Datum: Samstag, 11.05.2013

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Ilburg-Stadion, Eilenburg

Ergebnis: 1:0 (1:0)

Zuschauer: 235



Landesliga Sachsen • 26. Spieltag

FC Eilenburg – FC Grimma  1:0 (1:0)

Eilenburg: Piplica – Kilz, Maruhn, Dietrich, Arndt (ab 77. Hofmann) – Bartlog (ab 80. Mende), Stöbe, Hernandez, Kummer (ab 90.+3 Rudolf) – Fraunholz, Merseburger – Trainer: Schaller

Grimma: Evers – Mörtlbauer (ab 59. Vogel), Möbius (ab 77. Schwarz), Großmann, Brand – Jackisch, Kunert, Tröger, Kurzbach – Heusel (ab 46. Wagner), Hausmann – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Gärtner (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Evler (Dresden), Reiche (Leipzig) – Tor: 1:0 Fraunholz (34.) – Gelbe Karten: Möbius (Grimma – Foulspiel – 31.) – Reservebänke: Kotzbau (Tor), Miszler, Blümel, Radig – Schülert (Tor), Knoof – besondere Vorkommnisse: Evers (Grimma) hält Handstrafstoß von Fraunholz (55.) – Zuschauer: 235 im Ilburg-Stadion zu Eilenburg

 

Eilenburg. In Eilenburg bleibt für Sachsenligist FC Grimma weiterhin nichts zu holen. Viermal gastierten die Wohllebe-Schützlinge seit dem Eilenburger Oberliga-Abstieg im Jahr 2009 im Ilburg-Stadion – viermal setzte es Niederlagen. Auch diesmal war dies nicht anders. Nach 90 Minuten mussten sich die Grimmaer mit 0:1 (0:1) geschlagen geben, doch bleiben sie vorerst auf Tabellenposition vier der Wernesgrüner-Sachsenliga. Nach dem spielfreien Pfingstwochenende hat man dann im Heimspiel gegen den Radebeuler BC die Möglichkeit, diesen Platz zu verteidigen.

Dabei gehörte die Anfangsphase klar den Gästen. In den ersten 20 Minuten war Grimma die aktive und zielstrebigere Mannschaft. Aus einer kompakten Defensive spielte man immer wieder schnell nach vorn. Verfehlten zunächst zwei Schüsse von Kurzbach das Ziel (4., 12.), war es dann Heusel, der Piplica im Eilenburger Kasten erstmals zum Eingreifen zwang (15.). Den Gastgebern gelang zunächst im Spiel nach vorn recht wenig, Grimma strahlte hierbei mehr Gefahr aus. Heusel hatte mit einem Pfostenschuss Pech (17.), Jackisch mit einem Freistoß sowie Hausmann hatten ebenfalls nicht das nötige Zielwasser getrunken (21., 25.).

Doch sollte es dies erstmal sein mit der Grimmaer Herrlichkeit. Auf einmal war das eigene Spiel wie abgeschnitten. Eilenburg kam fortan immer besser in die Partie und wurde auch vor dem Gäste-Gehäuse auf einmal brandgefährlich. Nach einem Eckball des Ex-Grimmaers Merseburger rettete Evers zweimal sensationell gegen Fraunholz (26.), anschließend brachte der Schlussmann zweimal Merseburger an den Rand der Verzweiflung als er sich erst einen Kopfball-Aufsetzer krallte und wenig später einen verdeckten Freistoß reaktionsschnell abwehrte (27., 31.). Auf Grimmaer häuften sich in dieser Zeit Unzulänglichkeiten, Missverständnisse und Ungenauigkeiten. Weiterhin wurde sich verstärkt mit Nebensächlichkeiten beschäftigt und die Schuld in einigen misslungenen Aktionen verstärkt lautstark beim Mitspieler gesucht, anstatt sich weiterhin als Einheit zu präsentieren. Nicht von ungefähr gingen die Gastgeber wenig später auch in Führung. Zunächst ein Ballverlust von Hausmann, dann ein Missverständnis zwischen Tröger und Mörtlbauer im Mittelfeld, zu guterletzt ein Stellungsfehler von Großmann – Fraunholz hatte freie Bahn und überwand Evers zum 1:0 (34.). Merseburger hätte vor der Pause sogar noch erhöhen können, doch verfehlte sein Schuss das lange Eck (41.).

Auch in den Anfangsminuten des zweiten Durchgangs blieben die Gäste  etwas zu reserviert. Außer bei einem Distanzschuss von Mörtlbauer musste Ex-Bundesliga-Keeper Piplica nicht eingreifen (51.). Eilenburg blieb erstmal die gefährlichere Mannschaft. So blieb beispielsweise Kummer wenige Sequenzen nach Wiederanpfiff im Duell gegen Evers nur zweiter Sieger (46.). Grimma agierte im Offensivspiel weiterhin hauptsächlich mit langen, weiten Bällen – ein gefundenes Fressen für die Viererkette um die baumlagen Kilz, Maruhn und Co.

