Datum: Samstag, 04.06.2016

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 2:1 (1:0)

Zuschauer: 205



Landesliga Sachsen • 28. Spieltag

FC Grimma – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  2:1 (1:0)

Grimma: Evers – Brand, Maruhn, Schlüter, Streubel – Tröger, Schwarz – Jackisch (ab 90. Arndt), Engler, Radig (ab 79. Kieback) – Wiegner (ab 87. Kurzbach) – Trainer: Wohllebe

Görlitz: Bočok – Fraustadt, Kazadi, Kobližek, Trnka (ab 68. Winter) – Turkevych (ab 74. Hoinik), Sentivan, Hildebrand, Weihrauch – Schneider, Marx – Trainer: Wonneberger

Schiedsrichter: Wehnert (Haselbachtal) – Schiedsrichter-Assistenten: Schuster (Wittichenau), Mayer (Kamenz) – Tore: 1:0, 2:0 Wiegner (18., 59.), 2:1 Marx (71.) – Gelbe Karten: Jackisch (Foulspiel – 43.) – Fraustadt (Foulspiel – 67.) – Reservebänke: Bache (Tor), Ruppelt, Uebe – Pätzold (Tor) – Zuschauer: 205 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Der FC Grimma mischt im Aufstiegsrennen der Wernesgrüner-Sachsenliga weiter kräftig mit. Dank eines 2:1 (1:0)-Heimsieges über den NFV Gelb-Weiß Görlitz hat die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe weiterhin zwei Punkte Vorsprung auf die BSG Chemie Leipzig, welche im Spitzenspiel den Tabellenführer, jedoch nicht aufstiegswilligen, SV Einheit Kamenz daheim mit 1:0 bezwang. Bei noch zwei ausstehenden Partien ist insgesamt noch alles möglich, doch dürfte dieser Sieg den Grimmaern weiteres Selbstvertrauen eingeflößt haben. Bereits am kommenden Samstag ist man um 15.00 Uhr im Topspiel bei der BSG Stahl Riesa zu Gast, welche mit drei Zählern Rückstand auf die Muldestädter ebenfalls noch die Möglichkeit hat, den Sprung in die Oberliga zu bewerkstelligen. Insgesamt ging der Heimsieg über Görlitz letztlich vollends in Ordnung. Man war über die nahezu komplette Spielzeit die dominierende Elf und spielte auch recht ordentlichen Fußball. Einziger Kritikpunkt war die völlig inkonsequente Chancenverwertung. Vor allem zu Beginn der zweiten 45 Minuten sündigte man vor dem gegnerischen Tor kolossal, so dass man es sich insgesamt viel zu schwermachte. So kamen die Niederschlesier zwar noch zum Anschlusstreffer, doch geriet der insgesamt viel zu niedrig ausgefallene Erfolg letztlich niemals in Gefahr. Mit diesem Sieg schließt der FC zum punktgleichen Spitzenreiter Einheit Kamenz auf, nur aufgrund des besseren Torverhältnisses bleiben die Ostsachsen vorn.

