Datum: Samstag, 20.02.2016

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: F.-L.-Jahn-Stadion, Grimma

Ergebnis: 2:0 (1:0)

Zuschauer: 62



Landesliga Sachsen • 17. Spieltag

FC Grimma – Heidenauer SV  2:0 (1:0)

Grimma: Evers – Brand, Maruhn, Dietrich, Kurzbach – Schwarz (ab 61. Streubel), Tröger – Jackisch (ab 81. Ruppelt), Engler, Kieback – Radig (ab 78. Wiegner) – Trainer: Wohllebe

Heidenau: Mittag – Schulz, Turtenwald, Talke, Walther – Dietze, Glöß, Scannewin (ab 74. Töpfer), Sanftenberg – F. Wagner, Dobrowolski – Trainer: Haupt

Schiedsrichter: Markowitz (Zwickau) – Schiedsrichter-Assistenten: Gundler (Chemnitz), Kosmale (Zwickau) – Tore: 1:0, 2:0 Kieback (18., 67.) – Gelbe Karten: Engler (Foulspiel – 34.), Streubel (Foulspiel – 65.) – Schulz (Foulspiel – 10.), Scannewin (Foulspiel – 35.) – Reservebänke: B. Wagner (Tor), Schlüter – Andrushchyshyn (Tor), Schmidt, Kassner – Zuschauer: 62 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion (Kunstrasen) zu Grimma

 

Grimma. Der FC Grimma ist äußerst positiv in die Rückrunde der Wernesgrüner-Sachsenliga gestartet. Auf dem heimischen Kunstrasen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion setzte sich die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe gegen den unbequemen Heidenauer SV mit 2:0 (1:0) durch und festigte damit seinen Platz in der Spitzengruppe. Verdient war der Erfolg allemal, war man über die 90 Minuten gesehen doch die klar bessere Mannschaft. Einzig in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit drückten die Gäste etwas, da den Hausherren in dieser Phase doch etwas der Zugriff fehlte. Doch spätestens nach dem 2:0 von Doppel-Torschütze Sebastian Kieback hatten die Gastgeber jedoch wieder alles im Griff und verpassten mit zunehmender Spieldauer mehrfach das Resultat noch viel deutlicher zu gestalten. Dennoch zählen letztlich nur die drei Punkte, so dass man am kommenden Sonntag gut gerüstet zum Aufsteiger BSC Rapid Chemnitz reisen kann.

Dabei begannen die Platzherren wie die Feuerwehr. Bereits in der Anfangsphase konnten sich die Wohllebe-Schützlinge einige vielversprechende Möglichkeiten erspielen. So strich zunächst ein Flachschuss von Engler knapp am Tor vorbei (2.), anschließend köpfte abermals Engler nach guter Eingabe von Tröger genau auf den gut postierten Mittag im Heidenauer Tor (7.). Die Gäste waren anfangs nur mit Defensivaufgaben beschäftigt, offensiv kamen die Rand-Dresdner nicht über Ansätze hinaus. In Sachen Torgefährlichkeit stach bei den Gastgebern immer wieder Engler heraus. Zischte zunächst sein Freistoß knapp über den Querbalken (12.), fehlte ihm bei seinem Flachschuss aufs lange Eck die nötige Genauigkeit (13.). Doch bereits wenige Minuten später sollte sich die Grimmaer Überlegenheit dann auch im Ergebnis niederschlagen. Ein tückisch getretener Eckball von Kieback schlug direkt – am verdutzten HSV-Keeper Mittag vorbei – im kurzen Eck zum 1:0 ein (18.). Nach der Führung nahmen die Muldestädter jedoch etwas den Fuß vom Gas und spielten nicht mehr so zielstrebig nach vorn. Heidenau kam nun besser in die Partie, doch zwingende Möglichkeiten konnten sich die Gäste nicht erarbeiten. So spielte sich fortan die Partie zwischen den Strafräumen ab, da auch den Gastgebern im Ballvortrag fortan einige Fehler unterliefen. So wurden mit der knappen Grimmaer Führung die Seiten gewechselt.

