Datum: Samstag, 30.10.1999

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion an der Beyerstraße, Chemnitz

Ergebnis: 0:3 (0:1)

Zuschauer: 150



Sachsenpokal • Viertelfinale

VfB Chemnitz – SV 1919 Grimma  0:3 (0:1)

Chemnitz: folgt – Trainer: Petzold

Grimma: Winkler (ab 30. Storch) – Braun, Löwe, Stäudte, Wohllebe, Mähne, Birnbaum, Zaulich, Liebich, Meyer, Liebmann – Trainer: Lisiewicz

Schiedsrichter: Kokel (Kamenz) – Tore: 0:1 Birnbaum (15.), 0:2 Liebich (70.), 0:3 Zaulich (82.) – Zuschauer: 150 im Stadion Beyerstraße zu Chemnitz


Spielberichte

Ein hart erkämpftes Halbfinale für Grimmas Kicker

Chemnitz. Die Grimmaer Oberliga-Fußballer, stehen, nach ihrem 3:0-Sieg beim VfB Chemnitz im Halbfinale des Landespokals. Doch um welchen Preis schafften sie es! Ronny Winkler musste in der 30. Minute nach einer rüden Attacke eines Chemnitzers verletzt vom Platz getragen und ins Krankenhaus gebracht werden. Für wie lange er ausfallen wird, ist ungewiss. Schwacher Trost für den SV 1919, dass der Chemnitzer für sein gestrecktes Bein vom gut leitenden Schiedsrichter Kokel (Kamenz) die Rote Karte sah.

Zu diesem Zeitpunkt führten die Kreisstädter in Chemnitz bereits durch ein Tor von Sven Birnbaum (15.). Auch in der Folgezeit zeigten sie, dass für sie nur ein Weiterkommen im Pokal zählte. Und das, obwohl sie kurzfristig wehere Spielerausfälle zu verkraften hatten, Neben den Langzeitverletzten Steffen Ziffert und Nico Zieger (der doch noch kein grünes Licht für das Lauftraining bekam), Marco Hannig, Alexander Witt und Heiko Pörschmann (Meniskus-Operation) fielen vor dem Spiel noch Detlef Schößler (dicker Knöchel) und Thomas Massner (Darmgrippe) aus. Man fuhr also nicht nur mit dem letzten Aufgebot nach Chemnitz, hatte neben Keeper Marcus Storch nur noch Stefan Dietel zum Auswechseln, sondern Rainer Görnitz brachte aus der Zweiten noch Marcus Keller hinterher.

In Chemnitz machte man jedoch aus der Not eine Tugend. Vor allem der von Anbeginn spielende Christian Meyer steigerte sich in seine Aufgabe, lieferte eine gute Partie. Zugute kam den Grimmaern indirekt die Chemnitzer Härte. Durch diese dezimierte sich der Gastgeber noch vor der Pause selbst (Gelb-Rot). Und statt des 1:0 hätten es beim Halbzeitpfiff sogar ein paar Tore mehr für Grimma sein können, doch Mirko Liebich traf nur das Außennetz, nachdem er den VfB-Keeper bereits schon ausgespielt hatte. Auch in der zweiten Halbzeit bestimmte Grimma das. Spiel. Thomas Mähne traf allerdings nur den Pfosten. Dann klappte es bei Mirko Liebich, der das 2:0 markierte (70.). Dann besorgte Ragnar Zaulich den 3:0-Endstand (82.).

Trainer Rainer Lisiewicz war mit der Leistung seiner Mannschaft mehr als zufrieden: „Ein dickes Lob für die Truppe. Wir haben ja quasi mit dem letzten Aufgebot gespielt, uns aber nicht ins Bockshorn jagen lassen, sondern die Partie bestimmt. Ich glaube, auch wenn es die Feldverweise nicht gegeben hätte, wären wir als Sieger vom Platz gegangen.

Andreas Rücker


Der Spieltag in der Übersicht

VfB Chemnitz – SV 1919 Grimma  0:3 (0:1)

Grimma: Winkler (ab 30. Storch) – Braun, Löwe, Stäudte, Wohllebe, Mähne, Birnbaum, Zaulich, Liebich, Meyer, Liebmann – Trainer: Lisiewicz

Schiedsrichter: Kokel (Kamenz) – Tore: 0:1 Birnbaum (15.), 0:2 Liebich (70.), 0:3 Zaulich (82.) – Zuschauer: 150 im Stadion Beyerstraße zu Chemnitz


Mittwoch, 17.11.1999 • Anstoß: 13.30 Uhr

FV Dresden Nord – FC Sachsen Leipzig  0:1 (0:1)

