Datum: Samstag, 28.11.2015

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: F.-L.-Jahn-Stadion, Grimma

Ergebnis: 1:3 (0:1)

Zuschauer: 116



Landesliga Sachsen • 14. Spieltag

 FC Grimma – BSG Stahl Riesa  1:3 (0:1)

Grimma: Friedrich – Schlüter (ab 61. Radig), Maruhn, Dietrich, Arndt – Tröger, Schwarz – Wiegner, Engler, Kieback – Jackisch – Trainer: Wohllebe

Riesa: Kýček – Gründler, Magula, Kutsche, Krake – Do Le, Köhler, Ludwig, Becker (ab 19. Fricke) – Boček (ab 63. Runge), Wolf (ab 88. Gallwitz) – Spielertrainer: Boček

Schiedsrichter: Uloth (Schwarzenberg) – Schiedsrichter-Assistenten: Köber, Nixdorf (beide Dresden) – Tore: 0:1, 0:2 Do Le (5., 48.), 1:2 Wiegner (51.), 1:3 Fricke (53.) – Gelbe Karten: Maruhn (Meckern – 49.), Engler (Foulspiel – 62.), Jackisch (Foulspiel – 65.) – Gründler (Foulspiel – 83.) – Reservebänke: Bache (Tor), Streubel, Brand, Gräf – Biedermann, Balatka, Thieme – Zuschauer: 116 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion (Kunstrasen) zu Grimma

 

Grimma. Der FC Grimma hat das Spitzenspiel der Wernesgrüner-Sachsenliga verloren. Trotz einer äußerst engagierten Vorstellung unterlag die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe dem Tabellenführer BSG Stahl Riesa mit 1:3 (0:1) und musste damit die zweite Heimniederlage der Saison hinnehmen. Die Gäste aus der Elbestadt erwiesen sich in Grimma als effektivere und cleverere Mannschaft und gewannen demzufolge nicht unverdient. Die Einheimischen enttäuschten keineswegs und spielten eine richtig gute Partie, doch musste man neidlos anerkennen, dass der Spitzenreiter diese Nuancen besser war. Am letzten Spieltag der Hinrunde haben beide Teams jedoch noch einmal schwierige Aufgaben zu lösen. Grimma muss zum wiedererstarkten VfL 05 Hohenstein-Ernstthal, Riesa hat mit dem Gelb-Weiß Görlitz zu Hause eine harte Nuss zu knacken.

Bei äußerst schwierigen Bodenverhältnissen entwickelte sich frühzeitig eine Partie mit offenem Visier. Zwar hatten beide Teams einige Probleme bezüglich der Standfestigkeit auf dem mit Schnee bedeckten Kunstrasenplatz, doch dafür war das Niveau schon sehr ordentlich. Bereits nach drei Minuten hatten die Gastgeber die Führung auf dem Stiefel als Wiegner die Kugel flach nach innen zog und Jackischs Versuch im letzten Moment von Abwehrspieler Magula von der Linie gekratzt wurde (3.). Auf der Gegenseite dann die kalte Dusche. Einen Schuss von Ludwig ließ FC-Keeper Friedrich unglücklich nach vorn prallen – Do Le schaltete am schnellsten und nickte zum 0:1 ein (5.). Das was man auf diesem Boden unbedingt vermeiden wollte trat ein – ein früher Rückstand. Doch die Gastgeber schüttelten sich und suchten weiter ihr Heil in der Offensive. Jedoch war ein normaler Spielaufbau bei diesen Bodenverhältnissen natürlich nicht möglich, so dass sich natürlich zwangsläufig der ein oder andere Fehler einschlich. Riesa versuchte mit der Führung im Rücken kompakt zu stehen und schnell zu kontern. Doch die besseren Möglichkeiten hatten die Gastgeber. Engler scheiterte zweimal am gut aufgelegten Kýček im Stahl-Tor (22., 24.), Trögers Direktabnahme strich knapp über den Kasten (25.). Grimma war nun leicht feldüberlegen, doch die Gegenstöße der Gäste waren immer brandgefährlich. Nach gut einer halben Stunde stand erstmals Schiedsrichter Uloth (Schwarzenberg) im Mittelpunkt. Jackisch war im Duell mit Torhüter Kýček einen Tick eher am Ball als es dann unglücklich zur Kollision kam – über einen Strafstoßpfiff hätte sich der Spitzenreiter nicht beschweren dürfen (30.). Die Platzherren waren dem Ausgleich nun sehr nah, doch musste man vor dem Pausenpfiff noch einmal die Luft anhalten. Nach einem Freistoß von Fricke war Boček einen Schritt schneller als Schlussmann Friedrich, doch nickte der Ex-Meuselwitzer die Kugel knapp über den Kasten (45.+2).

