Datum: Samstag, 22.02.2020

Anstoß: 13.00 Uhr

Spielort: Husaren-Sportpark, Grimma

Ergebnis: 2:1 (0:1)

Zuschauer: 145



NOFV-Oberliga Süd • 17. Spieltag

FC Grimma – FC International Leipzig  2:1 (0:1)

Grimma: Becker – Konzok (ab 66. Kurzbach/V), Ziehm (ab 59. Maruhn), M. Schwarz (V), Tröger, Brand, Jackisch, Markus, Wiegner (ab 89. Käseberg), Bartsch, Ruppelt (V) – Trainer: Kunert

FC International: Knoll – Dos Santos, T. Schwarz, Cande, Kim (ab 70. van Doorne), Langr, Misaki, Franceschi (ab 83. Muca), Iereidis, Sindik, Moutsa – Trainer: Levnaic

Schiedsrichter: Musick (Beeskow) – Tore: 0:1 Langr (4.), 1:1 Jackisch (80.), 2:1 Brand (86.) – Gelb-Rote Karten: T. Schwarz (Inter Leipzig) wegen wiederholter Unsportlichkeit (68.) – Zuschauer: 145 im Husaren-Sportpark zu Grimma

 

Grimma. Mit einer Verzögerung begann am Sonnabendmittag das erste Spiel des FC Grimma nach der Winterpause gegen den FC Inter Leipzig. Mit einer Trauerminute gedachten Spieler und Zuschauer im Husarenpark-Stadion der drei Opfer des Wohnungsbrandes in Grimma-Süd.

Nach dem Anpfiff sind es die Gäste, die das Kommando übernehmen. Keine fünf Minuten sind im Husarenpark gespielt, als es im Gehäuse der Gastgeber einschlägt. Nach einem Angriff über rechts kommt Inters Tzonatan Moutsa zur Flanke, die an die Querlatte klatscht und vom goldrichtig postierten Marek Langr zum 1:0 abgestaubt wird. Viel Glück haben die Gastgeber auch in Spielminute 8 als Ersatz-Keeper Nico Becker eine Inter-Ecke verpasst und daraus die Inter-Spieler Dong-Min Kim und Marek Langr kein Kapital schlagen können. Kurz danach zeigen auch die Hausherren ein erstes Lebenszeichen in Person von Vincent Markus, der sich links gegen Lovro Sindik durchsetzt, aber im Strafraum von Dos Santos gestoppt wird. In der 25. Spielminute haben die Gäste die große Chance, ihre Führung auszubauen, doch Stefan Tröger kann in letzter Sekunde vor Marcelo Henrique Franceschi klären, der seinerseits fünf Minuten später Nico Becker zu einer Glanzparade zwingt. Kurz vor dem Pausenpfiff kreieren die Hausherren ihre erste 100 Prozent-Chance, doch Robin Brands Schuss von links klatscht an den Pfosten, während die Gäste quasi mit dem Pausenpfiff durch einen Freistoß fast das 2:0 markieren.

Im zweiten Spielabschnitt übernehmen nach dem ersten Abtasten die Hausherren ab Spielminute 60 zunehmend das Kommando, nachdem Stefan Tröger ins Mittelfeld gerückt ist. Erster Aufreger bildet in Spielminute 68 die Gelb-Rote Karte für Gäste-Innenverteidiger Til Linus Schwarz nach Tätlichkeit am Grimmaer Michel Schwarz. Davon zunächst unbeeindruckt haben die Gäste durch Christos Iereidis in der 73. Minute die große Chance zur Vorentscheidung, doch Nico Becker pariert den Schuss des gebürtigen Zyprioten mit einer Glanzparade. Sich seinerseits mit einer solchen auszuzeichnen bleibt sieben Minuten später seinem Gegenüber Julian Knoll verwehrt, zirkelt doch Christoph Jackisch seinen Freistoß genau ins linke untere Eck zum Ausgleich. Und die Hausherren wollen erkennbar mehr und gehen dafür an ihre Grenzen. In Spielminute 86 setzt sich Stürmer Kevin Ruppelt links gegen Inters Dos Santos durch, dringt in den Strafraum ein, umspielt Braima Cande und hat den Blick für den freien Robin Brand, der kurz vor Toresschluss mit einem trockenen Schuss den Grimmaer Siegtreffer markiert. In der Nachspielzeit setzen die Gäste alles auf eine Karte, sogar Inter-Torhüter Knoll taucht im Grimmaer Strafraum auf und wird dort Zeuge einer sensationellen Parade seines Grimmaer Pendants Nico Becker, der einen 16 Meter-Schuss von Tzonatan Moutsa entschärft und damit zugleich den ersten Sieg der Hausherren im neuen Stadion perfekt macht.

