Datum: Samstag, 03.11.2012
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 2:0 (2:0)
Zuschauer: 135
FC Grimma – FC Eilenburg 2:0 (2:0)
Grimma: Evers – Wagner, Möbius, Weber, Rückert – Jackisch, Kunert, Tröger (ab 69. Heusel), Streubel (ab 86. Weichert) – Brand (ab 82. Vogel), Hausmann – Trainer: Wohllebe
Eilenburg: Weihmann – Arndt (ab 44. Bartlog), Maruhn, Dietrich, Hofmann – Miszler (ab 85. Rudolf), Stöbe – Wenk, Gohr (ab 63. Hernandez), Radig – Blümel – Trainer: Schaller
Schiedsrichter: Gärtner (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Leonhardt (Pirna), Pfeifer (Weixdorf) – Tore: 1:0 Jackisch (19.), 2:0 Tröger (22., Foulstrafstoß – Miszler an Tröger) – Gelbe Karten: Tröger (Foulspiel – 57.), Brand (Unsportlichkeit – 72.) – Gohr (Foulspiel – 45.), Maruhn (Foulspiel – 66.), Miszler (Foulspiel – 81.), Bartlog (Meckern – 84.) – Rote Karten: Hofmann (Eilenburg) wegen groben Foulspiels (52.) – Reservebänke: Schülert (Tor), Mörtlbauer, Nitzsche – Kilz (Tor) – Zuschauer: 135 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Nach dem 0:4-Heimdebakel gegen Aufsteiger BSC Freiberg hat Sachsenligist FC Grimma die richtige Reaktion gezeigt. Im Muldederby gegen den langjährigen Angstgegner FC Eilenburg gewannen die Mannen um Trainer Daniel Wohllebe mit 2:0 (2:0) und errangen damit im sechsten Heimspiel der Saison den fünften Erfolg. Weiterhin bedeutete dieser Sieg ein Novum für die Grimmaer, die erstmals, seitdem beide Mannschaften in Oberliga und Sachsenliga die Klingen kreuzen, dieses Derby erfolgreich gestalten konnten. Verdient war der Erfolg allemal, da man vor allem im ersten Durchgang nach einer gewissen Anlaufzeit recht guten Fußball spielte und sich auch die Mehrzahl an Tormöglichkeiten erspielen konnte als die im Offensivbereich weitgehend harmlosen Eilenburger. Leider riss in der zweiten Hälfte in Überzahl agierend etwas der Spielfaden und man tat nicht unbedingt mehr als nötig, doch geriet der Heimsieg nicht in Gefahr.
Dabei begannen die Einheimischen diese Partie etwas gehemmt. Sicherlich waren zu Beginn noch etwas die Spuren der letzten Heimniederlage zu erkennen. Ein Schuss von Radig, welcher knapp am Grimmaer Gehäuse vorbei zischte, war die erste Eilenburger Duftmarke (5.). Doch nach gut einer Viertelstunde fand man sich immer besser ins Spiel hinein. Fortan gelangen die ersten gelungen Ballpassagen, was kurz darauf den Führungstreffer nach sich ziehen sollte. Sehr gut von Kunert eingeleitet, fasste sich Jackisch von halbrechts ein Herz und donnerte die leicht abgefälschte Kugel in den Eilenburger Kasten – 1:0 (19.). Doch quasi im Gegenzug hätte man die kostbare Führung um ein Haar bereits wieder aus der Hand gegeben. Nach einem langen Ball tauchte Blümel plötzlich völlig frei vor FCG-Schlussmann Evers auf, der reaktionsschnell den Winkel verkürzte und den Ausgleich verhinderte (20.). Allerdings schüttelte man sich kurz und ließ wenig später bereits den zweiten Treffer folgen. Als Kapitän Tröger in den Gäste-Strafraum eindrang und von Miszler festgehalten wurde, entschied Schiedsrichter Gärtner (Dresden) auf Strafstoß. Der Gefoulte ließ sich nicht zweimal bitten und verlud FCE-Keeper Weihmann zum 2:0 (22.). Kurz darauf der nächste Höhepunkt: Als Hausmann nach einem Freistoß von Tröger aus Nahdistanz einköpfte, verstummte der Jubel der Einheimischen durch den Abseitspfiff vom Referee (26.). In der Folgezeit hatten die Gastgeber alles im Griff, ohne sich die ganz großen Möglichkeiten erspielen zu können. Oftmals fehlte es an der Genauigkeit beim finalen Pass gegen fortan sehr fehlerhafte Gäste, die Probleme hatten diesen Doppelschlag zu verdauen. Defensiv ließen die Gastgeber bis zum Pausenpfiff nichts mehr, abgesehen von einem Schuss von Arndt, den Evers sicher meisterte (41.).
