Datum: Samstag, 03.10.2015

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 3:1 (2:0)

Zuschauer: 900



Landesliga Sachsen • 7. Spieltag

 FC Grimma – BSG Chemie Leipzig  3:1 (2:0)

Grimma: Evers – Schlüter, Maruhn, Dietrich, Kurzbach – Jackisch (ab 83. Ruppelt), Schwarz, Tröger, Kieback – Engler (ab 79. Streubel), Radig (ab 44. Wiegner) – Trainer: Wohllebe

BSG Chemie: Kotzbau – Trogrlić, Wajer, N. Schönitz (ab 61. Engelbrecht), Felke – Stapel (ab 46. Wolf) – Hahn (ab 46. Markus), Heinze, Schmidt – Kind, Müller – Trainer: A. Schönitz

Schiedsrichter: Hartig (Freital) – Schiedsrichter-Assistenten: Jacob (Wesenitztal), Schiebe (Graupa) – Tore: 1:0, 2:0 Engler (6., 45.+2), 3:0 Wiegner (60.), 3:1 Kind (84.) – Gelbe Karten: Radig (Unsportlichkeit – 43.), Wiegner (Foulspiel – 87.) – Trogrlić (Unsportlichkeit – 60.) – Reservebänke: Friedrich (Tor), Meyer, Arndt – Kienitz (Tor), Peisker, Jentzsch – Zuschauer: 900 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Sachsenligist FC Grimma hat dem Tabellenführer die erste Saison-Niederlage in der Meisterschaft zugefügt. Völlig verdient gewannen die Muldestädter vor 900 Zuschauern ihr Heimspiel gegen die BSG Chemie Leipzig mit 3:1 (2:0) und verbesserten sich in der Tabelle damit von Platz fünf auf drei. Dabei zeigte die Elf von Trainer Daniel Wohllebe eine ihrer besten Saison-Leistungen. Über die komplette Spielzeit erwies man sich als echte Einheit, ließ die Gäste nie zu ihrem Spiel kommen, agierte defensiv höchst konzentriert und blieb im Spiel nach vorn immer gefährlich. Rico Englers Doppelpack zu den psychologisch besten Zeitpunkten (6., 45.+2) brachte den Gastgebern eine 2:0-Pausenführung. Kevin Wiegner schraubte nach gut einer Stunde Spielzeit das Ergebnis auf 3:0 hoch – eine Art Vorentscheidung (60.). Zwar gelang den Leutzschern in der Schlussphase der Ehrentreffer durch ihren Torjäger Kind (84.), doch mehr ließen die Einheimischen nicht zu. Für Chemie Leipzig bedeutete diese Niederlage nach fünf Siegen in Folge den Verlust der Tabellenführung an Stahl Riesa, die Grimmaer haben indes weiteres Selbstvertrauen für ihr Pokal-Achtelfinale am kommenden Samstag um 14.00 Uhr gegen den Bischofswerdaer FV getankt.

Von der ersten Minute an wirkten die Gastgeber enorm griffig und waren sofort hellwach. Ein Traumstart spielte dabei den Muldestädtern vollends in die Karten. Nach einer Balleroberung von Kurzbach schickte Schwarz mit einem sensationellen Pass den rechtzeitig startenden Engler auf die Reise, der den im Niemandsland postierten Kotzbau aus vollem Lauf mit einem Heber überwand – 1:0 (6.). Dieser frühe Treffer gab der Wohllebe-Elf zusätzlichen Auftrieb. Defensiv stand man ganz hervorragend, ließ das Chemie-Spiel bereits im Keim ersticken und setzte in den Offensivaktionen immer wieder Nadelstiche. So versuchte sich Torschütze Engler mit einem tückischen Freistoß, doch zeigte sich Kotzbau im Gäste-Gehäuse diesmal auf dem Posten (11.). Den Gastgebern gelang es auch in der Folgezeit immer wieder jeglichen Spielfluss der Leutzscher zu unterbinden. Mit enormer Laufarbeit und großer Zweikampf-Präsenz wurden die Ansätze der Gäste bereits im Keim erstickt, so dass der zahlreich angereiste Leutzscher Anhang vergeblich auf Tormöglichkeiten ihrer Lieblinge wartete. Einmal tauchten die Gäste gefährlich vor dem Grimmaer Tor auf, als Müller aus dem Gewühl heraus nach guter Vorarbeit von Kind flach das lange Eck anvisierte, doch Evers mit einer sensationellen Fußabwehr den Einschlag verhinderte (32.). Ansonsten ließen die Gastgeber nichts zu. Die überragenden Stefan Maruhn und Geburtstagskind Mirko Dietrich harmonierten im Abwehrzentrum prächtig, Philipp Schlüter und Oliver Kurzbach ließen über die Außen nichts anbrennen. Offensiv gefährlicher waren zweifelsohne die Muldestädter. Zunächst setzte Jackisch nach einem Konter die Kugel im zweiten Versuch knapp über den Querbalken (31.), anschließend verpasste Radig nach einer flachen Eingabe von Kieback den konsequenten Torabschluss (35.). Wenig später lief Jackisch auf der rechten Seite Felke auf und davon, doch konnte verkürzte Kotzbau hier geschickt den Winkel, um Schlimmeres zu verhindern (38.). Als sich die Mehrzahl der Zuschauer schon auf das Pausen-Bier freute, schlugen die Muldestädter nochmals gnadenlos zu. Ein geklärter Leutzscher Ball kam postwendend zurück, Maruhn überließ dem durchstartenden Engler die Kugel welcher anschließend auch noch Kotzbau umkurvte und das Streitobjekt zum 2:0 einschob (45.+2).