FC Sachsen: Eilenberger – Bergner, Virag (ab 54. Schiemann), Höche, Hammermüller, Keilwerth, Rietschel, Baum, Povišer, Houle, Zimmerling (ab 84. V. Stantchev) – Trainer: Stöhr

Schiedsrichter: Bley (Sehma) – Tor: 0:1 Zimmerling (39.) – Zuschauer: 1.143 im Alfred-Kunze-Sportpark zu Leipzig


Freitag, 26.11.1999 • Anstoß: 19.00 Uhr

VfB Leipzig – FSV Zwickau  1:0 (1:0)

Leipzig: Grundmann – Reich, Bordaš, Bančić, Räbsch, Lazić, Werner, Brestrich, Rose, Seifert (ab 85. Dos Santos), Dürr – Trainer: Steffens

Zwickau: Meyer – Pinder, Radojičić, Ziegner, Nierlich (ab 68. Hoppe), Beuchel, Keller, Viertel, Bloß, Besser, Puscas (ab 18. Arzt) – Trainer: Pilz

Schiedsrichter: Kokel (Kamenz) – Tor: 1:0 Dürr (35.) – Zuschauer: 1.700 im Bruno-Plache-Stadion zu Zwickau


Samstag, 27.11.1999 • Anstoß: 13.30 Uhr

VfB Leipzig II – FC Erzgebirge Aue  0:1 (0:0)

Leipzig II: Koslowski – Ch. Schmidt, Ferl (ab 76. Dossmann), Rosenkranz, Knaubel, Kipping, Kunze, Mimuß (ab 81. Dedović), Kanitz, Richter, Gunkel – Trainer: Seydler

Aue: Beuckert – Schmidt, Tautenhahn, Barth, Grund, Heidler, Sionko, Tomoski, Nowacki – Isa (ab 46. Pagels), Kirsten (ab 65. Binke) – Trainer: Schädlich

Schiedsrichter: Petzold (Dresden) – Tor: 0:1 Kirsten (58., Foulstrafstoß) – Zuschauer: 350 im Bruno-Plache-Stadion zu Leipzig

 

Mit Ach und Krach und Glück ins Halbfinale

Leipzig. Vor einigen Wochen trat der FC Erzgebirge im Regionalliga-Punktspiel im Leipziger Bruno-Plache-Stadion an und gewann recht souverän mit 1:0. Von dieser Leistung waren die Auer im Pokalspiel meilenweit entfernt, obwohl sie diesmal gegen die II. Mannschaft des VfB kickten, in der viele 18-Jährige mitwirkten. Man spürte, dass Trainer Gerd Schädlich nach dieser Partie nach Fassung rang: „Mit einer ganz schwachen Leistung sind wir eine Runde weiter gekommen. Im Kopf vieler unserer Spieler hat es nicht gestimmt, obwohl ich vor dem starken Leipziger Nachwuchs immer wieder gewarnt hatte.“ Manager Lutz Lindemann formulierte es noch krasser: „Eine katastrophale Leistung unserer Mannschaft, für die man sich nur entschuldigen kann.“ Und in Anspielung auf das mögliche Pokal-Halbfinale: „Wenn wir wieder nach Leipzig kommen, dann aber mit unserer ersten Mannschaft.“ Das war zugleich ein großes Lob für die „Fohlen“ des VfB Leipzig, die nicht nur kämpferisch zeigten, wie man in ein Pokalspiel gehen muss, sondern über weite Strecken auch spielerisch weitaus besser agierten.

Glaubte man zunächst, dass die Auer in der Anfangsphase systematisch nach ruhigem Spielaufbau suchten, sah man dann, dass die Mannschaft in keiner Phase ihre gute Form der vergangenen Wochen fand. Schon im Mittelfeld konnte keiner der Gäste die Fäden in die Hand nehmen. Die VfB-Oberliga-Mannschaft spielte unbekümmert auf, gewann an der Mittellinie viele Zweikämpfe und brachte mit ihrem Drang nach vorn die Auer Abwehr immer wieder in Bedrängnis. Allein Torwart Sven Beuckert brachte es im Gästeteam annähernd auf Normalform, musste einige brenzlige Situationen bereinigen. Aue hatte vor allem gegen den langen Gunkel im VfB-Angriff einige Mühe. Das erste Resultat des äußerst desolaten Spiels von Aue war die Tatsache, dass Harun Isa zur Pause aus der Mannschaft genommen wurde. Aber auch viele andere hätte der Trainer in der Kabine lassen können. So verhalf in der 58. Minute lediglich ein sehr umstrittener Elfmeter zum einzigen Tor durch Jörg Kirsten. Gerd Schädlich: „Einen solchen Elfer erhält man auswärts nicht jeden Tag. Aber der Schiedsrichter war immer noch besser als unsere Mannschaft.“

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