Datum: Samstag, 01.09.1984

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, Grimma

Ergebnis: 0:5 (0:1)

Zuschauer: 5.000



DDR-Liga Staffel B • 2. Spieltag

Motor Grimma – Hallescher FC Chemie  0:5 (0:1)

Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Haase, Möller (V), Schilling (ab 62. Eckelmann), Hunger, Thalmann, Rusch, Schweineberg, Pannicke (ab 83. Wurch) – Trainer: Lisiewicz

HFC: Adler – Radtke, Herms, Strozniak, Fülle, Zorn (ab 81. Rackowitz), Machold, Helling (V), Wallek (V/ab 50. Krostitz), Schübbe, Henschel – Trainer: Keller

Schiedsrichter: Purz (Cottbus) – Tore: 0:1 Machold (3.), 0:2 Henschel (60.), 0:3 Machold (78.), 0:4 Machold (81.), 0:5 Krostitz (88.) – Zuschauer: 5.000 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma


Berichterstattung Fußball-Woche (FuWo)

Im mit Spannung erwarteten Duell der beiden Ex-Oberliga-Vertreter mussten sich die Sachsenring-Werker vor 2.200 Zuschauern geschlagen geben. Das Spiel begann eigentlich erst in der zweiten Hälfte, als die Böhlener vom Pausentee sichtlich gestärkt zurückkehrten und auch bald mit 2:0 in Führung gingen. Als aber Kühne wenig später das 3:0 freistehend versäumte, war der Spielfaden gerissen. Doch mehr als der Anschlusstreffer gelang nicht mehr. Am Ende ein glücklicher Sieg der Chemiker.

In Krumhermersdorf sahen die Zuschauer ein abwechslungsreiches Spiel mit schönen Toren. Nach dem 1:2 warf die Heimmannschaft alles nach vorn. Wobei sie in der Deckung erschreckende Schwächen erkennen ließ, die auch prompt bestraft wurden. Innerhalb von sechs Minuten war das Spiel entschieden.

Motor Grimma (Liga-Aufsteiger) gegen Oberliga-Absteiger HFC lautete eine der reizvollen Paarungen des zweiten Spieltages. Die Motor-Mannschaft, ohne ihren erfahrenen Libero Blankenburg, hielt in der ersten Halbzeit recht gut mit. Nach dem unglücklichen Rückstand schon nach drei Minuten durch Machold waren die Männer um Kapitän Haase mehrfach dem Ausgleichstreffer nahe. So brachten ein Pfostenschuss von Pannicke, ein gefährlicher Kopfball von Rusch und mehrere gute Distanzschüsse von Hunger den HFC-Schlussmann Adler in Verlegenheit. Als dann gegen Ende des Spiels dem Außenseiter die Kräfte schwanden, kam es doch noch zum erwartet klaren Sieg der Hallenser.

Der letztjährige Sieger der Liga-Staffel C, Vorwärts Dessau, hatte viele Probleme mit den technisch versierten Karl-Marx-Städtern. In einem mittelklassigen Spiel konnten sich die Dessauer, trotz eines Eckenverhältnisses von 16:3, nie ganz sicher sein, den Platz als Sieger zu verlassen. So resümierte nach Spielschluss Trainer Jürgen Piepenburg: „Für uns ein reiner Arbeitssieg. Mit der spielerischen Leistung meiner Mannschaft kann ich nicht zufrieden sein.“

Nach zwei Spieltagen liegt Dynamo Dresden II noch ohne Verlustpunkt an dritter Stelle. Diesmal wurde der Unentschieden-Spezialist vergangener Jahre, Chemie Markkleeberg, in einem guten Spiel bezwungen. Vor 14 Tagen konnte man schon eine große Tugend dieser Mannschaft beobachten, als sie bei der „Zweiten“ von Jena das Spiel noch aus dem Feuer riss, aus einem 0:2-Rückstand nach 36 Minuten noch einen 5:3-Sieg machte. Es wird interessant sein, diesen Neuling auf seinem weiteren Weg zu beobachten.

