Datum: Samstag, 15.10.2016
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 1:1 (0:0)
Zuschauer: 230
FC Grimma – BSG Stahl Riesa 1:1 (0:0)
Grimma: Evers – Wagner, Maruhn (ab 4. Schabram), Dietrich, Kurzbach – Tröger, Schwarz (ab 71. Radig) – Jackisch, Brand, Wiegner – Jentzsch – Trainer: Wohllebe
Riesa: Hesse – Gallwitz, Horinek, Kutsche, Krake – Köhler, Gründler (ab 77. Bierstedt) – Schreiber (ab 70. Runge), Fricke, Krechlak (ab 86. Wolf) – Penicka – Trainer: Küttner
Schiedsrichter: Jautze (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Stary, Schulze (beide Dresden) – Tore: 0:1 Kutsche (63.), 1:1 Wiegner (64.) – Gelbe Karte: Brand (Grimma – Foulspiel – 40.) – Reservebänke: Bache (Tor), Gkouvas – Kycek (Tor), Spindler – Zuschauer: 230 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Sachsenligist FC Grimma bleibt in dieser Saison weiterhin ungeschlagen und hat seine Spitzenposition verteidigt. In der Top-Begegnung des 8. Spieltags trennte man sich vom Tabellendritten, der BSG Stahl Riesa, leistungsgerecht 1:1 (0:0) unentschieden, jedoch war insgesamt vielleicht doch etwas mehr möglich. Torgelegenheiten waren für die Muldestädter durchaus vorhanden, allein in Sachen Verwertung hatte die Elf an diesem Tag einige Reserven. Doch der ehemalige DDR-Oberligist blieb stets gefährlich und hatte auch seine Möglichkeiten, so dass das Resultat in einem spannenden Spitzenspiel letztlich durchaus in Ordnung geht. Am nächsten Wochenende sind die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe aufgrund des Görlitzer Rückzugs zum Zuschauen verdammt, Riesa empfängt daheim Niesky und kann mit einem Sieg punktemäßig zum FC aufschließen.
Ohne eine große Abtastphase ging es sofort los. Die Zuschauer hatten kaum ihre Plätze eingenommen, da klatschte da ein tückischer Distanzschuss von Fricke an den Pfosten des Grimmaer Tores (1.). Zu Beginn agierten die Einheimischen mit etwas zu wenig Geduld, mit den stereotypen langen Bällen war den Gästen zunächst nicht beizukommen. Jedoch fanden sich die Platzherren fortan besser zurecht und demonstrierten im Vorwärtsgang im Anschluss manch ansprechende Ballpassagen. So hatte Kevin Wiegner nach einem Diagonalpass des frühzeitig für den verletzten Stefan Maruhn eingewechselten Robert Schabram die erste vielversprechende Gelegenheit, doch frei vor Stahl-Keeper Hesse setzte er die Kugel am Tor vorbei (11.). In der Folgezeit spielte sich das Geschehen meist zwischen den Strafräumen ab, der gegenseitige Respekt war beiden Teams anzusehen. Beide Abwehrreihen dominierten, doch legten die Gastgeber nach gut einer halben Stunde einen energischen Zwischenspurt hin. Hierbei erwies sich jedoch Hesse im Riesaer Tor als Meister seines Fachs. Gegen Mirko Jentzsch und Christoph Jackisch verkürzte der ehemalige Aachener Bundesliga-Torhüter jeweils geschickt den Winkel und verhinderte somit den Rückstand der Elbestädter (27., 32.). Wenig später ließ er sich ebenso wenig von einem tückischen Jackisch-Eckball überraschen, den der Schlussmann auf die Latte lenkte (38.). Die Gastgeber erarbeiteten sich fortan durchaus ein Chancenplus, bei einem Distanzschuss von Stefan Tröger blieb abermals Hesse der Sieger (44.). Doch blieben auch die Gäste immer gefährlich. Zwei Versuche von Krechlak bedrohten das Grimmaer Tor, doch fehlte es jeweils an der notwendigen Genauigkeit (41., 45.).
