Datum: Samstag, 02.03.2019

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 4:1 (2:0)

Zuschauer: 234



Landesliga Sachsen • 17. Spieltag

FC Grimma – BSG Stahl Riesa  4:1 (2:0)

Grimma: Brand – Käseberg (ab 80. Konzok), Ruppelt (ab 69. Radig), Tröger, Jackisch, Schwarz, Kurzbach, Wiegner, Ziffert, Streubel, Sommer (ab 84. Jalloh) – Trainer: Kunert

Riesa: Goldhammer – Gründler, Jonas Rendler, Gallwitz (ab 46. Balzer), Johann Rendler (ab 79. Pohl), Spindler, Hagen, Schröter (ab 90. F.-J. Zech), Kiontke, Magula, Wolf – Trainer: Küttner

Schiedsrichter: Teichmann (Schneeberg) – Schiedsrichter-Assistenten: Schlömann (Brand-Erbisdorf), Dommer (Annaberg-Buchholz) – Tore: 1:0 Jackisch (12.), 2:0 Ruppelt (35.), 3:0 Jackisch (49.), 3:1 Hagen (70.), 4:1 Wiegner (87.) – Gelbe Karten: Kurzbach (Foulspiel – 28.), Schwarz (Foulspiel – 53.) – Gallwitz (Foulspiel – 39.), Kiontke (Foulspiel – 41.), Wolf (Foulspiel – 59.), Spindler (Unsportlichkeit – 77.), Gründler (Foulspiel – 80.), Magula (Foulspiel – 86.) – Reservebänke: Mattheus, Koch, G. Paschos, Ch. Paschos – Stuchlik, Mörer – Zuschauer: 234 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Bereits am Freitagabend spielten die Einheitler aus Kamenz ihr Punktspiel des 17. Spieltags in Niesky und kamen über ein 1:1-Unentschieden nicht hinaus. Somit strauchelte der vielleicht ärgste Widersacher der Grimmaer im Kampf um den Spitzenplatz der Sachsenliga, nach dem Unentschieden gegen Neusalza-Spremberg erneut. Doch auch der Heimspielauftakt der Kunert-Elf stand unter keinem guten Stern. Bereits seit längerem war bekannt, dass der etatmäßige Stammtorhüter und Kapitän Jan Evers aus privaten Gründen nicht an diesem Spiel teilnehmen konnte. Mit Pascal Birkigt verfügt Kunert aber über einen guten „zweiten“ Mann, so dass dieser Umstand zunächst nicht zum Problem erwachsen sollte. Ziemlich genau zehn Tage vor dem Spiel verletzte sich Birkigt allerdings am Ellenbogen und somit schwanden auch seine Einsatzchancen. Auch wenn einige Hebel in Bewegung gesetzt wurden, je näher das Sachsenliga-Spiel gegen Riesa kam, umso unwahrscheinlicher wurde eine Lösung mit einem spielfähigen Torhüter. Doch Not macht erfinderisch und Kunert musste einen Feldspieler ins Grimmaer Gehäuse stellen.

Da ausgerechnet gegen Riesa schon einmal ein Feldspieler für rund 30 Minuten ins Tor musste, weil Evers einen Feldverweis erhielt, war genau dieser Spieler prädestiniert für diese Aufgabe. Was in 30 Minuten klappte, sollte diesmal 90 Minuten funktionieren und so kam Robin Brand zu seinem Startelf-Debüt als Torhüter. Kunert schwor seine Mannen vor dem Spiel ein, dass gerade in diesem besonderen Spiel jeden für jeden laufen muss, um den Ball so weit wie möglich vom eigenen Tor fernhalten zu können.

