Datum: Samstag, 21.05.2016

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Platz der Einheit, Freiberg

Ergebnis: 1:4 (1:1)

Zuschauer: 87



Landesliga Sachsen • 26. Spieltag

BSC Freiberg – FC Grimma  1:4 (1:1)

Freiberg: Heydel – Fischer (ab 79. Michael), Hantke, Löbel, M. Krause – Römmler (ab 76. Mehner), Berndt, Otto, Müller – Schäfer, Berger – Trainer: Dieske

Grimma: Evers – Wagner, Schlüter, Dietrich, Brand – Wiegner, Tröger (ab 51. Streubel), Schwarz (ab 66. Kurzbach), Kieback – Radig (ab 81. Drobniak), Jackisch – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Rosenkranz (Plauen) – Schiedsrichter-Assistenten: Häsemeyer (Waldenburg), Kosmale (Zwickau) – Tore: 0:1 Kieback (13.), 1:1 Hantke (18.), 1:2 Radig (71.), 1:3, 1:4 Kieback (73., 76. – Foulstrafstoß – Fischer an Brand) – Gelbe Karten: Schäfer (Freiberg – Foulspiel – 78.), Müller (Freiberg – Foulspiel – 83.) – Rote Karten: Otto (Freiberg) wegen groben Foulspiels (42.) – Reservebänke: Fritzsche (Tor), Uhlig, Scholz, Bloch – Bache (Tor) – Zuschauer: 87 in der Sportstätte „Platz der Einheit“ (Nebenplatz) zu Freiberg

 

Freiberg. Sachsenligist FC Grimma hat sich von der letzten 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen die SG Taucha gut erholt gezeigt. Durch einen 4:1 (1:1)-Erfolg beim BSC Freiberg baute man im Aufstiegskampf seinen Vorsprung auf den unmittelbaren Verfolger BSG Chemie Leipzig auf vier Punkte aus, da sich die Leutzscher daheim gegen den Heidenauer SV mit einem 1:1-Unentschieden begnügen mussten. Damit festigten die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe ihren zweiten Tabellenplatz – einen Zähler hinter Spitzenreiter SV Einheit Kamenz, der bekanntlich nicht für die Oberliga gemeldet hat. Insgesamt war es jedoch ein hartes Stück Arbeit, obwohl Sebastian Kieback früh die FC-Führung beisteuerte (13.). Doch die Gastgeber, die wenig später durch Hantke ausgleichen konnten (18.), erwiesen sich als kampfstarke Einheit, welche zu Beginn der zweiten Hälfte nach zwei Standardsituationen durchaus hätten sogar in Führung gehen können. Die Gäste taten sich in dieser Phase gegen die in Unterzahl agierenden und äußerst tief stehenden Platzherren sehr schwer. Erst ein abgefälschter Schuss von Dennis-Sven Radig erwies sich als Dosenöffner, um die Partie in die gewünschten Bahnen zu lenken (71.). Durch zwei weitere Treffer von Kieback – direkt im Anschluss (73., 76.) – wurde es letztlich noch ein klarer Grimmaer Auswärtssieg. Zwar sah es lange nicht unbedingt danach aus, doch dieser Erfolg sollte der Elf weiteres Selbstvertrauen geben. Den nächsten Big Point kann die Mannschaft am kommenden Samstag landen, wenn man um 14.00 Uhr im heimischen Stadion der Freundschaft den VfL Pirna-Copitz empfängt.

Bereits frühzeitig war den Grimmaern anzumerken, die letzte Heimpleite gegen Taucha unbedingt vergessen machen zu wollen. Äußerst konzentriert begann man und verlagerte das Spielgeschehen bereits sehr zeitig in die Freiberger Hälfte. Die Einheimischen legten ihr Hauptaugenmerk zunächst auf die Defensivaufgaben und hofften auf Kontermöglichkeiten sowie Standardsituationen. Dennoch sollte sich die sehr konzentrierte Anfangsphase der Grimmaer frühzeitig im Ergebnis widerspiegeln. Sehr gut von Christoph Jackisch in Szene gesetzt, lief Kieback allein auf das BSC-Tor zu und ließ Schlussmann Heydel mit einem platzierten Flachschuss keine Chance – 0:1 (13.). Bereits eine Minute später servierte Stefan Tröger die Kugel auf den rechtzeitig startenden Jackisch, doch fand dieser in Heydel seinen Meister (14.). So kam es aus Grimmaer Sicht umso überraschender, dass die Platzherren wenig später zum Ausgleich kamen. Nach einem blitzschnell vorgetragenen Konter profitierte Hantke von einer Unzulänglichkeit in der FC-Hintermannschaft und schoss aus Nahdistanz zum 1:1 ein (18.). Dies war ein kleiner Wirkungstreffer für die Gäste, die zwar auch danach weiter spielbestimmend blieben, jedoch in der Präzision im Passspiel stark nachließen. Dennoch waren weitere Möglichkeiten vorhanden, auch wenn diese nicht so zwingend waren. Wiegner scheiterte zweimal – zunächst nach guter Vorarbeit von Schwarz, anschließend mit einer Direktabnahme – an Heydel im Freiberger Tor (24., 34.), bei einem Freistoß von Jackisch zeigte sich der BSC-Keeper abermals auf dem Posten (45.+1). Zu diesem Zeitpunkt waren die Bergstädter jedoch bereits schon in Unterzahl. Nach einer äußerst rustikalen Attacke von BSC-Kapitän Otto an Tröger im Mittelfeld wurde der Freiberger von Schiedsrichter Rosenkranz (Plauen) mit glatt Rot des Feldes verwiesen (42.).