Auch in den zweiten 45 Minuten setzte sich zunächst die engagierte Vorstellung der Grimmaer fort, jegliches Eilenburger Aufbäumen wurde bereits im Keim erstickt. Stattdessen erarbeitete man sich durch den agilen Brand weitere Gelegenheiten. Zunächst köpfte er nach einem Eckball von Tröger knapp drüber (50.), Sequenzen später scheiterte er nach guter Vorarbeit von Hausmann an Weihmann im Gäste-Kasten (51.). Nur eine Minute schien der letzte Eilenburger Hoffnungsfunken erloschen zu sein. Nach einer Attacke von Hofmann an Brand zückte Schiedsrichter Gärtner den Roten Karten und schickte den ehemaligen Markkleeberger vorzeitig zum Duschen (52.). Den folgenden Freistoß servierte Jackisch auf den aufgerückten Innenverteidiger Möbius, dessen Kopfball aus schwierigem Winkel jedoch knapp das Ziel verfehlte (54.). Gegen nun mehr und mehr öffnende Eilenburger hatten die Einheimischen eine Reihe von guten Kontergelegenheiten. Brand vergab den Matchball zum 3:0 als er nach glänzender Vorarbeit von Jackisch im am glänzend reagierenden Weihmann seinen Meister fand (63.). Wenig später ließ Hausmann eine weitere gute Einschussmöglichkeit ungenutzt – FCE-Schlussmann Weihmann bewahrte seine Elf vor dem endgültigen Aus (67.). Leider spielte man die Überzahl fortan sehr schlecht und fahrig aus. Man tat in der Folgezeit nicht mehr als nötig und ließ die Gäste wieder besser in die Partie kommen. Diese blieben im Offensivbereich glücklicherweise weiterhin erschreckend harmlos – ein Anschlusstreffer hätte nochmal großes Zittern verursacht, da die Gastgeber von ihrer spielerischen Linie in Überzahl doch etwas abkamen. Die einzige Eilenburger Möglichkeit besaß Radig quasi kurz vor dem Schlusspfiff als er nach einer Flanke von Wenk freistehend das Grimmaer Gehäuse verfehlte (90.).
So blieb es letztlich beim verdienten 2:0-Heimsieg des FC Grimma, der am kommenden Samstag beim Radebeuler BC versuchen wird, ähnlich erfolgreich zu agieren.
Tom Rietzschel
Grimma. Der FC Grimma steht in dieser Sachsenliga-Saison besser da als der FC Eilenburg. Woran das liegt, wurde am Sonnabend deutlich: Grimma schießt regelmäßig Tore, Eilenburg nicht. 2:0 gewann der FCG und setzte sich damit im gesicherten Mittelfeld fest. Der FCE bleibt mit zehn Punkten weiter in der Nähe der Abstiegszone. Und neben der Niederlage muss der FC Eilenburg in den nächsten Spielen auf Abwehr-Riese Stephan Hofmann verzichten. Der Linksverteidiger sah nach einem Foulspiel nach der Pause Rot. „Wir haben ihm immer gesagt, wir dürfen nicht von hinten grätschen. Leider hat er es getan. Rot ist zwar hart, aber so sind die Regeln. Der Schiedsrichter hat weniger Fehler gemacht als wir, aber fehlerfrei war er sicher nicht“, sagte Trainer Olaf Schaller.