Auch in den zweiten 45 Minuten setzte sich die intensive, aber jederzeit faire Spitzenpartie, fort. Sehr gut von Dietrich und Jentzsch eingeleitet, landete ein abgefälschter Tröger-Schuss an der Querlatte (52.), beim nachfolgenden Schwarz-Eckball strich ein Kopfball von Jentzsch knapp vorbei (53.). Doch die Gäste überstanden die anfängliche Grimmaer Druckphase und deuteten im Anschluss daran ebenfalls ihre Gefährlichkeit an. Jan Evers im Gehäuse der Muldestädter musste sein ganzes Können aufbieten, um nach einem Kopfball von Gründler den Einschlag zu verhindern (57.). Wenig später war der FC-Keeper dann jedoch machtlos. Stahl-Kapitän Kutsche konnte ungehindert mit dem Ball am Fuß durch das Mittelfeld spazieren und zog aus beträchtlicher Distanz ab. Gegen diesen platzierten Schuss hatte Evers keine Abwehrchance – 0:1 (63.). Doch die Antwort der Muldestädter kam bereits im Gegenzug. Während die Riesaer Fans noch den Führungstreffer feierten, flankte Schabram den Ball perfekt auf den rechtzeitig einlaufenden Wiegner, welcher Hesse aus Nahdistanz zum 1:1-Ausgleich überwand (64.). Auch im Anschluss daran wogte das Geschehen hin und her. Grimma vielleicht mit einem hundertstel Prozent mehr Ballbesitz, Riesa im Umschaltspiel jedoch immer gefährlich. So reagierte Evers nach einem abgefälschten Krechlak-Schuss blitzschnell (73.) und ließ sich bei Frickes Versuch nicht überraschen (88.). Bei Köhlers Schuss musste der Grimmaer Schlussmann nicht eingreifen, da die Kugel um einiges am Ziel vorbeistrich (74.). Doch auch der FC besaß in der Endphase durchaus noch die eine oder andere Möglichkeit. Oliver Kurzbach versuchte sich mit einem flachen Distanzschuss, doch zeigte sich Hesse auf dem Posten (80.). Drei Minuten später dann die dickste Gelegenheit der Muldestädter, welche quasi einem Matchball glich. Jackisch zog von der linken Seite eine flache Eingabe scharf durch den Fünfmeter-Raum, der mitgelaufene Tröger verfehlte das Streitobjekt aus Nahdistanz jedoch nur um Millimeter (83.).
So blieb es letztlich in diesem Duell auf Augenhöhe beim leistungsgerechten 1:1-Unentschieden, womit beide Mannschaften durchaus leben können. Einen Verlierer hätte diese leidenschaftliche Partie nicht verdient gehabt, daher geht das Ergebnis auch so in Ordnung.
Tom Rietzschel
Grimma. Mit einem Punkt kehrt Stahl Riesa vom Spitzenspiel zurück. Nach der Niederlage in Zwenkau und der Spielpause letztes Wochenende zeigte man eine ordentliche Leistung gegen eines der stärksten Teams der Liga. Es wäre wohl durchaus mehr drin gewesen für Stahl, aber auswärts in Grimma kann man auch mit einem Punkt leben. Die Chancen für einen Sieg hatten beide Mannschaften.
Bereits nach wenigen Sekunden im Spiel hatte Stahl die Möglichkeit in Führung zu gehen. Beim ersten Angriff nach dem Anstoß zog Marcel Fricke gleich mal aus der Distanz ab und traf den Torpfosten. Es wäre ein Auftakt nach Maß geworden und hätte das Spiel maßgeblich beeinflusst. Doch so entwickelte sich eine taktisch geprägte Partie. Beide Teams standen eher tief und riskierten wenig um ja keinen Gegentreffer zu kassieren. Dies zeigte deutlich den gegenseitigen Respekt vor der Spielstärke des anderen. Nach 10 Minuten kam der FC Grimma erstmals gefährlich vor das Riesaer Tor. Über links drang der Grimmaer Kevin Wiegner in den Strafraum und schoss aus spitzen Winkel am Tor vorbei. In der Folge gab es wenig echte Torchancen. Grimma hatte in dieser Phase zwar mehr Spielanteile, doch die Abwehr von Stahl stand sehr sicher und ließ fast nichts zu. Das Spieltempo und der Spielfluss blieben verhalten. Meistens bewegte sich der Ball im Mittelfeld, wo intensiv um jeden Ball gekämpft wurde. Die gefährlichste Situation war eine tückische Ecke von Grimma in der 38. Minute. Diese drehte sich gefährlich ins lange Eck, doch BSG-Torwart Hesse rettete mit der Faust. Kurz vor der Pause hatte dann Stahl noch mal zwei gute Chancen. Erst probierte es Stefan Krechlak mit einem straffen Fernschuss (41.) und kurz darauf schoss er im Strafraum freistehend über das Tor (44.). Somit blieb es torlos zur Halbzeit.