„Wir sind natürlich sehr glücklich und froh über den knappen Sieg, mit dem wir weitere drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gesichert haben“, fasst FC-Coach Alexander Kunert die reichlich 90 Minuten zusammen. „Am Ende war der Sieg nicht unverdient, auch wenn es lange nicht danach aussah.“ Inter habe sich als Spitzenmannschaft präsentiert und gezeigt, dass sie zum Favoritenkreis in der Staffel gehörten. „Aber wie wir in der zweiten Halbzeit dagegengehalten, die Zweikämpfe gesucht und erfolgreich bestritten haben, das war schon Klasse und hat die tolle Moral meiner Mannschaft unter Beweis gestellt“, so Kunert.

Quelle: Roger Dietze • LVZ Muldental

 

Grimma. Satz mit X für Inter Leipzig: Die Messestädter verlieren auch das zweite Duell der Saison gegen den FC Grimma mit 1:2. Obwohl bereits nach vier Minuten durch Marek Langr in Führung gegangen, gab das Levnaic-Team nach einem Feldverweis (Gelb-Rot) gegen Til Linus Schwarz das Spiel aus der Hand. Inter fährt enttäuscht mit leeren Händen nach Hause - und am Sonntag kommt Luckenwalde.

Im neu errichteten Husarensportpark in Grimma ist dem FC International Leipzig nicht nur ein eiskalter Wind ins Gesicht geblasen. Dabei haben die Gäste aus der Messestadt gerade im ersten Spielabschnitt nichts anbrennen lassen, gingen durch den Winter-Neuzugang Marek Langr bereits nach vier Spielminuten in Führung. Nachdem Marcelo Franceschi den Ball unter die Querlatte des Gastgeber-Tores gehämmert hatte, schaltet Marek am schnellsten und verwandelt den Abpraller per Kopf. Einige im Ansatz schöne Gelegenheiten wurden dann entweder von den Gastgebern geklärt oder aber Inter spielte diese nicht ordentlich zu Ende bzw. scheiterte an der eigenen Schussgenauigkeit. Die Frage des zweiten Tores war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Aber eben fallen wollte/sollte es nicht. Der FC Grimma hatte nur einen gefährlichen Kopfball nach einer halben Stunde Spielzeit durch Kevin Ruppelt zu verzeichnen (knapp rechts übers Tor) und einen Freistoß fünf Minuten vor der Halbzeit, den Robin Brand nach Lupfer ans rechte Außennetz setzt.

Nach Wiederanpfiff prüft zunächst Marcelo Franceschi den Grimma-Keeper Nico Becker, der den Ball aus dem Winkel zur Ecke befördert (55.). Dann verpasst ebenfalls Neuzugang Julian Knoll im Inter-Tor einen Ball, den Ruppelt abermals knapp neben das Tor köpft (62.). Den nächsten Aufreger aus Leipziger Sicht besorgt Til Linus Schwarz, der innerhalb von vier (!) Minuten durch zwei Unsportlichkeiten bei Schiedsrichter Musick in Ungnade fällt und mit dem Ampelkarton vom Platz fliegt (68.). Das war dann der Bruch im Inter-Spiel, erzeugte die zweite Luft für die Muldenstädter. Ein Freistoß von der Strafraumbegrenzung machte den Anfang (77.): der erste wird abgepfiffen, weil Lovro Sindik zu früh aus der Mauer gestartet sein soll und sieht dafür Gelb, aber auch Heim-Trainer Rico Engler darf in der Folge die Verwarnung an der Seitenlinie in Empfang nehmen. Bei der neuerlichen Freistoßausführung ballert Christoph Jackisch diesmal das Spielgerät flach links unten zum Ausgleich ins Netz (1:1, 80.). Mehr oder weniger verdient. Ein Konter der Gastgeber sorgt dann für die Entscheidung im Spiel: Robin Brand bekommt von links den Ball freistehend vor FCI-Torhüter Knoll serviert und trifft aus Nahdistanz (2:1, 86.). Obwohl nun die Gäste mit Torhüter Knoll stürmen ist für die Heimelf nur noch in der Nachspielzeit ein Fernschuss von Tzonatan Moutsa zu überstehen, den Becker im Grimmaer Tor zur Ecke abwehren kann (90+3.).

Durch den winterlichen Punktabzug (weil Hohenstein-Ernstthal den Spielbetrieb einstellte) und diese vermeidbare Niederlage verschwindet Inter vorerst im Mittelfeld der Tabelle auf Platz fünf und empfängt nächste Woche im Torgauer Hafenstadion den Tabellen-Führer FSV Luckenwalde. Die Brandenburger bezwangen Askania Bernburg mit 6:0...

Quelle: Erik Karausch • FC International Leipzig

 

Grimma. In einen schwer umkämpften und bis zum Schluss spannenden Oberliga-Spiel hat der FC Grimma wie schon im Hinspiel gegen Inter Leipzig mit 2:1 gewonnen und dabei einen frühen Rückstand noch in eine Führung gedreht. Das genügte zum ersten Punktspielsieg in der neuen Heimstätte Husaren-Sportpark.

