Datum: Sonntag, 07.10.2001

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 3:3 (3:0)

Zuschauer: 292



NOFV-Oberliga Süd • 9. Spieltag

SV 1919 Grimma – SV Braunsbedra  3:3 (3:0)

Grimma: Winkler – Wohllebe, Zaulich, Ziffert (ab 46. Massner), Beyer (V), Birnbaum, Braun, Liebich, Pörschmann, Brumme (V/ab 76. Großmann), Müller (ab 88. Zieger) – Trainer: Lisiewicz

Braunsbedra: Richter – Schwiecker, Patzner, Schmidt, Schröder (ab 76. Skupin), Seemann (ab 46. Linzert), Stier, Bertrand, Aneck Efona (ab 55. Herrmann), Napolitano, Eichmann, Baccarin – Trainer: Schübbe

Schiedsrichter: Jauch (Benshausen) – Tore: 1:0 Brumme (4.), 2:0 Liebich (31.), 3:0 Brumme (44.), 3:1 Eichmann (51.), 3:2 Schmidt (60.), 3:3 Herrmann (86.) – Gelbe Karten: Brumme, Beyer – Herrmann, Schröder, Seemann, Schwiecker, Richter – Gelb-Rote Karten: Zaulich (Grimma) wegen Unsportlichkeit/Foulspiel (55.) – Zuschauer: 292 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Zwei dumme Fehler kippten das Spiel

Grimma. Nach dem Spiel Kopfschütteln bei den Fans, gedämpfte Atmosphäre in der Kabine – nur Trainer Rainer Lisiewicz ließ seinem Ärger freien Lauf: „Das ist doch schon eine Frechheit. Du führst hier sicher, und dann sowas... " Damit nahm der Fußball-Lehrer Bezug auf zwei Szenen im Oberliga-Punktspiel zwischen dem SV 1919 Grimma und dem SV Braunsbedra, die das Spiel kippten.

Zum Ersten holte sich Ragnar Zaulich, kurz zuvor wegen Reklamierens mit Gelb bedacht, nach einem Foulspiel im gegnerischen Strafraum die Ampelkarte ab. Ganze fünf Minuten später rannte Keeper Ronny Winkler einen Gegenspieler einfach um – Freistoß. Und den schoss Uwe Schmidt in die Torwartecke. „Wir hätten auch die Herunterstellung verkraftet“, war sich Co-Trainer Achim Niklasch sicher. „Aber der Anschlusstreffer hat uns das Genick gebrochen.“

Bis dahin war ja fast alles nach Plan verlaufen. Thomas Brumme rechtfertigte das Vertrauen, das der Trainer in ihn setzte und schoss Grimma bereits in der vierten Minute in Führung. Danach gab es für den SV 1919 noch mehrere Gelegenheiten, den Spielstand hoch zu schrauben. Mirko Liebich nutzte eine davon zum 2:0 (30.). Als Thomas Brumme zum zweiten Mal zuschlug (44.), war das Spiel praktisch gelaufen.

Auch wenn in der zweiten Halbzeit Steffen Ziffert nicht mit auflief. Der befand sich mit Verdacht auf Nasenbeinbruch schon auf dem Weg ins Krankenhaus. Der sollte sich dann auch bestätigen. „Aber es kann doch nicht sein, dass Steffen 80 Prozent der Mannschaft ausmacht“, schüttelte Achim Niklasch ungläubig den Kopf.

Doch genauso war es. In der 51. Minute fand sich keiner, der den Ball aus der Gefahrenzone schlug. Mario Eichmann bedankte sich mit dem 1:3 für dieses unverhoffte Geschenk. Denn bis dahin hatten die Gäste erst einen Schuss auf das Winkler-Gehäuse losgelassen, der den Keeper zur Parade zwang. Mit den schon geschilderten Szenen aber baute man Braunsbedra auf.

Dabei erweckten die Anhaltiner dennoch nicht den Eindruck, unbedingt Fuß zu fassen. Trotz der Unterzahl gestaltete Grimma das Spiel ausgeglichen, hatte noch gute Chancen, die Vorentscheidung zu erzielen. Doch vier Minuten vor Spielende das Unfassbare. Nach einem Freistoß versenkte der eingewechselte Yves Herrmann das Leder zum Ausgleich in den Maschen.

