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FC Grimma – SV Einheit Kamenz  2:2 (1:0)

Grimma: Becker – Konzok, Schwarz, Brand, Hoffmann, Salomon, Hübner, Weber, Bartsch, Ruppelt, Mertes (Birkigt, Sommer, Mattheus, Käseberg, Griesbach, Markus, Wiegner) – Trainer:  Kunert

Kamenz: Knobel – Wocko, Pereira Rodrigues, Sobe, Grellmann, Rettig, Labisch, Schidun, Schöne, Pohling, Hagen (Kopittke, Häfner, Krautschick, Böhm) – Trainer: Rietschel

Schiedsrichter: Rohland (Borna) – Tore: 1:0 Ruppelt (23.), 2:0 Wiegner (54.), 2:1 Sobe (71.), 2:2 Pereira Rodrigues (72.) – Zuschauer: 49 im Husaren-Sportpark zu Grimma


FC Grimma – Hallescher FC A-Junioren  6:1 (4:1)

Grimma: Becker – Markus (ab 46. Käseberg), Tröger (ab 46. Mattheus), Bartsch (ab 46. Konzok), Mertes (ab 46. Kurzbach) – Schwarz (ab 46. Hübner) – Jackisch (ab 69. Hoffmann), Sommer (ab 73. Brand), Brand (ab 46. Ruppelt), Wiegner (ab 46. Salomon/V) – Griesbach (V/ab 69. Weber) – Trainer: Kunert

HFC A-Junioren: Lohse – Berndt (ab 46. Scheffler), Kambamba (ab 46. Trkic), Zaruba (V/ab 46. Weick), Griebsch (ab 46. Koch) – Gröger (V/ab 46. Sultan), Bergmann (ab 46. Wagner) – Hennig (ab 46. Diedhiou), Budimir (ab 46. Monecke), Pälchen (ab 46. Bierschenk) – Sothen – Trainer: Shubitidze

Schiedsrichter: Seidl (Langenbernsdorf) – Tore: 1:0 Wiegner (7.), 2:0, 3:0 Griesbach (15., 17.), 3:1 Budimir (26.), 4:1 Sommer (35.), 5:1 Griesbach (59.), 6:1 Ruppelt (64.) – Zuschauer: 49 im Husaren-Sportpark zu Grimma

 

Grimma. Oberligist FC Grimma hat ein weiteres Testspiel in Vorbereitung auf die Saison 2020/21 erfolgreich bestritten. Gegen die A-Junioren des Halleschen FC machte die Elf von Trainer Alexander Kunert kurzen Prozess und bezwang die Saalestädter klar mit 6:1 (4:1). Dabei konnten die Grimmaer vor allem im ersten Durchgang überzeugen und legten hier die Basis für diesen deutlichen Erfolg. Auch durch diverse Wechsel bedingt, agierten die Gastgeber nach der Pause dann jedoch längst nicht mehr mit so viel Tempo, Spielfreude und Zielstrebigkeit. Nichtsdestotrotz verloren die Muldestädter niemals die Kontrolle über die Begegnung, so dass es nach 90 Minuten eine klare und eindeutige Angelegenheit wurde.

Von Beginn an ging es dabei nur in eine Richtung. Die A-Junioren des HFC, die in der neuen Saison in der Bundesliga an den Start gehen, waren frühzeitig fast ausschließlich im Defensivbereich gebunden und schafften es nur äußerst selten für Entlastung zu sorgen. Grimma machte von Beginn an mächtig Musik, was sich frühzeitig im Ergebnis niederschlug. Einen Eckball von Christoph Jackisch nahm Kevin Wiegner direkt und brachte seine Elf früh in Front (7.).

Vor allem nach diesem Treffer waren die Unterschiede zwischen Herren- und Nachwuchsfußball erkennbar. Den Gastgebern gelangen durch ihre beherzte Zweikampfführung immer wieder frühzeitige Ballgewinne, so dass die spielerischen Fähigkeiten der Gäste kaum zum Tragen kamen. Hinzu kam, dass die jungen Hallenser in der Folge im Defensivbereich eklatante Lücken aufwiesen, welche im Herrenfußball konsequent ausgenutzt werden. Strich zunächst ein Schuss von Jackisch knapp am Tor vorbei (13.), schraubten die Platzherren im Anschluss das Resultat kurzerhand auf 3:0 in die Höhe. Verantwortlich dafür war zweimal Moritz Griesbach, der zunächst eine Eingabe von Wiegner aus Nahdistanz zum 2:0 veredelte (15.) und anschließend eine Kombination über Maximilian Sommer und Wiegner zum mit dem 3:0 abschloss (17.).

