Datum: Samstag, 12.08.2017

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Sportpark "Camillo Ugi", Markkleeberg

Ergebnis: 3:0 (1:0)

Zuschauer: 125



Landesliga Sachsen • 1. Spieltag

Kickers 94 Markkleeberg – FC Grimma  3:0 (1:0)

Markkleeberg: Czempik – Mewes, Sund, Heyse, Moreno Morales – K. Adam (ab 81. Morgenstern), Nguyen – Scherz, Kauerauf (ab 87. Galetzka), Freyer – J. Adam (ab 76. Blochwitz) – Trainer: Brestrich

Grimma: Evers – Theinert, Maruhn, Dietrich, Ziffert – Tröger, Horn – Jackisch, Engler, Markus (ab 69. Kurzbach) – Brand – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Teichmann (Schneeberg) – Schiedsrichter-Assistenten: Seidl (Langenbernsdorf), Fiebig (Burgstädt) – Tore: 1:0 Freyer (1.), 2:0 J. Adam (53.), 3:0 Blochwitz (84.) – Gelbe Karten: Kauerauf (Foulspiel – 6.), Nguyen (Foulspiel – 25.), Sund (Foulspiel – 33.), Mewes (Foulspiel – 58.) – Theinert (Foulspiel – 57.), Jackisch (Foulspiel – 61.), Dietrich (Meckern – 87.), Tröger (Meckern – 90.) – Rote Karten: Horn (Grimma) wegen einer Notbremse (3.) – Reservebänke: Zapke, Szterbin – Birkigt (Tor), Schlüter, Radig – Zuschauer: 125 im Sportpark „Camillo Ugi“ zu Markkleeberg

 

Markkleeberg. Der FC Grimma hat den Meisterschaftsauftakt der Sachsenliga gehörig in den Sand gesetzt. Im altehrwürdigen Markkleeberger Sportpark „Camillo Ugi“ unterlagen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe den heimischen Kickers 94 mit 0:3 (0:1) und enttäuschten in den kompletten 90 Minuten auf ganzer Linie. Nach einem absoluten Katastrophenstart konnte zwar jedem einzelnen Grimmaer Akteur der Wille nicht abgesprochen werden, doch fehlte es in Unterzahl einfach an spielerischen Lösungen sowie Ideen, um die Auftaktpleite abwenden zu können. Blind und stereotyp wurden die Bälle meist hoch in Richtung des Markkleeberger Strafraumes gedroschen – ein gefundenes Fressen vor die lang aufgeschossenen Defensivakteure der Kickers. Zwingende Tormöglichkeiten waren an einer Hand abzuzählen, stattdessen beschäftigte man sich gegen Ende wieder mit jeder Menge Nebenkriegsschauplätzen. Ganz anders die Kickers, die sich auf das Wesentliche konzentrierten, viel präsenter wirkten und gegen Ende noch hätten höher gewinnen können. Bleibt zu hoffen, dass dieser Schuss vor den Bug aus Grimmaer Sicht genau zur rechten Zeit kam. Am kommenden Samstag ist daheim um 14.00 Uhr gegen Aufsteiger Lipsia Eutritzsch die dringend notwendige Reaktion zu erwarten.