Die zweiten 45 Minuten begannen mit der riesigen Ausgleichschance für die Gastgeber. Sehr gut von Jackisch eingeleitet, stand Tröger plötzlich völlig frei vor Kýček, doch konnte er den Oldie im Stahl-Gehäuse nicht bezwingen (46.). Wie schon im ersten Durchgang bestraften die cleveren Gäste dies frühzeitig. Eine Verkettung von Grimmaer Fehlern im Spielaufbau nutzte abermals  Do Le, der die Kugel nach sehenswertem Diagonalpass von Wolf per Direktabnahme ins Tor drosch – 0:2 (48.). Nur zwei Minuten später hatte Wolf FC-Keeper Friedrich bereits umkurvt, doch aus spitzem Winkel konnte der Riesaer Torjäger nicht vollenden (50.). Kurz darauf keimte jedoch wieder Hoffnung im Grimmaer Lager auf. Engler brachte das Streitobjekt gezielt hinter die Viererkette der Riesaer – Wiegner lief gekonnt ein und verkürzte auf 1:2 (51.). Doch wiederum nur zwei Minuten später folgte die prompte Ernüchterung. Zunächst übersah Schiedsrichter Uloth ein für alle deutlich erkennbares Foulspiel an Engler im Mittelfeld, aus diesem Ballgewinn heraus lief Fricke quasi unbedrängt und ohne Gegenwehr von links in den Grimmaer Strafraum und schloss staubtrocken zum 1:3 ab (53.). Nach dem Anschlusstor fiel dieser erneute Gegentreffer natürlich viel zu schnell – von nun an sollte die Aufgabe für die Muldestädter noch kniffliger werden. Doch versuchten es die Gastgeber weiter, wenn auch nicht mehr ganz so zielstrebig wie zuvor. Pfiff ein Schuss von Wiegner zunächst knapp über das Tor (60.), scheiterte Wiegner wenig später mit einem Flachschuss an Kýček (69.). Riesa hatte nun natürlich einige Kontermöglichkeiten, da die Einheimischen fortan die Defensive lockerten. So verfehlte ein Schuss von Wolf knapp das Ziel (63.), bei einer weiteren 2:1-Überzahlsituation – nach Missverständnis zwischen Friedrich und Dietrich – liefen die Gäste fahrlässig ins Abseits (66.). Zwar kämpfen die Gastgeber weiter unverdrossen, doch war gegen clevere und abgezockte Gäste auch nicht das Glück auf Seiten der Muldestädter. So sprang ein Engler-Schuss vom Lattenkreuz zurück auf den überraschten Maruhn, der die Kugel dann über den Kasten drückte (84.). Der Mannschaft kann kein Vorwurf gemacht werden – einzig, dass man die eigenen Möglichkeiten nicht konsequent nutzte und in der Defensive bei den Gegentoren nicht resolut genug zu Werke ging. Genau dies hatte der Tabellenführer den Platzherren voraus. Als ein Schuss von Engler knapp über das Ziel strich (88.) und ein Versuch von Kieback genau in den Armen von Stahl-Schlussmann Kýček landete (90.), hatte die zweite Heimpleite der Muldestädter leider Gewissheit.