Nach dieser sehr guten Anfangsphase nahmen die Kunert-Schützlinge dann jedoch etwas den Fuß vom Gas. Man nahm sich eine kurze Auszeit, so dass der HFC fortan etwas besser zurechtkam. In dieser Phase zeigte sich dann, dass die Saalestädter durchaus Offensivpotenzial besitzen, wenn man dies zulässt. So bestrafte Benjamin Budimir eine Grimmaer Nachlässigkeit im Rückwärtsgang mit dem 3:1 (26.), wenig später hatten sowohl Marcio Pälchen als auch abermals Budimir noch zwei weitere recht ordentliche Gelegenheiten (30., 34.).

Doch im Anschluss daran nahmen die Gastgeber wieder die Zügel in die Hand. Die Aktionen nach vorn wurden nun wieder zielstrebiger, auch weil man wieder das Tempo anzog. Prompt hatten die jungen Hallenser wieder Probleme und konnten von Glück reden, dass Griesbach eine Jackisch-Eingabe aus Nahdistanz nicht im Tor unterbringen konnte (34.). Eine Minute später stellten die Grimmaer dann jedoch den Drei-Tore-Vorsprung wieder her, als Maximilian Sommer eine Kombination mustergültig abschloss – 4:1 (35.). Doch auch in der Folgezeit gaben sich die Gäste nicht auf und kämpften, auch aussichtslos in Rückstand liegend, munter weiter. Als Beleg dafür dürfte die Möglichkeit für Moritz Hennig gelten, welcher die Kugel aus verheißungsvoller Position über den Kasten löffelte (38.). Letztendlich wurde den Youngstern in den ersten 45 Minuten allerdings die Grenzen aufgezeigt. Jackisch hätte bis zur Pause sogar noch erhöhen können, doch kratzte HFC-Keeper Franz Lohse die Kugel aus dem Eck (41.).

Auch nach dem Wechsel behielten die Kunert-Schützlinge zwar jederzeit die Kontrolle über die Begegnung, doch war die Angelegenheit fortan nicht mehr so einseitig. Dies lag vor allem an den Grimmaern, die nach der Pause in Sachen Passqualität und Spieltempo etwas schluderten. Auch im Rückwärtsgang fehlte es das eine oder andere Mal an der letzten Konsequenz, den letzten Meter auch noch zu machen, so dass der HFC durchaus zu zwei, drei Tormöglichkeiten kam. So lenkte Grimmas Keeper Nico Becker einen abgefälschten Distanzschuss von Nalu Wagner gerade noch an die Querlatte (56.), kurz darauf verfehlte Tom Bierschenk freistehend das Gehäuse (57.).

Wenn die Grimmaer jedoch schnell und zielstrebig nach vorn spielten, zeigte dies beim HFC weiterhin sofort Wirkung. Nach gut vorgetragenem Angriff erhöhte abermals Griesbach mit einem Schuss ins lange Eck auf 5:1 (59.), Kevin Ruppelt sorgte per Abstauber unter die Latte wenig später sogar für das 6:1 (64.). Dabei beließen es dann die Gastgeber, auch, weil man in der restlichen Spielzeit etwas zu fehlerhaft agierte. Die entsprechenden Räume waren zwar auch bis zum Ende vorhanden, doch einerseits spielte man manchmal etwas zu kompliziert, andererseits ließ man die unbedingte Zielstrebigkeit in den Aktionen etwas vermissen.

So blieb es letztlich beim 6:1-Erfolg gegen niemals aufsteckende HFC-Youngster. Trainer Alexander Kunert wird wiederum einiges gesehen haben und sein Team darauf hinweisen, das Ergebnis richtig einzuordnen. Den letzten Test bestreiten die Grimmaer dann am Samstag, wenn man um 14.00 Uhr im heimischen Husaren-Sportpark den Sachsenligisten SV Einheit Kamenz empfängt.

