Datum: Samstag, 12.10.2019

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 1:3 (1:2)

Zuschauer: 640



Sachsenpokal • 3. Hauptrunde

FC Grimma – Chemnitzer FC  1:3 (1:2)

Grimma: Birkigt – Schwarz (ab 82. Maruhn), Tröger, Brand, Markus (ab 61. Salomon), Kurzbach, Wiegner, Hübner, Ziffert, Bartsch, Ruppelt (ab 73. Ziehm) – Trainer: Kunert

Chemnitz: Mroß – Velkov, Schoppenhauer, Awuku, Garcia (ab 46. Tuma), Tallig, Bohl (ab 46. Langer), Itter, Doyle, Bozic (ab 76. Hoppe), Müller – Trainer: Glöckner

Schiedsrichter: Hempel (Großnaundorf) – Tore: 0:1 Tallig (31.), 1:1 Wiegner (42.), 1:2 Bohl (45.+2), 1:3 Hoppe (85.) – Zuschauer: 640 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Am Ende kam es so wie es jeder erwartet hatte: der Favorit aus Chemnitz setzte sich verdient mit 3:1 gegen den FC Grimma durch. In den 90 Minuten zuvor lieferten die Muldestädter allerdings einen packenden Pokalfight ab. Insbesondere in der zweiten Hälfte zeigten die Kunert-Mannen dabei auch mehr Mut, und kamen dadurch auch zu Tormöglichkeiten. Mit etwas Glück wäre da vielleicht mehr möglich gewesen. Auch wenn bei Grimma die volle Konzentration auf der Oberligasaison liegt, hatte Kunert seine Spieler für dieses Spiel des Jahres besonders scharf gemacht. Für eine reine Amateurmannschaft wie Grimma ist es schon etwas Besonderes, wenn man sich auch mal mit Profifußballern messen kann.

Mit viel Respekt vor dem Gegner starteten die Gastgeber in die Partie. Die Chemnitzer Gäste versuchten von Beginn an das Zepter in die Hand zu nehmen, um ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Dabei hatten sie sehr lange Ballbesitzphasen, ohne jedoch gefährlich vor das Tor zu kommen. Das lag aber nicht am eigenen Unvermögen, sondern an der guten Arbeit in den Grimmaer Verteidigungslinien. Auch wenn die Marschroute für das Spiel eine andere war, sah man sich so erstmal mit Defensivarbeit beschäftigt. Chemnitz kam in der ersten Phase des Spiels nur durch Standartsituationen gefährlich vor das Grimmaer Tor. Nach einer ganzen Reihe an Eckbällen sollte ein Freistoß von Rafael Garcia erstmals für große Gefahr im Grimmaer Strafraum sorgen. Sein gut getretener Ball landete auf dem Kopf von Clemens Schoppenhauer, der die Kugel aber knapp über das Tor setzte (13.). So ging es später auch Garcia, der seinen direkten Freistoß über das Tor legte (25.).

Der erste richtig gut vorgetragene Chemnitzer Angriff führte dann auch gleich zur Führung: eine Flanke auf den 19-Jährigen Erik Tallig verwandelte dieser per Kopf (31.). Grimma wollte so lange wie möglich die Null halten, was Tallig doch recht früh zunichtemachte. Grimma musste nun seinerseits auch etwas für die Offensive tun, was bis zur Gäste-Führung eher nicht der Fall war. Jan Hübner fasste sich ein Herz, sein Distanzschuss rauschte aber noch knapp drüber (39.). Grimma war nun mutiger und drückte auf den Ausgleich. Als sich dann Kevin Wiegner gegen zwei Verteidiger durchsetzte und trocken abschloss wackelte die Kugel im Chemnitzer Netz (42.). Der Jubel vor einer stattlichen Kulisse war mega groß. Mit diesem Ergebnis wollten die Muldestädter natürlich in die Pause. Einen Strich durch die Rechnung machte aber Daniel Bohl, der eine Garcia Hereingabe perfekt verwertete (45.+1).

