Datum: Samstag, 20.05.2017

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 1:2 (1:1)

Zuschauer: 103



Landesliga Sachsen • 27. Spieltag

FC Grimma – VfL Pirna-Copitz 07  1:2 (1:1)

Grimma: Evers – Bouamama, Maruhn, Dietrich, Kurzbach – Tröger, Schwarz – Szepesi, Brand, Radig – Wiegner – Trainer: Wohllebe

Pirna-Copitz: Tietz – Hartmann, van Kolck, Scholz, Benes – Kluttig – Schmidt (ab 90. Swozil), Henschel, Kärger (ab 78. Kreher), Weskott – Riedel (ab 73. Dietze) – Trainer: Däbritz

Schiedsrichter: K. Windisch (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Wolter (Görlitz), Näther (Haselbachtal) – Tore: 1:0 Wiegner (21.), 1:1 Kärger (35.), 1:2 Henschel (86.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: Födisch, Nehring, Klinkenberg – Schumann (Tor), Kletschka – Zuschauer: 103 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Die weiße Heimweste ist dahin! Durch die 1:2 (1:1)-Heimniederlage gegen einen keineswegs Bäume ausreißenden VfL Pirna-Copitz kassierte Sachsenligist FC Grimma die erste Pleite in dieser Saison auf heimischem Rasen. Zwar hat diese Niederlage keinerlei Auswirkungen auf die Endplatzierung der Muldestädter, doch sehr ärgerlich war diese schon, da die verbliebenen elf Grimmaer Mohikaner in dieser Partie schon unter Wert geschlagen wurden und man mindestens einen Punkt hätte mitnehmen müssen. So verpassten es die Gastgeber nach der Führung den zweiten Treffer nachzulegen  – stattdessen glichen die Gäste quasi aus dem Nichts aus. Auch im zweiten Durchgang hielt die gebeutelte Grimmaer Rumpftruppe lange dagegen, doch ein verdeckter Distanzschuss vier Minuten vor Spielende ließ letztlich die Rand-Dresdner jubeln. Angesichts der aktuellen Situation war dieser Auftritt jedoch ordentlich – mindestens einen Punkt hätte sich der FC verdient gehabt. Doch alles Jammern hilft nichts. Trotz der prekären Personalsituation werden die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe in den letzten drei Begegnungen noch einmal alle Kräfte bündeln und alles in die Waagschale werfen. Man kann ohne jeglichen Druck aufspielen, Platz drei ist der Elf nicht mehr zu nehmen. Vielleicht ist dann am kommenden Sonntag um 15.00 Uhr beim BSC Rapid Chemnitz wieder etwas möglich.

Neben den Langezeitverletzten Schabram, Engler, Jentzsch, Jackisch, Ziffert und den angeschlagenen Ersatz-Torhütern Friedrich und Bache gesellte sich am Spieltag auch noch der arbeitsmäßig verhinderte Wagner hinzu – diese Ausfallliste ist für diesen schon chronisch kleinen Grimmaer Kader derzeit absolut nicht zu kompensieren. Der FC Grimma ist personell seit Wochen am absoluten Limit angekommen, daher ist es nicht verwunderlich, dass man nun langsam Tribut zollen muss. Nichtsdestotrotz machten die verbliebenen elf Mohikaner das Beste aus der aktuellen Situation und spielten gegen Pirna-Copitz eine durchaus ordentliche erste Hälfte. Zwar hatten die sehr abwartend und respektvoll beginnenden Gäste die erste Möglichkeit, als Schmidt nach einer Weskott-Flanke FC-Keeper Jan Evers zum Eingreifen zwang (15.), doch waren die Gastgeber in den ersten 45 Minuten die bessere Elf. Defensiv ohne Risiko agierend, versuchten die Einheimischen immer wieder schnell nach vorn zu spielen. Nicht von ungefähr gingen die Muldestädter dann auch in Führung. Oliver Kurzbach überspielte mit einem weiten Ball die komplette VfL-Defensive, Kevin Wiegner umkurvte anschließend den zögernden VfL-Keeper Tietz und schob zum 1:0 ein (21.). Dieser Treffer tat dem FC zusätzlich gut. Sehr gut Wiegner eingeleitet hatte Robin Brand die Riesenmöglichkeit zum 2:0, doch konnte er den herausstürzenden Tietz mit einem Heber nicht überlisten (32.). Die Gäste von der Elbe blieben weiterhin erstaunlich passiv um wenig später völlig überraschend ausgleichen zu können. Nach einer Flanke von Hartmann kratzte Evers zwar zunächst den Kopfball von Schmidt aus der Ecke, doch Kärger reagierte am schnellsten und drückte das Streitobjekt über die Linie – 1:1 (35.). Doch nur drei Minuten später hätte der FC abermals in Front ziehen können. Nur Millimeter fehlten bei einem Kopfball Stefan Maruhns, nachdem Michel Schwarz einen Freistoß gefährlich nach innen zog (38.). Auf der Gegenseite wurde es abermals nach einer Hartmann-Eingabe brenzlig, doch köpfte Kärger diesmal knapp daneben (39.). Als sich alle bereits auf das Unentschieden zur Pause eingestellt hatten, schepperte es noch einmal gewaltig im weiten Rund. Kurzbach zog von der Mittellinie per Solo auf und davon, doch landete sein Gewaltschuss nur am Pfosten des VfL-Gehäuses (45.+1).