Tom Rietzschel


LSV Neustadt/Spree – FC Grimma  3:3 (2:2)

Neustadt/Spree: Wlodarczyk – Hartelt, Monik (V), Radestock, Tews, Wolf (V), Arkuszewski, Mlonek, Lohr, Kazadi-Leonowicz, Kosman (Kaubitzsch, Kölzow, Bretschneider, Liebe, Dolbin) – Trainer: Kuntke

Grimma: Birkigt – Mattheus, Griesbach (V), Schwarz, Tröger, Brand, Jackisch, Kunath, Wiegner, Hübner, Mertes/V (Becker, Sommer, Konzok, Käseberg, Markus, Hoffmann, Salomon, Weber, Bartsch, Ruppelt) – Trainer:  Kunert

Schiedsrichter: Runge (Deutsch Ossig) – Tore: 1:0 Tews (13.), 1:1 Mattheus (18.), 2:1 Kosman (33., Foulstrafstoß), 2:2 Jackisch (45.), 2:3 Weber (58.), 3:3 Kölzow (68.) – Zuschauer: 76 in der Sportanlage Neustadt

 

Neustadt. Mit 21 Spielern hatte sich Alexander Kunert, Chefcoach des Fußball-Oberligisten FC Grimma, am Sonnabend auf die Reise in den Landkreis Bautzen begeben, wo mit dem LSV Neustadt/Spree der nächste Landesligist als Sparringspartner wartete. Dieser sah sich zunächst mit dominanten Gästen konfrontiert, die ohne den sich noch im Urlaub befindenden Oliver Kurzbach und Toni Ziffert, der sich im letzten Training verletzt hatte, in den Osten des Freistaates gereist waren.

Dort hat bereits in der 3. Spielminute Kevin Wiegner die Chance zur Grimmaer Führung, die aber der Neustädter Abwehrmann Khaddy Kazadi-Leonowicz in letzter Sekunde vereiteln kann. Auch danach lassen die Gäste von der Mulde weitere Chancen ungenutzt, und so kommt es, wie es im Fußball oft kommt.

Quasi aus den Nichts markieren die Hausherren mit einem von Linksaußen Sebastian Tews aus 25 Metern abgegebenen Sonntagsschuss die Führung. Die wiederum die Gäste bei hochsommerlichen Temperaturen nicht aus dem Konzept bringt. In der 18. Spielminute schließlich wurde der Fünftligist für seine Bemühungen belohnt. Nach einer Jackisch-Eingabe von rechts erkämpft sich Tim Mattheus vor Kazadi-Leonowicz im Neustädter Strafraum das Leder, geht links an dem Neustädter Abwehrmann vorbei und vollendet ins rechte Toreck.

Wenige Minuten im Anschluss an eine Extra-Trinkpause spielt der Neustädter Gracjan Arkuszewski seine ganze Routine im Grimmaer Strafraum aus, wird von Lukas Kunath touchiert und bekommt den Strafstoß, den sein Mannschaftskamerad Bartosz Kosmann in Minute 33 sicher ins linke Eck setzt. Derselbe Spieler ist es zehn Minuten später, der unter Mitwirkung seines Mannschaftskameraden Leonowicz im eigenen Sechzehner den Grimmaer Christoph Jackisch zu Fall bringt, der kurz darauf den fälligen Strafstoß mit dem Halbzeitpfiff zum 2:2 verwandelt.

Und die Gäste bleiben auch im zweiten Abschnitt am Drücker. Zunächst scheitert Kevin Ruppelt am Neustädter Torhüter (55.), kurz darauf tut es ihm Lucas Bartsch gleich. In Minute 58 landet eine verunglückte Eingabe von Lucas Bartsch bei Max Weber, der liegend im Fünfmeterraum zum 3:2 für die Gäste einnetzt. In der 66. Spielminute hat Lucas Bartsch die Entscheidung für den Gast auf dem Fuß, trifft jedoch freistehend aus zehn Metern nur die Neustädter Torlatte. Im Gegenzug gelingt den Hausherren durch Sebastian Kölzow ein erneuter Sonntagsschuss aus 30 Metern, der dem Underdog den Ausgleich sichert.