Kunert sprach seinen Mannen in der Kabine nochmal Mut zu, und versuchte so noch einige Prozente rauszukitzeln. In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein richtig rassiges Pokalspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst setzten die Gäste noch ein richtiges Achtungszeichen als ein Garcia-Schuss das Gebälk erschüttern ließ (59.). Den Nachschuss von David Tuma hielt Birkigt glänzend. Auf Grimmaer Seite versuchte sich erst Hübner per Freistoß (71.) und später Wiegner, der aus guter Position drüber schoss (76.). Wenn in dieser Phase der neuerliche Ausgleich gefallen wäre, hätte man den Drittligisten zum Wanken bringen können. Stattdessen setzte Chemnitz den Schlusspunkt und erzielte in Person von Jan-Pelle Hoppe das 1:3 aus Grimmaer Sicht (85.). Birkigt parierte dann noch einen Schuss von Tobias Müller so dass der Hoppe Treffer den Endstand besiegelte.

Die Muldestädter verkauften sich insbesondere in der zweiten Hälfte wirklich gut. Mit mehr Mut und Zielstrebigkeit setzte man so das eine oder andere Achtungszeichen. Chemnitz zieht dennoch letzten Endes verdient ins Achtelfinale ein. Die Köpfe müssen aber auf Grimmaer Seite nicht hängen. Bis zum Schluss gelang es den Kunert-Mannen das Spiel offen zu halten. Mit etwas Glück wäre hier eine Sensation möglich gewesen. Die Muldestädter können sich nun nach dem "Spiel des Jahres" wieder voll und ganz auf den Liga-Alltag konzentrieren. Denn auch dort wollen sie noch für die ein oder andere Überraschung sorgen.

Matthias Wohllebe

 

Grimma. Der Chemnitzer FC steht im Achtelfinale des Wernesgrüner Sachsenpokals. Gegen den FC Grimma gewannt der CFC am Samstag, den 12.10.2019 mit 3:1 (2:1). Die Tore erzielten Erik Tallig, Daniel Bohl und Pelle Hoppe.

CFC-Cheftrainer Patrick Glöckner mischte seine Startelf im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen den MSV Duisburg ordentlich durch. Einzig Rafael Garcia, Erik Tallig, Daniel Bohl und Pascal Itter spielten erneut von Beginn an. Im Tor ersetzte Geburtstagskind Joshua Mroß Jakub Jakubov, im Abwehrzentrum feierte Kostadin Velkov nach überstandener Meniskus-Verletzung sein Saisondebüt.

Chemnitz begann die Partie druckvoll, fand aber gegen tiefstehende Grimmaer wenig Lösungen. Doyle hatte nach einem Eckball die erste Abschlusschance, sein Schuss wurde aber geblockt (4.). Einen langen Ball auf Bozic konnte Keeper Birkigt gerade noch so außerhalb des Strafraums klären (12.). Die beste Chance der Anfangsphase hatte Schoppenhauer, der eine Freistoßflanke von Garcia knapp über das Tor köpfte (13.)

Grimma stand in der Defensive stabil, Bohl schoss aus der Distanz neben das Tor (22.). Die Muldentaler kam nach einer halben Stunde erstmals gefährlich vor das Tor von Mroß, Wiegner köpfte eine Freistoßflanke gegen den eigenen Mann, der Ball flog aufs Tornetz (30.). Im Gegenzug ging der CFC in Führung: Awuku setzte sich auf der rechten Seite gut durch und flanke ins Zentrum, Tallig traf per Flugkopfball (31.). Nur eine Minute später hatte Bohl die Chance zum zweiten Treffer, sein Schuss verfehlte jedoch das Tor der Grimmaer nur knapp (32.).

Die Gastgeber wurden zum Ende der ersten Hälfte mutiger und sorgten erneut nach einem Freistoß für Gefahr. Hübner schoss den Ball wenige Zentimeter über das CFC-Tor (40.). Kurze Zeit später musste sich Mroß aber geschlagen geben: Wiegner zog von der linken Seite ins Zentrum und schoss den Ball präzise zum Ausgleich ein (43.). Die Chemnitzer hatten aber die passende Antwort parat und gingen mit der letzten Aktion der ersten Hälfte erneut in Führung: Garcia fand Bohl im Zentrum, der den Ball im langen Eck flach versenkte (45.+2).