Fazit: Trotz der Niederlage eine durchaus sehr ordentliche Grimmaer Vorstellung gegen eine abgezockte Stahlwerker-Elf, die gezeigt hat, warum sie derzeit ganz oben in der Tabelle zu finden ist.

Tom Rietzschel 

 

Grimma. Der Stahl-Express ist kurz vor der Winterpause unter Volldampf unterwegs und bleibt weiterhin Spitzenreiter der Landesliga Sachsen! Mit einer überzeugenden Leistung zwang man den Angstgegner und Tabellendritten FC Grimma in die Knie. Es war der erste Sieg für Stahl Riesa auswärts in Grimma seit 19 langen Jahren. Jeweils zwei frühe Tore durch Thanh Nam Do Lo zu Beginn der beiden Halbzeiten ebneten den Weg für den tollen Erfolg. Nach dem Grimmaer Anschlusstreffer antwortete Marcel Fricke umgehend mit einem starken Solo durch den gegnerischen Strafraum zum 3:1. Diesen Vorsprung gab Stahl dann nicht mehr aus der Hand.

Das Spitzenspiel auf dem schneebedeckten Kunstrasenplatz begann mit einer Chance für Heimmannschaft. Nach einem diagonalen Steilpass in den Riesaer Strafraum war am linken Pfosten ein Grimmaer ganz frei und versuchte den Ball im Rutschen ins Tor zu lenken. Doch zum Glück hatte Norman Gründler aufgepasst und rettete mit einer beherzten Grätsche (2.). Stahl machte es bei seinem ersten Angriff in der 5. Minute besser und ging somit früh in Führung. Ein abgewehrter Freistoß landete bei Martin Magula im Halbfeld, der mit einem geschickten Heber Alexander Ludwig in Szene setzte. Ludwig verarbeitete den Pass in der Luft wunderbar und setzte zu einem straffen Torschuss an. Diesen Schuss konnte der Grimmaer Torwart nur abklatschen, und zwar direkt vor Thanh Nam Do Le, welcher blitzschnell reagierte und ins Tor köpfte. Nach diesem turbulenten Beginn beruhigte sich die Partie in der Folge. Beide Teams waren auf dem unebenen und glatten Schnee auf Sicherheit bedacht, standen tief und vermieden riskante Zuspiele. Die offiziell 116 Zuschauer, davon 90 aus Riesa, trotzten der Kälte und sahen eine spannende und umkämpfte Partie. Bei diesen Witterungen war nur ein Kampfspiel möglich. Die Riesaer Spieler nahmen diesen Kampf an und zeigten unbändigen Einsatzwillen. Man lief jeden schweren Meter und gab keinen Ball verloren. Man ging in jeden Zweikampf und warf sich in jeden Ball. Dabei verletzte sich Sebastian Becker und musste für Marcel Fricke ausgewechselt werden. Auch BSG-Keeper Michal Kýček musste einen Zusammenprall überstehen nachdem er wagemutig beim Herauslaufen parierte. Da Stammtorwart Marcus Hesse kurzfristig ausgefallen war, musste „Katze“ Kýček durchhalten. Eine Torchance gab es dann doch noch kurz vor der Halbzeitpause. Nach einer Ecke stieg Stahls Spielertrainer Martin Boček am höchsten und köpfte den Ball nur knapp am Tor vorbei.