Diesen konnte Coach Alexander Kunert verschmerzen. „Gegen einen guten Landesligisten, bei dem ich mich im Anschluss an das Spiel für die Gastfreundschaft bedankt habe, konnte ich bei meinem Team viele gute Ansätze sehen. Aber natürlich auch einige Defizite, die wir schnellstmöglich beheben müssen, weil wir andernfalls im Liga-Alltag Probleme bekommen werden.“

Quelle: Roger Dietze • LVZ Muldental


FC Grimma – FV Eintracht Niesky  2:1 (1:0)

Grimma: Becker – Käseberg (ab 46. Markus), Kunath (ab 46. Mattheus/V), Bartsch (ab 46. Konzok), Kurzbach (ab 46. Mertes) – Tröger (ab 46. Schwarz) – Hoffmann (ab 46. Jackisch), Ziffert (ab 46. Sommer), Hübner (ab 46. Brand/V), Wiegner (ab 46. Salomon) – Ruppelt (ab 46. Griesbach) – Trainer: Kunert

Niesky: D. Höher – Fischer, Süß (ab 46. Ritter), Odrzywolski, Dominik – M. Höher (ab 46. Jejkal/V), Pluta, Klotke (V), Richter (ab 64. Jablonski) – Löper (ab 64. Görnitz), Hegewald – Trainer: Seifert

Schiedsrichter: Walter (Hartha) – Tore: 1:0 Wiegner (37., Foulstrafstoß), 1:1 Jablonski (76.), 2:1 Griesbach (81.) – Gelb-Rote Karten: Odrzywolski (Niesky) wegen Meckern/Foulspiel (87.) – Zuschauer: 48 im Husaren-Sportpark zu Grimma

 

Grimma. Bei bestem Fußballwetter hat Oberligist FC Grimma einen weiteren Testsieg errungen. Gegen den Sachsenligisten FV Eintracht Niesky behielten die Muldestädter knapp mit 2:1 (1:0) die Oberhand, doch musste der Favorit im heimischen Husaren-Sportpark alle Register ziehen, um gegen die Oberlausitzer diese Test-Begegnung siegreich gestalten zu können. Niesky trug durch eine couragierte Vorstellung absolut zum Unterhaltungswert dieser Partie bei und kann mit ähnlichen Leistungen in der kommenden Sachsenliga-Saison durchaus überraschen. Bei den Grimmaern ist bis zum Oberliga-Start am 14.08. daheim gegen Merseburg sicherlich noch genügend Luft nach oben, doch selten liefen Vorbereitungs-Partien nach intensiven Trainingseinheiten reibungslos ab. Während die Elf von FC-Coach Alexander Kunert den nächsten Test am kommenden Samstag um 13.30 Uhr beim Sachsenligisten LSV Neustadt/Spree bestreitet, tritt Niesky am gleichen Tag bereits um 11.00 Uhr beim Landesklassisten FC Stahl Rietschen-See an.

In Grimma zeigten sich die Oberlausitzer jedoch von ihrer besten Seite und verlangten dem Oberligisten alles ab. Von Beginn an versteckten sich die Gäste nicht. Durch beherzte Zweikampfführung und großes läuferisches Pensum ließ man die Platzherren zunächst nicht ins Spiel kommen, denen es ihrerseits vor allem im ersten Durchgang zusätzlich noch an dem nötigen Spieltempo fehlte. So hatten die Gäste sogar die erste Gelegenheit in der Partie, als sich Pascal Löper einen langen Ball vom Tommy Klotke erlief, die Kugel jedoch anschließend über das Tor hob (17.). Auf der Gegenseite setzte Jan Hübner aus der Distanz die erste Duftmarke, doch fehlte es hier noch an der Genauigkeit (18.).

Erst nach gut 25 Minuten wurden die Grimmaer Aktionen langsam zielstrebiger. Fortan ließ man den Ball etwas besser laufen und brachte die Nieskyer Abwehr damit prompt das eine oder andere Mal in Verlegenheit. Gut von Toni Ziffert vorbereitet, schob Kevin Wiegner die Kugel freistehend am kurzen Eck vorbei (27.), anschließend verfehlte wiederum Wiegner mit einem Schlenzer knapp das Ziel (36.). Es bedurfte einer Einzelaktion, um den Klassenunterschied erstmals auf der Anzeigetafel auszudrücken. Mit viel Tempo zog Stefan Tröger in den Eintracht-Strafraum ein, als er von Marc Fischer unsanft gebremst wurde. Wiegner ließ sich vom Punkt nicht zweimal bitten und schickte Gäste-Schlussmann Daniel Höher in die falsche Ecke – 1:0 (37.).

Fazit zur Halbzeit: FC-Trainer Kunert sah reichlich Sand im Getriebe seiner Elf, einzig die letzten 20 Minuten konnten ihn einigermaßen zufriedenstellen.