Zehn Minuten nach der Pause dann der nächste Tiefschlag für die Gäste. Mörtlbauer sprang bei einer Rettungsaktion gegen den frei durchgebrochenen Bartlog der Ball von der Hacke unbeabsichtigt an die Hand – Schiedsrichter Gärtner (Dresden) entschied trotzdem auf Strafstoß. Unklar blieb jedoch die Frage, warum der Referee dann dieses „angebliche“ Handspiel nicht mit einer persönlichen Strafe bewertete. Mörtlbauer blieb völlig unbestraft auf dem Feld und Torschütze Fraunholz, der letzten Sonntag in Leutzsch in der Endphase einen Strafstoß verschoss, wollte nun natürlich den Doppelpack schnüren. Doch Evers ahnte die Ecke und hielt seine Mannschaft damit weiter im Spiel (55.).

Dies war wie ein kleines Grimmaer Wecksignal. Endlich gelang es den Gästen wieder etwas Druck aufzubauen, obwohl spielerisch weiterhin vieles Stückwerk blieb. Trögers abgefälschter Schuss verfehlte genauso haarscharf das Ziel wie wenig später der Schlenzer von Kurzbach (58., 63.). Die Gastgeber legten fortan ihr Hauptaugenmerk auf die Sicherung des Ergebnisses, doch blieb der FCE bei Kontern, resultierend den Grimmaer Ballverlusten, stets gefährlich. Nach einer Hernandez-Flanke rettete Evers erneut glänzend gegen Kummer (70.), nach Eingabe des eingewechselten Mende köpfte Fraunholz knapp drüber (81.).

Grimma packte in der Schlussphase die Brechstange aus, wobei durchaus der Ausgleichstreffer möglich gewesen wäre. Nach Ablage von Hausmann strich ein Schuss des zuvor eingewechselten Youngsters Schwarz knapp am Tor vorbei (79.), wenig später lenkte Piplica einen Schuss von Vogel um den Pfosten (84.). Eilenburg verteidigte nun mit Mann und Maus, Grimma nun mit absolutem Powerplay. Als Kurzbach freie Bahn hatte, warf Dietrich gerade noch rechtzeitig den Rettungsanker (88.), bei Brands Schuss fehlten die berühmten Zentimeter (90.).

So blieb es letztlich bei der knappen Niederlage der Grimmaer, die natürlich als vermeidbar einzustufen ist. Warum die Elf nach gut 25 Minuten das Fußballspielen einstellte, sich auf andere Dinge verstärkt konzentrierte und somit den Gastgeber erst stark machte, bleibt das Geheimnis der Truppe. Wenn man sich dann nach Pfingsten gegen Radebeul auf das Wesentliche zu konzentrieren versucht, wird man mit Sicherheit mehr erreichen als heute in Eilenburg.

Tom Rietzschel

 

Eilenburg. Der FC Eilenburg ist aus dem Koma erwacht. Nach dem leblosen Auftritt beim BSC Freiberg sendete der FCE am Sonnabend im Derby gegen den FC Grimma Lebenszeichen im Abstiegskampf. Für den entscheidenden Stromschlag sorgte Benjamin Fraunholz. Der Mann mit der eingebauten Torgarantie drosch die Kugel in der 33. Minute humorlos aus zehn Metern in die Maschen. Es war das Tor des Tages. Das Tor ins Glück und noch viel wichtiger: Das Tor war drei goldige Punkte wert. Vier Spieltage vor dem Saisonende hat der FCE nun acht Punkte Vorsprung auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Die Konkurrenten

können den Abstand in Nachholspielen aber reduzieren. „Nach den drei Spielen ohne Sieg ist die Erleichterung groß. Das war wieder ein Schritt und nach der Enttäuschung in Freiberg eine richtige Reaktion. Wir sind aber noch nicht am Ziel“, weiß Trainer Olaf Schaller.

Seine Mission beendet, hat seit Sonnabend Victor Hernandez. Den US-Boy mit den mexikanischen Wurzeln zieht es in seine Heimat in der Nähe von New York zurück. Victor war nicht nur seiner „Ziehmutti“ Ellen Häußler ans Herz gewachsen, auch den Fans und Spielern: „Er wird uns fehlen“, sagte FCE-Präsident Gerd Stephan. Nach Startproblemen war Hernandez in den letzten Wochen heiß gelaufen, bereitete Tore vor und traf selbst. Der avisierte Sprung in den bezahlten Fußball war allerdings eine Nummer zu groß. Hernandez drückt jetzt aus Übersee die Daumen und hofft, dass „Eilenburg nicht absteigt“.