Wer fünf Minuten später im Markkleeberger Sportpark „Camillo Ugi“ eintraf, hatte bereits einiges verpasst. Schon wenige Sekunden nach Anpfiff gingen die Platzherren in Führung. Nach einer schnellen Einwurf-Ausführung spritzte Freyer in eine Eingabe von rechts und überwand FC-Keeper Jan Evers aus Nahdistanz – 1:0 (1.). Schlimmer konnte es aus Grimmaer Sicht eigentlich nicht losgehen, doch dies sollte noch übertroffen werden. Nach einem Ballverlust im Vorwärtsgang steckte der Ex-Grimmaer Julian Adam geschickt die Kugel zu seinem rechtzeitig startenden Bruder Kevin durch, Felix Horn konnte den frei durchlaufenden Kickers-Akteur nur per Festhalten am Durchbruch hindern. Zwar zögerte Schiedsrichter Teichmann (Schneeberg) nach dem Pfiff kurz, doch schickte er den FC-Mittelfeldabräumer anschließend mit Rot aufgrund der Notbremse vom Platz (3.). Damit war jegliches taktische Konzept der Muldestädter nach fünf Minuten bereits über den Haufen geworfen, es galt sich fortan neu zu ordnen. Und siehe da, in der Folgezeit kamen die Gäste besser in die Partie. Einen zu kurz abgewehrten Ball setzte Toni Ziffert knapp über das Gebälk (6.), einen Schuss von Rico Engler stellte Kickers-Schlussmann Czempik auf die Probe (11.). Die Unterzahl merkte man den Gästen in der Folgezeit kaum an, die Gastgeber wurden mehr und mehr in die eigene Hälfte gedrängt. Seht gut von Robin Brand eingeleitet, versuchte sich Christoph Jackisch aus spitzem Winkel, doch konnte der im letzten Moment hereingrätschende Mewes schlimmeres verhindern (22.). Die beste Gelegenheit zum Ausgleich ließ dann jedoch Kapitän Brand verstreichen. Prima von Jackisch per Querpass in Szene gesetzt, stand Brand völlig frei vor Czempik, der schoss er den Kickers-Schlussmann aus guter Position an (29.). Allerdings soll nicht verborgen bleiben, dass man die Einheimischen durch teilweise haarsträubende Fehler und Ballverluste im Spielaufbau immer wieder zu Konterattacken einlud. So hatte der Markkleeberger Kauerauf binnen kurzer Zeit vier richtig große Möglichkeiten, um das Ergebnis zu erhöhen. Zunächst lief er nach Pass von K. Adam allein aufs Tor zu, doch verfehlte er hier ebenfalls das Ziel wie kurze Zeit später als er von J. Adam eingesetzt wurde (27., 31.). Wiederum waren einige Minuten vergangen, als sich abermals Kauerauf zunächst per Heber und anschließend per Distanzschuss versuchte – beide Male fehlte es wiederum an der nötigen Genauigkeit (36., 40.). Spätestens hier hätte der Markkleeberger Vorsprung anwachsen müssen, doch ließen die Gastgeber die haarsträubenden Grimmaer Unzulänglichkeiten ungenutzt. Dies hätte sich fast gerächt, wurden die Muldestädter vor dem Pausenpfiff noch zweimal gefährlich. Stefan Tröger konnte nach einem Engler-Eckball Czempik nicht überwinden (42.), nach einer langgezogenen Ziffert-Flanke ließ Engler eine sehr vielversprechende Kopfballgelegenheit ungenutzt (45.+1).

Wer dachte, dass die Gäste mit Schwung aus der Pause kommen würden, wurde bitter enttäuscht. Zwar hatten die Wohllebe-Schützlinge die erste Möglichkeit, als Brand nach einem Engler-Freistoß per Kopf an Czempik scheiterte (47.), doch bereits wenige Minuten später brachte ein erneuter verhängnisvoller Ballverlust im Vorwärtsgang den zweiten Gegentreffer. Blitzschnell schalteten die Gastgeber um – Kauerauf bediente J. Adam, der im Duell gegen Evers der Sieger blieb und auf 2:0 erhöhte (53.). Nun sollte sich die Grimmaer Angelegenheit natürlich noch mehr erschweren. Mehr und mehr kamen die Muldestädter fortan von ihrer Linie ab und droschen die Bälle immer öfter in Richtung des Markkleeberger Strafraums – ein völlig unzureichendes Rezept gegen die baumlangen Heyse, Sund & Co. Etwas gefährlich wurde einzig bei Standards oder Einzelaktionen. Einen Freistoß sowie eine Direktabnahme von Jackisch krallte sich Czempik sicher (69., 77.), nach einem Kurzbach-Eckball traf der aufgerückte Innenverteidiger Stefan Maruhn per Kopf nur das Lattenkreuz (70.), Englers Schuss aus der Drehung wurde erneut sichere Beute des Kickers-Schlussmannes (78.). Die Gäste hätten noch Stunden oder Tage spielen können, einen Treffer hätten sie mit Sicherheit nicht erzielt. Ganz anders die Platzherren, die kurz vor Ultimo den Deckel draufmachten. Erneut wurden die Gäste klassisch ausgekontert – der eingewechselte Blochwitz bedankte sich für die glänzende Vorarbeit von Freyer und erhöhte mühelos auf 3:0 (84.). Damit waren alles Messen gelesen, die Gäste fielen auf dem Feld nur noch Undiszipliniertheiten auf. Hätte Evers in der Endphase nicht noch gegen Freyer und Blochwitz im Eins-gegen-Eins gerettet, hätte die Niederlage sogar noch höher ausfallen können (86., 89.).

Fazit: Es kann nur aus Grimmaer Sicht nur besser werden. Nun gilt es, innerhalb der Trainingswoche dieses Spiel schonungslos auszuwerten, sich dementsprechend vorzubereiten und am Samstag gegen Lipsia Eutritzsch eine Reaktion zu zeigen. Und die wird definitiv auch folgen!