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten sah der neutrale Zuschauer zunächst nicht, dass die Gäste mit einem Mann mehr agierten. Freiberg profitierte von jeder Menge Ungenauigkeiten im Grimmaer Spiel und deutete seine Gefährlichkeit immer wieder nach Standardsituationen an. So krachte zunächst ein Kopfball von Hantke nach einer Römmler-Ecke ans FC-Quergebälk (54.), kurze Zeit später köpfte Berger einen weiteren Eckball von Römmler nur um Haaresbreite am Tor vorbei (67.). In dieser Phase konnten die Grimmaer mit ihrer nummerischen Überlegenheit quasi nichts anfangen. Man agierte im Vorwärtsgang mit viel zu wenig Tempo, die tief stehenden Freiberger konnten sich somit immer wieder formieren. Als halbe Möglichkeit sprang nur ein Schuss von Jackisch heraus, der jedoch knapp das Ziel verfehlte (60.). Die Gäste versuchten es weiter, doch fiel ihnen recht wenig gegen den massiven BSC-Abwehrblock ein. Strich ein erneuter Versuch von Jackisch hauchzart am BSC-Kasten vorbei (69.), fehlten bei dem Linksschuss von Kieback nach guter Wiegner-Ablage nur wenige Zentimeter (70.). Doch wie das Leben so spielt – manchmal hilft auch der Zufall entscheidend mit. Als Radig von halbrechter Position beherzt abzog, fiel die abgefälschte Kugel über den sich vergeblich streckenden Heydel zum 1:2 ins Freiberger Gehäuse (71.). Die Entstehung dieses Führungstreffers war sicherlich etwas glücklich, doch wer nicht schießt kann auch keine Tore erzielen. Nun waren plötzlich alle Fesseln gelöst, binnen kurzer Zeit legte man entscheidend nach. Zwei Minuten nach der Führung drang Kieback von links in den Strafraum und überwand Heydel mit einem Flachschuss ins kurze Eck – 1:3 (73.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte eine Art Vorentscheidung gefallen sein, doch mit dem nächsten Angriff baute man das Resultat weiter aus. Fischer konnte sich im eigenen Strafraum gegen Robin Brand nur per Foulspiel helfen – Referee Rosenkranz zeigte sofort auf den ominösen Punkt. Kieback ließ sich nicht zweimal bitten, verwandelte den Elfmeter souverän zum 1:4 und steuerte damit seinen dritten Treffer im Spiel bei (76.). Freiberg war fortan der Zahn gezogen, weitere Grimmaer Treffer lagen durchaus im Bereich des Möglichen. Jackischs Freistoß aus großer Distanz klatschte an den Pfosten des Freiberger Gehäuses (78.), nach Vorarbeit des eingewechselten Maksymilian Drobniak verfehlte abermals Jackisch aus guter Position das kurze Eck (82.). Dagegen agierten die Gäste in der Schlussphase in Sachen Defensivarbeit etwas nachlässig. So verfehlte zunächst ein Freistoß von Müller knapp das Ziel (89.), so musste Jan Evers im FC-Tor gegen Ende nach zwei weiteren Versuchen von Müller jeweils sein Können demonstrieren (90., 90.+1).

Unter dem Strich bleibt jedoch ein klarer Auswärtserfolg in Freiberg, für welchen man jedoch hart fighten musste. Die tapfer kämpfenden Gastgeber, die über eine Halbzeit lang aufgrund der berechtigten Rote Karte in Unterzahl agieren mussten, wehrten sich zwar nach Kräften und hätten anfangs der zweiten Hälfte auch in Führung gehen können, doch konnten sie nach dem abermaligen Rückstand nicht mehr im Spiel zurückschlagen. Für die Grimmaer bedeutet dieser Erfolg in der Bergstadt sehr viel, was die Ergebnisse der Konkurrenz an diesem Spieltag beweisen.

Tom Rietzschel 

 

Freiberg. Die Erste verliert gegen den Tabellenzweiten – FC Grimma – am Ende deutlich mit 1:4. Bis zur 70. Minute schnupperte man aber an einer Überraschung.