Mit dem Sieg gegen Grimma kommt der Klassenerhalt näher. Allerdings war es eine schwere Geburt. Die Gäste, die zuletzt sieben von acht Spielen nicht verloren hatten, begannen wie die Feuerwehr. „Mit dem schnellen Direktpassspiel haben sie uns Probleme bereitet“, so Schaller. Seine Eilenburger schauten nur hinterher und hatten Glück, dass Oliver Kurzbach zwei glasklare Chancen ausließ. Nach 28 Minuten setzte Fraunholz das Hallo-Wach-Zeichen. Nach einer Ecke scheiterte er erst am glänzenden Jan Evers und dann am Abwehrbein von Alexander Kunert. Seine dritte Chance nutzte er fulminant zur Führung. Nun hätte der FCE nachlegen müssen, „dann wäre alles ruhiger gewesen“. (Schaller). Entspannte Siege sind aber offenbar nichts für den FCE. „Stimmt. Ich hatte heute allein zwei, drei gute Chancen und hab’ keinen gemacht. Das wurmt. Bloß gut, dass wir den Vorsprung ins Ziel gerettet haben“, gab Dennis Kummer zu. Der Jungspund gab kämpferisch wieder alles, machte aber vor dem Tor oft das Falsche. In der 55. Minute hätte er den Ball aus Nahdistanz eigentlich verwandeln müssen, traf aber nur die Hand von Sven Möbius. Der Schiri entschied auf Elfmeter. Fraunholz trat an und verballert wie schon zuletzt gegen die SG Leipzig-Leutzsch. Wieder halbhoch, wieder ein traumhafter Ball für den Keeper. Und plötzlich wurde gezittert. Grimma gab Gas, biss sich aber an Tomislav Piplica und Mirko Dietrich die Zähne aus. Dietrich warf sich tollkühn in die Bälle, rettete zwei Mal in höchster Not. Piplica glänzte mit einer Flugshow gegen Schlitzohr Marcus Hausmann. „Eilenburg wollte den Sieg etwas mehr und hatte das Glück des Tüchtigen“, resümierte Gäste-Trainer Daniel Wohllebe.

Nach den englischen Wochen kann jetzt durchgeatmet werden. In der Meisterschaft geht es erst am 25. Mai gegen RB Leipzig II weiter. Zuvor – am 22. Mai – findet ab 19 Uhr im Ilburg-Stadion ein Benefizspiel gegen eine Polizeiauswahl statt. Mit dem Spiel soll den beiden tödlich verunglückten Polizisten gedacht werden, die auf dem Weg zu einem Fußballeinsatz ihr Leben verloren.

Quelle: Susann Stephan • LVZ Delitzsch/Eilenburg

 

Eilenburg. Wichtige Punkte für den Sachsenliga-Verbleib sammelte der FC Eilenburg, der gegen den FC Grimma 1:0 gewann. Dadurch setzte sich Olaf Schallers Team deutlich von der Abstiegszone ab. Den Siegtreffer markierte Benjamin Fraunholz, der später mit einem Handstrafstoß an Grimmas Torwart Jan Evers scheiterte. Der Ex-Leipziger hatte schon vorige Woche in Leutzsch einen Elfmeter vergeben, wird den erneuten Patzer angesichts seines wichtigen Treffers zuvor aber verschmerzen. Die Grimmaer, deren Aktionen nach einer starken Startphase fast wie abgeschnitten wirkten, wachten zu spät wieder auf.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

 

Eilenburg. Den Landesliga-Kickern des FC Eilenburg ist am Samstag ein kleiner Befreiungsschlag gelungen: Nach vier sieglosen Spielen am Stück gewannen die Schützlinge von Olaf Schaller im Ilburg-Stadion gegen den  Dauerrivalen von der Mulde mit 1:0. Das Tor des Tages in einer heiß umkämpften Partie erzielte Benjamin Fraunholz in der 36. Minute. Fraunholz hätte zugleich auch dafür sorgen können, dass den Eilenburger Fans die turbulente Schlussphase erspart bleibt. Wie schon gegen die SG Leipzig-Leutzsch scheiterte er jedoch mit einem vom sicheren Schiedsrichter Stefan Gärtner verhängten Elfmeter. Mit jetzt 32 Punkten sieht die Situation wieder etwas besser als nach der Niederlage in Freiberg aus. Allerdings steht in 14 Tagen bei der U23 von RBL das nächste schwere Spiel an und mindestens vier Punkte werden aus den letzten vier Spielen noch benötigt, am Ende sicher in der Liga zu verbleiben.

Quelle: www.fceilenburg.com


Die übrigen Ergebnisse

SV Einheit Kamenz – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  4:0 (3:0)

Radebeuler BC 08 – SG Leipzig-Leutzsch  0:1 (0:1)

BSG Chemie Leipzig – Bischofswerdaer FV 08  2:3 (1:2)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – FSV Budissa Bautzen II  4:2 (2:0)

BSC Freiberg – FSV Zwickau II  1:1 (1:0)

Döbelner SC – RB Leipzig II  0:5 (0:2)

SC Borea Dresden – FC Oberlausitz Neugersdorf  0:5 (0:2)