Quelle: Andreas Rücker • LVZ Muldental

 

Punkte verschenkt

Grimma. Türenknallen nach dem Punktspiel gegen Braunsbedra. So sauer hatte man Trainer Rainer Lisiewicz lange nicht erlebt. Er konnte es nicht fassen: Statt das Spiel sicher nach Hause zu bringen, zitterte seine Mannschaft am Ende sogar noch um den einen Punkt. Thomas Brumme hatte Grimma frühzeitig in Führung gebracht (4.). Mirko Liebich baute auf 2:0 (30.) aus. Und erneut war es Brumme, der den 3:0-Pausenstand erzielte (44.). Damit war das Spiel eigentlich gelaufen.

„Selbst das 3:1 steckt man da weg“, urteilte Lisiewicz. Das hatte Mario Eichmann erzielt (51.), als die Abwehr den Ball nicht wegschlug. Schon da machte sich die Auswechslung von Steffen Ziffert (Verdacht auf Nasenbeinbruch) bemerkbar. Doch was sich dann Ragnar Zaulich und Ronny Winkler erlaubten, ging dem Trainer über die Hutschnur. Zaulich mit Gelb wegen Reklamierens vorbelastet, foulte im gegnerischen Strafraum Uwe Schmidt – Gelb-Rot (55.). Nur fünf Minuten später rannte Ronny Winkler unmotiviert beim Abschlag einen Gästespieler um. Es gab Freistoß am Strafraum und Uwe Schmidt versenkte das Leder in die Torwartecke. Zu allem Übel traf Yves Herrmann noch zum 3:3 (86.).

Quelle: Andreas Rücker • LVZ Muldental

 

Grimma verspielt Heimsieg

Grimma. Nach einer klaren Halbzeitführung hat Grimma gegen Schlusslicht Braunsbedra noch einen Punkt abgegeben. Die Zuschauer sahen zwei völlig verschiedene Halbzeiten. Mit einem Sieg hätte sich Grimma Luft zu den Abstiegsrängen verschaffen können. Braunsbedra wird den Punkt wie einen Sieg feiern.

In der ersten Hälfte war Grimma klar überlegen. Schon nach vier Minuten erzielte Brumme das 1:0, als er 16 Meter vor dem Tor den Ball aufnahm, noch einige Meter lief und dann unhaltbar ins linke Eck schoss. In der 31. Minute lief Pörschmann bis zur Grundlinie, passte zurück auf Liebig und der schoss aus zehn Metern das 2:0. Kurz vor der Pause war es erneut Brumme, der aus sechs Metern freistehend auf 3:0 erhöhte. Die Abwehr spekulierte auf Abseits. Braunsbedra blieb in der ersten Hälfte ohne nennenswerte Chance.

Nach der Pause änderte sich das Bild. Braunsbedra wurde offensiver. Eichmann erzielte nach Zuspiel von Linzert das 3:1. Wenig später sah Grimmas Zaulich Gelb-Rot (55.) wegen wiederholtem Foulspiel. Daraufhin gewann Braunsbedra endgültig die Oberhand. Schmidt erzielte durch einen Freistoß im Strafraum das 3:2. Es dauerte bis zur 86. Minute, bis Herrmann eine von Grimmas Braun verpasste Flanke mit dem Fuß verwertete.

Quelle: www.mdr.de


Der Spieltag in der Übersicht

VfB Leipzig – FC Sachsen Leipzig  1:1 (0:0)

VfB Chemnitz – FV Dresden Nord  0:2 (0:0)

1. FC Dynamo Dresden – VFC Plauen  0:1 (0:0)

FC Energie Cottbus Amat. – FC Carl Zeiss Jena  3:4 (0:3)

BSV Eintracht Sondershausen – VfB Zittau  2:2 (1:1)

OFC Neugersdorf – SV Wacker 07 Gotha  1:3 (0:1)

FSV Hoyerswerda – Hallescher FC  0:4 (0:2)