Datum: Freitag, 23.05.2014

Anstoß: 19.00 Uhr

Spielort: Ilburg-Stadion, Eilenburg

Ergebnis: 2:0 (0:0)

Zuschauer: 285



Landesliga Sachsen • 27. Spieltag

FC Eilenburg – FC Grimma  2:0 (0:0)

Eilenburg: Šujica – Krömer, Maruhn, Stöbe, Arndt – Radig, Hofmann – Kummer, Finke, Jochmann (ab 90.+1 Theinert) – Plätzsch (ab 75. Winkler) – Trainer: i.V. Thiele

Grimma: Evers – Wagner, Knoof, Hausmann, Kurzbach – Kunert, Tröger – Jackisch (ab 65. Schwarz), Merseburger, Brand – Wiegner (ab 86. Adam) – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Teichmann (Schneeberg) – Schiedsrichter-Assistenten: Junghof, Schubert (beide Chemnitz) – Tore: 1:0 Plätzsch (66.), 2:0 Finke (78.) – Gelbe Karten: Jochmann (Foulspiel – 26.), Maruhn (Foulspiel – 60.) – Hausmann (Foulspiel – 35.), Kunert (Foulspiel – 76.), Merseburger (Meckern – 78.), Wiegner (Meckern – 82.), Tröger (Foulspiel – 83.) – Rote Karten: Kurzbach (Grimma) wegen groben Foulspiels (72.) – Reservebänke: Fraunholz, Bartlog – Neudel (Tor), Heusel, Hashani – Zuschauer: 285 im Ilburg-Stadion zu Eilenburg

 

Eilenburg. Die schöne Erfolgsserie ist gerissen. Nach sieben Siegen in Folge unterlag Sachsenligist FC Grimma am Freitagabend beim Tabellenzweiten FC Eilenburg mit 0:2 (0:0) und musste erstmals seit der 1:3-Niederlage in Bischofswerda am 8. März eine Pleite einstecken. Nach guter erster Halbzeit muss man jedoch letztlich diese Niederlage als verdient bezeichnen, da man in den zweiten 45 Minuten offensiv deutlich unter Niveau spielte, sich mehr und mehr mit Nebensächlichkeiten auf dem Platz einließ und sich durch eine berechtigte Rote Karte gegen Kurzbach selbst schwächte. Die Gastgeber rissen am Freitag ebenfalls keine Bäume aus, doch war deren Heimsieg letztlich als verdient einzuordnen.

Dabei begannen die Gäste dieses Derby mit höchster Konzentration. Geschickt wurden im Mittelfeld frühzeitig die Räume verengt, so dass zwangsläufig kein Eilenburger Spielfluss zustande kommen sollte. Nur einmal musste Schlussmann Evers in den ersten 45 Minuten eingreifen, als er nach guter Vorarbeit von Kummer Mittelstürmer Plätzsch den Zahn zog (10.). Ansonsten gelang es den Gästen immer wieder das Geschehen vom eigenen Tor fernzuhalten. Offensiv gelang den Grimmaern nach einer Viertelstunde die erste gefährliche Aktion. Sehr gut von Wagner inszeniert, stand Jackisch auf halbrechts plötzlich völlig frei vor Šujica, doch schlenzte der Linksfuß die Kugel haarscharf am langen Eck vorbei (15.). Auch in der Folgezeit erlangte man mindestens Gleichwertigkeit, beide Mannschaften neutralisierten sich komplett. Während die Einheimischen immer wieder bei Standardsituationen den baumlangen Finke suchten, waren die Gäste jedoch vor dem Tor gefährlicher. Zunächst verfehlte Hausmann nach einem Eckball von Jackisch per Direktabnahme knapp das Ziel (31.), anschließend zischte ein Distanzschuss von Wagner hauchzart über den Kasten (38.). So ging es torlos in die Halbzeit.