Auch in den zweiten 45 Minuten änderte sich im Spiel recht wenig. Grimma weiterhin höchst konzentriert, laufstark und aufmerksam, Chemie Leipzig im Spiel nach vorn mit wenig Mitteln. So hatten die Gastgeber wiederum die ersten Möglichkeiten. Kieback zog einen Freistoß knapp über den Querbalken (48.), der eingewechselte Wiegner prüfte Kotzbau mit einem Distanzschuss auf Herz und Nieren (49.). Auf der Gegenseite dann mal so etwas wie ein Hauch von Torgefahr, doch verfehlten sowohl Kind als auch Müller aus der Drehung deutlich den FC-Kasten (53., 54.). Die Leutzscher versuchten nun zwar eine Schippe drauf zu legen, doch verfing sich eine Vielzahl der Angriffe in der Viererkette der Einheimischen, die in Verbindung mit dem bärenstarken Staubsauger Stefan Tröger immer Herr der Lage blieb. Da die Gäste fortan natürlich langsam das Risiko erhöhten, ergaben sich zwangsweise mehr Räume für die Wohllebe-Elf. Nach sehenswerter Einzelleistung versuchte sich Jackisch aus der Distanz und stellte damit Kotzbau ein weiteres Mal auf die Probe (57.). Kurz darauf dann eine Art Vorentscheidung. Tröger zog nach einer schnellen Freistoßausführung den Ball flach nach innen, Wiegner umkurvte Chemie-Keeper Kotzbau und schob die Kugel aus megaspitzem Winkel zum 3:0 in die Maschen (60.). Gäste-Trainer Schönitz zog anschließend mit seinem Joker Engelbrecht seine letzte Option im Spiel. Sofort war etwas mehr Präsenz im Angriffsspiel der Leutzscher, doch außer einem Schuss von Markus, welchen Evers abwehren konnte (73.), gelang den Grün-Weißen kaum etwas Torgefährliches. Die Einheimischen legten nun ihr Privileg auf Sicherung des Ergebnisses, auch wenn Wiegner und Jackisch mit einem Freistoß den Leutzscher Schlussmann abermals testeten (67., 82.). Sechs Minuten vor Schluss konnte der Spitzenreiter dann doch noch verkürzen. Einen tückischen Aufsetzer von Müller wehrte Evers unglücklich nach vorn ab – Torjäger Kind staubte zum 3:1 ab (84.). Zwar kam im Chemie-Lager noch einmal leise Hoffnung auf, doch spätestens als Müller einen Freistoß über den Grimmaer Kasten jagte (88.), sollte sich die erste Saisonniederlage der Gäste anbahnen. Sowohl Engelbrecht (89., Parade Evers) als auch Kind per Kopf (90., drüber) setzten zwar noch zwei Achtungszeichen, doch änderte dies nichts an einem verdienten 3:1 (2:0)-Heimsieg der Grimmaer, deren Leistung Lust auf die kommenden Spiele macht.

Einziger Wermutstropfen aus Grimmaer Sicht war der Verlust von Dennis-Sven Radig Ende der ersten Halbzeit, wobei die Muldestädter hoffen, dass die Knieverletzung nicht allzu gravierend ist.

Tom Rietzschel 

 

Grimma. Landesliga-Spitzenreiter BSG Chemie Leipzig hat am Samstag beim FC Grimma seine erste Saisonniederlage kassiert. Die Leutzscher wurden beim Tabellenfünften im Stadion der Freundschaft ihrer Favoritenrolle nicht gerecht und unterlagen nach schwacher Leistung mit 1:3 (0:2). Ex-Lok-Mittelfeldspieler Rico Engler sorgte in der ersten Halbzeit mit seinem Doppelpack bereits für die Vorentscheidung.

