Datum: Sonntag, 05.08.2001

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 2:4 (1:2)

Zuschauer: 2.700



NOFV-Oberliga Süd • 1. Spieltag

SV 1919 Grimma – 1. FC Dynamo Dresden  2:4 (1:2)

Grimma: Winkler – Wohllebe, Zaulich, Ziffert, Birnbaum, Braun, Liebich (ab 86. Schlüter), Mähne, Pörschmann, Brumme (ab 72. Großmann), Müller (ab 64. Beyer) – Trainer: Lisiewicz

Dyn. Dresden: Kresić – Csik, Heller, Oppitz, Paulus, Wagefeld, Heidrich, Petrowsky (ab 80. Anyanwu), Galliers (ab 72. Neubert), Hähnge (ab 55. Dabac), Koslov – Trainer: Franke

Schiedsrichter: Walter (Zwickau) – Tore: 1:0 Birnbaum (14.), 1:1 Wagefeld (15.), 1:2, 1:3 Koslov (23., 49.), 2:3 Ziffert (57.), 2:4 Heidrich (90.) – Gelbe Karten: Mähne, Zaulich, Wohllebe – Galliers, Heidrich, Petrowsky – Zuschauer: 2.700 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Dynamo spielerisch reifer – Grimma mit Kämpferherz

Grimma. Wer hätte das gedacht! Die Grimmaer Fußballfans jubelten – ihre Oberligaspieler gingen gegen die hochdotierten Profis des 1. FC Dynamo Dresden mit 1:0 in Führung. Und auch wenn am Ende die Gäste mit 4:2 siegten, die Lisiewicz-Elf brauchte sich nicht zu verstecken und erhielt zurecht den Beifall ihrer Fans.

Dabei hatten die Dynamos von Beginn an demonstriert, wie man bezahlten Fußball spielt. Technisch schlugen sie die feinere Klinge, waren sich aber auch nicht zu schade, sich mit Hakeleien (Daniel Petrowsky) Respekt zu verschaffen. Die erste Chance hatten die Dynamos bereits nach drei Minuten. Da ließ Sven Braun gegen Sebastian Hähnge das Bein stehen. Der Freistoß von Daniel Petrowsky getreten, stellte Ronny Winkler im Grimmaer Tor vor keine Probleme.

Doch eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, wann das erste Dynamo-Tor fallen sollte. Zu deutlich war das Dresdener Übergewicht in der Anfangsphase. Aber da hatten wohl alle die Rechnung ohne Sven Birnbaum gemacht. Bei einer Ecke von Daniel Wohllebe hinterließ Ignjac Kresić nicht den sichersten Eindruck. Heiko Pörschmann flankte von der anderen Seite in den Strafraum und da war Sven Birnbaum zur Stelle (14.), erzielte den ersten Saisontreffer für Grimma.

Genau wie im Vorjahr. Da hatte der Grimmaer Blondschopf in Bischofswerda nach genau 195 Minuten die Torabstinenz des SV 1919 beendet. Und genau wie im Vorjahr sollte sein Treffer nicht zum Sieg reichen. Im Gegenzug gab es Freistoß für Dresden. Und ehe alle überhaupt wussten, um was es ging, hatte Maik Wagefeld das Leder schon in die Maschen gejagt. Mit dem 1:2 durch Denis Koslov (23.) wurde die Dynamo-Überlegenheit auch numerisch ausgedrückt. Bis zur Pause hatte Ronny Winkler noch ein paar heikle Situationen zu bereinigen (29., 33., 39.).

Am Ende war Trainer Rainer Lisiewicz keinesfalls unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Den Knackpunkt der Partie sah er in der 48. Minute. „Wenn der Schiedsrichter da pfeift, gibt es Rot für Kresić und Elfmeter für uns.“ Kresić schlug dabei Steffen Ziffert eindeutig mit der Faust zu Boden, Schiedsrichter Andreas Walter (Zwickau) ließ weiterspielen. Während der Grimmaer Libero behandelt wurde, schlug Dynamo zum dritten Mal zu (Denis Koslov).

Ausgerechnet Steffen Ziffert ließ dann die Grimmaer Hoffnungen auf einen Punkt wieder aufkeimen, als er nach einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle war (51.). Zuvor hatte Ignjac Kresić bereits einen straffen Schuss von Daniel Wohllebe (53.) entschärft, genau wie er später gegen Sven Birnbaum großartig rettete (70.). Das Anrennen der Grimmaer in der Schlussphase brachte nicht den erhofften Ausgleich, sondern den vierten Treffer der Dresdner, den Steffen Heidrich in letzter Minute besorgte.