In den zweiten 45 Minuten sahen die 285 Zuschauer im Ilburg-Stadion zunächst ein ähnliches Bild. Beide Teams neutralisierten sich, beide Abwehrreihen ließen extrem wenig zu. Auf Seiten der Gastgeber scheiterte Kummer am gut mit dem Fuß reagierenden Evers (53.), auf der Gegenseite drückte Brand per Kopf einen Jackisch-Eckball knapp über das Ziel (57.). Doch leider wurden diese Grimmaer Offensivbemühungen immer weniger. Unverständlicherweise zogen sich die Gäste fortan immer mehr zurück und legten ihr Hauptaugenmerk auf die Defensivaufgaben. Eilenburg wurde fortan etwas stärker, ohne jedoch den großen Druck zu erzeugen. Doch was sich langsam leicht anbahnte, sollte nach 66 Minuten dann auch eintreten. Nach mehreren Unzulänglichkeiten in der vorher absolut sattelfesten Grimmaer Hintermannschaft stand Plätzsch plötzlich allein vor Evers und überwand ihn mit einem platzierten Flachschuss – 1:0 (66.). Die Gäste versuchten zwar nach dem Rückstand eine Schippe drauf zu legen, doch schwächte man sich wenig später selbst. Eine recht rustikale Attacke von Kurzbach an Plätzsch im Mittelfeld wertete Schiedsrichter Teichmann (Schneeberg) zurecht und regelkonform mit Rot (72.). Jedoch wäre allen Beteiligten diese Aktion mit Sicherheit erspart geblieben, hätte der Referee fünf Sekunden vorher einen für alle ersichtlichen Grimmaer Freistoß am Eilenburger Strafraum gegeben. Nun wurde es für die Wohllebe-Elf natürlich noch schwieriger, da nun Eilenburg auch die Entscheidung suchte. Strich zunächst ein lang gezogener Freistoß von Jochmann knapp am langen Eck vorbei (77.), machten die Gastgeber wenige Sequenzen später den Deckel drauf. Zunächst wurde Jochmann auf der rechten Seite nicht konsequent attackiert, im Abwehrzentrum fand sich niemand für Finke zuständig, der die Flanke unhaltbar für Evers zum 2.0 einnickte (78.). Eilenburg nahm nach dem zweiten Treffer wieder einen Gang heraus, außer einem Kopfball von Hofmann nach vorheriger Jochmann-Ecke (84.). Zwar versuchten die Gäste anschließend noch einmal was in Sachen Ergebniskosmetik, doch fehlte bei den wenigen Möglichkeiten auch etwas das Glück. Scheiterte Brand zunächst an Šujica, verfehlte Merseburger beim Nachschuss knapp das Ziel (81.). Wenige Augenblicke vor Schluss sahen einige der Fans einen abgefälschten Schuss des eingewechselten Adam schon im FCE-Tor, doch trudelte die Kugel hauchzart am Kasten vorbei (90.+1.).

So blieb es letztlich beim verdienten Eilenburger Sieg, auch wenn sich die Gäste im Klaren sein mussten, dass insgesamt viel mehr möglich war. Dennoch gilt es das Positive aus dieser Begegnung zu ziehen, auch wenn das Ergebnis diesmal nicht auf Seiten der Grimmaer war. Nun gilt es am kommenden Samstag um 15.00 Uhr im heimischen Stadion der Freundschaft gegen den NFV Gelb-Weiß Görlitz die zuletzt ergebnistechnisch guten Heimauftritte zu bestätigen.