Im zweiten Durchgang wurde Pirna-Copitz dann aktiver, nichtsdestotrotz blieb die Begegnung ausgeglichen. Die ersten 20 Minuten nach Wiederanpfiff spielten sich nahezu komplett zwischen den Strafräumen ab, Tormöglichkeiten blieben Mangelware. Bei den Gastgebern merkte man langsam den drohenden Kräfteverlust, dennoch biss sich das Grimmaer Häuflein bis zum Ende durch. Als Weckruf für die um ein Haar einschlafenden Zuschauer diente ein mehrmals abgefälschter Schuss von Henschel, doch Evers zeigte hier einmal mehr seine Klasse (66.). Wenig später fand eine Kärger-Flanke den am zweiten Pfosten einlaufenden Schmidt, der die Kugel jedoch nur auf das Netz setzte (72.). Die beste Gäste-Möglichkeit ließ jedoch der gerade eingewechselte Dietze ungenutzt, der das Streitobjekt nach einer Schmidt-Eingabe aus Nahdistanz über den Querbalken jagte (73.). Doch auch die Gastgeber hatten durchaus jetzt wieder Gelegenheiten. Einen Freistoß von Kurzbach kratzte Tietz aus der kurzen Ecke (68.), nach einem weiteren Kurzbach-Freistoß trudelte ein Kopfball von Maruhn nur um Zentimeter am Gehäuse vorbei (83.). Als sich die Zuschauer bereits auf ein Unentschieden eingestellt hatten, sollte das Unheil aus Grimmaer Sicht doch noch seinen Lauf nehmen. Ein zu kurz abgewehrter Ball landete direkt vor den Füßen Henschels, dessen verdeckter, scharfer Distanzschuss durch Freund und Feind hindurch den Weg ins FC-Gehäuse fand – 1:2 (86.). Zwar versuchten die Platzherren mit letzter Kraft die drohende Niederlage verhindern zu können, doch als ein Schuss von Schwarz knapp über den Querbalken zischte (87.), sollte die erste Grimmaer Heimpleite in dieser Saison Gewissheit sein.

Tom Rietzschel 

 

Grimma. Eine reife Leistung, ein starker Auftritt. Der VfL Pirna-Copitz (Landesliga) hat beim FC Grimma 2:1 gewonnen. Beim Tabellendritten zeigte die Mannschaft von VfL-Trainer Nico Däbritz eine abgezockte Leistung und rief ihr Potenzial vollends ab. Die VfL-Treffer erzielten Florian Kärger und John-Benedikt Henschel. Es war der zweite Auswärtserfolg in Serie.

Die ärgerliche Serie ist beendet. 1:2 gegen Grimma, 1:4 gegen Eilenburg, 2:3 gegen Riesa, 0:2 gegen Kamenz – gegen die Spitzenteams der Landesliga hielt der VfL zwar spielerisch mit, konnte jedoch keine Punkte einfahren. Nun wies die Mannschaft von VfL-Trainer Nico Däbritz endlich nach, dass sie das Potenzial hat, auch einen „großen“ Gegner zu bezwingen. Beim FC Grimma siegten die Pirnaer 2:1.

