpause. Eine Ecke von Mateusz Tetzak verlängerte Frantisek Kobližek mit dem Kopf und Jona Schneider stand goldrichtig und schädelte die Kugel zum Ausgleich ins Netz. Da waren noch drei Minuten bis zum Pausentee zu spielen.

Nach dem Wechsel übernahm der NFV09 sofort das Kommando und drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Zehn Minuten waren wieder gespielt, da war wieder Jubel auf der Wechselbank der Gäste  und der treuen, mitgereisten Fans. Torsten Marx nutzte einen kapitalen Fehler in der zentralen Grimmaer Abwehr, lief alleine auf den Torwart zu und vollende gekonnt mit einem Lupfer ins leer stehende Gehäuse. Dann machten die Jungs von NFV09-Coach Fred Wonneberger richtig Nägel mit Köpfen. In der 65. Minute nutzte der sehr agile Mateusz Tetzak eine Vorlage von Jona Schneider und traf mit Hilfe des Innenpfostens  zum 3:1 für die Görlitzer. Drei Minuten später machte Torsten Marx mit einem feinen Freistoß aus halb links in die kurze Ecke den Deckel auf dieses Spiel drauf. Auch in der Folgezeit hatten die Neißestädter noch Chancen das Resultat hochzuschrauben, sie beließen es aber beim 4:1 Sieg, der natürlich mit Freude auf die lange, warme Heimreise mitgenommen wurde.

NFV09-Trainer Fred Wonneberger war nach dem Spiel begeistert von seiner Mannschaft: „Das war ein Top-Spiel von meiner Mannschaft. Wir haben nur einen Fehler in diesem Spiel gemacht, der führte auch prompt zum 1:0. Insgesamt war das ein hochverdienter Sieg, auch in der Höhe. Wie meine Mannschaft bei dieser Hitze die 90 Minuten spielte und auch arbeitete, Respekt! Das war eine tolle Leistung!“

Quelle: www.nfv09.de


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

FC Eilenburg – BSG Stahl Riesa  3:4 (1:1)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – Döbelner SC  6:2 (4:0)

BSG Chemie Leipzig – Bischofswerdaer FV 08  0:1 (0:1)

Heidenauer SV – FSV Zwickau II  1:1 (1:0)

BSC Freiberg – Kickers 94 Markkleeberg  4:1 (0:1)

SV Einheit Kamenz – VfB Empor Glauchau  2:4 (1:2)

Post SV Dresden – FC International Leipzig  1:0 (0:0)