Datum: Samstag, 28.09.1996
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Südkampfbahn, Zwickau
Ergebnis: 1:1 (1:1)
Zuschauer: 120
FSV Zwickau Amat. – SV 1919 Grimma 1:1 (1:1)
Zwickau Amat.: folgt – Trainer: Pohl
Grimma: Winkler – Liebing, Gießner, Zaulich, Zieger, Weitze, Wimberger, Gesper, Birnbaum (ab 76. Hannig), Braun, Pörschmann – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: Meißner (Chemnitz) – Tore: 0:1 Zieger (7.), 1:1 Troche (37., Foulstrafstoß) – Rote Karten: Hoppe (Zwickau Amat.) wegen grober Unsportlichkeit (76.) – Zuschauer: 120 in der Südkampfbahn zu Zwickau
Das Gebälk rettete beiderseitig
Zwickau. Nicht verlieren, das war die Devise des SV 1919 Grimma zum Punktspiel der Landesliga in Zwickau. Doch auch die Amateurmannschaft des FSV wollte zu Hause unbedingt punkten, um an der Tabellenspitze dran zu bleiben. Daher war auch nicht gerade zu erwarten, dass für diese Begegnung ein Schönheitspreis vergeben würde. Zudem reiste Grimma mit einiger Verspätung an, so dass für langes Erwärmen kaum Zeit war.
Doch nicht die Gäste, bei denen die Verletzten Löwe und Vatter fehlten, wurden kalt getroffen, sondern der heimische FSV. Als nämlich Wimberger (7.) einen Freistoß auf den Kopf von Zieger zirkelte, ließ sich der „Lange“ die Gelegenheit nicht entgehen, Grimma in Führung zu bringen. Trotzdem fand die Lisiewicz-Elf in der ersten Halbzeit nicht so recht den Spielfaden. Zum einen rückte das Mittelfeld nicht auf, so dass die beiden Spitzen Birnbaum und Pörschmann zumeist auf sich allein gestellt waren. Zum anderen gab es in der Abwehr einige Abstimmungsprobleme. Hatte Birnbaum in der 20. Spielminute noch die Möglichkeit, so schlugen die Platzbesitzer wenig später zu. Liebing konnte nur auf Kosten eines Strafstoßes klären. Troche legte sich den Ball zurecht, lief an und ließ Winkler, der den gesperrten Mieglitz vertrat, keine Chance. Der Aufsteiger, bei dem der bundesliga-erfahrene Keller mitwirkte, bewies in der ersten Halbzeit, dass er nicht zu Unrecht im vorderen Tabellenfeld mitmischt. Er erzielte sogar optische Überlegenheit, war kämpferisch und läuferisch stark. Und so konnte Grimma mit dem Unentschieden zur Pause zufrieden sein, denn für Zwickau gab es noch zwei Chancen durch Weiß und Rudolph. Der Aufsteiger, bei dem der bundesliga-erfahrene Keller mitwirkte, bewies in der ersten Halbzeit, dass er nicht zu Unrecht im vorderen Tabellenfeld mitmischt. Er erzielte sogar optische Überlegenheit, war kämpferisch und läuferisch stark. Und so konnte Grimma mit dem Unentschieden zur Pause zufrieden sein, denn für Zwickau gab es noch zwei Chancen durch Weiß und Rudolph.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich die Lage etwas zu Gunsten des SV. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff verfehlte ein Kopfball von Pörschmann nur knapp das Zwickauer Gehäuse. Auf der Gegenseite klärte Liebing (53.). In der 58. Minute wird Pörschmann von hinten in die Beine gedroschen, doch anstatt Rot zu ziehen, belässt es Schiedsrichter Meißner (Chemnitz) bei Gelb. Und noch einmal die gleiche Farbe für Wimberger, der sich über diese Entscheidung mokierte. Farbiger wurde es seitens des Referees erst in der 76. Spielminute. Da nämlich hatte Hoppe den Linienrichter wohl Blindheit vorgeworfen. Dafür zeigte Meißner dem Zwickauer Spieler mit der Roten Karte den Weg in die Kabine. Zu diesem Zeitpunkt hätte Grimma schon führen können. Doch ein Knaller von Zieger (67.) konnte der FSV-Schlussmann mit den Fingerspitzen gerade noch um den Pfosten lenken. Auch die Heimmannschaft hatte bei Kontern noch Chancen. So streckte sich Winkler (83.) mächtig, um einen Kopfball zu entschärfen. Glück für beide Mannschaften, als in der Schlussminute erst Weitze das Zwickauer Holz traf, und der Ball im Gegenzug an den Pfosten des Grimmaer Tores klatschte. So war man am Ende auf beiden Seiten mit dem Spielausgang nicht ganz unzufrieden.
Andreas Rücker
Hochklassiges Spiel – gerechter Ausgang
Zwickau. Beide Mannschaften führten das Spiel voll offensiv, wodurch sich eine niveauvolle Partie entwickelte. Grimma ging durch ein Kopfballtor Ziegers schon früh in Führung. Danach hatte Zwickau Feldvorteile, woraus sich auch Chancen ergaben. So traf Weiß in der 28. Minute den Pfosten. Der Ausgleich fiel per Elfmeter, wonach Rudolph noch eine gute Einschussmöglichkeit besaß (42.).
In der Schlussminute 89 kulminierte das Match noch einmal, als zuerst Gesper den Ball an den Pfosten setzte und im Gegenzug Grimma bei Troches Pfostenschuss Glück hatte.
Hanno Griesbacher • Leipziger Volkszeitung
VfB Leipzig Amat. – 1. FC Dynamo Dresden II 1:2
Heidenauer SV – Döbelner SC 0:3
ATSV „Frisch Auf“ Wurzen – VfB Zittau 0:3
OFC Neugersdorf – SV Chemie Böhlen 2:1
SV Tanne Thalheim – 1. FC Rodewisch 1:2
VfB Auerbach – Riesaer SV Blau-Weiß 4:4
FSV Zwickau Amat. – SV 1919 Grimma 1:1
spielfrei: TSV Lobstädt 1863