Datum: Sonntag, 02.06.1985
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Sportzentrum „Am Göldner“, Sondershausen
Ergebnis: 5:0 (2:0)
Zuschauer: 1.400
BSG Glückauf Sondershausen – BSG Motor Grimma 5:0 (2:0)
Sondershausen: Ramme – Demmer, Brosselt, Stubenvoll, Rommel, Zenkner, Göttlich, Kufs, Garthof, Hartung, Hermannstädter – Trainer: Sewe
Grimma: Fischer – Schilling, Großmann, Lorenz, Blankenburg, Eichhorn, Hunger, Thalmann (ab 68. Klein), Rusch (ab 66. Möller), U. Schwurack, Pannicke – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: Brenn (Bad Salzungen) – Tore: 1:0 Hermannstädter (19.), 2:0 Hartung (39.), 3:0 Zenker (61.), 4:0 Kufs (74., Foulstrafstoß), 5:0 Hartung (87.) – Zuschauer: 1.400 im Sportzentrum „Am Göldner“ zu Sondershausen
Sondershausen. Die Gäste aus Grimma konnten ihre guten Kritiken der letzten Monate in Sondershausen nicht bestätigen. In der Anfangsphase tauchten sie noch einige Male vor dem Glückauf-Tor auf, wurden aber mit zunehmender Spielzeit immer mehr in die Defensive gedrängt. Die Gegentore fielen in regelmäßigen Abständen, zumeist gingen ihnen individuelle Fehler voraus.
Letzten Freitag war Bischofswerda plötzlich nur noch Fünfter. Chemie Böhlen war aufgrund einer sehr starken Rückrunde nämlich an den Oberlausitzern in der Tabelle vorbei gezogen. Würde Böhlen seine sehr gute Serie der 2. Halbserie auch in Halle fortsetzen können, oder kam Fortschritt doch noch heran?
Diese Fragen wurden eindeutig zugunsten des Ex-Oberligisten von der Jahnbaude geklärt. Routinier Klaus Havenstein (35), erst am 8. Spieltag wieder eingestiegen, sorgte für Aufregung. Zunächst mit zwei Fehlpässen, die zum 1:0 und 2:2 für Halle führten, aber auch durch drei Tore, die die Fronten zugunsten von Böhlen klärten. Keiner fühlte sich beim HFC für den Torjäger verantwortlich, das nutzte „Have“ weidlich. „Bemerkenswert, wie er die jüngeren Stürmer auf die Ehrenplätze in der Torjägerliste verwies“, lobte ihn auch Zwickaus Trainer Jürgen Croy.
In Zwickau begrüßten zur Aufstiegsfeier 9.500 Fans ihre Lieblinge. Die Jubelgesänge nach dem 5:0 gegen Absteiger Krumhermersdorf – im Hinspiel noch 1:0-Sieger – wollten kein Ende nehmen.
Auch Sondershausen wusch noch einmal scharf nach, diesmal wurde Grimma mit 5:0 förmlich überrannt.
Die Absteiger Kali Werra und Sömmerda (2:2 in Bischofswerda!) verabschiedeten sich mit ordentlichen spielerischen Leistungen aus der Liga. Krumhermersdorf bot in Zwickau dagegen nur Defensive – und scheiterte klar!
► Interview mit Jürgen Croy – Aufstiegstrainer BSG Sachsenring Zwickau – nach dem Heimspiel gegen Krumhermersdorf
FuWo: Glückwunsch zum Staffelsieg. Glaubten Sie bei Halbzeit noch daran?
Jürgen Croy: „Danke. Sicher, wenn man die Hoffnung aufgibt, scheitert man. Uns bekam die Außenseiterrolle gegenüber dem HFC Chemie, der zur Halbzeit ja erst zwei Zähler weg war.“
FuWo: Was gab den Ausschlag?
Jürgen Croy: „Wir waren wohl mannschaftlich geschlossener, das Leistungsgefälle war ziemlich gering. In der zweiten Halbserie schöpften viele ihr Leistungsvermögen fast aus. Das muss auch in Zukunft so sein, eine weitere Steigerung in der Oberliga erfolgen.“
FuWo: Gab es Akteure, die besonders vorankamen?
Jürgen Croy: „Ich möchte niemanden hervorheben. Auch deshalb, weil in der Oberliga in puncto Tempo, Härte und Cleverness wesentlich mehr abverlangt wird. Dann werden wir sehen, wo wir stehen.“
FuWo: Also optimistisch zurück ins Oberhaus?