Von Beginn an waren die Gastgeber hellwach und versuchten sofort das Geschehen an sich zu reißen. Spielerisch agierte man zu den letzten Begegnungen deutlich verbessert, Görlitz wurde sofort in die eigene Hälfte gedrängt. Dennoch hatten die Gäste die erste Möglichkeit, als Torjäger Marx eine Eingabe von Weihrauch knapp drüber köpfte (8.). Doch auch die Einheimischen verbuchten in der Folgezeit durchaus Torgefahr. Einen Freistoß von Christoph Jackisch meisterte Bočok im Görlitzer Gehäuse (10.), ein Distanzschuss von Rico Engler strich knapp am Kasten vorbei (13.). Die beste Möglichkeit hatte jedoch der aufgerückte Innenverteidiger Stefan Maruhn, der nach einem Engler-Freistoß per Kopf aus Nahdistanz am glänzend reagierenden Bočok scheiterte (14.). Doch nur wenige Minuten später erntete man den Lohn für die Bemühungen. Nachdem sich Jackisch zunächst auf der rechten Seite gegen Trnka durchsetzen konnte, verwertete Kevin Wiegner die Flanke aus Nahdistanz mühelos zum 1:0 (18.). Dieser Treffer tat den Einheimischen sichtbar gut. Defensiv stand man ganz hervorragend, das extrem torgefährliche Görlitzer Angriffs-Duo Marx und Schneider war bei Maruhn und Philipp Schlüter sehr gut aufgehoben. Insgesamt gelang es den Gastgebern oftmals, bereits im Mittelfeld den Görlitzer Spielfluss zu unterbinden, so dass man daraus immer wieder schnell nach vorn spielte. Nach einer etwas zu hoch angesetzten Flanke von Jackisch konnte Wiegner per Kopf Bočok diesmal nicht überwinden (29.), beim anschließenden Versuch von Dennis-Sven Radig, nach guter Vorarbeit Englers, fehlten aus spitzem Winkel nur die berühmten Zentimeter (37.). Von den Gästen blieb offensiv bis zur Pause weiterhin recht wenig zu sehen, doch kurz vor der Halbzeit deutete der NFV seine Gefährlichkeit an. Weihrauch servierte einen Freistoß genau auf den einlaufenden Trnka, doch verfehlte dessen Kopfball knapp das Ziel (44.).

Was dann jedoch in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte folgte, könnte sich in den verbleibenden zwei Begegnungen bitter rächen. In der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff erspielte sich der FC reihenweise hochkarätige Möglichkeiten, doch wie man diese teilweise fahrlässig vergab, ging über die oft zitierte Kuhhaut. 120 Sekunden waren in der zweiten Halbzeit absolviert, als Jackisch nach einem Tröger-Pass mutterseelenallein von der Mittellinie auf Bočok zulief, doch den Görlitzer Schlussmann nicht überwinden konnte (47.). Sequenzen später versuchte sich Jackisch erneut – wiederum blieb der NFV-Keeper der Sieger (48.). Den nächsten Hundertprozenter hatte Stefan Tröger, welcher aus Nahdistanz aus der Drehung abzog, jedoch knapp das Tor verfehlte (49.). Kurz darauf setzte Andreas Streubel sehenswert Torschütze Wiegner in Szene, doch verkürzte Bočok hier geschickt den Winkel (51.). Der Görlitzer Schlussmann hielt seine Elf mehrfach im Spiel, die Muldestädter hätten längst höher führen müssen. Jedoch ließen die Gastgeber in Sachen Druckphase keinesfalls nach. Radigs und Englers Distanzschüsse zischten jeweils knapp über den Querbalken (53., 56.), Radigs Kopfball nach vorherigem Jackisch-Freistoß fehlte ebenfalls etwas an Präzision (58.). Diese völlig inkonsequente Chancenverwertung zehrte deutlich am Gemüt im Grimmaer Lager, die knappe Führung hätte längst ausgebaut werden müssen. Jedoch schaffte abermals Wiegner wenig später glücklicherweise endlich etwas Abhilfe. Sehr gut von Engler eingeleitet, spritzte Wiegner in eine flache Eingabe von Tröger und drückte die Kugel aus Nahdistanz zum 2:0 über die Linie (59.). Im Anschluss daran schaltete man erst einmal einen Gang zurück. Zwar blieb man auch in der Folgezeit die dominierende Elf, doch ließ man die letzte Zielstrebigkeit im letzten Drittel vermissen. So kamen die Gäste – quasi wie aus dem Nichts – 20 Minuten vor Ende zum in dieser Phase völlig überraschenden Anschlusstreffer. Eine Flanke von Schneider von der rechten Seite drückte Marx aus wenigen Metern zum 2:1 in die Maschen (71.). Nun hatte man aus Grimmaer Sicht den Salat, die Partie nicht von viel eher entschieden zu haben. Wie man jedoch nach diesem Gegentor weiter offensiv verteidigte und weiterhin stets den Weg nach vorn suchte, verdient Respekt. Nach einem langgezogenen Freistoß von Engler hätte Jackisch den alten Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellen können, doch verfehlte sein Kopfball knapp das kurze Eck (72.). Die Gastgeber brachten sich aufgrund der miserablen Chancenverwertung selbst unnötig in Bredouille, doch hatten die Einheimischen letztendlich keine Probleme nach den 90 Minuten diesen Sieg über die Runden zu bringen. Sehr souverän löste man die restliche Spielzeit, so dass letztlich ein mehr als verdienter, jedoch viel zu knapper, Heimerfolg eingefahren wurde.

