Datum: Sonntag, 14.08.2016

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Jahnsportstätte, Niesky

Ergebnis: 0:0

Zuschauer: 197



Landesliga Sachsen • 1. Spieltag

FV Eintracht Niesky – FC Grimma  0:0

Niesky: D. Höher – Szynke, Garbe, Ritter, Nitsche – Hilbrich (ab 73. Lehmann), Deugoué (ab 54. Wittek), Preuß, M. Höher – Jablonski, J. Kliemt – Trainer: Seifert

Grimma: Evers – Schabram, Maruhn, Brand, Kurzbach – Tröger, Schwarz – Wiegner (ab 76. Wagner), Engler, Jackisch – Jentzsch – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: K. Windisch (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Gläser (Coswig), J. Windisch (Dresden) – Gelbe Karten: Deugoué (Foulspiel – 35.), Garbe (Meckern – 68.) – Jentzsch (Foulspiel – 60.) – Reservebänke: Golinski (Tor), Janus, Th. Kliemt – Bache (Tor), Gkouvas – Zuschauer: 197 in der Jahnsportstätte zu Niesky

 

Niesky. Nachdem Sachsenligist FC Grimma in den letzten Jahren regelmäßig zum Saisonstart einen Auftaktsieg verbuchen konnte, mussten sich die Muldestädter diesmal mit einem Teilerfolg zufriedengeben. Beim Aufsteiger FV Eintracht Niesky kamen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe nicht über ein torloses 0:0 hinaus, obwohl die Möglichkeiten für einen Erfolg allemal vorhanden waren. Doch wie bereits allzu oft in der vergangenen Saison verhinderte die inkonsequente Chancenverwertung ein weit besseres Ergebnis als dieses Remis. Zwar war man über die gesamten 90 Minuten die klar bessere Mannschaft, doch was man vor dem gegnerischen Tor an diesem Tag ausließ, war äußerst fahrlässig. Da halfen auch die bedeutend größeren Spielanteile überhaupt nichts. Im Fußball entscheiden immer noch Tore – und wenn man keine erzielt, darf man mit einem Sieg nicht rechnen. Die Gastgeber feierten ihren ersten Sachsenliga-Punkt im Anschluss wie einen Sieg. Für die Grimmaer gilt es am Wochenende in Sachen Torabschuss bedeutend konsequenter zu werden, schließlich möchte man mit einem Pokalerfolg beim ESV Delitzsch (Sa., 20.08. – Anstoß: 15.00 Uhr) in die nächste Runde einziehen.

Dabei starteten die Muldestädter extrem konzentriert und schwungvoll. Bereits in der Anfangsphase starteten die Gäste manch vielversprechenden Angriff und deuteten da schon ihre Torgefährlichkeit an. Christoph Jackisch hatte in den ersten zehn Minuten bereits drei große Möglichkeiten und hätte davon mindestens eine nutzen müssen. Zunächst bedrohte er mit einem Freistoß den gut aufgelegten D. Höher im Nieskyer Kasten (8.), anschließend scheiterte er nach einer Eingabe von Mirko Jentzsch aus Nahdistanz per Kopf abermals am Schlussmann der Gastgeber, wobei sich Jackisch dabei eigentlich hätte die Ecke aussuchen können (9.). Sequenzen später wurde abermals Jackisch von Rico Engler prima in Szene gesetzt, doch setzte er die Kugel aus vielversprechender Position am Tor vorbei (10.). Grimma war in der Anfangsphase klar tonangebend, Niesky hatte zunächst große Probleme sich zurechtzufinden. Zwar verebbte auf Seiten der Gäste im Anschluss daran zwar etwas der Anfangsdruck, doch kontrollierte man die Begegnung weiterhin nach Belieben. Defensiv stand man ganz hervorragend und ließ überhaupt nichts zu, Nieskys Sturmtank Jablonski war bei Stefan Maruhn und Robin Brand glänzend aufgehoben. Im Offensivspiel agierte man in der Folgezeit etwas schlampig, da man oft viel zu schnell den entscheidenden Pass spielen wollte, was allzu oft misslang. Erst nach gut einer halben Stunde wurde man im Spiel nach vorn wieder zielstrebiger. Jedoch erwies sich dabei D. Höher im Gehäuse des Neulings als unüberwindbares Hindernis. Zunächst krallte sich der Ex-Görlitzer einen Distanzschuss von Engler (32.), anschließend zeigte er sich nach einem Jackisch-Eckball, welcher um ein Haar im kurzen Eck einschlug, auf der Hut (36.). Machtlos wäre D. Höher jedoch kurz vor der Pause gewesen. Nach einem Steilpass hatte Engler den Torhüter bereits ausgespielt, doch wurde in der Endkonsequenz der Winkel beim Torabschluss zu spitz, so dass Engler nur das Außennetz traf (44.).