Mit fünf Siegen im Rücken kam Chemie zunächst etwas besser ins Spiel, aber die schnelle Führung fiel für Grimma. Mit einem schlitzohrigen Treffer überlupfte Engler Chemie-Keeper Christian Kotzbau aus rund 20 Metern (7. Minute). Es war erst das dritte Saison-Gegentor für Chemie im siebten Spiel. Der Treffer gab Grimma Aufwind, Chemie verlor dagegen mehr und mehr den Faden. Chemie-Trainer André Schönitz war nach einer Viertelstunde mit der Leistung seines Teams bereits so unzufrieden, dass er die ersten Ersatzspieler zum Aufwärmen schickte. Vor rund 900 Zuschauern, darunter etwa 650 Leipziger, hatte Andy Müller in der 32. Minute die einzige dicke Chance für Chemie in Hälfte eins. Nach einer Hereingabe durch Tommy Kind von links zielte er aufs lange Eck, aber Grimmas Keeper Jan Evers lenkt zur Ecke ab. Die Gastgeber spielten aggressiv, mit mehr Zug zum Tor, und hätten bereits in der 35. Minute auf 2:0 erhöhen müssen. Dennis-Sven Radig vergab jedoch nach einem Rückpass alleinstehend vor dem Tor. Kurz vor der Pause dann doch noch einmal Jubel bei den Grimmaer Fans: Nach schlechter Abwehr der Leutzscher landete der Ball erneut bei Engler, der zum zweiten Tor einnetzte.

Leipzigs Coach André Schönitz reagierte: Mit dem Seitenwechsel brachte er Markus Wolf für Marvin Hahn und Vincent Markus ersetzte Hardy Stapel. In der Folge kombinierten sich die Leutzscher mehrmals clever durch die Reihen der Gastgeber, ohne aber zum erfolgreichen Abschluss zu kommen. In der 60. Minute machte Grimmas Kevin Wiegner den Sack zu. Der Stürmer traf zum 3:0 ein. In der Folge zog der Trainer der Chemie seine letzte Option und brachte Edeljoker Louis Engelbrecht für Nico Schönitz. Der Reservist sollte mehr Präsenz in das bisweilen körperlose Spiel der Gäste bringen. Zwar fand er seinen Weg in den Strafraum, doch Grimma ließ in dieser Phase nichts mehr anbrennen. Tommy Kind, der über 85 Minuten fast unsichtbar geblieben war, besorgte für die BSG Chemie den Treffer zur Ehrenrettung. Nachdem ein Schuss von Andy Müller aus 25 Metern am Grimmaer Keeper abgetropft war, staubte Kind zum 3:1-Endstand ab.

Grimma erarbeitete sich gegen schwache Leipziger den verdienten Heimsieg. Für die Leutzscher war es die erste Saisonniederlage. Die Muldestädter rücken damit auf Platz zwei der Tabelle vor. Mit nur einem Punkt Vorsprung bleibt die BSG Chemie knapp davor an der Spitze der Landesliga.

Quelle: Jens Fuge • LVZ Sportbuzzer

 

Grimma. Der FC Grimma hat Chemie Leipzig am Sonnabend die erste Punktspielniederlage der Saison zugefügt. Mit 3:1 gewann das Team von Trainer Daniel Wohllebe gegen die Leutzscher, die dadurch auch Platz eins abgeben mussten. Denn Verfolger Stahl Riesa gewann sein Heimspiel gegen Empor Glauchau 5:1.

Gegen die defensiven Gastgeber tat sich Chemie schwer. So kam der erste richtige Torschuss trotz aller Feldüberlegenheit der Gäste erst in der 33. Minute aufs Grimmaer Tor. Da führte Wohllebes Elf längst. Rico Engler hatte einen Konter genutzt (6.) und legte kurz vor der Pause (45.+2) nach. Da wie auch in einigen anderen Situationen wirkte die Gäste-Abwehr nicht sattelfest, vor allem Florian Felke hatte einen „rabenschwarzen Tag“ erwischt, wie Chemie-Coach André Schönitz bestätigte. Die Leipziger bekamen die Jackisch, Kieback, Engler und Co. nie richtig in den Griff. „Wir sind eben keine Maschinen und haben heute auch in der Offensive keine Mittel gefunden“, bekannte Schönitz. Kollege Wohllebe hatte indes allen Grund zum Lob: „Meine Mannschaft hat die Taktik perfekt und unheimlich diszipliniert umgesetzt, obwohl Chemie zweifellos mehr Spielanteile hatte.“ So fiel der Ehrentreffer durch Tommy Kind nicht unverdient, kam aber zu spät (84.).

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Highlights vom Spiel

Quelle: youTube-Kanal Vitlafit


Die übrigen Ergebnisse

VfL Pirna-Copitz 07 – FC Eilenburg  2:1 (1:0)

BSC Freiberg – Kickers 94 Markkleeberg  1:1 (0:0)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – FSV Zwickau II  2:0 (0:0)

BSG Stahl Riesa – VfB Empor Glauchau  5:1 (3:1)

NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – SG Taucha 99  1:0 (1:0)

Heidenauer SV – BSC Rapid Chemnitz  4:0 (2:0)

Reichenbacher FC – SV Einheit Kamenz  0:3 (0:2)