Datum: Sonntag, 22.10.2000
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 1:0 (0:0)
Zuschauer: 1.300
SV 1919 Grimma – 1. FC Magdeburg 1:0 (0:0)
Grimma: Winkler – Massner, Wohllebe, Zaulich, Ziffert, Schößler (ab 17. Braun), Birnbaum, Liebich (ab 81. Liebmann), Mähne, Pörschmann, Brumme (ab 70. Schober) – Trainer: Lisiewicz
Magdeburg: Dreszer – Holz, Franz (ab 57. Zentrich), Rozgonyi, Schmidt, Golombek, Lücke, Maslej (ab 74. Kreibich), Zani (ab 65. Quadri), Mydlo, Ofodile – Trainer: Vogel
Schiedsrichter: Jauch (Benshausen) – Tor: 1:0 Brumme (54.) – Gelbe Karten: Massner, Zaulich, Ziffert, Braun – Rozgonyi, Franz – Zuschauer: 1.300 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Stürmer Thomas Brumme wird Grimmas Held des Tages
Grimma. Die Zuschauer im Stadion der Freundschaft, die meisten jedenfalls, waren aus dem Häuschen. Der SV 1919 Grimma bezwang den unter Profibedingungen trainierenden haushohen Favoriten FC Magdeburg mit 1:0. Schütze des Goldenen Tores war Thomas Brumme.
Natürlich lebt der Torschütze an so einem Tag hoch. Doch Thomas Brumme blieb bescheiden: „Ich habe das Ding nur rein gemacht. Den Sieg hat sich die ganze Mannschaft verdient.“ Darum soll auch nicht die Vorarbeit von Mirko Liebich vergessen werden. Er hatte sich gegen die Magdeburger Verteidigung durchgesetzt und den entscheidenden Pass gegeben (54.).
Bereits in den Anfangsminuten hatte Grimma vor 1.300 Zuschauern unter Beweis gestellt, dass die Mannschaft das Feld nicht kampflos räumen wollte. Sven Birnbaums Eingabe, die schon mehr ein Schuss war, konnte aber Miroslav Dreszer im Magdeburger Kasten halten. Dann begann die Zeit des Favoriten.
Vor allem der agile und kaum zu bremsende Adolphus Ofodile sorgte mit seiner Schnelligkeit immer wieder für Schrecksekunden (8., 11.). Ein Schock für den SV 1919 war auch, als Detlef Schößler nach einem Zweikampf mit Ofodile verletzt ausscheiden musste (17 .). Der für Schößler ins Spiel gekommene Sven Braun hinterließ aber nach seiner langwierigen Verletzung einen sehr guten Eindruck, so dass der Ausfall kompensiert werden konnte.
Aus einer sicheren Abwehr machte Grimma vor allem über die linke Seite (Zaulich, Birnbaum, Pörschmann) Druck, der für Entlastung sorgte. Magdeburg war zwar spieltechnisch die bessere Mannschaft. Was die Gäste allerdings an Spielwitz aufzubieten hatten, reichte nicht aus, um zwingende Chancen zu erspielen. Dementsprechend änderte sich auch schnell die Stimmung unter den rund 350 mitgereisten Fans. Anfangs noch laut „Auswärtssieg“ skandierend, gingen sie bald zu „FC erwache“-Rufen über.
Für ein böses FCM-Erwachen hätte Mirko Liebich sorgen können (32.). Doch nach einer Flanke von Heiko Pörschmann traf der Grimmaer den Ball aus der Drehung nicht voll. Auf der Gegenseite scheiterte Armando Zani (40.) mit einem Distanzschuss. Ebenso erging es Daniel Wohllebe, der nach einem schönen Spielzug mit Thomas Brumme (43.) FC-Keeper Dreszer zu einer Glanzparade zwang.