Auch im zweiten Durchgang änderte sich am Spielgeschehen recht wenig. Grimma blieb dominant, die Gastgeber fanden in der Offensive kaum statt. Jedoch blieb die Chancenverwertung der Gäste das große Manko an diesem Tag. Anstatt sich zu belohnen und die Partie in die richtigen Bahnen zu lenken, ließ man auch zu Beginn der zweiten Hälfte zwei große Gelegenheiten liegen. Zunächst wurde Jackisch von Engler prima freigespielt, doch verfehlte er abermals das gegnerische Tor (48.). Drei Minuten später dann die dickste Grimmaer Gelegenheit. Sehr gut von Stefan Tröger eingeleitet, zog Jackisch die Kugel flach parallel zum Fünfmeterraum, doch der einlaufende Kevin Wiegner konnte am langen Pfosten die Kugel ebenfalls nicht im Kasten unterbringen (51.). Die Wohllebe-Elf hätte längst führen müssen, nur durch die eigenen Unzulänglichkeiten vor dem Gehäuse blieb der Aufsteiger weiter am Leben. Nach einem Engler-Schuss zeigte sich D. Höher abermals auf dem Posten (67.), bei einem Freistoß von Engler fehlte es an der nötigen Genauigkeit (68.). Die Zeit rannte den Gästen fortan immer mehr davon, leider wurde man in der Folgezeit immer hektischer. Anstatt weiter den Ball durch die eigenen Reihen laufen zu lassen, versuchte man es in der Folgezeit immer öfter mit langen Bällen, was gegen diesen Gegner das völlig falsche Mittel darstellte. Aufgrund dessen wurden zwingende Möglichkeiten in der Endphase bedeutend weniger. Einzig Engler versuchte sich nochmals, doch zeigte er sich im Torabschluss von der Strafraumgrenze viel zu hektisch, so dass das Streitobjekt über das Gehäuse zischte (87.). Die Gäste wollten es nun mit der Brechstange erzwingen, was den Muldestädtern in der Schlussminute um ein Haar zum Verhängnis geworden wäre. Die Gastgeber, die über die gesamte vorherige Spielzeit offensiv nichts zustande gebracht hatten, konterten nach einem abgewehrten Ball blitzschnell über ihre rechte Seite. Nach einem etwas verunglückten Torschuss landete die Kugel bei Jablonski, der den Ball zwar im Tor unterbrachte, bei dessen Abschluss jedoch klar im Abseits stand, was Schiedsrichter K. Windisch (Dresden) auf Intervention seines Assistenten Gläser (Coswig) auch sah (90.). Dies wäre für den FC natürlich noch der worst case gewesen und hätte eigentlich zu dieser Begegnung im Endeffekt noch gepasst.

Fazit: Zwei verschenkte Grimmaer Punkte, weil man vor dem Tor einfach viel zu fahrlässig agierte. Es war es in den letzten Jahren noch nie so einfach auswärts zu gewinnen, wie diesmal in Niesky. Was fehlte, war eindeutig die Konsequenz mit aller Entschlossenheit unbedingt das Tor machen zu wollen. Dies muss man in den nächsten Spielen grundlegend verinnerlicht werden, um erfolgreich zu sein.

Tom Rietzschel

 

Niesky. Nachdem die Nieskyer in der Vorsaison Meister der Landesklasse Ost wurden, entschieden sich Verein und Mannschaft das Aufstiegsrecht wahrzunehmen. Damit begann heute ein völlig neues Kapitel für den FV Eintracht Niesky und die 1. Männermannschaft. Zum ersten Spiel in der Sachsenliga begrüßten die Jungs von Eintracht-Trainer Gerd Seifert den Vorjahresdritten und diesjährigen Mitfavoriten um den Meistertitel, den FC Grimma. Die Gäste hatten vier ihrer sechs Vorbereitungsspiele gewonnen und nur gegen den Verbandsligisten BSV Halle-Ammendorf mit 1:3 verloren. Aus Niesky wollten sie etwas Zählbares mitnehmen. Gerd Seifert war mit der Vorbereitung seiner Nieskyer nicht ganz zufrieden, da Urlaub, Krankheit und Verletzungen keine Kontinuität ermöglichten. So waren die Aufsteiger nur zweimal erfolgreich, verloren drei Partien und spielten zuletzt beim Hainsberger SV (Landesklasse Mitte), nach einem 0:4-Rückstand zur Pause noch 4:4. Die Neuzugänge Paul Lehmann (NFV Gelb-Weiß Görlitz), Armand Deugoué (Bischofswerdaer FV) und David Preuß (Grün-Weiß Coswig) konnten so noch nicht vollständig in das Eintracht-Spiel integriert werden.

Vor Beginn der Partie nahm der Staffelleiter Herr Berger noch die Ehrung für den Torschützenkönig der vergangenen Saison in der Landesklasse Ost vor. Eintracht-Sturmtank Bogumil Jablonski erhielt die Ehrung für seine 24 Treffer in der Saison 2015/16. Herzlichen Glückwunsch und hoffentlich erzielt er ebenso viele Tore in der neuen Saison für seine Nieskyer Mannschaft.

