Datum: Samstag, 01.11.2014

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 2:0 (0:0)

Zuschauer: 155



Landesliga Sachsen • 10. Spieltag

FC Grimma – Bischofswerdaer FV 08  2:0 (0:0) 

Grimma: Evers – Wagner, Dietrich, Hausmann, Brand – Merseburger (ab 69. Kurzbach), Kunert (ab 83. Schwarz) – Jackisch, Engler, Kieback – Wiegner (ab 84. Hashani) – Trainer: Wohllebe

Bischofswerda: Berger – Gries (ab 79. Ph. Schmidt), van Kolck, Bachmann, Nguyen – Deugoué (ab 64. Rohmann) – Frenzel (ab 68. M. Dietze), Heine, S. Dietze, Hamel – Töppel – Trainer: E. Schmidt

Schiedsrichter: Böhmer (Gornau) – Schiedsrichter-Assistenten: Teichmann (Schneeberg), Junghof (Chemnitz) – Tore: 1:0 Kieback (50.), 2:0 Wiegner (82.) – Gelbe Karten: Dietrich (Foulspiel – 59.), Brand (Unsportlichkeit – 59.), Hausmann (Meckern – 84.) – Töppel (Meckern – 90.+3) – Reservebänke: Friedrich (Tor), Adam – Bunzel (Tor), Kaboth – Zuschauer: 155 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Der FC Grimma hat einen Big Point gelandet und bleibt in der Wernesgrüner-Sachsenliga dem Spitzen-Duo International Leipzig und Stahl Riesa weiter auf den Fersen. Im heimischen Stadion der Freundschaft bezwang die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe den Bischofswerdaer FV 08 mit 2:0 (0:0) und hat damit den 3. Tabellenrang untermauert. In einem Duell auf Augenhöhe, in dem die Gäste spielerisch die leicht feinere Klinge schlugen, erwiesen sich die Muldestädter vor dem Tor diesmal sehr effektiv und fuhren durch Treffer von Sebastian Kieback (50.) und Kevin Wiegner (82.) den dritten Heimsieg der Saison ein. Somit steht am kommenden Samstag ein echtes Spitzenspiel an, wenn die Grimmaer beim FC International Leipzig ihre Visitenkarte abgeben.

Von Beginn an erwies sich Bischofswerda erwartungsgemäß als hartnäckiger Kontrahent und deutete frühzeitig seine Spielstärke an. So erarbeiteten sich die Oberlausitzer eine leichte optische Feldüberlegenheit, doch spätestens vor dem Strafraum der Muldestädter war auch der BFV mit seinem Latein am Ende. So musste ein Schuss von S. Dietze herhalten, um FC-Schlussmann Evers erstmals zu testen (6.). Die Einheimischen fanden im Offensivspiel recht schwer in die Partie. Immer wieder prägten Ungenauigkeiten und Missverständnisse das Grimmaer Spiel nach vorn. Einmal kam die Wohllebe-Elf jedoch gefährlich vor das Gäste-Gehäuse, als man eigentlich den Führungstreffer hätte erzielen müssen. Nach einem öffnenden Pass von Hausmann nahm Jackisch auf der rechten Seite Fahrt auf, doch setzte Wiegner dessen Eingabe aus Nahdistanz knapp am Tor vorbei (28.). Doch auch in der Folgezeit deutete der ehemalige DDR-Oberligist seine Gefährlichkeit an. Zunächst verlängerte Kunert einen Hamel-Freistoß per Kopf an die Querlatte des eigenen Tores (35.), anschließend zischte ein Schuss von Frenzel knapp am Gehäuse vorbei (36.). Kurz darauf hatte auch Töppel mit einem Freistoß wenig Erfolg als die Kugel über den Querbalken strich (39.). Ansonsten spielte sich viel im Mittelfeld ab, beiden Teams war der gegenseitige Respekt über lange Zeit anzusehen.