Quelle: Andreas Rücker • LVZ Muldental

 

Dynamo zittert in Grimma bis zur 90. Minute

Grimma. Freude und Frust: Die Dynamo-Spieler jubelten nach ihrem hart erkämpften 4:2 (2:1)-Sieg ihren 2.000 Fans zu, die Muldestädter schlichen enttäuscht vom Rasen. „Meine Spieler haben alles gegeben. Aber den Knackpunkt setzte der Schiri gleich nach Wiederbeginn, als Dresdens Torwart im Strafraum daneben griff, Ziffert schwer am Kopf trifft. Das war ein Elfer und die Rote Karte. Im Gegenzug macht Koslov das 3:1“, wetterte Grimma-Coach Rainer Lisiewicz.

Dagegen freute sich Dynamos Neuzugang Steffen Heidrich: „Wir haben hochverdient gewonnen, enormen Druck entwickelt. Leider haben wir das nicht ganz durchgehalten.“ Heidrich setzte trotz einiger Auszeiten die meisten Akzente. Bis zu seinem herrlichen Treffer in der Schlussminute mussten die Dresdner jedoch um die drei Punkte bangen.

In der Abwehr wirkten die Gäste nicht sattelfest. Keeper Kresić langte mehrfach daneben. Grimma nutzte dies nur einmal beim 1:0 durch Sven Birnbaum (15.), der nach einer Ecke flach einschoss. Doch im Gegenzug kassierte Torwart Ronny Winkler einen durchaus haltbaren Freistoß von Maik Wagefeld aus 25 Metern. Wenig später schlug ein Knaller des starken Denis Koslov zum 1:2 ein (23.).

Mit Koslovs 1:3 (49.) schien die umkämpfte Partie bereits entschieden. Aber nach dem Anschlusstreffer (57.) des aufgerückten Liberos Steffen Ziffert keimte noch einmal Hoffnung unter den Grimmaer Fans auf. Die Muldestädter entwickelten danach zwar einigen Druck, erarbeiteten sich aber kaum noch Chancen. Dresdens Konter dagegen waren kreuzgefährlich (Petrowsky/66.).

Quelle: Norbert Töpfer • Leipziger Volkszeitung

 

Torfestival in Grimma

Grimma. Der 1. FC Dynamo Dresden ist eindrucksvoll in die neue Saison gestartet. Der SV Grimma hielt dem druckvollem Spiel der Dresdner zwar lange stand, musste sich dann aber doch mit einer 2:4-Niederlage abfinden.

Aus heiterem Himmel fiel in der 14. Minute das 1:0 für Grimma, als Birnbaum nach Eckball von Wohllebe von einem Torwartfehler profitiert. Das ließ Dynamo aber nicht lange auf sich sitzen und nur eine Minute später nutzte Wagefeld eine Freistoßvorlage zum 1:1. Das Führungstor fiel durch einen satten rechten Schuss von Koslov aus 14. Metern, unhaltbar für Torwart Winkler. Schuld daran war die Grimmaer Abwehr, die auf der ganzen Linie pennte.

Doch Grimma blieb weiter dran. Eine Großchance in der 27. Minute hätte fast zum Ausgleich geführt, allerdings nur fast. Gästekeeper Kresić unterläuft eine Ecke und Ziffert donnert das Leder freistehend volley über die Latte. Danach ging nochmal ein Ruck durch die Mannschaft und der zuvor unglückliche Ziffert verwandelt per Kopf zum 2:3-Anschlusstreffer. Die Hoffnung auf wenigstens einen Punkt war wieder geweckt und hielt bis zur 90. Minute an. In der Schlussminute legte sich die Grimmaer Abwehr allerdings erneut schlafen und Heidrich verwandelte aus dem Gewühl heraus zum 2:4-Endstand.

Quelle: www.mdr.de


Der Spieltag in der Übersicht

Hallescher FC – VFC Plauen  2:2 (2:2)

FSV Zwickau – FC Sachsen Leipzig  3:1 (0:1)

VfB Leipzig – FC Energie Cottbus Amat.  4:0 (3:0)

SV Wacker 07 Gotha – FC Carl Zeiss Jena  0:1 (0:0)

FSV Hoyerswerda – VfB Chemnitz  1:1 (1:0)

SV Braunsbedra – VfB Zittau  1:3 (1:2)

OFC Neugersdorf – BSV Eintracht Sondershausen  2:0 (0:0)