Datum: Sonntag, 29.08.1999

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 2:0 (1:0)

Zuschauer: 456



NOFV-Oberliga Süd • 4. Spieltag

SV 1919 Grimma – FC Anhalt Dessau  2:0 (1:0)

Grimma: Winkler – Ziffert, Zaulich, Wohllebe, Liebmann (ab 70. Schößler), Massner, Mähne, Braun, Liebich (ab 78. Stäudte), Birnbaum, Pörschmann – Trainer: Lisiewicz

Dessau: folgt – Trainer: Wolf

Schiedsrichter: Weise (Drebkau) – Tore: 1:0 Zaulich (44.), 2:0 Pörschmann (86.) – Gelb-Rote Karten: Hildebrandt (Dessau) wegen wiederholten Foulspiels (50.) – Zuschauer: 456 im Stadion der Freundschaft zu Grimma


Spielberichte

 SV 1919 Grimma weiterhin siegreich

Grimma. Leistung zieht Zuschauer an. Das spürten die Oberliga-Fußballer des SV 1919 Grimma am Sonntag im Stadion der Freundschaft. Über 450 Zuschauer wollten den Sieg ihrer Mannschaft über den FC Anhalt Dessau bejubeln. Am Ende wurden durch das 2:0 auch drei Punkte geholt, aber ein Tor zu wenig geschossen, um die Tabellenspitze verteidigen zu können. Am Vortag hatte der FV Dresden Nord mit einem 5:0 über JENAer Glaswerk mächtig vorgelegt. Das bedeutete für Grimma: Mindestens ein 3:0-Sieg musste her, um weiter an der Spitze der Oberliga zu stehen. Am Ende fehlte den Muldestädtern ein Tor an der Verteidigung ihrer Position.

Dabei waren gegen den Aufsteiger genügend Chancen vorhanden, um ein ähnliches Ergebnis wie in Dresden hinzulegen. Was aber speziell in der ersten Halbzeit an Tormöglichkeiten ausgelassen wurde, ging kaum noch auf die berühmte Kuhhaut. Beim Kopfball von Sven Birnbaum war allerdings auch etwas Pech dabei, dass das Leder an den Pfosten knallte. Außerdem stand mit Matthias Tuchel ein Mann im Gehäuse der Anhaltiner, der sein Handwerk verstand. So pegelte sich kurz vor der Halbzeit alles auf ein 0:0 ein. Doch kurz vor dem Pausenpfiff schubst Michael Arndt den wieder sehr drangvoll spielenden Ragnar Zaulich hart an der Strafraumgrenze einfach um. Obwohl Keeper Tuchel fest darauf beharrte, dass dies fairer Oberkörper-Einsatz gewesen sei, ließ sich Schiedsrichter Steffen Weise (Drebkau) nicht beirren. Sven Braun brachte den Freistoß hoch in den Strafraum. Und während sich alles auf den aufgerückten Steffen Ziffert konzentrierte, spritzte Ragnar Zaulich in die Eingabe, erzielte mit dem Kopf seinen insgesamt vierten Treffer und die Führung für Grimma. Trainer Rainer Lisiewicz wunderte sich nach dem Spiel: „Ich weiß nicht, warum wir die Chancen nicht reinmachen. Aus dem Spiel heraus will einfach nichts klappen.“ 

Und gerade in der zweiten Halbzeit hofften viele der 456 Zuschauer auf ein Schützenfest ihrer Mannschaft. Denn die oft etwas rabiat zu Werke gehenden Dessauer dezimierten sich selbst. Nach wiederholtem Foulspiel sah Christian Hildebrandt die Ampelkarte (50.). Doch Grimma spielte im Angriff zu ungenau, wirkte vor dem gegnerischen Tor manchmal direkt hilflos. So dauerte es bis vier Minuten vor Spielende, ehe Heiko Pörschmann mit seinem zweiten Saisontreffer den Endstand herstellte.

Am Ende ein Sieg, der höher ausfallen musste. Auch Dessaus Trainer Andreas Wolf stellte den Grimmaer Erfolg nicht in Zweifel. „Grimma hat völlig verdient gewonnen. Wenn wir in Zukunft etwas in der Oberliga bestellen wollen, müssen wir nach vorn mehr tun.“ Am 5. September, um 15.00 Uhr, muss Grimma in der Ausscheidungsrunde des Landespokals bei Zwickau II antreten.

Andreas Rücker  


SV Grimma muss trotz 2:0 gegen Dessau Tabellenspitze abgeben

Grimma. Das 2:0 des SV Grimma gegen Aufsteiger Anhalt Dessau reichte nicht, um die Spitze der Oberliga zu verteidigen. Mitbewerber Dresden Nord schoss beim 5:0 über Jena genügend Tore. Und eben diese fehlten der Lisiewicz-Elf am Sonntag. Von Beginn an drückend feldüberlegen, vermochten die Muldestädter daraus kein Kapital zu schlagen. Selbst einhundertprozentige Chancen (Birnbaum) wurden am laufenden Band vergeben.

Trainer Rainer Lisiewicz schüttelte nach dem Spiel den Kopf: „Ich weiß nicht, warum wir die Dinger nicht reinmachen.“ Und so musste wieder einmal ein Standard her, um in Führung zu gehen. Nachdem Ragnar Zaulich hart an der Strafraumgrenze gefoult worden war, konnte er die Freistoß-Eingabe von Sven Braun per Kopf verwandeln (44.). Es dauerte bis vier Minuten vor Abpfiff, ehe Pörschmann den Endstand herstellte.

Andreas Rücker


Der Spieltag in der Übersicht

Bischofswerdaer FV 08 – FC Energie Cottbus Amat.  6:1

FV Dresden Nord – SV JENAer Glaswerk  5:0

1. Suhler SV 06 – VfB Zittau  0:2

Bornaer SV – 1. SV Gera  3:1

FSV Wacker 90 Nordhausen – VfB Chemnitz  2:1

SSV Erfurt-Nord – VfB Leipzig II  0:3

SV Fortuna Magdeburg – FSV Hoyerswerda  2:2

SV 1919 Grimma – FC Anhalt Dessau  2:0