Quelle: FuWo vom 04.09.1984


Der Spieltag in der Übersicht

Chemie Böhlen – Sachsenring Zwickau  2:1 (0:0)

Böhlen: Suchantke – Wolf, Müller, Quaas, Sauer, Pallgen (V), Kunze, Woellner (ab 76. Engelmann), Kühne, Arnold, Pohlers (ab 46. Ceranski) – Trainer: Welwarsky

Zwickau: Rathmann – Keller, Mittag, Babik (V), Schykowski, Dombrowski, Oevermann, Schneider, Schlicke, Langer (ab 9. Fuchs), Schumacher (ab 42. Schneidenbach) – Trainer: Croy

Schiedsrichter: Gläser (Breitungen) – Tore: 1:0 Arnold (51.), 2:0 Kühne (57.), 2:1 Keller (77.) – Zuschauer: 2.200 im Stadion an der Jahnbaude zu Böhlen

 

Wismut Gera – Robotron Sömmerda  2:0 (1:0)

Gera: Gottschalk – M. Klammt (V), Kaiser, Kulb, Rosenkranz, Böttner (V), Neuber, Heuschkel, Gareis (ab 73. Hoffmann, 82. Burow), Töpfer, Trocha – Trainer: Memmler

Sömmerda: Berger – Hoch (V), Rode, Appelt (V), Günther, Aschmann (ab 53. Babock), Schmidt, Kübelstein, Vogel (V), Häußler, Köhn – Trainer: Klepsch

Schiedsrichter: Dr. Schukat (Dölbau) – Tore: 1:0, 2:0 Töpfer (39., 51.) – Rote Karten: Trocha (Gera) wegen groben Foulspiels (86.) – Zuschauer: 1.500 im Stadion der Freundschaft zu Gera

 

Aufbau dkk Krumhermersdorf – Fortschritt Bischofswerda  1:5 (1:0)

Krumhermersdorf: Köhler – Schuffenhauer, Sorge, Schneider (V/ab 68. Messig), U. Arnold, Schahan, J. Arnold, Welzl, Hunger, Sachse, Seefeldt (ab 68. Richter) – Trainer: Schädlich

Bischofswerda: Seewald – Kleditzsch, Schiemann, Petersohn (V), Franik, Gräulich, Bär, Thiel, Wünsche (V/ab 80. Koglin), Ibrom, Hain (V/ab 64. Pordzik) – Trainer: Rau

Schiedsrichter: Kiefer (Merseburg) – Tore: 1:0 Sachse (22.), 1:1 Ibrom (49.), 1:2 Hain (51.), 1:3, 1:4 Wünsche (53., 55.), 1:5 Schiemann (89.) – Zuschauer: 1.500 im Stadion der Bauarbeiter zu Krumhermersdorf

 

Motor Nordhausen – FC Rot-Weiß Erfurt II  1:1 (0:0)

Nordhausen: Michalowski – Kaseletzky, H. Weißhaupt, J. Weißhaupt, Zelßmann, M. Ludwig, Geißenhöhner, Müller (ab 65. Gehlhaar), Klemckow (ab 76. Kühn), F. Ludwig (V), Demme – Trainer: Hartmann

Erfurt II: Stangner – Räthe, Teich, Kretzer, Jäger, Ratz (ab 76. Bojara), Fritz, Abel, Fehrenbacher, Neudeck (ab 88. Brückner), Schirlitz – Trainer: Krebs

Schiedsrichter: Weise (Pößneck) – Tore: 0:1 Schirlitz (72.), 1:1 Demme (84., Foulstrafstoß) – Zuschauer: 2.000 im Albert-Kuntz-Sportpark zu Nordhausen

 

Vorwärts Dessau – Motor Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt  2:0 (1:0)