Die Partie begann ruhig, in den ersten 15 Minuten ergaben sich keine nennenswerten Torchancen. Grimma hatte etwas mehr Spielanteile und ging in der 21. Minute nach einem langen Diagonalball in Führung. Der VfL zeigte sich davon nicht sonderlich beeindruckt – und glich noch vor der Pause aus. In der 36. Minute verlängerte VfL-Offensivspieler Martin Schmidt per Kopf und VfL-Youngster Florian Kärger schoss den Ball über die Linie. 1:1. Mit einem Pfostenschuss der Grimmaer ging es in die Pause. In der zweiten Halbzeit wurde Pirna mutiger. Die VfL-Kicker merkten, dass der Tabellendritte an diesem Tag zu schlagen ist. Die größte Torchance vergab VfL-Stürmer Maximilian Dietze in der 74. Minute. Grimma hatte wenige Minuten später die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Als die meisten der 103 Zuschauer mit einem Unentschieden rechneten, geschah das Sensationelle: Einen zunächst abgewehrten Ball schoss VfL-Angreifer John-Benedikt Henschel aus 30 Metern aufs Tor. Überragende Flugkurve. Und drin! 2:1 für Pirna. Auswärtssieg dank Traumtor.

Kurios: Der VfL Pirna blieb zum siebenten Mal in Serie ohne Niederlage in Grimma. Offenbar der Lieblings-Auswärtsgegner der Lila-Weißen – und damit beste Grüße an das Statistikbuch eines großen VfL-Fans. Pirna-Copitz kletterte in der Landesliga-Tabelle zwischenzeitlich auf den fünften Platz. Da Riesa in Eilenburg verlor, zog der VfL an den Stahlstädtern vorbei. Allerdings hat der große Konkurrent um Rang fünf eine Partie weniger als der VfL. Ob Pirna sein Saisonziel erreicht und es unter die Top 5 schafft, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Bis zum Saisonende sind nur noch drei Spieltage zu absolvieren. Das Team von VfL-Trainer Nico Däbritz tritt somit noch beim Spitzenreiter der Landesliga (Eilenburg) an und empfängt anschließend zum letzten Heimspiel der Saison ein Team aus dem Tabellen-Mittelfeld (Markkleeberg).

Quelle: www.vfl-pirna-copitz.de

 

Grimma. Der VfL Pirna- Copitz hat in der Fußball-Landesliga endlich mal wieder für einen sportlichen Paukenschlag gesorgt. Beim Tabellendritten FC Grimma setzte sich das Team von Cheftrainer Nico Däbritz mit 2:1 (1:1) durch. Für die Grimmaer, die durch Kevin Wiegner in Führung gingen (21.), war es die erste Heimniederlage dieser Saison. Die Tore für die Copitzer, die auf Rang fünf kletterten, erzielten Florian Kärger (33.) und John-Benedikt Henschel (85.). Däbritz, der in den letzten Wochen viel Grund zur Kritik hatte: „Meine Mannschaft überrascht mich immer wieder. Mal sehen, wie wir jetzt die Spannung in der dreiwöchigen Pause aufrechterhalten.“ Das nächste Punktspiel bestreitet der VfL erst am 10. Juni – beim Tabellenführer in Eilenburg.

Nicht nur wegen seines Traumtores zum 2:1-Endstand in Grimma hat John-Benedikt Henschel auf sich aufmerksam gemacht. Der einstige Nachwuchsspieler von Dynamo Dresden wechselte zu Saisonbeginn nach Copitz und kämpfte sich auf Anhieb in die Stammelf. Jung, technisch gut ausgebildet und zudem gebürtiger Pirnaer. Damit passt er ideal in die VfL-Mannschaft. Kein Wunder, dass die Verantwortlichen unbedingt mit ihm verlängern wollten. Nach SZ-Informationen hat dies in der vergangenen Woche geklappt.

Henschel, der bisher vier Saisontore erzielte, wird auch in der neuen Spielzeit das VfL-Trikot tragen. „Wir hatten von Anfang an eine klare Vorstellung, wie wir unsere Mannschaft für die neue Saison aufstellen möchten“, sagt Oliver Herber. Der Geschäftsführer des VfL Pirna-Copitz führte die Gespräche gemeinsam mit VfL-Präsident Stefan Bohne und VfL-Trainer Nico Däbritz. Der Austausch zwischen dem Trio verlief optimal. Dabei half dem VfL das Momentum: „Die sportlich erfolgreich verlaufene Saison gab uns frühzeitige Planungssicherheit“, sagt Herber.