Tom Rietzschel

 

Eilenburg. Die 64. Minute an diesem lauen Fußball-Freitagabend würden die Poeten unter uns wohl als schicksalshaft bezeichnen. Bis zu jenem Moment nämlich lief das Landesliga-Derby zwischen dem FC Eilenburg und dem FC Grimma überaus ausgeglichen, geprägt von scharfen Zweikämpfen zweier schwer disziplinierter Truppenteile. Dass am Ende der Hausherr 2:0 obsiegte und damit zum 17. Mal in Serie (!) ungeschlagen blieb, lag mit ziemlicher Sicherheit an oben erwähnter Zäsur. In dieser Sekunde verletzte sich Grimmas Bester, Christoph Jackisch, der bis dahin die FCE-Abwehr vor reihenweise unlösbare Ärgernisse gestellt hatte, und musste vom Feld. Eine handgestoppte Minute später drechselte Christopher Plätzsch mit der verlängerten Fußspitze nach einem leicht abgefälschten Pass von Steve Finke die Kuller irgendwie zum 1:0 über die Linie. Wenn man es gut mit Eilenburg meint, war das die dritte ernstgemeinte Torannäherung der Partie. Vorher vertändelte Plätzsch eine Großchance in der Frühphase (10.). Dennis Kummer scheiterte aus schrägen 16 Metern an Grimmas Schlussmann Jan Evers (52.).

Unter den Augen von Tino Vogel, der den FCE am kommenden Sonnabend mit seinen Leipziger Jungbullen zum Spitzenspiel bittet, beeindruckten die Gäste gerade im ersten Durchgang mit ihrer robusten Gangart. „Wir haben eben viele Spieler, die von Haus aus nicht den Körper haben, um dagegen zu halten. Die fallen zu schnell um“, sagte Eilenburgs coachender Präsident Gerd Stephan. Zwei, denen derlei Körperkontakt Freude bereitet, mussten zuschauen. Mirko Dietrich (5. Gelbe) und Benjamin Fraunholz (Knöchel dicker als der Oberschenkel) sahen von der Bank aus, wie Dennis Radig, Kummer und Co. anfangs reihenweise an ihren Gegenspielern abprallten. Beiden Mannschaften merkte man „gute Taktik und Respekt voreinander“ an, wie es Grimmas Trainer Daniel Wohllebe so hübsch formulierte. Nur

führte das in Halbzeit eins zu einem eklatanten Mangel an Strafraumszenerien. Die beste Möglichkeit der Gäste verrasselte Marcus Hausmann, der nach einer Ecke vogelfrei vorm Eilenburger Gehäuse rumstand.

Aber dann kam ja zum Glück für die FCE-Anhänger unter den immerhin 285 Zuschauern die 64. Minute. Und die 65. Das 1:0 ließ die Grimmaer überschäumen. Nur wenig später trat Oliver Kurzbach im Tiefflug mit den Stollen voran Plätzsch von hinten die Beine weg. Danach war das Spiel für beide beendet. Der „Plätzscher“ hinkte gestützt, mit rotblau eingefärbtem Knöchel von dannen, Kurzbach wurde von Schiedsrichter Rico Teichmann mit Rot in die Wüste geschickt. „Völlig berechtigt, ein absolut überflüssiges Foul“, fand selbst Wohllebe. „Nur hätte er kurz vorher ein Foul an uns pfeifen müssen.“ Die Lehnsherren der Ilburg übersahen dieses Detail geflissentlich und wandten sich der Entscheidung zu. Eine Bananenflanke von Dennis Kummer schädelte der Ex-Grimmaer Steve Finke mit Urgewalt wie dereinst Horst Hrubesch zwischen die Pfosten (78.). Prompt gab der Held des Tages noch ein paar Weisheiten zu bedenken: „Solche Geschichten schreibt nur der Fußball.“ Und: „Mit dem Tor im Rücken spielt es sich leichter.“ Mit einem Mann mehr auf dem Platz auch.

Übrigens: Die Leipziger Bullenbeißer haben die Hauer fürs Meisterschaftsendspiel recht ordentlich angeschliffen, am Sonnabend mal eben mit 10:0 (kein Druckfehler) bei (also auswärts) Fortuna Chemnitz (die haben vergangene Saison noch in der Oberliga gespielt) gewonnen. Donnerlüttchen!

