Datum: Sonntag, 08.12.2019

Anstoß: 13.00 Uhr

Spielort: Albert-Kuntz-Sportpark, Nordhausen

Ergebnis: 1:1 (0:0)

Zuschauer: 94



NOFV-Oberliga Süd • 15. Spieltag

 FSV Wacker 90 Nordhausen II – FC Grimma  1:1 (0:0)

Nordhausen II: Treiber – Stix (ab 67. Pietsch), Vopel, Kirchner, Schröter, Ernst, Schwerdt, Smajlovic, Medjedovic, Dhaliwal, Meitzner – Trainer: Seeland

Grimma: Becker – Mattheus (ab 66. Käseberg), Ziehm (ab 70. Koch), Schwarz (V), Tröger, Brand (V), Jackisch, Salomon (ab 82. Engler), Kurzbach (V), Wiegner, Bartsch – Trainer: Kunert

Schiedsrichter: M.-Th. Müller (Weißenfels) – Tore: 0:1 Jackisch (53.), 1:1 Schwerdt (58., Foulstrafstoß) – Zuschauer: 94 im Albert-Kuntz-Sportpark (Kunstrasen) zu Nordhausen

 

Nordhausen. Mit einem Punkt im Gepäck kehrte der FC Grimma am Sonntag vom letzten Hinrundenspiel der Fußball-Oberliga aus Nordhausen zurück. Chefcoach Alexander Kunert wusste nach dem Schlusspfiff nicht so recht, welche Gefühle bei ihm die Oberhand gewinnen sollten.

„Grundsätzlich war ich mir mit meinem Nordhäuser Trainerkollegen darin einig, dass die Punkteteilung in Ordnung geht. Nach der Chancenverteilung insbesondere in Halbzeit zwei wären für uns aber auch durchaus ein Sieg und damit drei Punkte drin gewesen“, so der Pomßener. In den zweiten 45 Minuten erspielte sich der Liga-Neuling nämlich einige mehr oder weniger gute Chancen, bei deren konsequenterer Verwertung mit etwas Glück auch Zählbares in Form zweier weiterer Punkte hätte herauskommen können. Eine der besten Möglichkeiten hatte dabei Kevin Wiegner, der nach einem Durchbruch in den gegnerischen Strafraum eindrang, dann aber mit dem Einsatz seines schwächeren linken Fußes zögerte und bei dem Versuch, das Leder auf rechts zu legen, die Chance vergab. „Der Gegner hatte im entscheidenden Moment immer noch ein Bein dazwischen“, schildert Alexander Kunert seine Sicht der Dinge in der zweiten Halbzeit und gestand zugleich, dass zum Ende der Hinrunde hin beim Gros seiner Schützlinge die notwendige Lockerheit fehle, die nötig sei, ein solches Match siegreich zu gestalten.

Dass nurmehr sehr wenige dieser Schützlinge, nämlich gerade Mal deren 13 von spielberechtigten 23, die Fahrt nach Thüringen anzutreten in der Lage waren und sogar Co-Trainer Rico Engler von seinem Chef-Coach zum Spielende hin für zehn Minuten auf den Nordhäuser Rasen entsandt wurde, zeigt eindrücklich, dass man bei den Muldestädtern so ziemlich auf dem Zahnfleisch kriecht.

„Wir sehnen die Winterpause herbei, wobei sich jetzt immerhin unser recht umfangreicher Kader bezahlt macht, für den ich vor Saisonbeginn von manch einem belächelt worden bin“, so der FC-Coach, der wie die 100 Zuschauer eine an Höhepunkten arme erste Spielzeit sah. Zwei Situationen immerhin hielt die Partie in Halbzeit eins bereit, die auch zu den Toren führten. Der Führung in der 53. Minute ging ein Einwurf für die Muldestädter auf Höhe der Mittellinie voraus, in dessen Folge der Ball schnell über zwei bis drei Stationen zu Christoph Jackisch kam, der sehenswert einnetzte. Und der damit in der Oberliga-Torschützen-Rangliste aktuell mit 13 Toren auf Platz zwei hinter dem Krieschower Andy Hebler (14) rangiert. „Das hat er sehr gut gemacht“, verteilte Alexander Kunert ein Sonderlob für seinen Mittelfeldmann. Doch die Freude des Grimmaer Coaches und seiner mit nach Nordhausen gereisten 13 Schützlinge über die Führung währte nur kurz, da nur wenige Minuten später Oliver Kurzbach im eigenen Elfer zu ungestüm zu Werke ging und der fällige Strafstoß vom Nordhäuser Felix Schwerdt in Spielminute 59 sicher verwandelt werden konnte.

Weniger sicher ist, ob es am nächsten Sonnabend ab 13 Uhr zur letzten Partie der Muldestädter vor der Winterpause gegen die Saalestädter vom TV Askania Bernburg kommen wird. Diese nämlich hatten am vergangenen Wochenende keine Mannschaft zusammen bekommen und mussten folgerichtig die Heimpartie gegen den VfL 96 Halle absagen. „Wir hoffen, dass das Spiel stattfindet, da wir keine Nachholpartie bis Februar vor uns herschieben möchten“, kommentierte Coach Kunert die unklare Situation.

