Datum: Samstag, 14.12.2019

Anstoß: 13.00 Uhr

Spielort: Sparkassen-Arena, Bernburg

Ergebnis: 4:5 (3:1)

Zuschauer: 77



NOFV-Oberliga Süd • 16. Spieltag

 TV Askania Bernburg – FC Grimma  4:5 (3:1)

Bernburg: John – Gereke, Podleska, Hadaschik, Kühne, Kümmel (ab 30. Heidel), Salis, Kretschmer, Plewa, Hinrichsmeyer, Bochmann – Trainer: Donath

Grimma: Becker – Mattheus, Ziehm (ab 82. Weber/V), Schwarz, Tröger (V), Brand (V), Jackisch, Salomon (ab 46. Hübner), Kurzbach (V), Wiegner (ab 88. Koch/V), Bartsch – Trainer: Kunert

Schiedsrichter: Butterich (Adelhausen) – Tore: 1:0 Hinrichsmeyer (21.), 1:1 Jackisch (31.), 2:1 Hinrichsmeyer (38.), 3:1 Bochmann (42.), 3:2 Jackisch (46.), 3:3 Hübner (53.), 3:4 Brand (56.), 4:4 Hinrichsmeyer (62.), 4:5 Wiegner (78.) – Rote Karten: John (Bernburg) wegen absichtlichen Handspiels außerhalb des Strafraums (28.) – Zuschauer: 77 in der Sparkassen-Arena (Kunstrasen) zu Bernburg

 

Bernburg. Ja was war denn das? Bis Freitag stand nicht einmal sicher fest, ob das letzte Oberliga-Spiel des FC Grimma vor der Winterpause überhaupt stattfinden kann, und dann zündeten die Muldenstädter und der gastgebende TV Askania Bernburg am Samstag in der Sparkassen-Arena der Saalestadt ein Feuerwerk. Mit tätiger Unterstützung der Gäste aus Grimma, die trotz eines Spielers mehr auf dem Bernburger Kunstrasen (von der 28. Spielminute an) den Gegner zum Toreschießen einluden – und dann doch noch 5:4 (1:3) gewannen.

Aber der Reihe nach. Der FC fand an der Saale gut in die Partie und hatte in der 12. Minute eine 100-prozentige Einschussmöglichkeit, als sowohl Max Salomon als auch Kevin Wiegner freistehend an einer Eingabe vorbeirutschen. Besser machten es die Gastgeber, die von den Gästen allerdings auch freundlich gebeten wurden, konnte doch der Bernburger Mittelfeldakteur Leo Anton Hinrichsmeyer trotz des Umstandes, dass sich fünf Grimmaer in seiner Nähe befinden, ungestört zum 1:0 einnetzen.

Überzeugend ist das Spiel der Grimmaer auch in der Folge nicht. In besagter 28. Minute allerdings lief Kevin Wiegner allein auf den Bernburger Torwart Lleyton Lewis John zu, der die Situation nur mittels des Einsatzes seiner Hände außerhalb des Strafraums bereinigen konnte und Rot sah. Beim anschließenden Freistoß aus zentraler Position von Christoph Jackisch ist der Bernburger Ersatz-Torhüter Maximilian Heidel machtlos und kann das Einschlagen des Leders im linken Dreieck nicht verhindern.

Mehr Stabilität vermochte der Ausgleich dem Grimmaer Spiel nicht zu geben, weiterhin zeigte sich die Abwehr trotz numerischer Überlegenheit anfällig. In der 37. Minute trug der Gastgeber einen Angriff über links vor, wobei Stefan Tröger zu Fall kam. Während der Grimmaer Verteidiger und so mancher seiner Teamkollegen auf den Pfiff von Schiedsrichter Florian Butterich wartete, netzte Hinrichsmeyer zum zweiten Mal ein. Und es sollte noch schlimmer für die Gäste von der Mulde in der ersten Halbzeit kommen, denn die Bernburger legten mit tatkräftiger Unterstützung der Grimmaer nach und erhöhen in der 42. Spielminute durch Franz Bochmann auf 3:1.

In der Pause soll FC-Coach Alexander Kunert sehr laut geworden sein und seine Spieler an das Zeichen auf ihrer Brust und die damit verbundene Verpflichtung erinnert haben. Mit durchschlagendem Erfolg, kamen die Kurzbach, Käseberg & Co. doch wie verwandelt aus der Kabine und benötigten nur wenige Sekunden bis zum Anschlusstreffer. Diesen zu markieren war einmal mehr Jackisch mit seinem starken linken Fuß vorbehalten.