Henschel ist nicht der einzige Akteur, den Pirna für die neue Saison gebunden hat. Mit Frank Paulus und Martin Schmidt bleiben zwei absolute Identifikationsträger den Pirnaern erhalten. Paulus spielt seit fünf Jahren in Pirna. Der einstige UEFA-Cup-Teilnehmer (2008 mit Alemannia Aachen) ist zwar mittlerweile 38 Jahre alt, hilft dem jungen VfL-Team allerdings sehr mit seiner Erfahrung. Schmidt schaffte den Sprung aus dem eigenen Nachwuchs in die Landesliga-Elf und hat sich längst zu einem Leistungsträger entwickelt. Auch im Mittelfeld haben die Pirnaer zwei wichtige Personalien bereits geklärt. Sowohl Robert Kluttig, der zu Saisonbeginn vom Heidenauer SV zum VfL wechselte, als auch Erik Weskott, der einst mit Bischofswerda in der Oberliga spielte, haben ihre Verträge verlängert. Kluttig reift als „Sechser“ zunehmend zum heimlichen Spielgestalter beim VfL, Weskott gehört zu den Kreativen in der Offensivabteilung.

Ein Sturmpartner von Henschel bleibt ebenfalls in Copitz. Marius Riedel hat als sechster Spieler für die neue Saison zugesagt. Er schoss bisher fünf Saisontore. Es ist davon auszugehen, dass er perspektivisch mit Henschel den Angriff der Pirnaer bilden wird. Beide Spieler sind erst Anfang 20 Jahre alt. Routinier Ronny Kreher hat sich noch nicht final entschieden, ob er ein weiteres Jahr in der Landesliga dranhängt. Der 37-Jährige fiel zuletzt mit einem Nasenbeinbruch aus, hat mit sieben Treffern allerdings noch immer einen guten Torriecher.

„Wir sind sehr froh, bereits zum jetzigen Zeitpunkt mit wesentlichen Leistungsträgern verlängert zu haben“, bestätigt Herber der SZ und lässt zudem einen Ausblick zu, wie es in Bezug auf die weiteren Gespräche aussieht: „Das Team wird weitestgehend zusammenbleiben und wir werden dem Pirnaer Publikum weiterhin attraktiven Fußball in der höchsten sächsischen Spielklasse bieten können.“

Der Weg soll weiterhin darin bestehen, junge und talentierte Spieler zu fördern. Ein Blick geht dabei in die eigene A-Jugend. Das Team von VfL-Trainer Tino Neumann steht in der Landesklasse souverän auf dem ersten Tabellenplatz. Sechs Spieler durften bereits die Wintervorbereitung mit den Landesliga-Herren absolvieren. Im Sommer sollen die Junioren erneut an die Erste herangeführt werden.

Um die Qualität im Kader sukzessive zu erhöhen und erfahrene Kräfte zu gewinnen, spielen auch externe Neuzugänge eine Rolle. Ein Innenverteidiger und ein Offensivspieler sollen mindestens verpflichtet werden. Namen sind bislang nicht durchgesickert. Dies hängt auch damit zusammen, dass bei anderen Vereinen die Planungen noch nicht so weit fortgeschritten sind wie beim VfL und mögliche Signale der Spieler noch ausstehen.

Wer die Pirnaer definitiv verlassen wird, soll bis zum letzten Spiel am 18. Juni gegen die Kickers Markkleeberg feststehen. Vor heimischem Publikum wird der VfL die Akteure gebührend verabschieden. Mit einem Platz unter den besten Sechs im zweiten Landesliga-Jahr sind die Verantwortlichen mehr als zufrieden.

Quelle: Sächsische Zeitung


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – FV Eintracht Niesky  1:4 (0:1)

BSG Stahl Riesa – FC Eilenburg  3:4 (1:3)

SG Taucha 99 – Reichenbacher FC  0:2 (0:2)

BSC Freiberg – VfB Empor Glauchau  2:0 (0:0)

FC 1910 Lößnitz – SV Einheit Kamenz  0:1 (0:1)

VfB Zwenkau 02 – BSC Rapid Chemnitz  2:3 (0:0)

spielfrei:  Kickers 94 Markkleeberg