Dessau: Gaschka – Fräßdorf, Rietzschel, Schinköth, Goly, Becker (ab 68. Saalbach), Kittner, Wolf, Brinkmann, Schlieder, Dämmrich (ab 56. Engling) – Trainer: Piepenburg

Motor „Fritz Heckert“: Dr. Fichtner – Löschner, Zipfel, Krasselt, Illing, Wendler, Grunwald, Gerstenberger, Bauer (ab 46. Zschach), Unger (V/ab 75. Schädlich), Hickl – Trainer: Göcke

Schiedsrichter: Rook (Berlin) – Tore: 1:0 Rietzschel (38.), 2:0 Schinköth (72.) – Zuschauer: 1.500 im Paul-Greifzu-Stadion zu Dessau

 

Motor Grimma – Hallescher FC Chemie  0:5 (0:1)

Grimma: Fischer – Hintke, Großmann, Haase, Möller (V), Schilling (ab 62. Eckelmann), Hunger, Thalmann, Rusch, Schweineberg, Pannicke (ab 83. Wurch) – Trainer: Lisiewicz

HFC: Adler – Radtke, Herms, Strozniak, Fülle, Zorn (ab 81. Rackowitz), Machold, Helling (V), Wallek (V/ab 50. Krostitz), Schübbe, Henschel – Trainer: Keller

Schiedsrichter: Purz (Cottbus) – Tore: 0:1 Machold (3.), 0:2 Henschel (60.), 0:3 Machold (78.), 0:4 Machold (81.), 0:5 Krostitz (88.) – Zuschauer: 5.000 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma

 

Dynamo Eisleben – Glückauf Sondershausen  1:0 (1:0)

Eisleben: Friedrich – Etzrodt, Gareis, Broz, Keller, J. Schmidt, Leinen, Lindrath, Babitz (ab 73. Welz), Romanowsky (V), Auffenbauer (V) – Trainer: Prautzsch

Sondershausen: Förster – Rommel, Hauser (ab 70. Stubenvoll), Demmer (V), Vollroth, Zenkner (V), Flehmig, Kufs (ab 63. K.-H. Schmidt), Roß, Barthel, Hermannstädter – Trainer: Sewe

Schiedsrichter: Meinel (Plauen) – Tor: 1:0 Lindrath (20.) – Rot: Zenkner (Sondershausen) wegen wiederholten Foulspiels (68.) – Zuschauer: 1.100 in der Sportstätte „Bernhard Koenen“ zu Eisleben

 

SG Dynamo Dresden II – Chemie Markkleeberg  1:0 (1:0)

Dresden II: Klimpel – Kretzschmar (V), Brückner, Wude, Leonhardt, Förster, Schulz (ab 46. Gottlöber), Diebitz, Kreibich, Seifert, Losert – Trainer: Haustein

Markkleeberg: Niklasch – Witt, Sekora, Matychowiak, Mulansky, Geßner, Werner (ab 77. Schmiedel), Käßner (V), Englisch, Tillmann (V), Srodecki – Trainer: Bühler

Schiedsrichter: Robel (Briesen) – Tor: 1:0 Diebitz (38.) – Zuschauer: 900 im Dynamo-Stadion zu Dresden

 

Kali Werra Tiefenort – FC Carl Zeiss Jena II  0:1 (0:0)

Tiefenort: Zimmer – Finn, Stieler, Gebhardt, Jakob, Liedtke (ab 72. Besser), Herber, Beck, Baumann, Adler, Otto – Trainer: Raßbach

Jena II: Härtel – Szepanski, Köberlein, Hüttl, Göbel, Schmiecher, Menzel (V), Patzer, Steinborn, Roß (ab 88. Ullrich), Sprafke (ab 65. Fietkau) – Trainer: Werner

Schiedsrichter: Hirschelmann (Leimbach) – Tor: 0:1 Fietkau (67.) – Zuschauer: 1.600 im Waldstadion „Kaffeetälchen“ zu Tiefenort