Die zweite Hälfte begann mit zwei Wechseln. Tuma ersetzte Garcia, Langer kam für Bohl in die Partie. Grimma begann druckvoll und kam um ein Haar erneut zum Ausgleich, Mroß wehrte den Schuss von Wiegner aus wenigen Metern mit einer Glanzparade ab. Nach einer Stunde schoss Tallig den Ball aus spitzem Winkel ans Lattenkreuz, den Nachschuss von Tuma konnte Birkigt per Fußabwehr entschärfen (60.).

Der Spielfluss ging mit zunehmender Spielzeit immer weiter verloren, viele kleine Fouls und ungenaue Abspiele auf beiden Seiten verhinderten, dass die Teams gefährlich vor das Gehäuse kommen konnten. Ein Freistoß von Hübner flog knapp am Tor vorbei (73.), Wiegner schoss frei vor Mroß über den Kasten (78.). Fünf Minuten vor Spielende fand Tallig im Zentrum den eingewechselten Hoppe, der nur noch einschieben musste (85.).

Sachsenkick.TV zeigt ab Sonntagmittag die Highlights der Partie online.

Für den Chemnitzer FC geht es in der 3. Liga mit einem Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt weiter. Anpfiff im Audi Sportpark ist am Samstag, den 19.10.2019 um 14.00 Uhr.

Quelle: www.chemnitzerfc.de

 

Grimma. Oberligist FC Grimma hatte mit dem Chemnitzer FC wie Tapfer einen Drittligisten zu Gast und hielt sich wacker. Die CFC-Führung konnte durch eine schöne Einzelaktion von Kevin Wiegner vor 640 (geschätzt mehr) Zuschauern ausgleichen, ehe die Gäste ebenfalls kurz vor der Pause wieder in Front zogen. „In den ersten Minuten haben wir zu viel Respekt gezeigt, waren dann in der zweiten Halbzeit aber, wie ich finde, gleichwertig“, urteilte Grimmas Coach Alexander Kunert. Trotzdem kam der Favorit noch zu seinem dritten Treffer, womit die Partie entschieden war. „Aber alle drei Gegentreffer waren vermeidbar“, ärgerte sich Kunert etwas, „wenngleich der CFC da cleverer war.“

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Highlights vom Spiel

Quelle: youTube-Kanal Sachsenkick.TV


Die übrigen Ergebnisse

FSV Budissa Bautzen – BSG Chemie Leipzig  0:3 (0:1)

VfB Auerbach – 1. FC Lokomotive Leipzig  1:4 (0:1)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – FC International Leipzig  0:3 (0:1)

FSV 1990 Neusalza-Spremberg – VFC Plauen  0:5 (0:4)

LSV Neustadt/Spree – SV Einheit Kamenz  7:6 n.E. (3:1, 3:3, 3:3, 3:3)

SG Handwerk Rabenstein – SG Taucha 99  1:2 (1:1)

SV Tapfer 06 Leipzig – FSV Zwickau  0:13 (0:4)

TSV Germania Chemnitz 08 – Bischofswerdaer FV 08  0:1 n.V. (0:0, 0:0, 0:1, 0:1)

VfB Fortuna Chemnitz – FC Eilenburg  3:4 (2:2)

FSV Motor Marienberg – FC Oberlausitz Neugersdorf  0:2 (0:0)

SG Dresden Striesen – VfL Pirna-Copitz 07  2:0 (2:0)

VfB Weißwasser 1909 – SV Germania Mittweida  2:1 (1:1)

VfB Zwenkau 02 – SC Borea Dresden  1:0 (0:0)

BSC Rapid Chemnitz – SSV Markranstädt  0:2 (0:1)

SG Neudorf – FSV Krostitz  0:6 (0:5)