Auch in den zweiten 45 Minuten setzte sich die intensive, jedoch immer äußerst faire Begegnung fort. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff ertönte jedoch plötzlich Jubel im weiten Rund. Nach einem langen Ball von Schlussmann Evers auf die rechte Seite erfasste Kieback die Situation blitzschnell und hob die Kugel quasi von der Außenseite über den zu weit vor dem Tor postierten BFV-Keeper Berger zum 1:0 ins Glück (50.). Doch die Gäste gaben auch nach diesem Nackenschlag nicht kleinbei. Immer wieder versuchte Bischofswerda spielerisch Lösungen zu finden, doch spätestens vor dem Strafraum verfingen sich die Gäste oftmals im engmaschigen FC-Abwehrverbund. Wenn doch mal etwas in Richtung Gehäuse durchkam, erwies sich Grimmas Kapitän Evers als Meister seines Fachs. Nach einem Schrägschuss von Bachmann tauchte der Schlussmann katzenartig ab (67.), bei einem kernigen Versuch von Heine aufs kurze Eck riss Evers reaktionsschnell die Fäuste hoch (70.). Einmal wurde es vor dem Grimmaer Tor jedoch richtig eng, als Töppel nach einer gelungenen Kombination im Strafraum ansatzlos abzog, doch auch hier im Duell gegen Evers zweiter Sieger blieb (74.). Bischofswerda erhöhte nochmals etwas das Risiko, was natürlich den Gastgebern einige Räume ermöglichte. Doch wurden diese Gegenstöße im Ansatz einfach viel zu fahrig und schludrig ausgespielt. Einzig Engler hatte nach gutem Zusammenspiel mit Kieback eine weitere gute Möglichkeit, doch konnte er Berger mit seinem Flachschuss nicht überwinden (72.). Die Ostsachsen versuchten es weiterhin spielerisch, doch blieb alles beim Alten: Vor dem Grimmaer Strafraum war Endstation. Einzig ein Freistoß von Hamel sorgte noch für einen Hauch von Torgefahr, doch musste Evers hier nicht eingreifen (81.). Stattdessen machten die Muldestädter nur wenige Sequenzen später den Deckel drauf. Nach einem Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte bediente Jackisch den rechtzeitig startenden Engler, dessen Querpass verwandelte der mitgelaufene Wiegner aus Nahdistanz mühelos zum 2:0 (82.). Damit war die Entscheidung gefallen, Bischofswerda konnte sich von diesem Gegentreffer nicht mehr erholen. Souverän spielte man die restliche Zeit herunter und fuhr gegen einen technisch und spielerisch starken Gegner einen wichtigen 2:0-Heimsieg ein.

Fazit: Bischofswerda wird in dieser Saison mit Sicherheit noch für Furore sorgen und im Tabellen-Vorderfeld ankommen. Daher ist es den Muldestädtern umso höher anzurechnen, dieses schwere Heimspiel letztendlich siegreich gestaltet zu haben. Sicher sah es manchmal nicht schön aus, doch der enorme Willen des Teams, gepaart mit der gnadenlosen Effektivität, gab an diesem Tag den Ausschlag. Die Grimmaer Fans dürfen sich am nächsten Samstag um 14.00 Uhr auf das Spitzenspiel beim FC International Leipzig freuen.

Tom Rietzschel 

 

Grimma. Der Spielbericht fällt dieses Mal etwas knapper aus, da der Verlauf der Partie in Grimma in den letzten 18 Monaten schon gefühlt 20mal so ablief und der Schreiber keine Lust verspürt, alles zu wiederholen.

Über weite Strecken des Spiels sahen die gut 150 Zuschauer im Stadion der Freundschaft eine überlegen spielende Gästemannschaft. 10:0 Ecken, ein halbes Dutzend sehr guter Freistoßmöglichkeiten rund um den Strafraum und dazu etliche klare Torchancen reichten nicht, um etwas Zählbares aus dem Muldental mitzunehmen. Es lief eigentlich wie immer Auswärts. Die Heimelf machte aus drei Chancen zwei Treffer. Unsere Mannschaft, die im gesamten Spiel stets bemüht war und die wieder einen riesigen Aufwand betrieb, muss sich aber einen Vorwurf gefallen lassen. Wer so fahrlässig mit seinen Chancen umgeht und wer es nicht schafft, aus so vielen guten Spielsituationen Tore zu produzieren, der wird in dieser Liga nicht um die Spitzenplätze mitkämpfen können. Auch wenn klar ist, das keiner absichtlich am Tor vorbei schießt, so muss jeder einzelne vor allem im Abschluss und im Herausspielen von Tormöglichkeiten mehr Verantwortung übernehmen und die Kugel einfach mal über die Linie drücken.

Zu erwähnen wäre noch das erste Tor für Grimma. Nach einem langen Ball auf der linken Seite schoss der Ex-Kamenzer Kieback von der Seitenauslinie per Lupfer aufs BFV-Tor. Und wie soll es anders sein, senkte sich der Ball genau unter die Latte. Die Art und Weise, wie dieses Tor fällt, ist einfach symptomatisch für viele Spiele auf des Gegners Platz. Zum Glück ist nächste Woche Heimspiel und da klappt es ja in der Regel besser mit dem Tore schießen.

Quelle: www.bfv08.de 


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

BSG Stahl Riesa – Döbelner SC  2:0 (1:0)

BSC Freiberg – SV Einheit Kamenz  3:1 (1:1)

Heidenauer SV – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  1:0 (1:0)

BSG Chemie Leipzig – VfB Empor Glauchau  3:4 (1:3)

FC Eilenburg – FSV Zwickau II  1:0 (0:0)

NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – FC International Leipzig  1:2 (0:2)

Post SV Dresden – Kickers 94 Markkleeberg  1:1 (1:0)