So gelang es den Grimmaern wie schon in Markranstädt von der ersten Minute an hellwach zu sein und dem Gegner sein Spiel aufzudrücken. Kevin Wiegner war es vorbehalten die erste Grimmaer Duftmarke zu setzen, doch sein Distanzschuss verfehlte das Tor knapp (10.). Grimma gelang es gut das Spiel in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Als Michel Schwarz mit einer weiten Spieleröffnung Christoph Jackisch in Szene setzte, konnten die zahlreichen Grimmaer Anhänger endlich jubeln (14.). Er erzielte das verdiente 1:0 für die Muldestädter. Jetzt lief das Spiel genauso wie man sich das gewünscht hatte. Mit dem frühen Tor gewann man mehr Sicherheit in den eigenen Aktionen. Erst verfehlte ein Schwarz-Freistoß aus rund 19 Metern knapp das Tor (24.), dann musste Goldhammer im Riesaer Gehäuse bei einem Schuss von Kevin Ruppelt sein ganzes Können unter Beweis stellen, als er gerade noch zur Ecke klären konnte (35.). Die darauffolgende Ecke landete auf dem Kopf von Ruppelt, der den Ball in die Maschen köpfte. Grimma gelang es die Riesaer so weit vom Tor fern zu halten, dass sie ihrerseits zu keiner nennenswerten Chance kamen. So ging man zufrieden mit einer 2:0-Pausenführung in die Kabine.

Kunert appellierte in der Halbzeitpause an seine Mannen, dass das Spiel noch nicht gewonnen ist. Gerade vier Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt als Wiegner einen Konter anzieht, gegen drei Riesaer Verteidiger kurz verzögert und auf den mitgelaufenen Jackisch durch steckt. Der Grimmaer Goalgetter ließ es sich im eins gegen eins nicht nehmen und blieb Sieger im Duell mit Goldhammer (49.). Die 3:0-Führung war verdient und eine kleine Vorentscheidung. Nur zwei Minuten später fast die Entscheidung, als Jackisch Maximilian Sommer über rechts in den Lauf spielt. Die halbhohe Flanke nimmt Wiegner direkt und verfehlt das Tor äußerst knapp. Wenn es im Grimmaer Spiel schnell wurde, entstanden stets auch gute Möglichkeiten. So auch als Felix Käseberg über Ruppelt das Spiel eröffnet und Ruppelt auf Wiegner durch steckt. Wieder musste sich Goldhammer lang machen, um den vierten Einschlag zu verhindern – er klärte zur Ecke (55.). 

Grimma ließ es im Wissen der komfortablen Führung nun etwas ruhiger angehen. So gewannen die Gäste mehr und mehr Spielanteile und näherten sich sukzessive dem Grimmaer Tor. Ein bis zweimal musste Brand klären, bevor die Kugel im Grimmaer Kasten einschlug (70.). Paul Jan Hagen nahm sich im Strafraum ein Herz und schoss die Kugel ins Netz. Brand war bei dem Gegentreffer machtlos. Die Riesaer Anhänger dachten nun das der eigene Treffer die Wende im Spiel bringen kann, aber da waren die Nudelstädter an diesem Spieltag viel zu harmlos. im Gegenteil: Wiegner markierte mit seinem Treffer den 4:1-Endstand. (87.)

Alles in allem war der Grimmaer Heimerfolg zu keiner Zeit gefährdet.

Matthias Wohllebe


Highlights vom Spiel

Quelle: youTube-Kanal MuldentalTV


Die übrigen Ergebnisse

FV Eintracht Niesky – SV Einheit Kamenz  1:1 (1:0)

Kickers 94 Markkleeberg – VfB Empor Glauchau  3:0 (2:0)

Großenhainer FV 90 – BSC Rapid Chemnitz  3:2 (1:2)

FC 1910 Lößnitz – SG Taucha 99  4:2 (2:1)

SV Germania Mittweida – VfL Pirna-Copitz 07  2:1 (0:1)

SV Olbernhau – SSV Markranstädt  2:4 (2:2) ► Ergebnis später annulliert, da Rückzug Olbernhau

FSV 1990 Neusalza-Spremberg – Radebeuler BC 08  3:1 (1:1)