Beim 1:0 hatte das Schiedsrichtergespann allerdings nicht die Hände im Spiel. Da ließ sich Hofmann auf der linken Seite austanzen und Christoph Jackisch versenkte den Ball im langen Eck. Fünf Minuten später verloren die Eilenburger den Ball im Aufbauspiel, Grimma schaltete schnell um und Stefan Tröger drang in den 16er ein, doch zupfte ihn Toni Miszler ganz leicht am Trikot. Schiri Gärtner (Dresden) zögerte keine Sekunde, zeigte sofort auf den Punkt. Der Elfer war einer der Sorte: „Kann man geben, muss man aber nicht.“ Tröger verwandelte sicher. Nach dem 0:2 gingen beim FCE die Jalousien runter. „Kein Kampf, keine Leidenschaft – gar nichts“, sagte Schaller konsterniert.
Von einem Derby hatte er sich etwas ganz anderes versprochen. „In Sachsen-Anhalt kommen 1000 Fans. Die Presse überschlägt sich schon vorher und auf dem Platz fliegen die Giftpfeile“, erinnert er sich an seine alten erfolgreichen Zeiten. Es klingt fast wehmütig. Denn in Grimma war von einem Derby nichts zu spüren. Auf den Rängen verloren sich mickrige 100 Fans, davon gut die Hälfte aus Eilenburg. Und genau diesen Anhängern wollte der FCE nach dem Wechsel zeigen, dass man gewinnen möchte. Die Köpfe gingen wieder hoch. Jetzt stimmte zumindest der Kampf. Große Torchancen blieben aber Fehlanzeige. Es wirkte alles ohne System, fast planlos. Auch die Einwechslung von Victor Hernandez brachte keine Wende – nur kurzzeitigen Schwung. „Uns fehlen die Mittel. Wir sind einfach zu ungefährlich“, sagt der Coach. Er könnte es auch auf Band sprechen und immer wieder abspulen. Änderung ist nicht in Sicht. Und es wirkte irgendwie, als hätte Schaller die Hoffnung auf Besserung aufgegeben. Was hilft, ist entweder eine geniale Idee oder ein Gegner, der noch schwächer ist. Das dürfte am Wochenende allerdings kaum der Fall sein. RB Leipzig II gastiert am Sonnabend im Ilburg-Stadion.
Quelle: Susann Stephan • LVZ Delitzsch/Eilenburg
Grimma. Für den FC Grimma gab es ebenfalls ein 2:0, er ließ sich diesmal zu Hause vom FC Eilenburg nicht die Butter vom Brot nehmen. Die Treffer noch vor Mitte der ersten Halbzeit klärten die Fronten früh, zumal die Gäste relativ harmlos agierten, kaum echte Chancen hatten. „Allerdings haben wir im zweiten Durchgang das Ergebnis dann zu sehr nur verwaltet“, monierte Grimmas Mannschaftsleiter Tom Rietzschel.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Grimma. Enttäuschend verlief das erste Mulden-Derby der Saison 2012/2013 gegen den FC Grimma. Zum ersten Mal in diesem Jahrtausend unterlagen die Blau-Roten nach einer Insgesamt indiskutablen Leistung mit 0:2.
Ärgerlich ist dabei vor allem, dass die Grimmaer in einem Spiel zweier schwacher Vertretungen nicht wirklich unbezwingbar schienen und dass mit einer Roten Karte für Abwehrspieler Stephan Hofmann die personelle Lage weiter angespannt wird.
Für unsere Jungs kann es in der kommenden Woche zum wiederholten Male im Spiel gegen RB Leipzig II nur darum gehen, den psychologischen Ballast endlich einmal abzuwerfen und vor den Zuschauern im Ilburg-Stadion Wiedergutmachung zu betreiben.
Quelle: www.fceilenburg.com
Fotos: Dieter Koch
Bischofswerdaer FV 08 – BSG Chemie Leipzig 2:2 (1:1)
FC Oberlausitz Neugersdorf – SC Borea Dresden 2:0 (1:0)
FSV Budissa Bautzen II – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 4:3 (3:2)
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – SV Einheit Kamenz 0:2 (0:1)
SG Leipzig-Leutzsch – Radebeuler BC 08 2:0 (1:0)
FSV Zwickau II – BSC Freiberg 1:1 (0:0)
RB Leipzig II – Döbelner SC 2:1 (1:0)