Jürgen Croy: „Sagen wir, vorsichtig optimistisch. Wir wollen die Klasse halten, unseren Zuschauern attraktive Spiele bieten. Aber noch ist die neue Liga leistungsmäßig nicht so stark, als dass ein Neuling nicht Anpassungsprobleme im Oberhaus hätte. Aber 34 Punkt- und weitere Pokalspiele stellen schön eine höhere Belastung als in der alten Liga dar.“
FuWo vom 04.06.1985
Fortschritt Bischofswerda – Robotron Sömmerda 2:2 (2:0)
Bischofswerda: Sickert – Kleditzsch (ab 60. Schmidt), Pordzik, Petersohn, Gnauck, Gräulich, Bär, Thiel, Hain, Merkel (ab 67. Franik), Bank – Trainer: Rau
Sömmerda: Berger – Hoch, Mascher (ab 62. Schröter), Appelt, Häußler, Babock (V), Schneider, Graf, Vogel, Aschmann, Specht (ab 60. Pfau) – Trainer: i.V. Wagner
Schiedsrichter: Gerber (Glauchau) – Tore: 1:0 Bank (28.), 2:0 Pordzik (45.), 2:1 Graf (61.), 2:2 Häußler (75.) – Zuschauer: 1.600 im Stadion der Jugend zu Bischofswerda
Sachsenring Zwickau – Aufbau dkk Krumhermersdorf 5:0 (2:0)
Zwickau: Alscher – Keller, Langer, Babik, Schykowski, Wagner, Hahn (ab 62. Dombrowski), Schneider, Schlicke, Trocha, Schneidenbach (ab 62. Becher) – Trainer: Croy
Krumhermersdorf: Köhler – Schuffenhauer, Sorge, U. Arnold, Messig, Hötzel, J. Arnold, Welzl, Schwoy, Sachse (ab 52. Seefeldt), Näumann (ab 68. Fricke) – Trainer: Schädlich
Schiedsrichter: Rook (Berlin) – Tore: 1:0 Wagner (31.), 2:0 Keller (40.), 3:0 Trocha (50.), 4:0 Langer (52.), 5:0 Hahn (55.) – Zuschauer: 9.500 im Georgi-Dimitroff-Stadion zu Zwickau
Rot-Weiß Erfurt II – Wismut Gera 3:5 (1:3)
Erfurt II: Stangner – Räthe (ab 56. Kretzer), Troemel, Trölitzsch, Nemetschek, Ratz, Bojara (ab 86. Brückner), Holick, Fehrenbacher, Winter, Thon – Trainer: Krebs
Gera: Gottschalk – M. Klammt, Hoppe, Lublow (ab 58. Rosenkranz), Göhr, Reichmann, Neuber (ab 65. Heinzelmann), Kaiser, P. Klammt, Heuschkel, Gareis – Trainer: Memmler
Schiedsrichter: Sather (Grimma) – Tore: 1:0 Thon (9.), 1:1, 1:2, 1:3 Gareis (36., 39., 41.), 1:4 Heuschkel (47.), 2:4 Thon (49.), 3:4 Holick (65.), 3:5 Gareis (88.) – Zuschauer: 200 am Sportplatz Grubenstraße zu Erfurt
Hallescher FC Chemie – Chemie Böhlen 3:4 (2:2)
HFC: Hoffmeister – Schübbe, Radtke, Strozniak, Herms (ab 46. Winter), Michel, Häußler, Schmidt, Pingel (ab 75. Georgi), Machold, Lorenz – Trainer: Keller
Böhlen: Suchantke – Sauer, Arnold, Müller, Liebeheim, Pohlers (ab 76. Adamczak), Pallgen, Havenstein (V), Ceranski, Engelmann, Woellner (ab 54. Kühne) – Trainer: Welwarsky
Schiedsrichter: M. Müller (Gera) – Tore: 1:0 Machold (5.), 1:1 Pallgen (37.), 1:2 Havenstein (38.), 2:2 Schmidt (41.), 3:2 Michel (51.), 3:3, 3:4 Havenstein (68., 76.) – Zuschauer: 1.000 im Kurt-Wabbel-Stadion zu Halle
Chemie Markkleeberg – Vorwärts Dessau 3:1 (2:0)