Die ersten Minuten der zweiten 45 Minuten gehörten dann jedoch den Rand-Dresdnern – die Einheimischen kamen doch etwas schläfrig aus der Kabine. Man ließ die Gäste im Offensivspiel in der Folgezeit gewähren und reagierte nur noch, so dass sich Heidenau auch durchaus gefährlich zeigte. Bei einem Schuss des erfahrenen Scannewin retteten Schlussmann Evers und Abwehrchef Dietrich in Gemeinschaftsproduktion (53.), eine Minute später traf wiederum Scannewin mit einem weiteren Versuch nur den Pfosten (54.). Dies war das Signal für die Muldestädter, welche die Gefahr erkannten und fortan wieder etwas zulegen konnten. In der Folgezeit gelang es den Gastgebern wieder mehr für das Spiel zu tun und das Geschehen vom eigenen Tor fernzuhalten. Und plötzlich wurde es wieder gefährlich vor dem HSV-Tor. Als Mittag im Gäste-Gehäuse einen Schuss von Tröger nur nach vorn prallen ließ, schaltete erneut der Ex-Heidenauer Kieback am schnellsten und drückte das Streitobjekt zum 2:0 über die Torlinie (67.). Dieser Gegentreffer hatte bei den Gästen eindeutige Wirkung hinterlassen, die Grimmaer hatten nach dem 2:0 fortan leichtes Spiel. Auf Heidenauer Seite prüfte einzig Dietze in der Endphase Evers noch einmal mit einem Flachschuss, diesen Test bestand der FC-Kapitän mühelos (88.). Jedoch gelang es den Muldestädtern – wie so oft in der Vorbereitung – nicht, aus den sich bietenden Möglichkeiten das Ergebnis weiter anwachsen zu lassen. Hierbei hatte Engler dreimal die Möglichkeit für endgültige Ruhe im Grimmaer Lager zu sorgen. Zunächst erlief er einen zu kurzen Heidenauer Rückpass, spielte anschließend auch noch Mittag aus, um die Kugel letztlich doch noch am verwaisten Gehäuse vorbeizusetzen (72.). Kurz darauf köpfte er den Ball nach guter Brand-Eingabe aus spitzem Winkel knapp am Tor vorbei (79.), Sequenzen später konnte er nach gutem Wiegner-Querpass eine weitere Hundertprozentige nicht verwerten (80.). Die Grimmaer schluderten in der Endphase in Sachen Chancenverwertung, ein höherer Sieg lag dabei absolut im Bereich des Möglichen. Quasi mit dem Schlusspfiff hatten die Fans bei einem weiteren Versuch von Doppel-Torschütze Kieback abermals den Torschrei auf den Lippen, doch wurde das Streitobjekt in letzter Konsequenz vom Aluminium aufgehalten (90.), so dass es letztlich beim 2:0 (1:0)-Heimsieg blieb.

Tom Rietzschel 

 

Grimma. Ohne große Illusionen begab sich der Heidenauer SV auf die Reise zum Tabellenvierten. Neben den Verletzten Philipp Wagner, Max Kaboth, Tom Kuhn, Horst Rau und Robert Kluttig standen Trainer Andreas Haupt auch die Polen Bartosz Szymanski und Cezary Pankowski (krank) nicht zur Verfügung, Florian Wagner und Robert Scannewin gingen angeschlagen in die Partie. Meist fördern jedoch gerade solche Spiele Bemerkenswertes zutage. Im Dauerregen von Grimma deutete zunächst nicht viel darauf hin. Die neuen Gesichter beim HSV durften von Beginn an ran. Daniel Dobrowolski und Rückkehrer Max Dietze (aus Bischofswerda zurück) verstärkten die Offensive. Lange Zeit versandeten die Bemühungen an der Strafraumgrenze. Rico Engler (52. Einsätze in der 3. Liga bzw Regionalliga für Babelsberg und Lok Leipzig) setzte derweil auf der anderen Seite kleinere Achtungszeichen. Ein Schrägschuss pfiff am langen Pfosten vorbei, sein Freistoß ging zwei Meter drüber. Gehalten wurde zuvor Wirbelwind Sebastian Kieback, den die Gäste nicht in den Griff bekamen. Der früher auch in Heidenau aktive „Kieb“ und eben Engler machten den Unterschied aus. Kieback brachte seine Mannen mit einer direkt verwandelten Ecke in Führung. Vit Turtenwald streichelte das Leder noch hauchzart mit dem Kopf. Dieses änderte zwar seine Flugkurve nicht, irritierte aber den verdutzt dreinschauenden Axel Mittag im Heidenauer Tor – 1:0 (17.). Jetzt auf einmal verzeichnete Heidenau mehr Ballbesitz, aber keine Chancen. Ein Aufreger sorgte bis zum Spielende für Diskussionsstoff. Nach Scannewin Foul an der Seitenlinie stieß Engler den aufstehenden Übeltäter mit beiden Händen zu Boden, so dass der Heißsporn mit dem Kopf auf der Betoneinfassung aufkam. „Gelb für diese Tätlichkeit verhöhnt den Gegner nur“, so einer der handverlesenen Grimmaer Besucher (62 Unentwegte).