Grimma agierte in der Folge drückend überlegen und erspielte sich einige Chancen zum Ausgleich, der schließlich in der 53. Minute dem nach Absitzen einer Gelbsperre wieder spielberechtigten und in der Halbzeit eingewechselten Jan Hübner gelang, der auch maßgeblich für den neuen Grimmaer Schwung verantwortlich zeichnete. Das Momentum nutzend, markierte wiederum keine drei Minuten später Robin Brand die erstmalige Führung für den FC, indem er im zweiten Anlauf einen Pfostenkopfball von Tim Mattheus im gegnerischen Kasten unterbrachte.

Doch anstatt die Führung auszubauen, wozu einige Großchancen Gelegenheit gaben, präsentierten sich die Muldenstädter einmal mehr in der Abwehr anfällt und kassierten den durchaus haltbaren 4:4-Ausgleich durch erneut Hinrichsmeyer. Mit einem sehenswerten Lupfer sorgte in der 78. Spielminute Mittelstürmer Kevin Wiegner für die Entscheidung und den Grimmaer Sieg, den Torhüter Nico Becker kurz vor Ultimo mittels einer sehenswerten Abwehr eines gegnerischen Freistoßes sicherte.

„Das 5:4 ist sicherlich etwas glücklich für uns, am Ende fragt danach aber keiner mehr“, so das Resümee von Coach Alexander Kunert. „Wir müssen allerdings zwingend die erste Halbzeit hinterfragen, denn so schwach insbesondere in punkto Willen und Laufbereitschaft habe ich meine Mannschaft noch nicht erlebt“, meinte Kunert. „Im zweiten Durchgang hat sie dann aber vor allem im Bereich der Moral gezeigt, was sie zu leisten in der Lage ist.“ Mit dem Sieg im ersten Rückrundenspiel gelang den Muldenstädtern tatsächlich noch der Sprung auf Tabellenrang acht, weil parallel Plauen und Nordhausen ihre Spiele verloren.

Quelle: Roger Dietze • LVZ Muldental

 

Bernburg. Groß war in Bernburg die Hoffnung, die schwierige erste Halbserie der Oberliga-Spielzeit 2019/20 heute mit einem Heimsieg über den FC Grimma abschließen zu können. Aus diesem Vorhaben wurde jedoch trotz der Bernburger 3:1-Pausenführung nichts, stattdessen überwintern die Askanen mit der Roten Laterne in der Hand.

Dabei startete das Rückspiel gegen den Aufsteiger aus Grimma noch verheißungsvoll. Nachdem Leo Hinrichsmeyers frühe Führung noch zügig durch Christoph Jackisch egalisiert werden konnte, setzten sich die Bernburger durch einen weiteren Treffer von Hinrichsmeyer sowie ein Tor von Franz Bochmann zur Pause auf 3:1 ab. Nach der Roten Karte gegen Askania-Keeper Lleyton Lewis John (29.) waren die Bernburger zu diesem Zeitpunkt aber schon nur noch zu zehnt.

Die nächsten Tiefschläge folgten dann direkt zum Start der zweiten 45 Minuten. Keine sechzig Sekunden waren absolviert, da verkürzte Jackisch für die Gäste. Sieben Minuten darauf war die Bernburger Führung schon dahin und weitere neun Zeigerumdrehungen später der FC Grimma sogar in Front – Jan Hübner und Robin Brand drehten die Partie zugunsten der Sachsen. Zwar konnte wiederum Hinrichsmeyer mit seinem dritten Treffer des Tages im Gegenzug nochmal egalisieren, doch gehörte der neunte und damit letzte Treffer des Nachmittags wieder den Gästen. Zwölf Minuten vor dem Spielende besiegelte Kevin Wiegner die 13. Bernburger Niederlage im 15. Spiel.

Als wäre diese Tatsache nicht schon schlimm genug gewesen, verschlechterte sich der TV Askania dadurch auch noch in der Tabelle. Weil der FSV Martinrode zeitgleich mit dem 3:3 einen Punkt in Neugersdorf einfuhr, gab er die Rote Laterne der NOFV Oberliga Süd ins Salzland ab. Auf Tobias Donath und seine Mannschaft wartet nach dem Jahreswechsel folglich zur Realisierung des Klassenerhalts eine große Mission.

Quelle: www.fupa.net 


Die übrigen Ergebnisse

FC Carl Zeiss Jena II – SG Union Sandersdorf  2:1 (1:1)

FC Eilenburg – 1. FC Merseburg  2:1 (0:1)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – VfB 1921 Krieschow  4:0 (1:0)

FC Oberlausitz Neugersdorf – FSV Martinroda  3:3 (1:2)

FC Einheit Rudolstadt – VFC Plauen  3:1 (2:0)

FC International Leipzig – VfL Halle 96  2:0 (0:0)

FSV Wacker 90 Nordhausen II – FSV 63 Luckenwalde  0:2 (0:2)