Auch nach dem Wechsel änderte sich am Spielgeschehen recht wenig. Niesky blieb ein hartnäckiger Kontrahent, auch wenn die besseren Gelegenheiten zunächst die Gastgeber hatten. Zunächst verfehlte Moritz Griesbach – nach vorheriger Eingabe von Vincent Markus – aus Nahdistanz knapp das Ziel (56.), anschließend senkte sich ein Schuss von Christoph Jackisch gefährlich in Richtung Gäste-Gehäuse (drüber, 58.). Die beste Möglichkeit ließ dann jedoch abermals Jackisch ungenutzt, als er nach klasse Pass von Robin Brand, im letzten Moment von Paweł Odrzywolski am konzentrierten Torabschluss gehindert werden konnte (60.).

Grimma verpasste in dieser Phase den zweiten Treffer zu markieren, so dass die Gäste fortan auch in der Offensive zulegen konnten. Sehenswert von Luca Darius Pluta inszeniert, verfehlte Fischer zunächst freistehend das Ziel (57.), anschließend scheiterte Sascha Görnitz nach einem langgezogenen Dominik-Freistoß an Nico Becker im Grimmaer Tor (69.). Bei den Gastgebern war fortan die eine oder andere Schaltpause im Defensivbereich unübersehbar, auch wenn Brand per Kopf nach einem Freistoß von Michel Schwarz durchaus die Möglichkeit zum Ausbau des Resultats verstreichen ließ (72.). Niesky wurde in der Folgezeit immer frecher und kam durch einen Konter zum nicht unverdienten Ausgleich. Moritz Griesbachs technischer Fauxpas, weit in der gegnerischen Hälfte, setzte die eigene Hintermannschaft schachtmatt – der ehemalige Görlitzer Torjäger Bogumil Jablonski nahm das Geschenk dankend an und vollendete allein vor Becker zum 1:1 (78.). Doch damit noch nicht genug. Nur zwei Minuten später hätte der Sachsenligist die Begegnung um ein Haar fast komplett gedreht. Erneut aus einem Grimmaer Ballverlust resultierend, lief Görnitz – über die Stationen Jablonski und Klotke – auf halbrechts allein auf das FC-Tor zu. Allerdings übersah er hier den besser postierten Leon Jejkal mit einem Querpass zu bedienen, so dass Schlussmann Becker die Situation durch geschicktes Stellungsspiel bereinigen konnte (78.).

Dies war jedoch das Signal für die Grimmaer, die in den letzten zehn Minuten noch einmal das Tempo etwas anzogen. Unglücksrabe Griesbach hatte nach guter Kombination über Jackisch und Salomon den erneuten Führungstreffer auf dem Stiefel, doch wurde sein Schuss im letzten Moment noch abgeblockt (80.). Doch nur 60 Sekunden später machte es der Neuzugang vom Regionalligisten SV Lichtenberg 47 besser. Sehr gut von Jackisch über die rechte Seite eingeleitet, spritzte Griesbach in dessen flache Eingabe und ließ Höher aus Nahdistanz keine Chance – 2:1 (81.). Direkt im Anschluss daran hätte der Oberligist die Begegnung komplett entscheiden können, doch konnten sowohl Griesbach (Außennetz, 82.) als auch Brand (Parade Höher, 83.) die Nieskyer Unzulänglichkeiten im Spielaufbau nicht nutzen. Dadurch blieben die Gäste im Spiel. Auch nach der Gelb-Roten Karte gegen den polnischen Innenverteidiger Odrzywolski (Meckern/Foulspiel, 87.) gaben die Oberlausitzer nicht auf und hatten quasi mit dem Schlusspfiff sogar die große Chance auf den abermaligen Ausgleich. Erneut profitierten die Gäste dabei von einer Unzulänglichkeit im Grimmaer Rückwärtsgang, doch konnte Leon Jejkal den gut aufgelegten Becker nicht überwinden (89.).

So blieb es schlussendlich beim knappen 2:1-Erfolg des Oberligisten, der durch eine Willensleistung die Begegnung in der Schlussphase noch gewinnen konnte. Dass sich die Elf steigern muss, wird Trainer Alexander Kunert am besten wissen. Der Gast aus Niesky konnte dem Test nur Positives abgewinnen. „Wir haben gut gespielt“, fasste deren Sportlicher Leiter Paul Neumann recht zutreffend zusammen.