Markkleeberg: Niklasch (ab 75. Greif) – Sekora, Fritsche, Hilbig, Mulansky (V), Werner, Brix, Geßner, Schenkel, Srodecki, Schmiedel (ab 80. Pohl) – Trainer: Erler
Dessau: Hedtke – Fräßdorf (V/ab 75. Steinat), Wunderlich, Kittner (ab 46. Schinköth), Schmidt, Scherz, Engling, Wolf, Rietzschel, Schlieder, Brinkmann – Trainer: Piepenburg
Schiedsrichter: Demme (Schloßvippach) – Tore: 1:0 Geßner (22.), 2:0 Schenkel (26.), 3:0 Sekora (47., Foulstrafstoß), 3:1 Schlieder (90.) – Zuschauer: 1.000 im Sportpark „An der Lauer“ zu Markkleeberg
Carl Zeiss Jena II – Dynamo Eisleben 2:2 (1:1)
Jena II: Schumann – Szepanski, Penzel, Hüttl, Röser, Böger (ab 82. Patzer), Steinborn, Menzel, Sprafke (ab 63. Kunzmann), Roß, Ullrich – Trainer: Stein
Eisleben: Friedrich – Stamm, Broz, Keller, Krüger (V), Leinen, Ludwig (ab 82. Babitz), Hoffmann (ab 57. Wels), Lindrath, Romanowsky, Auffenbauer – Trainer: i.V. Grzega
Schiedsrichter: Hirschelmann (Leimbach) – Tore: 1:0 Ullrich (27.), 1:1 Lindrath (42.), 1:2 Auffenbauer (62.), 2:2 Ullrich (76.) – Zuschauer: 400 im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena
Glückauf Sondershausen – Motor Grimma 5:0 (2:0)
Sondershausen: Ramme – Demmer, Brosselt, Stubenvoll, Rommel, Zenkner, Göttlich, Kufs, Garthof, Hartung, Hermannstädter – Trainer: Sewe
Grimma: Fischer – Schilling, Großmann, Lorenz, Blankenburg, Eichhorn, Hunger, Thalmann (ab 68. Klein), Rusch (ab 66. Möller), U. Schwurack, Pannicke – Trainer: Lisiewicz
Schiedsrichter: Brenn (Bad Salzungen) – Tore: 1:0 Hermannstädter (19.), 2:0 Hartung (39.), 3:0 Zenker (61.), 4:0 Kufs (74., Foulstrafstoß), 5:0 Hartung (87.) – Zuschauer: 1.400 im Sportzentrum „Am Göldner“ zu Sondershausen
Motor „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt – Motor Nordhausen 2:1 (1:1)
„Fritz Heckert“: Dr. Fichtner – Henker, Boensch, Grunwald, Eitemüller, Meinhold, Tipold, Gerstenberger, Schädlich, Göldner (ab 84. Wendler), Schubert (ab 46. Zschach) – Trainer: Göcke
Nordhausen: Michalowski – Klemckow, H. Weißhaupt, Gerlach, Jödicke, Kiel (V), J. Weißhaupt, Möhring, Karthäuser, Gehlhaar (ab 65. Häusler), Demme – Trainer: Hartmann
Schiedsrichter: Dr. Schukat (Dölbau) – Tore: 1:0 Gerstenberger (24.), 1:1 Demme (38.), 2:1 Wendler (87.) – Zuschauer: 500 im Stadion an der Kurt-Wieland-Straße zu Karl-Marx-Stadt
Kali Werra Tiefenort – Dynamo Dresden II 1:3 (0:2)
Tiefenort: Weber – Zimmermann, Gebhardt, Otto (ab 40. Meißner), Stieler, Adler, Jakob, Besser (ab 60. Matthä), Gutwasser, Baumann (V), Hetzelt – Trainer: Jatzek
Dresden II: Kuhl – Kretzschmar, Schmidt, Förster, Leonhardt, Gottlöber, Schulz, Diebitz (V/ab 83. Hollmann), Brückner, Seifert, Kreibich – Trainer: Haustein
Schiedsrichter: Jung (Eisenach) – Tore: 0:1 Gottlöber (18.), 0:2 Schulz (28.), 0:3 Seifert (47.), 1:3 Matthä (73.) – Zuschauer: 600 im Waldstadion „Kaffeetälchen“ zu Tiefenort