Nach der Pause drängten die Grimmaer auf den Führungstreffer. Ein abgefälschter Schuss von Stefan Tröger landete an der Querlatte (53.). Und bei der anschließenden Ecke rauschte ein Grimmaer Kopfball am Riesaer Tor knapp vorbei. Stahl Riesa schaffte es diese Druckphase zu überstehen und kam danach wieder besser ins Spiel. Nach einer Flanke in den Strafraum lief Norman Gründler perfekt ein und setzte einen wuchtigen Kopfball aufs Tor ab, doch der Grimmaer Torwart Evers reagierte glänzend (57.). In der 63. Minute gelang Stahl dann die etwas überraschende Führung. Kapitän Thomas Kutsche konnte ungehindert in die gegnerische Hälfte spazieren und setzte aus 23 Metern zum Torschuss an. Dieser schlug unhaltbar in die linke obere Torecke ein und Stahl feierte überschwänglich. Dies wohl ein wenig zu sehr, denn postwendend gelang Grimma der Ausgleich. Nach einer Flanke in den Lauf von Kevin Wiegner überwand dieser Torwart Hesse und traf zum 1:1. (64.). Dem Tor vorausgegangen war ein kleineres Foul an Norman Gründler im rechten Mittelfeld, welches aber nicht geahndet wurde. Das Gegentor darf dennoch so nicht fallen und lag an der eigenen Unkonzentriertheit in dieser einen Szene. Denn allgemein ließ Schiedsrichter Jautze sehr viel zu, pfiff wenig und zeigte eine souveräne Spielleitung. Stahl musste dann in der Schlussphase zweimal verletzungsbedingt auswechseln. Für Leonard Schreiber kam Stürmer Johannes Runge, der jedoch ungewohnt im Mittelfeld agieren musste und wenig Bindung zum Spiel fand. Zudem musste Norman Gründler runter und es kam Thomas Bierstedt. Diese Auswechslungen brachten wiederum Unordnung in das Riesaer System, sodass Grimma zu Chancen kam. Einen gefährlichen Torschuss rettete erneut die Querlatte für Riesa und in der 83. Minute verpasste ein Grimmaer eine Eingabe quer in die Strafraummitte nur um Zentimeter. Kurz vor Schluss hatte der eingewechselte Jerome Wolf wiederum den Siegtreffer für Stahl auf den Fuß, doch sein Torschuss aus halbrechter Position wurde abgeblockt und beim Nachschuss von Marcel Fricke hatte der Grimmaer Torwart keine Probleme (88.).
Insgesamt leistungsrecht ging das Spitzenspiel Unentschieden aus. Ein Sieg für Stahl war möglich, aber genauso gut hätte man auch als Verlierer vom Platz gehen können. Man kann also mit diesem einen Punkt durchaus leben. Damit verteidigt Grimma seine Tabellenführung und hält Verfolger Stahl Riesa weiter auf drei Punkte Abstand.
Quelle: www.stahl-riesa.de
Grimma. Mit einem gerechten 1:1 zwischen dem FC Grimma und Stahl Riesa endete das Spitzenspiel der Fußball-Sachsenliga. Vor 230 Zuschauern sorgte Thomas Kutsche mit unhaltbarem Fernschuss in der 63. Minute für die Riesaer Führung, die Kevin Wiegner umgehend (64.) mit dem Ausgleich beantwortete. Er verwertete eine präzise Flanke von Robert Schabram aus Nahdistanz. Dabei blieb es in der leidenschaftlich geführten Begegnung. Den Grimmaern genügte dies, um Erster zu bleiben, Riesa rutschte vom dritten auf den vierten Platz ab.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Fotos: Karsten Hannover
FC Eilenburg – SV 1910 Lößnitz 1:1 (1:0)
SV Einheit Kamenz – Reichenbacher FC 5:0 (3:0)
VfL Pirna-Copitz 07 – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 2:2 (1:1)
Kickers 94 Markkleeberg – BSC Freiberg 2:2 (0:2)
VfB Empor Glauchau – FV Eintracht Niesky 1:2 (1:0)
BSC Rapid Chemnitz – SG Taucha 99 3:3 (1:1)
spielfrei: VfB Zwenkau 02