Und geht davon aus, in Bernburg – so das Spiel stattfindet – wieder zwei bis drei zusätzliche Spieler zur Verfügung zu haben. „Aus dem Nordhausen-Spiel sind wir abgesehen von Max Salomon, der einen Stollenabdruck als Andenken mit nach Hause genommen hat, ohne nennenswerte Blessuren herausgekommen“, so der FC-Coach, der das Erreichen der 20 Punkte-Marke als wichtige Zwischenstation betrachtet. „Wohl wissend, dass wir noch mindestens 20 weitere Punkte in der Rückrunde für den Klassenerhalt benötigen, ist dies ein schöner Erfolg, auf den sich aufbauen lässt.“

Am Besten mit einem Dreier gegen den Tabellenvorletzten aus Bernburg, der erst sechs Punkte auf seinem Konto anzuhäufen in der Lage war. „Im Hinspiel haben wir bereits nach wenigen Sekunden das erste Tor erzielen können, und wenn uns erneut ein früher Treffer gelingen würde, sollte ein Sieg in Bernburg möglich sein“, blickt Coach Alexander Kunert optimistisch auf den letzten Spieltag vor der ersehnten Winterpause.

Quelle: Roger Dietze • LVZ Muldental

 

Nordhausen. Punktteilung am zweiten Adventssonntag. In einer hart umkämpften, teils nickelig geführten, aber chancenarmen Oberligapartie trennten sich unser FSV Wacker 90 Nordhausen II und der FC Grimma 1:1-Unentschieden. Beide Teams traten über 90 Minuten zwar energisch auf, aber Großchancen blieben Mangelware. Das Spiel war erst wenige Minuten alt, als sich Dino Medjedovic mit Zug zum Tor über rechts schön durchsetzte, dann jedoch im Strafraum zu Fall kam. Für den Unparteiischen Magnus-Thomas Müller aus Weißenfels war es offensichtlich zu wenig, um die Aktion als Foulspiel am 30-jährigen Österreicher im Wackerdress zu bewerten. So blieb der Elfmeterpfiff aus. Mit dieser, und einer Vielzahl weiterer, strittiger Entscheidungen zu Ungunsten der in Blau spielenden Heimmannschaft, zog sich Müller den Unmut der Nordhäuser Bank und der 94 Zuschauer zu, sofern sie Fans der Wackeren waren. Denn auch einige Schlachtenbummler aus Grimma säumten den Kunstrasenplatz im Albert-Kuntz-Sportpark, um ihre Farben zu unterstützen. Wacker setzte nach und kreierte durch einen Kopfball von Felix Schwerdt den ersten Torabschluss. Leonard Meitzner scheiterte nach 18 Minuten an FC-Keeper Nico Becker, der an der Fünfmeterlinie alles riskierte und seine Pranken gerade noch auf den Ball bekam, bevor der Angreifer abschließen konnte. Auf der anderen Seite ist es ein Standard, der für Torgefahr sorgte. Doch Lucas Treiber im Wacker-Kasten war auf dem Posten und hielt die Null per klasse Reflex. Schwerdt noch mit der Riesenmöglichkeit vor der Pause. Doch sein Kopfball zappelte nicht zur Führung in den Maschen. So ging es torlos in die Kabinen.

Grimma erwischte den besseren Start in die zweite Halbzeit und ging durch Christoph Jackisch, für viele dann doch überraschend, in Führung. In der 58. Minute zeigte Referee Müller dann doch auf den Punkt. Grimma-Kapitän Kurzbach räumte Schröter im Strafraum ab. Den fälligen Elfmeter verwandelte Felix Schwerdt gewohnt sicher! Damit baut der Topscorer der Wackeren sein Torekonto auf nunmehr 10 Treffer aus!  Die Partie wurde geprägt von hart geführten Zweikämpfen, mache davon grenzwertiger Natur. Einer der Leittragenden war Fabian Stix, der erneut in der Startelf stand und in der 62. Minute regelrecht von den Beinen geholt wurde und durch die Physios Hoinkis/Gerding behandelt werden musste.

Wenig später rasselten Kevin Wiegner und Jonas Ernst aneinander, die beide im Kampf um den Ball „voll durchzogen“. Es ging hoch und runter, beide Seiten waren bemüht, die Entscheidung zu ihren Gunsten herbeizuführen. In der 89. Minute noch mal Freistoß für die Gäste Höhe Strafraumgrenze, nachdem Wacker-Verteidiger Dhaliwal der Ball an den Arm sprang. Treiber stellte mit Ernst, Kirchner und Smajlovic eine Drei-Mann-Mauer und wehrte den Schuss mit einer Hechteinlage und der rechten Hand nach vorne ab. Der heranstürmende Bartsch konnte das Leder allerdings nicht kontrollieren, sodass der Nachschuss am Wacker-Gehäuse vorbeiging. Kurz darauf beendete Referee Müller die Partie, die unterm Strich auch keinen Sieger verdient gehabt hätte.

Quelle: Michael Liedke • FSV Wacker 90 Nordhausen

 


Die übrigen Ergebnisse

FC Eilenburg – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  2:2 (0:2)

FC Oberlausitz Neugersdorf – SG Union Sandersdorf  1:2 (1:1)

FSV 63 Luckenwalde – VfB 1921 Krieschow  1:3 (1:1)

FC Einheit Rudolstadt – 1. FC Merseburg  2:0 (0:0)

FC Carl Zeiss Jena II – VFC Plauen  5:1 (3:1)

FC International Leipzig – FSV Martinroda  4:1 (2:1)

TV Askania Bernburg – VfL Halle 96 ► Sportgerichtswertung: 0:2, da Bernburg nicht angetreten