Tom Rietzschel

 

Markkleeberg. Wer am Samstagnachmittag den Saisonauftakt der 94er im heimischen Sportpark miterleben durfte, traute seinen Augen nicht! Nach gefühlt zehn Sekunden Spieldauer schlug es ein, und zwar im Gästekasten! Markkleebergs Chris Freyer schnipste in eine schulmäßige Flanke von rechts und es stand 1:0! Zweiter Akt des ersten Durchgangs folgte nach nur wenigen weiteren Sekunden – ein Kickers-Akteur war nach einem tollen Zuspiel auf den Weg allein zum Tor und wurde von Grimmas Felix Horn regelwidrig daran gehindert. Die Konsequenz: Schiri Teichmann zog die Rote Karte.

Führung und Überzahl nach drei Spielminuten – eine gefährliche Gemengelage für die Hausherren! Grimma war angestochen, wehrte sich nach Kräften, doch Markkleebergs Truppenteile um Kapitän Sund behielten nach anfänglicher Hektik den Kopf oben und besannen sich auf das Wesentliche, das Fußballspielen. Und dies gelang ihnen famos! Nur wenige der Augenzeugen konnten sich an solch eine Fülle von klasse Spielzügen in einer Partie der Kickers im eigenen Hause erinnern. Allein Kickers-Youngster Felix Kauerauf hatte 4 (in Worten vier!!!) „Riesendinger“ auf dem Fuß, nach dem er zweimal mustergültig bedient wurde bzw. sich nach feinen Soli durchsetzte, jedoch den Weg ins Glück jeweils knapp verfehlte.

Das Spiel setzte sich in Hälfte zwei ähnlich fort: "K94" konnte, Grimma wollte nur. Markkleebergs Schützen Jule Adam (54.) und Christian Blochwitz (84.) trafen ins Netz, Grimmas Aktive nur den Körper des in Galaform befindlichen Kickers-Keepers Alex Czempik. Eminent wichtig, dass er nicht nur auf der Linie „keinen prallen ließ“, sondern auch im Strafraum auf- und abräumte und so absolute Ruhe auf seine Vorderleute ausstrahlte – vorbildlich!

Weiter augenscheinlich: Neu Co-Trainer und „Alt-Kampfschwein“ Marcel Hensgen haute seine Jungs von der Außenlinie derart positiv an, dass wohl einige dachten, „Old-Marci“ steht als Sechser noch hinter mir auf dem Platz, da muss ich tun, was Cheffe sagt…

Nach Abpfiff lagen sich die Markkleeberger unter den Augen von OBM Schütze und vielen anderen, die wieder mal den Weg in den ehemaligen Zentralsportpark fanden, in den Armen – Freude pur. Ein zwischenzeitlicher Blick auf die Tabelle verbietet sich für die Grün-Weißen von selbst, die schwersten Fehler werden im größten Erfolg gemacht… Dranbleiben heißt die Devise!

Quelle: Roger Schöne • Kickers 94 Markkleeberg

 

Markkleeberg. Den erwischten auch die Markkleeberger Kickers, die den favorisierten FC Grimma per 3:0 abfertigten. Ein frühes Tor von Christian Freyer (1.) spielte den Kickers ebenso in die Karten wie der Platzverweis für Grimmas Felix Horn, der den durchgebrochenen Kevin Adam festgehalten hatte. Da waren erst drei Minuten gespielt. „Damit war unser Konzept über den Haufen geworfen“, stellte FCG-Teamchef Tom Rietzschel ernüchtert fest. Kickers-Coach Heiko Brestrich freute sich indes über noch zwei Tore: „Grimma war oft etwas präsenter, aber wir haben gut gestanden und gekontert.“

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Die übrigen Ergebnisse

BSG Stahl Riesa – FV Eintracht Niesky  3:4 (0:1)

VfL Pirna-Copitz 07 – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  2:2 (0:0)

SV Lipsia 93 Eutritzsch – VfB Zwenkau 02  5:3 (3:1)

Reichenbacher FC – Großenhainer FV 90  0:2 (0:1)

BSC Rapid Chemnitz – VfB Empor Glauchau  2:2 (1:0)

SSV Markranstädt – FC 1910 Lößnitz  3:2 (1:0)

Radebeuler BC 08 – VFC Plauen II  4:1 (3:0) ► Ergebnis später annulliert, da Rückzug Plauen II