Datum: Mittwoch, 17.04.2013

Anstoß: 18.00 Uhr

Spielort: Heinz-Gruner-Sportpark, Döbeln

Ergebnis: 0:1 (0:0)

Zuschauer: 360



Landesliga Sachsen • Nachholspiel vom 10. Spieltag

Döbelner SC 02/90 – FC Grimma  0:1 (0:0)

Döbeln: Jentzsch – Peschel, Hoffmann, Bunzel, Banachowicz – Seidel, Firley – Singer, Krondorf (ab 63. Becker), Hußner (ab 55. Partzsch) – Schwibs – Trainer: Frank

Grimma: Evers – Wagner, Möbius, Großmann, Rückert (ab 88. Vogel) – Jackisch (ab 77. Kunert), Tröger, Streubel, Kurzbach (ab 66. Heusel) – Brand, Hausmann – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Schuster (Wittichenau) – Schiedsrichter-Assistenten: J. Windisch, K. Windisch (beide Dresden) – Tor: 0:1 Hausmann (85.) – Gelbe Karten: Seidel (Foulspiel – 34.), Becker (Foulspiel – 66.) – Jackisch (Foulspiel – 29.), Möbius (Foulspiel – 40.), Tröger (Foulspiel – 78.), Brand (Unsportlichkeit – 86.) – Reservebänke: Müller (Tor), Zerge – Schülert (Tor), Mörtlbauer, Schwarz – Zuschauer: 360 im Heinz-Gruner-Sportpark zu Döbeln

 

Döbeln. Der FC Grimma bleibt in der Sachsenliga weiter in der Erfolgsspur. Nach drei Siegen in Folge gewannen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe nun auch das Nachholspiel beim Döbelner SC knapp mit 1:0 (0:0) und schoben sich in der durch die zahlreichen Nachtragsbegegnungen arg verzerrten Tabelle nun auf den 5. Rang vor. Schütze des Goldenen Tores war Stürmer Marcus Hausmann, der fünf Minuten vor Schluss nach glänzender Vorarbeit von René Großmann per Kopf erfolgreich war. Dieser hart erkämpfte Sieg sollte weiteren Mut und Selbstvertrauen für die kommenden Spiele geben.

Von Beginn an entwickelte sich im Döbelner Heinz-Gruner-Sportpark eine kampfbetonte Partie, in der für beide Teams extrem viel auf dem Spiel stand. Die Gastgeber sind nach einem glänzenden Saisonstart in der Tabelle immer weiter durchgereicht worden und haben in den letzten elf Begegnungen nur einmal gewonnen (2:0-Heimsieg über Borea Dresden), Grimma hätte mit einem weiteren dreifachen Punktgewinn den nächsten großen Schritt in Richtung gesichertes Mittelfeld tun können.

Dabei gehörte die Anfangsphase doch den Grimmaern, die zunächst etwas mehr für das Spiel taten. Dennoch waren zwingende Tormöglichkeiten Mangelware. Die beste Möglichkeit hatte Hausmann bereits nach vier Minuten, als er nach einem Jackisch-Eckball per Kopf knapp verzog (4.). Bei den Einheimischen merkte man anfangs eine gewisse Verunsicherung an, doch gelang es den Gästen nicht davon zu profitieren. Nach guter Vorarbeit von Brand versuchte sich Jackisch aus der Distanz, doch strich hier die Kugel knapp am Tor vorbei (17.).

Döbeln brauchte schon eine gewisse Zeit, um ins Spiel zu kommen. Das erste Achtungszeichen gab Krondorf mit einem Distanzschuss ab, doch brauchte Evers im FCG-Kasten hier nicht eingreifen (19.). Mehr und mehr erlangten die Gastgeber Gleichwertigkeit, da den Grimmaern in der Folgezeit im Offensivbereich sehr wenig gelang. Doch auch der DSC war vor dem Strafraum quasi mit seinem Latein am Ende. Einmal musste Evers zupacken als er einen Kopfball von Schwibs nach vorheriger Banachowicz-Flanke souverän meisterte (31.). Ansonsten spielte sich sehr viel im Mittelfeld ab. Beide Abwehrreihen dominierten, unzählige Zweikämpfe prägten fortan die Partie.

Erst gegen Ende der ersten 45 Minuten wurde die Partie wieder etwas lebhafter, wobei die Gastgeber in dieser Phase die große Chance zur Führung hatten. Nach einer langgezogenen Flanke von Singer kam Hußner am zweiten Pfosten unbedrängt zum Kopfball, doch setzte er das Streitobjekt über den Querbalken (39.). Wenig später hätte Möbius einen Freistoß von Krondorf um ein Haar per Kopf ins eigene Tor verlängert, doch wäre hier Evers da gewesen, um den Pausenrückstand zu verhindern (41.).

Auch in den zweiten 45 Minuten blieb die Partie äußerst kampfbetont. Viel spielte sich weiterhin zwischen den Strafräumen ab, keine Mannschaft wollte den ersten Fehler begehen. Torchancen blieben demzufolge auf beiden Seiten weiterhin relativ rar gesät, doch waren die Gäste im Torabschluss etwas aktiver. Zielte zunächst Tröger mit einem Distanzschuss etwas zu hoch (56.), verfehlte ein Freistoß von Hausmann nur um Zentimeter das Ziel (62.). Wenig später hatte Jentzsch im DSC-Kasten mit einem Hinterhaltsschuss von Hausmann große Probleme, doch fand sich leider kein Grimmaer Akteur, um von der Unsicherheit des Döbelner Keepers zu profitieren (75.). Dagegen gelang dem Aufsteiger im zweiten Durchgang im Spiel nach vorn quasi nichts. Die Hintermannschaft der Gäste ließ absolut nichts zu, einzig ein Kopfball von Schwibs verirrte sich in Richtung Evers-Gehäuse, doch trudelte sich Kugel doch deutlich am Tor vorbei (81.).