Tom Rietzschel 

 

Grimma. Vom Auswärtsspiel beim aktuellen Aufstiegsfavoriten Nummer 1, dem FC Grimma, kamen die Gelb-Weißen nach einer tapferen Leistung mit einer 2:1-Niederlage wieder nach Hause. Am Sieg der Muldestädter gibt es aber nichts zu diskutieren, der geht völlig in Ordnung.

NFV-Coach Fred Wonneberger musste seine Abwehr umbauen, Pawel Odrzywolski fehlte arbeitsbedingt, für ihn rückte Andrii Turkevych in die Startformation. Routinier Miro Sentivan und Tom Weihrauch gingen angeschlagen in die Partie. Die erste Chance im Spiel hatten die Neißestädter, schon nach acht Minuten. Die Eingabe von Tom Weihrauch köpfte Torsten Marx Zentimeter über den Kasten Jan Evers. Danach begann aber eine Druckperiode der Grimmaer, die im Führungstor der Einheimischen ihren Höhenpunkt fand. Christoph Jackisch konnte sich auf der rechten Seite gegen Jakub Trnka durchsetzen und die folgende Flanke bugsierte Kevin Wiegner aus Nahdistanz ins Tor. Die Chancen vorher vereitelte der gute Ondrej Bočok im NFV09-Tor, diesmal war er ohne Abwehrmöglichkeit. Die Gelb-Weißen bemühten sich hier ins Spiel zu kommen, der FC Grimma war aber zu stark, unterband schon im Mittelfeld sämtliche Angriffe. Einzig ein Standard vor der Pause brachte noch verheißungsvolles. Einen butterweichen Freistoß von Tom Weihrauch köpfte Jakub Trnka jedoch knapp am Ziel vorbei.

Die Gastgeber kamen noch ein Ticken aggressiver und gefährlicher aus der Kabine. Sie brannten jetzt fast schon ein Chancenfeuerwerk ab, fanden in Ondrej Bočok jedoch oft den Spielverderber. Nach genau einer Stunde Spielzeit war er gegen Kevin Wiegner abermals machtlos. Dieser erlief sich in der Szene eine flache Eingabe von Stefan Tröger und drückte das Leder über die Linie.  Doch Görlitzer geben nicht auf, die Moral in der Mannschaft stimmte. In der 71. Minute war es Torjäger Torsten Marx, der mit seinem 22. Saisontor den Anschlusstreffer erzielen konnte. Die Vorarbeit hier kam von Stürmerkollegen Jona Schneider. Grimma spielte die letzten Minuten aber gekonnt und im Stile einer Spitzenmannschaft, sodass es am Ende beim knappen, aber sehr verdienten 2:1 blieb.

NFV09-Coach Fred Wonneberger fasste nach dem Spiel nüchtern die Partie zusammen: „Das Ergebnis geht völlig in Ordnung. Grimma war heute besser, das müssten wir neidlos anerkennen. Wir sind nicht so in die Zweikämpfe und ins Spiel gekommen, wie wir es wollten, hatten auch zu viele Fehlabspiele. Nach dem Anschlusstor keimte noch etwas Hoffnung auf, hier einen Punkt zu holen, aber es reichte nicht mehr. Ein Lob geht heute an Ondrej Bočok, der uns mit starken Paraden im Spiel gelassen hat.“

Quelle: www.nfv09.de 


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

FC Eilenburg – BSC Rapid Chemnitz  1:0 (0:0)

BSG Chemie Leipzig – SV Einheit Kamenz  1:0 (0:0)

SG Taucha 99 – Reichenbacher FC  1:1 (1:1)

BSC Freiberg – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  4:3 (1:2)

VfL Pirna-Copitz 07 – BSG Stahl Riesa  1:3 (1:0)

VfB Empor Glauchau – FSV Zwickau II  1:2 (0:2)

Kickers 94 Markkleeberg – VfB Empor Glauchau  3:0 (1:0)