Im zweiten Abschnitt drückten die Gäste permanent auf den Ausgleich, das Geschehen spielte sich lange Zeit nur in Grimmas Hälfte ab. Scannewins Schuss aus siebzehn Metern parierte … mit dem Fuß. Eine klasse Kombination im Strafraum brachte Eric Talke in Topposition, der Pfosten rettete. Der erste Versuch sich aus der Umklammerung zu befreien, endete mit einer glasklaren Abseitsstellung Kiebacks kurz hinter der Mittellinie. Die zweite Konterchance war brandgefährlich, denn Engler startete aus der eigenen Hälfte, doch der herauslaufende Mittag kam eher an den Ball und grätschte das Leder ab. Ein Freistoß traf die Elbestädter mitten ins Herz. Nach Englers Ablage konnte Mittag den Schuss zwar parieren, doch der Abstauber Kiebacks brachte die Entscheidung – 2:0 (67.). Die Gäste wollten davon allerdings nichts wissen. Unaufhörlich berannten sie die Kiste der Gastgeber. Doch entweder handelten sie zu umständlich oder es fehlte schlicht an Durchschlagskraft. Grimma hingegen verlegte sich auf die Verwaltung des Vorsprunges, setzte auf Tempowechsel und blitzschnelle Konter. So hatten zweimal Engler und Kieback in der Schlußphase durchaus auch noch den dritten Streich auf dem Fuß. Während Engler jeweils kläglich vergab, traf Kieback das Aluminium.

Quelle: Bernd Neumann • Heidenauer SV

 

Grimma. Mit einem 2:0 über den stets schwer zu beackernden Heidenauer SV hielt der FC Grimma gleich wieder nach der Winterpause Erfolgskurs. Beide Tore gingen aufs Konto von Sebastian Kieback. Erst verwandelte er einen Eckball direkt (18.), später staubte er nach Stefan Trögers Schuss zum Endstand ab (67.). „Danach schluderten wir etwas mit den Torchancen“, bemängelte FC-Mannschaftsleiter Tom Rietzschel.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

 

Grimma. Der Heidenauer SV hat das Punktspieljahr 2016 mit einer Niederlage eröffnet. Beim Tabellenvierten der Fußballlandesliga, dem FC Grimma, unterlag der HSV mit 0:2 (0:1). Vor der enttäuschenden Kulisse von nur 62 zahlenden Besuchern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion trug sich dabei Sebastian Kieback als Doppel-Torschütze (17. und 67. Minute) ins Spielprotokoll ein. Ausgerechnet Kieback, der von 2012 bis 2014 beim HSV unter Vertrag stand, erwischte einen echten „Sahnetag“.

Die Elbestädter waren zu dem Auswärtsduell mit dem Polen Daniel Dobrowolski angereist, der wie der aus Bischofswerda gekommene Maximilian Dietze in der Startelf stand. Dafür fehlten die verletzten Philipp Wagner, Max Kaboth, Tom Kuhn, Horst Rau und Robert Kluttig sowie die Polen Bartosz Szymanski (familiäre Gründe) und Cezary Pankowski (krank). Die beiden Heidenauer Neuzugänge und ihre Kollegen sahen sich sofort dem Offensivdruck der Gastgeber ausgesetzt. Vor allem Rico Engler kam immer wieder im HSV-Strafraum zum Abschluss. Er verzog aber knapp oder scheiterte an Gästetorhüter Axel Mittag. Besser machte es Kieback, der einen Eckball direkt zum 1:0 für die Gastgeber verwandelte. Danach beruhigte sich das Geschehen. Und die Heidenauer bekamen die Partie in den Griff, ohne die Grimmaer in Verlegenheit zu bringen.

Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Die Ansprache von Chefcoach Andreas Haupt trug zumindest vorübergehend Früchte. Robert Scannewin zog immer wieder an den Ketten, prüfte Torhüter Jan Evers mit einem straffen Schuss (53.). Nur 60 Sekunden später traf Eric Talke den Pfosten. Jetzt stand die Partie auf der Kippe, aber Kieback sorgte für die Entscheidung. HSV-Schlussmann Mittag musste einen Schuss von Stefan Tröger prallen lassen, und der Ex-Heidenauer war zur Stelle. In der Folgezeit gelang den Gästen aber nicht mehr viel. Lediglich Neuzugang Dietze prüfte den Grimmaer Kapitän kurz vor Schluss. Doch Evers ließ sich nicht überraschen (88.). Zuvor hatte die Heimelf durch Engler und Kieback (Querlatte/90.) etliche Chancen ungenutzt verstreichen lassen. Der HSV rutscht nach seiner achten Saisonniederlage auf den zehnten Tabellenplatz.

Quelle: Sächsische Zeitung 


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

SG Taucha 99 – FSV Zwickau II  0:1 (0:1)

VfL Pirna-Copitz 07 – BSC Rapid Chemnitz  2:2 (1:0)

BSG Stahl Riesa – Reichenbacher FC  3:1 (2:0)

BSC Freiberg – SV Einheit Kamenz  0:3 (0:2)

Kickers 94 Markkleeberg – VfB Empor Glauchau  2:1 (2:1)

NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  1:1 (0:0)

FC Eilenburg – BSG Chemie Leipzig  0:3 (0:1)