Die Partie begann furios. Bereits nach 45 Sekunden gab es den ersten Freistoß für die Grimmaer, Michel Schwarz setzte den Ball übers Eintracht-Tor. Und die Gäste machten gleich weiter mächtig Druck. In der 4. Spielminute verpassten gleich zwei Grimmaer den Ball vor dem Nieskyer Tor, drei Minuten später klärte Eintracht-Torwart Daniel Höher erst zur Ecke und dann gegen Christoph Jackisch, der im Nachsetzten völlig frei den Ball am Tor vorbei schob. Erst in der 12. Minute tauchten die Gastgeber das erste Mal gefährlich vor dem Grimmaer Tor auf, doch Robin Brand war vor Johannes Kliemt am Ball und klärte. Anschließend passte Bogumil Jablonski Zweimal auf Johannes Kliemt, beide Male soll der Nieskyer im Abseits gestanden haben, knappe Entscheidungen. In dieser Phase der Partie waren die Eintracht-Jungs noch zu nervös. Viele Fehlpässe und unnötige Fouls machten es den Gästen zu leicht ihr Spiel wiederaufzubauen und den Aufsteiger unter Druck zu setzten. Ein Nieskyer Konter in der 23. Minute, den Stefan Maruhn gegen Bogumil Jablonski klärte, wirkt aber wie ein Wendepunkt im Spiel. Ab jetzt spielten die Hausherren engagierter, druckvoller und noch kämpferischer. David Preuß flankte von der Grundlinie vors Tor, aber erneut klärte Maruhn vor Jablonski (24.). Kurz darauf hielt Jan Evers im Grimmaer Tor den Kopfball von Bogumil Jablonski (26.). Das Schlussdrittel der ersten Halbzeit gehörte erneut den Gästen, die wieder zielgerichteter auf die Führung aus waren. Doch Daniel Höher im Nieskyer Tor war zur Stelle als Rico Engler aus 20 Metern abzog (32.) und drängte ihn beim Herauslaufen so weit ab, dass er nur das Außennetz traf (44.). So blieb es zur Halbzeit beim 0:0. Nach anfänglicher Nervosität kamen die Eintracht-Jungs immer besser ins Spiel, mussten aber ständig hellwach sein, gegen eine spieltechnisch und -taktisch sichtlich bessere Grimmaer Mannschaft.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Gäste die erste Torchance (46.). Auf der Gegenseite versuchte es Lukasz Szynke mit einem Fernschuss von der Seitenlinie, doch der Grimmaer Torwart hielt sicher (50.). Ein Ballverlust von Armand Deugoué an der Mittellinie führte zur dicksten Gästechance. Völlig frei schob Kevin Wagner den Ball am Nieskyer Tor vorbei (51.). Von nun an spielte der Tabellendritte des Vorjahres all seine Routine aus und setzte den Aufsteiger mächtig unter Druck. Doch ein Treffer wollte ihnen nicht gelingen, auch weil die Eintracht-Jungs sich engagiert dagegen wehrten. So strichen drei Grimmaer Freistöße übers Nieskyer Tor (56., 68., 78.), klärten Lukasz Szynke (60.) und Daniel Höher (65.) jeweils vor Mirko Jentzsch und blockte Aron Ritter im Fünf-Meter-Raum gegen Christoph Jackisch (76.). Die Minuten verstrichen und man hoffte, der Neuling würde das 0:0 über die Zeit bringen, doch die Gäste wollten den Sieg. Aber plötzlich hatten die Nieskyer diesen sogar vor Augen. Erst wurde der Gästetorwart bei einem Konter gefordert (83.), dann köpfte Eintracht-Kapitän Jens Garbe übers Tor (85.), blieb Paul Lehmann an der Abwehr hängen (88.) und dann zappelte der Ball sogar im Grimmaer Tor (90.), doch Bogumil Jablonski stand knapp im Abseits.

So blieb es am Ende beim erkämpften und verdienten 0:0 für die Nieskyer Eintracht. Mit dem ersten Punktgewinn in der Landesliga, gegen einen Staffelmitfavoriten, kann man sicher zufrieden sein. Am kommenden Freitag geht es für den Aufsteiger im Sachsenpokal zum Vorjahreszweiten der Landesliga, dem SV Einheit Kamenz.

Quelle: www.fv-eintracht-niesky.de 


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – BSC Freiberg  2:0 (1:0)

BSG Stahl Riesa – VfL Pirna-Copitz 07  3:1 (1:1)

SG Taucha 99 – FC 1910 Lößnitz  1:1 (0:1)

SV Einheit Kamenz – FC Eilenburg  2:2 (2:1)

Reichenbacher FC – VfB Zwenkau 02  0:0

VfB Empor Glauchau – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  5:2 (1:2) ► Ergebnis später annulliert, da Rückzug Görlitz

BSC Rapid Chemnitz – Kickers 94 Markkleeberg  1:3 (1:2)