Datum: Sonntag, 24.05.1998
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 1:0 (1:0)
Zuschauer: 418
SV 1919 Grimma – VfB Chemnitz 1:0 (1:0)
Grimma: Winkler – Wohllebe, Löwe, Zaulich, Zieger, Birnbaum, Wimberger, Braun, Krahl, Vatter (ab 79. Hannig), Pörschmann – Trainer: Lisiewicz
Chemnitz: folgt – Trainer: Neuhäuser
Schiedsrichter: Pöckelmann (Lindenthal) – Tor: 1:0 Wohllebe (28.) – Zuschauer: 418 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
1919 schaffte Klassenerhalt aus eigener Kraft
Grimma. Mit einem Sieg über Chemnitz gingen die Grimmaer Oberliga-Fußballer allen Eventualitäten aus dem Wege. Weder die Relegation, erst recht nicht der Abstieg, kommen nun für sie in Frage.
Zu verdanken ist das einer konzentrierten Leistung der gesamten Mannschaft. Das ging los bei Torhüter Winkler, der eine Chance der Gäste in der ersten Halbzeit in großem Stil meisterte, setzte sich fort über Abwehr und Mittelfeld bis hin zu den Angreifern. Allerdings ließen die im ersten Spielabschnitt einige Chancen aus, fanden aber auch in VfL-Keeper Metzner ihren Meister. So hatten die 418 Zuschauer den Torschrei schon auf den Lippen, als Krahl 45. Minute ganz allein auf das Gästetor zumarschiert. Allein Metzner erwischte den Ball noch mit den Fingerspitzen. Doch zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:0 für die Gastgeber. Wie schon in Hoyerswerda fasste sich Wohllebe ein Herz und ließ einen Faden los, der das Tornetz auf die Probe stellte.
Mit diesem kostbaren Vorsprung in die Pause gegangen, wollte man auch im zweiten Spielabschnitt nichts mehr anbrennen lassen. Aber ein Lattenknaller von Jandek (47.) zeigte, wie gefährlich der VfB Chemnitz war. Auf keinen Fall wollten die Gäste den Muldestädtern den Sieg und damit den sicheren Klassenerhalt schenken. Doch nachdem sich die Lisiewicz-Elf von ihrer Verkrampfung gelöst hatte, bestimmte sie wieder das Geschehen auf dem Rasen.
Und sicher hatte sich die Mannschaft mehr als nur diesen einen Treffer verdient. Aber Vatter, Zieger und Birnbaum scheiterten in aussichtsreicher Position. Erlösung erst, als Schiedsrichter Pöckelmann das Spiel beendete. Und zweifacher Jubel auf den Rängen: Über den Sieg und über das Reudnitzer Freibier, welches Stadionsprecher Bernd Isaak verkündete.
Trainer Rainer Lisiewicz atmete erleichtert auf: „In der zweiten Halbzeit verkrampften wir etwas, hätten aber in der ersten den Sack schon zubinden müssen. Insgesamt eine kompakte Mannschaftsleistung, mit der wir uns den Sieg verdient haben.“
Andreas Rücker
1:0 – Wohllebe macht für Grimmas Kicker alles klar
Grimma. Grimmas Kicker mussten unbedingt gegen den VfB Chemnitz gewinnen, wollten sie die drohende Relegation um den Verbleib in der Oberliga vermeiden. Dass sie das letztlich schafften, verdanken sie dem Treffer von Wohllebe (28.) und der Tatsache, dass sie nie verkrampften, ihre Marschroute umsetzen konnten.
Trainer Lisiewicz hatte wieder der Mannschaft aus dem vorigen Spiel gegen Hoyerswerda vertraut. Bereits in der ersten Hälfte dominierten die Gastgeber, erarbeiteten sich eine Vielzahl von verheißungsvollen Möglichkeiten. Wohllebes Tor nach gut einer halbe Stunde entsprach vollauf dem Spielverlauf. Krahl und Vatter hätten eigentlich bei ihren „Hundertprozentigen" erfolgreich sein müssen, doch der VfB-Keeper machte alle weiteren Versuche zunichte. Doch auch Grimmas Torwart Winkler konnte bei einem Konter seine Klasse beweisen.
Jandeks Lattenschuss kurz nach dem Wechsel war ein Achtungszeichen für die Grimmaer, mit voller Konzentration weiterzuspielen. Die Muldestädter verkrampften in der Folgezeit, diktierten aber nach wie vor das Geschehen. Chemnitz kam besser in die Partie, war aber im Angriff zu harmlos. Die Grimmaer dagegen kamen in der Schlussviertelstunde noch zu guten Chancen durch Zieger, Vatter und Krahl, so dass der Erfolg im letzten Saisonspiel redlich verdient war. Ein, zwei Tore mehr hätten es allerdings sein können, um rascher zum angestrebten Ziel zu kommen.
Andreas Rücker
Grimma. Etwas mulmig war es den Spielern und Zuschauern schon vor dem Spiel, war doch noch nicht alles in trockenen Tüchern. Bei Siegen vom Halleschen FC und/oder JENAer Glaswerk und keinen eigenen Sieg vorausgesetzt, war noch Relegationsplatz 12 bzw. 13 möglich.
Doch die Grimmaer machten alles selbst klar, indem sie den VfB Chemnitz durch Wohllebes Tor knapp mit 1:0 bezwangen. Dabei fiel der Sieg noch eher zu knapp aus, denn eine Vielzahl von weiteren Torchancen war vorhanden, um das Zittern eher beenden zu können.
Leipziger Fußball-Jahrbuch 1997/98
SV Fortuna Magdeburg – Hallescher FC 2:1
SV 1919 Grimma – VfB Chemnitz 1:0
Bornaer SV – FSV Hoyerswerda 2:1
Bischofswerdaer FV 08 – Dresdner SC 0:2
FV Dresden Nord – FC Carl Zeiss Jena Amat. 1:4
FC Anhalt Dessau – SV 1910 Kahla 1:1
SV JENAer Glaswerk – FV Zeulenroda 1:1
VfL Halle 96 – 1. Suhler SV 06 1:1