Quelle: Susann Stephan • LVZ Delitzsch/Eilenburg

 

Eilenburg. Der FC Eilenburg gewann zwar nicht so hoch, hielt dank des 2:0 gegen den FC Grimma aber punktemäßig mit. „In der ersten Halbzeit war Grimma gleichwertig, dann haben wir durch größeren Angriffsdruck verdient gewonnen“, urteilte FCE-Mannschaftsleiter Eckhard Hohlfeld, der den wegen WM-Vorbereitungen abwesenden Tomislav Piplica gemeinsam mit Co-Trainer Frank Thiele vertritt. Grimmas Teamleiter Tom Rietzschel ärgerte sich vor allem über die brutale Aktion von Oliver Kurzbach gegen Christopher Plätzsch, für die ersterer zurecht Rot sah und so sein Team in der Endphase schwächte. Außerdem traurig für den Verlierer: Die schöne Serie ging nach sieben Siegen zu Ende.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

 

Eilenburg. Hochzufriedene Gesichter bei den 350 Zuschauern am Freitagabend: Im Spitzenspiel der Wernesgrüner-Sachsenliga hat der FC Eilenburg den FC Grimma durch zwei wunderbare Tore von Christopher Plätzsch und Steve Finke mit 2:0 bezwungen und damit den 2. Tabellenplatz vor den letzten drei Spieltagen auch praktisch gesichert. Zu erwarten war dies vorher nicht unbedingt. Die Grimmaer kamen als Rückrundentabellenführer mit der Empfehlung von sieben Siegen am Stück, bei den Eilenburger standen durch Pipis WM-Teilnahme erstmals nach 15 Jahren wieder Präsident Gerd Stephan und Frank Thiele gemeinsam an der Linie und schließlich mussten die Blau-Roten mit Mirko Dietrich (Gelbsperre) sowie den verletzten Benjamin Fraunholz, Martin Schlegel und Christoph Bartlog auf wichtige Stammspieler der letzten Begegnungen verzichten. Dennoch nahm unsere Jugendbrigade (Altersdurchschnitt heute: 22,2 Jahre) den Kampf gegen die körperlich robusteren Gäste gut an, auch wenn in der ersten Hälfte die Grimmaer wohl mindestens Gleichwertigkeit erzielten. Spätestens ab Mitte der der zweiten Hälfte setzten sich jedoch bei den Blau-Roten am heutigen Tag die bessere Spielanlage und vor allem der unbedingte Wille zum Sieg durch. Die Gäste verloren hier durch eine teilweise überharte Gangweise nicht nur die spielerische Linie, sondern völlig verdient auch Kurzbach nach einem völlig unnötigen Frustfoul, durch das Plätzsch schwerer verletzt wurde und ausscheiden musste.  Wir wünschen „Plätzscher“, der erst zu Beginn der Serie nach fast anderthalb Jahren und zwei Kreuzbandrissen sein Comeback feierte, gute Besserung. Sein vorerst letztes Spiel für den FCE bestritt Philipp Arndt, der in den kommenden Monaten sein Studium in New York fortsetzt. Wir bedanken uns bei „Arne“ für gemeinsam verbrachten Jahre und freuen uns auf das Wiedersehen im Jahr 2015. In der kommenden Woche kommt  es dann zum Gipfeltreffen am Cottaweg, wenn unsere Jungs beim Tabellenführer RB Leipzig ranmüssen. Hoffen wir, dass bis dahin der eine oder andere zurück kehren kann und freuen wir uns auf eine schöne Begegnung!

Quelle: www.fce-online.de


Die übrigen Ergebnisse

VfB Fortuna Chemnitz – RB Leipzig II  0:10 (0:4)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – SV See 90  0:0

FSV Zwickau II – SV See 90  1:0 (1:0)

Kickers 94 Markkleeberg – Bischofswerdaer FV 08  1:0 (1:0)

SV Einheit Kamenz – FC Stollberg  5:1 (2:1)

SG Sachsen Leipzig – Döbelner SC  4:3 (1:0)

NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – Radebeuler BC 08  4:2 (0:0)