Als sich die Mehrzahl der 360 Zuschauer schon mit dem Unentschieden abgefunden hatte, sollte das Spiel aus Grimmaer Sicht dann doch noch ein triumphales Ende nehmen. Nach einem Einwurf von Wagner schlug Großmann die Kugel diagonal in den Strafraum, wo Hausmann völlig unbedrängt aus Nahdistanz wuchtig einköpfte und DSC-Schlussmann Jentzsch keine Chance ließ – 0:1 (85.).

Auch die restlichen Minuten überstanden die Gäste ohne Probleme und schaukelten die kostbare Führung clever über die Zeit, was letztlich den vierten Sieg in Folge einbrachte.

Tom Rietzschel

 

Döbeln. Ausgerechnet Marcus Hausmann, werden viele Döbelner Zuschauer gedacht haben, als der Stürmer, der aus Ostrau stammt, zum Führungstreffer für den FC Grimma einköpfte. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 83 Minuten gespielt und die Bemühungen des Döbelner SC, doch noch den Ausgleich zu schaffen, blieben ohne Erfolg. Mit dieser knappen Niederlage fallen die Döbelner auf den zwölften Tabellenplatz zurück, weil Freiberg (5:0 bei Borea Dresden) und Bischofswerda (0:0 gegen Görlitz) an ihnen vorbeizogen – allerdings nur aufgrund der besseren Tordifferenz.

Die Gastgeber mussten ohne Kapitän Sebastian Heyna auskommen, der nach der fünften Gelben Karte gesperrt war. Für ihn spielte Ronny Hoffmann in der Innenverteidigung. Zudem saß Christian Partzsch nach einer Fußverletzung zunächst nur auf der Bank. In den ersten Minuten hatten die Grimmaer mehr vom Spiel, ohne jedoch das Tor von Torsten Jentzsch ernsthaft in Gefahr zu bringen. Mitte der ersten Hälfte befreiten sich die Platzbesitzer etwas und verlagerten das Spiel mehr und mehr in die Hälfte der Gäste. So richtig gefährlich waren aber auch die Döbelner Aktionen nicht. Oftmals wurde mit hohen Bällen agiert, die für die FC-Abwehr keine Probleme darstellten. In der 38. Minute gab es aber doch die eine Chance zum Führungstreffer. Stephan Krondorf flankte von der rechten Seite und Patrick Hußner setzte den Ball per Kopf knapp über das Tor.

Auch nach dem Seitenwechsel ergaben sich nur selten Torchancen. Beide Mannschaften begnügten sich damit, das Spiel, das Gegners zu zerstören. Bei Aktionen nach vorn war die Fehlerquote auf beiden Seiten zu hoch. Christian Partzsch versuchte nach seiner Einwechslung das Spiel des DSC anzukurbeln, verhedderte sich aber ebenso in der sicher agierenden Gästeabwehr wie seine Teamkollegen. Auf der anderen Seite wirkte die Döbelner Abwehr in besagter 83. Minute nach einem Einwurf etwas unsortiert. Die Grimmaer kamen ungestört zum Flanken und Hausmann konnte ebenso ungestört einköpfen.

DSC-Trainer Axel Frank sieht trotz dieser schmerzlichen Niederlage die Chancen auf den Klassenerhalt intakt. „Wir waren in diesem Spiel gegen Grimma keineswegs schlechter. Uns hat in einigen Situationen die berühmte Fußspitze gefehlt“, sagte Frank nach dem Spiel. „Uns fehlt vielleicht einfach mal ein Erfolgserlebnis“, so der Trainer weiter. Die Gegner hätten sich halt besser auf sein Team eingestellt als in der ersten Halbserie. „Klar wirkt die Mannschaft phasenweise auch verunsichert, aufgegeben hat sie sich aber noch lange nicht“, ist sich der Trainer sicher.

Für die Grimmaer ist das nun schon der vierte Sieg in Folge. Sven Möbius, der aus Döbeln stammt und früher beim ESV Lok, beim DSC und in Roßwein aktiv war, verrät das „Geheimrezept“ seines Teams. „Vor ein paar Wochen hatte einer unserer Spieler anlässlich seines Geburtstags nach dem Abschlusstraining Pizza bestellt. Darauf gewannen wir das Spiel in Bischofswerda und haben diese „Spielvorbereitung“ beibehalten“, erzählt der 26-Jährige, der seit 2009 in Grimma spielt.

Quelle: Sächsische Zeitung


Die übrigen Ergebnisse

SC Borea Dresden – FSV Budissa Bautzen II  1:1 (0:0)

BSG Chemie Leipzig – FC Oberlausitz Neugersdorf  1:4 (0:2)

Radebeuler BC 08 – SV Einheit Kamenz  0:2 (0:0)

Bischofswerdaer FV 08 – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  0:0

FC Eilenburg – SG Leipzig-Leutzsch  1:0 (0:0)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – FSV Zwickau II  1:1 (0:0)

BSC Freiberg – RB Leipzig II  1:3 (1:0)