Tom Rietzschel


SV Eintracht Sermuth – FC Grimma  0:10 (0:2)

Sermuth: Heinitz – Horn (ab 46. Asch), Lindeke, Goethe, Thieme – Scholz, Hannover, Reißig (ab 73. Vetter), F. Becker (ab 46. Hein) – Schilling (ab 46. Streine), Gräf (ab 63. Brückner) – Trainer: D. Salomon

Grimma: Birkigt (ab 46. N. Becker) – M. Salomon (ab 46. Käseberg), Mattheus (ab 46. Kunath), Bartsch (ab 65. Konzok), Konzok (ab 46. Kurzbach) – Tröger (ab 46. Sommer) – Jackisch (ab 65. Ruppelt), Brand (ab 46. Schwarz), Ziffert (ab 46. Wiegner), Hübner (ab 65. Ziffert) – Ruppelt (ab 46. Hoffmann) – Trainer: Kunert

Schiedsrichter: Rohland (Borna) – Tore: 0:1 Jackisch (16.), 0:2 Ruppelt (27.), 0:3, 0:4 Hübner (46., 54.), 0:5 Wiegner (57.), 0:6 Ruppelt (73.), 0:7 Sommer (77.), 0:8 Wiegner (78.), 0:9, 0:10 Sommer (82., 89.) – Zuschauer: 49 am Sportplatz an der Freiberger Mulde zu Sermuth

 

Sermuth. Klare Sache im Nachbarschaftsduell – einen leicht und lockeren Testspiel-Erfolg errang Oberligist FC Grimma bei seinem Kurzausflug zum SV Eintracht Sermuth. Konnte der Landesklassist bis zur Pause das Ergebnis dabei noch im Rahmen halten, spielte der Favorit nach dem Wechsel seine Überlegenheit eindrucksvoll aus und brachte die Dominanz letztlich auch deutlich im Resultat zum Ausdruck. Gegen kräftemäßig fortan immer mehr abbauende Sermuther wurde es letztlich ein Spiel auf ein Tor, nach 90 Minuten kamen die Grimmaer zu einem 10:0-Kantersieg.

Die erste Viertelstunde brauchten die von Alexander Kunert trainierten Grimmaer allerdings, um auf Betriebstemperaturen zu kommen. Erwartungsgemäß war Grimma von Beginn an spielbestimmend, doch in Sachen Spieltempo und Passqualität lief noch nicht alles rund. Dies änderte sich dann jedoch abrupt, als Christoph Jackisch nach guter Vorarbeit von Robin Brand den ersten erfolgreich vorgetragenen FC-Angriff mit dem 0:1 abschloss (16.). Dieser Treffer hatte so etwas wie eine Art Signalwirkung. Nach Freistoß von Jackisch köpfte Brand knapp vorbei (17.), kurz darauf verfehlte Kevin Ruppelt völlig freistehend (18.).

Eintracht Sermuth, vom letztjährigen Grimmaer A-Junioren-Trainer Daniel Salomon gecoacht, versteckte sich zwar auch weiterhin keineswegs, doch musste der Landesklassist Mitte der ersten Hälfte durch einen Kopfballtreffer von Ruppelt nach vorherigem Jackisch-Eckball das 0:2 hinnehmen (27.). Im Anschluss daran verpassten es die die Gäste das Ergebnis weiter auszubauen. Zunächst rettete Eintracht-Kapitän Nico Hannover nach einem Versuch von Brand für seinen bereits geschlagenen Schlussmann Christoph Heinitz kurz vor der Torlinie (32.), anschließend verpasste Ruppelt einen Querpass von Jackisch nur um Haaresbreite (34.).

Doch nichtsdestotrotz waren einige Schaltpausen im Spiel des Oberligisten unübersehbar. Sermuth profitierte das eine oder andere Mal von gravierenden Ballverlusten im Spielaufbau der Gäste und vergab binnen 60 Sekunden zwei große Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer. Zunächst scheiterte Lucas Schilling – nach guter Kombination über Hannover und Felix Becker – aus Nahdistanz am klasse reagierenden Pascal Birkigt (37.), anschließend zeigte sich wiederum Schilling – nach einen Fehlpass von Max Salomon am eigenen Strafraum – nicht abgezockt genug, um dieses Geschenk anzunehmen (drüber/38.). Die letzte zwingende Gelegenheit vor der Pause besaß jedoch der Favorit, als Ruppelt aus spitzem Winkel knapp verzog (43.). Restlos zufrieden war Grimmas Trainer Kunert mit dem Auftritt seiner Elf im ersten Durchgang jedoch nicht wirklich, vor allem in spielerischer Hinsicht hätte er sich „deutlich mehr erhofft.“