Die zweite Halbzeit startete dafür umso furioser. Grimma hatte Anstoß und konnte sich ungestört in den Riesaer Strafraum kombinieren. Letztlich rettete BSG-Keeper Michal Kýček mit einer Weltklasse-Parade im Eins-gegen-Eins. Kurzes Durchatmen bei allen Stahlfans und schon waren alle Blicke auf die andere Seite gerichtet. Jerome Wolf hatte einen Steilpass in den linken Strafraum erlaufen und setzte zur Flanke an. Thanh Nam Do Le nahm diese Flanke mit einem Wahnsinns-Volleyschuss direkt und nagelte den Ball unhaltbar unter die Latte. Dieses 2:0 in der 48. Minute sollte nur das erste von gleich drei Toren binnen fünf Minuten sein. Denn der FC Grimma war keineswegs geschockt und schoss prompt den Anschlusstreffer. Nach einem weiten Einwurf in den Strafraum kam Kevin Wiegner an den Ball und vollstrecke mit einem gezielten Flachschuss (51.). Aber auch Stahl antwortete sogleich mit einem weiteren Tor. Marcel Fricke war bei seinem Sololauf in der 53. Minute nämlich nicht vom Ball zu trennen und spielte die gesamte Grimmaer Abwehr schwindelig. Mit einem satten Schuss in den Torwinkel krönte er diese Einzelaktion. Nun war Stahl darauf aus das Tempo aus der Partie zu nehmen und so dieses 3:1 zu verwalten. Man ließ Ball und Gegner laufen und kontrollierte das Spielgeschehen. Grimma wirkte mit zunehmender Spielzeit auch immer frustrierter und haderte mehr mit dem Schiedsrichter als Fußball zu spielen. So schoss der Grimmaer Torwart in der 64. Minute einen Befreiungsschlag in die Füße von Jerome Wolf. Anstatt jedoch gleich aus 35 Metern zu versuchen ins leere Tor zu schießen, versuchte er noch ein Dribbling und verlor den Ball. Es ergaben sich bei Kontern dann noch weitere Torchancen durch Do Le, Köhler und Fricke für Stahl Riesa. Sie blieben leider ungenutzt. Kurz vor Spielschluss hatte dann Grimma noch einen Schuss ans Lattenkreuz. Mehr ließ die starke Riesaer Verteidigung jedoch nicht zu. Man spielte souverän die Zeit runter und feierte anschließend zusammen mit den Fans den Sieg.

Quelle: www.stahl-riesa.de

 

Grimma. Trotz großen Engagements unterlagen die Grimmaer der Riesaer Stahl-Elf. Jeweils zu Beginn der Halbzeiten traf Thanh Nam Do Le für den Spitzenreiter. Beim ersten Mal im Nachsetzen per Kopf (5.), beim 0:2 per Direktschuss nach herrlichem Diagonalpass von Jerome Wolf (48.). Jeweils vorher hatte der FCG eine Großchance, deren Nutzung den Spielverlauf erheblich hätte beeinflussen können. Kevin Wiegner gelang immerhin der Grimmaer Anschluss (51.), doch die Freude darüber währte nur kurz, da Einwechsler Marcel Fricke umgehend den alten Abstand herstellte. Vorausgegangen war allerdings ein Foul an Rico Engler, der zwei Minuten zuvor Wiegners Treffer eingeleitet hatte. Der Rest der Partie gehörte mehr oder minder der abgezockt wirkenden Stahl-Elf.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

 

Grimma. An der Tabellenspitze verteidigte Stahl Riesa Platz eins. Das Team von Spieler-Trainer Martin Boček, der selbst von Beginn an spielte, setzte sich beim Tabellendritten in Grimma mit 3:1 (1:0) durch. Nam Thanh Do Le (5. und 48. Minute) sowie Marcel Fricke (53.) trafen für die Gäste, Kevin Wiegner (51.) für die Muldestädter.

Quelle: Sächsische Zeitung


Die übrigen Ergebnisse

VfL Pirna-Copitz 07 – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  0:2 (0:0)

BSC Freiberg – Reichenbacher FC  2:2 (1:1)

SG Taucha 99 – Heidenauer SV  1:3 (0:2)

FC Eilenburg – SV Einheit Kamenz  0:0

BSG Chemie Leipzig – FSV Zwickau II  3:0 (1:0)

NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – VfB Empor Glauchau  5:0 (2:0)

Kickers 94 Markkleeberg – BSC Rapid Chemnitz  3:3 (1:1)