Nach der Pause schien die Standpauke von Trainer Eberhard Vogel zu fruchten. Der FCM schien Grimma förmlich erschießen zu wollen. (Zani/49.). Dann jene denkwürdige 54. Minute, als Thomas Brumme die 1:0-Führung und damit der Siegtreffer gelang. Was danach folgte war eine Abwehrschlacht der Grimmaer. Chancen von Ofodile (58., 77.) und Timm Kreibich (78., 84.) wurden zunichte gemacht oder vergeben. Jeder Befreiungsschlag der Grimmaer wurde von den Zuschauern, darunter auch viele VfB-Fans, mit Beifall und Anfeuerungsrufen quittiert. Am Ende rissen sie zusammen mit Spielern, Trainer Rainer Lisiewicz und seinem Co Joachim Niklasch die Arme hoch: Der SV 1919 Grimma hatte den haushohen Favoriten nicht einmal unverdient bezwungen.
Joachim Niklasch lehnte nach dem Spiel am Kabinenfenster und schaute einfach nur hinaus: „Das muss man doch erst einmal verdauen, Mensch.“
Quelle: Andreas Rücker • LVZ Muldental
Mann des Tages: Brumme
Grimma. Thomas Brumme avancierte beim Heimspiel des SV Grimma gegen Magdeburg einmal mehr zum Mann des Tages. Er verwandelte in der 55. Spielminute eine Eingabe von Mirko Liebich zum 1:0 und bescherte damit den Gästen eine unerwartete Niederlage.
Nicht einmal zu Unrecht, wie am Ende FCM-Trainer Eberhard Vogel einräumte. Zwar bestimmte sein Team phasenweise das Spiel, doch Zählbares kam dabei nicht heraus.
Das gab Grimma Selbstvertrauen für eigene Angriffsbemühungen. Ein Konter hätte fast die Führung gebracht, doch Mirko Liebich traf das Leder nicht voll (32.).
Die meisten der 1.300 Zuschauer, darunter rund 400 Magdeburger Fans, hatten den Torschrei schon auf den Lippen, als Thomas Brumme den Ball überlegt auf Daniel Wohllebe spielte. Bei dessen Schuss erwies sich aber Miroslaw Dreszer im FCM-Tor als Meister seines Fachs (43.).
Nach dem Wiederanpfiff beschränkte sich die Platzelf weiter aufs Kontern. Und einer hatte es in sich. Mirko Liebich setzte sich auf der linken Seite durch. Seine Eingabe knallte Thomas Brumme unhaltbar in die Maschen (55.).
Trainer Rainer Lisiewicz war nach dem Abpfiff hochzufrieden: „Heute hat die Mannschaft gezeigt, wozu sie fähig ist. Jeder hat 120 Prozent gegeben."
Quelle: Andreas Rücker • LVZ Muldental
Sensation: Grimma schlägt Magdeburg
Grimma. Der haushohe Favorit und heißeste Aufstiegsaspirant 1. FC Magdeburg unterlag in Grimma mit 0:1.In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Match. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen. Birnbaum und Wohllebe vergaben für Grimma, Ofodile scheiterte auf Seiten der Magdeburger. Nach dem Wechsel wurde der FCM stärker. Doch das Tor erzielten die Gastgeber. Nach starker Vorarbeit von Liebig schob Brumme aus Nahdistanz ein. Mit unermüdlichem Kampfgeist und Einsatz rettete Grimma das Resultat über die Zeit.
Quelle: www.mdr.de
VfB Leipzig – 1. FC Dynamo Dresden 1:1 (0:1)
FSV Zwickau – FSV Hoyerswerda 1:1 (1:1)
FV Dresden Nord – BSV Eintracht Sondershausen 4:0 (2:0)
VfL Halle 96 – FC Energie Cottbus Amat. 3:1 (1:1)
FC Stahl Riesa 98 – VfB Chemnitz 4:2 (1:2)
FSV Wacker 90 Nordhausen – Hallescher FC 3:7 (2:2)
VfB Zittau – Bischofswerdaer FV 08 3:2 (1:0)
FC Anhalt Dessau – VFC Plauen 1:0 (0:0)
SV 1919 Grimma – 1. FC Magdeburg 1:0 (0:0)