Danach sah es im ersten Durchgang noch nicht aus. Die Leipziger waren spielerisch die bessere Elf, meist auch einen Schritt schneller. „Da hatten wir keinen richtigen Zugriff, haben den Gegner spielen lassen“, analysierte Grimmas Trainer Alexander Kunert. Allerdings machte Inter aus der Überlegenheit zu wenig. Mach dem frühen Tor– Marek Langr staubte per Kopf nach einem Lattenunterkanten Schuss von Marcelo Franceschi ab – erspielten die Gäste weitere Möglichkeiten, doch keine war so ganz gefährlich, was nach der Partie auch Inters Sportdirektor Carsten Hänsel ziemlich angesäuert monierte: „Das war meist einen Tick zu ungenau und dadurch nicht zwingend.“

Dennoch schien es nur eine Frage der Zeit, wann Inter das zweite Tor schaffen würde. Denn von den Grimmaern kam außer ungefährlichen Fernschüssen lange Zeit nichts. Auch Christoph Jackisch mit seinem gefährlichen linken Fuß fand selbst bei Freistößen noch nicht das richtige Maß. Bis zur 80. Minute, dann platzte bei ihm diesbezüglich der Knoten. Aus halbrechter Position traf er flach ins lange, ins Torwart-Eck, was Keeper Julian Knoll nicht gut aussehen ließ.

Zu dem Zeitpunkt waren die Leipziger allerdings schon in Unterzahl, weil Till Linus Schwarz die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Unberechtigt muss man sagen, denn der Referee hatte nach einer Grimmaer Tätlichkeit die Übersicht verloren und Schwarz, der zuvor ein Allerweltsfoul begangen hatte, in die folgende Schubserei irrtümlich als Mittäter einbezogen. „Wir respektieren so eine Entscheidung natürlich, aber richtig und fair war sie nicht“, kommentierte Inter-Coach Zoran Levnaic die Schlüsselszene in der 68. Minute. Weit eher hätte Inters Lovro Sindik für seine unablässige und teilweise überhebliche Laberei Gelb oder mehr verdient gehabt.

Glück hatte Inter allerdings, dass ein Foul am in der der zweiten Halbzeit weiter vorn agierenden Grimmaer Abwehrchef Stefan Tröger im Inter-Strafraum nicht geahndet wurde, sonst wäre wohl da schon der Ausgleich fällig gewesen (76.). Den besorgte dann wie beschrieben Jackisch. Als sich danach Inter-Innenverteidiger Raimison Dios Santos den Ball ungeschickt von Kevin Ruppelt abluchsen ließ und dieser Robin Brand bediente, war die Partie gedreht (86.). Zwar versuchte Inter in der verbleibenden Zeit trotz der Dezimierung nochmal zurück zu kommen, aber außer Tzonatan Moutsas schöner Fernschuss, den Torwart Nico Becker trotz des tückischen Windes toll parierte, passierte nichts mehr.

„Das ist bitter“, betrauerte Kapitän Dongmin Kim das aus seiner Sicht unnötige Ergebnis und sein Trainer Levnaic meinte: „Wir hatten 60 Minuten die Kontrolle, bis zu der Gelb-Roten Karte mehr Ballbesitz. Nun müssen wir eben gegen Luckenwalde Punkte holen. Gratulation an Alex.“ Der gemeinte Grimmaer Kollege Kunert befand: „Inter hat sich hier als Spitzenmannschaft präsentiert. Für uns standen die Vorzeichen nicht gut und in der ersten Halbzeit waren wir auch noch nicht richtig drin. Aufgrund der zweiten Hälfte war unser Sieg aber nicht unverdient. Das sind drei wichtige Punkte.“ Das sah Co-Trainer Rico Engler ähnlich und erklärte: „Wir wussten, dass wir hier härter agieren müssen und hatten uns in der Pause vorgenommen, enger am Mann zu stehen. Das hat schließlich den Ausschlag gegeben."

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Highlights vom Spiel

Quelle: youTube-Kanal MuldentalTV


Die übrigen Ergebnisse

FSV Martinroda – FC Carl Zeiss Jena II  0:2 (0:0)

VFC Plauen – FC Eilenburg  3:0 (1:0)

SG Union Sandersdorf – FC Einheit Rudolstadt  3:2 (2:2)

VfB 1921 Krieschow – FSV Wacker 90 Nordhausen II  5:0 (2:0)

VfL Halle 96 – FC Oberlausitz Neugersdorf  1:0 (0:0)

FSV 63 Luckenwalde – TV Askania Bernburg  6:0 (3:0)

spielfrei: 1. FC Merseburg