Datum: Samstag, 31.08.1996

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Weinauparkstadion, Zittau

Ergebnis: 0:2 (0:1)

Zuschauer: 400



Landesliga Sachsen • 3. Spieltag

VfB Zittau – SV 1919 Grimma  0:2 (0:1)

Zittau: Suchy – Marco Müller, Krömer, Šisler, Šorm, Specht, Reinisch, Wehnert (ab 68. Kästner), Förster, Simon, Wecker – Trainer: Matthias Müller

Grimma: Mieglitz – Gießner, Löwe, Braun, Zieger, Weitze, Wimberger, Gesper (ab 76. Liebing), Birnbaum, Vatter (ab 80. Krahl), Pörschmann – Trainer: Lisiewicz

Schiedsrichter: Rüdiger (Görlitz) – Tore: 0:1 Šisler (24., Selbsttor), 0:2 Birnbaum (81.) – Zuschauer: 400 im Weinauparkstadion zu Zittau

 

Gastgeber ebnete Grimmaern Weg zum Sieg

Zittau. Im Programmheft des VfB Zittau wurde am Sonnabend die Frage gestellt, für wen die 13 eine Glückszahl wird. Der SV 1919 antwortete klar und deutlich: Im 13. Aufeinandertreffen in der Landesliga gewannen die Grimmaer zum zweiten Mal im Weinauparkstadion und schraubten das Torverhältnis auf insgesamt 27:19 hoch.

Beide Mannschaften brauchten die drei Punkte, um Anschluss an das Vorderfeld herzustellen. Und so wurde sich gar nicht erst auf lange Plänkelei im Mittelfeld eingelassen, sondern immer wieder der Weg zum Tor gesucht. Fast hätten die rund 400 Zuschauer in der Weinau Grund zum Jubeln gehabt, aber Specht hämmerte das Leder am Mieglitz-Kasten vorbei (19.). Kurz zuvor war allerdings Birnbaum im Strafraum zu Fall gebracht worden, der Pfiff von Schiedsrichter Uwe Rüdiger (Görlitz) blieb allerdings aus. Sicher eine etwas fragwürde Entscheidung, aber es wäre müßig, dem ansonsten sehr gut leitenden Schiedsrichter Absicht zu unterstellen. Denn zum einen scheute er sich nicht, in zweifelhaften Situationen auch einmal gegen die Heimmannschaft zu entscheiden, zum anderen hatte Grimma genügend Chancen, einen Sieg zu landen.

Dass ihnen ausgerechnet Rechtsverteidiger Šisler half, ist bezeichnend für das Spiel der Muldestädter. Als Weitze (24.) durchgebrochen war, lenkte der Zittauer dessen Flanke ins eigene Tor. Diese Führung kam der Lisiewicz-Elf zu passe. Zittau musste verstärkt auf Angriff spielen und Grimma demonstrierte seine Stärken guten Konterfußball. Während Wecker (33.) mit einem Kopfball knapp scheiterte, machte es Weitze (43.) auf SV Seite auch nicht besser. Nach einem Missverständnis der Zittauer Abwehr, schnappte er sich den Ball und beendet sein Solo mit einem fulminanten Schuss, der nur das Gebälk des Zittauer Gehäuses erzittern ließ, der Nachschuss von Wimberger wurde eine Beute von Suchy.

Mit dem möglichen 2:0 hätte man die Halbzeit beruhigender angehen können. So aber legte Gesper (49.) den Ball erst einmal auf das Netz des eigenen Tores. Dann aber wieder Grimma! Nach einem schönen Spielzug über Weitze und Pörschmann scheitert Birnbaum (54.) an Suchy. Dann setzt sich Pörschmann (56.) selbst gut in Szene, kann allerdings ebenfalls nicht erfolgreich abschließen. Unmittelbar darauf verletzt sich Schiedsrichter Rüdiger, kann aber nach kurzer Behandlung das Spiel weiterleiten.

Unverständlich, warum es sich die Grimmaer schwer machten. Anstatt weiter die sehr gut aufgelegten Pörschmann und Birnbaum zu schicken, vertändelte man den Ball meist schon im Mittelfeld. Nervosität zog ein und es brannte im eigenen Strafraum oft lichterloh. So auch bei einem Kopfball (64.) der allerdings das Ziel knapp verfehlte. Oder als der eingewechselte Kästner (74.) auf das zu kurze Eck hält. Mieglitz den Ball aber zur Ecke lenken kann.

Doch dann die Entscheidung (78.). Wieder finden sich Pörschmann und Birnbaum zum Duett, und der Grimmaer Blondschopf kann die maßgerechte Flanke unbehelligt einköpfen. Fast hätte Krahl das Ergebnis noch verbessert. Aber als er von Weitze in Szene gesetzt wird, versucht er Suchy noch auszuspielen und scheitert am Zittauer Keeper (89.). Alles in allem ein hochverdienter und vor allem wichtiger Sieg. Nun kann Lobstädt kommen, die Grimmaer scheinen gerüstet.

Quelle: Andreas Rücker • Leipziger Volkszeitung

 

Gefährlich gekontert

Zittau. Obwohl die Grimmaer Führung mit Hilfe des tschechischen Liberos der Zittauer fiel, Petr Šisler bekam das Leder so ab, dass es ins eigene Tor sprang, verdient hatten sich die Grimmaer den Vorsprung allemal. Mit gefährlichen Angriffen rechtfertigten sie diesen Treffer. Vor allem bei Kontern, bei denen sich Birnbaum und Pörschmann hervortaten, glänzten sie. Weitze traf noch den Pfosten (45.). Die verunsicherten Gastgeber waren nach der Pause zwar feldüberlegen, doch ihr Spielaufbau war zu langatmig. Dagegen blieben die Grimmaer gefährlich. Krahl hatte noch eine Riesenchance, scheiterte aber an Suchy (90.).

Quelle: Jürgen Schwarz • Leipziger Volkszeitung


Der Spieltag in der Übersicht

VfB Auerbach – SV Chemie Böhlen  3:0

SV Tanne Thalheim – VfB Leipzig Amat.  0:2

ATSV Frisch Auf Wurzen – Döbelner SC  3:3

TSV Lobstädt 1863 – 1. FC Rodewisch  2:2

Heidenauer SV – 1. FC Dynamo Dresden II  0:3

FSV Zwickau Amat. – OFC Neugersdorf  2:1

VfB Zittau – SV 1919 Grimma  0:2

spielfrei: Riesaer SV Blau-Weiß