Nach dem Wechsel gestaltete sich die Begegnung allerdings zu einer eindeutigen Angelegenheit. Sermuth war fortan im Defensivbereich komplett gebunden, einzig bei einem Versuch von Marvin Gräf musste Grimmas Keeper Nico Becker eingreifen (51.). Zu diesem Zeitpunkt stand es jedoch schon 0:3, als Jan Hübner einen schweren individuellen Sermuther Fehler im Spielaufbau bestrafte (46.). Von nun an waren zwingende Gäste-Möglichkeiten zuhauf vorhanden, der Defensivverbund der Einheimischen wurde fortan immer löchriger. Als Kevin Wiegner an Heinitz scheiterte (49.) und Jackisch als spitzem Winkel knapp verzog (53.), lag bereits der vierte Grimmaer Treffer im Bereich des Möglichen. Für diesen sorgte dann abermals Hübner, der mit einem fulminanten Distanzschuss auf 0:4 erhöhte (54.).

In der Folgezeit schwanden die Sermuther Kräfte immer mehr, so dass die Gäste nun leichtes Spiel hatten. Fehlten es sowohl Oliver Kurzbach (56.) als auch Hübner (57.) zunächst an der notwendigen Genauigkeit im Torabschluss, erhöhte Wiegner nach sehenswerter Vorarbeit von Maximilian Sommer auf 0:5 (68.). Doch damit noch nicht genug. Ruppelt versenkte eine Eingabe von Kurzbach zum 0:6 (73.), Sommer erhöhte nach Ruppelt-Rückpass auf 0:7 (77.).

Zwar wehrten sich die Gastgeber auch in der Schlussphase weiterhin nach Kräften, doch gelang es der Salomon-Elf nicht, das Ergebnis noch einigermaßen in Grenzen zu halten. Grimma holte sich weiterhin Selbstvertrauen vor dem Tor und nutzte die sich bietenden Möglichkeiten resolut. Gut von Michel Schwarz vorbereitet, erhöhte Wiegner eiskalt auf 0:8 (78.), kurz darauf verwertete Sommer ein Wiegner-Zuspiel und traf zum 0:9 (82.). Sommer war es dann wiederum, der mit seinem dritten Treffer den Schlusspunkt setzte und nach guter Vorarbeit von Felix Käseberg zum 0:10-Endstand einschoss (89.).

Fazit: Eine klare Steigerung im zweiten Durchgang brachte den Grimmaern schlussendlich einen deutlichen Testspiel-Erfolg. Allerdings sollte man dabei die nachlassende Gegenwehr der Sermuther nach dem Wechsel berücksichtigen und demzufolge das Ergebnis richtig einordnen. Nichtsdestotrotz müssen zehn Treffer erst einmal erzielt werden…

Während der letztjährige Oberliga-Aufsteiger am kommenden Samstag mit dem Sachsenligisten FV Eintracht Niesky (Husaren-Sportpark, 14.00 Uhr) sicherlich etwas mehr Gegenwehr zu spüren bekommt, testet Eintracht Sermuth am Sonntag beim sachsen-anhaltischen Landesklassisten 1. FC Zeitz (Ernst-Thälmann-Stadion, 15.00 Uhr).

Tom Rietzschel


 FC Grimma – Bischofswerdaer FV 08  2:2 (2:0)

Grimma: Birkigt – Sommer, Konzok, Käseberg, Schwarz, Tröger, Brand, Griesbach, Hoffmann, Kurzbach, Wiegner (Mattheus, Jackisch, Kunath, Salomon, Ziffert/V, Bartsch, Ruppelt, Mertes) – Trainer:  Kunert

Bischofswerda: Schneider – Kießling, Henschke, Čermák, Shubitidze, Sanin, Huenig, Fromm, Jacob, Fluß, Stradins (Kýček, Hahn, Meinel, Stirz/V, Wendler) – Trainer: Schmidt

Schiedsrichter: Albert (Muldenhammer) – Tore: 1:0 Brand (9., Foulstrafstoß), 2:0 Wiegner (35.), 2:1 Hahn (61.), 2:2 Kießling (75.) – Zuschauer: 49 im Husaren-Sportpark zu Grimma