In der ersten Halbzeit war kein Leistungsunterschied zu sehen. Grimma ging zwar schnell in Führung (Kieback/13.), doch Clemens Hantke antworte für unser Team umgehend (18.). Bis zur Halbzeit plätscherte das Spiel eigentlich vor sich hin, ehe unser Kapitän Julius-Christopher Otto für ein hartes Foul im Mittelfeld von Schiri Rosenkranz die Rote Karte sah.

Trotzdem startete der BSC furios in Hälfte zwei – Hantke, Schäfer und Berger hatten trotz Unterzahl die Führung auf dem Fuß bzw. Kopf, doch dies wollte einfach nicht gelingen. So kam es wie es kommen musste – Grimma stellte innerhalb von acht Minuten den Endstand her und verlässt das Spiel als deutlicher Sieger.

Mund abputzen, weiterkämpfen – auf ein Neues in der Stahl-Arena kommende Woche…

Quelle: LVZ Sportbuzzer

 

Freiberg. Der FC Grimma gewann zur gleichen Zeit beim BSC Freiberg mit 4:1 und vergrößerte seinen Vorsprung zu Chemie auf vier Punkte. Lange Zeit taten sich Daniel Wohllebes Mannen jedoch relativ schwer, erst in den letzten 20 Minuten, eingeleitet durch einen abgefälschten Schuss von Dennis-Sven Radig, bogen sie gegen den dezimierten BSC auf die Siegerstraße ein.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

 

Freiberg. Fans und Freunde des BSC Freiberg werden im Frühjahr weiter auf eine harte Probe gestellt. Die knapp 100 Zuschauer, die am Sonnabend das Gastspiel des FC Grimma, Tabellenzweiter und Aufstiegsaspirant der Fußball-Sachsenliga, bei den abstiegsbedrohten Freibergern sehen wollten, mussten am Ende erneut enttäuscht nach Hause gehen. 1:4 (1:1) unterlag der BSC und wurde seinem Ruf als schwächste Heimmannschaft der Liga gerecht. In 13 Spielen auf eigenem Platz gelangen den Bergstädtern nur zwei Siege sowie drei Remis, bei einem Torverhältnis von 14:32.

Dabei war in den 90 Minuten keinesfalls ein Klassenunterschied von 33 Punkten und 12 Plätzen, die den BSC und Grimma in der Tabelle trennen, zu erkennen. „Die Niederlage war komplett unverdient“, sagt BSC-Manager Andreas Gartner. Die Mannschaft habe ein Riesenpensum geleistet, sich sehr gut präsentiert und dem Favoriten alles abgefordert. „Aber wir schießen einfach keine Tore“, rauft sich Gartner die Haare.

Bis 20 Minuten vor Schluss hielten die Freiberger gegen den Aufstiegsfavoriten ein 1:1. Ein Punkt sei absolut drin gewesen, ärgert sich auch BSC-Trainer Steve Dieske über das am Ende deutliche Resultat. „Wir haben aber wieder einmal zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht, während der Gegner in der entscheidenden Phase abgezockter war und auch das Glück auf seiner Seite hatte“, sagt der 35-Jährige.

Sinnbildlich dafür sei die Phase nach der Pause gewesen, als die Freiberger sogar die Führung auf dem Fuß beziehungsweise Kopf hatten. Erst setzte Clemens Hantke einen lehrbuchmäßigen Kopfball nur an die Latte, im Nachsetzen wurde Paul Berger im letzten Moment geblockt. Kurz darauf verpasste der lange verletzte Angreifer, der erst zum dritten Mal wieder in der Startelf stand, das 2:1, als sein Kopfball aus Nahdistanz um Zentimeter am Pfosten vorbei ging. „Kein Vorwurf, ihm fehlt natürlich die Spielpraxis“, sagt Trainer Dieske. Und das notwendige Quäntchen Glück, das der 23-Jährige, der viel für die Mannschaft arbeitete, verdient gehabt hätte. Fast im Gegenzug kamen die Grimmaer zu ihrem zweiten Treffer, als ein abgefälschter Schuss unhaltbar für Torwart Martin Heydel im BSC-Tor einschlug.

„Das war unheimlich bitter, und damit war das Spiel für uns gelaufen“, sagt Dieske. Zumal die Grimmaer wenig später mit dem 3:1 und 4:1 alles klar machten. Bei diesen beiden Toren habe man aber schon wieder tatkräftig mitgeholfen, kritisiert der BSC-Trainer. „Am Ende sind wir für unsere vergebenen Chancen hart bestraft worden.“

In der 1. Halbzeit hatten die Freiberger dem Favoriten durchweg Paroli geboten und durch Hantke auch die frühe Gästeführung ausgeglichen. Der Ex-Neubrandenburger schloss einen Konter über Römmler eiskalt mit dem 1:1 ab. Kurz vor der Halbzeit sah Kapitän Christopher Otto für ein hartes Einsteigen "Rot". Auch das sei mit spielentscheidend gewesen, ärgert sich Dieske – diesmal über den Schiedsrichter. „Chris trifft erstens auch den Ball und zweitens wurde direkt davor ein Foul an uns nicht geahndet.“ Trotz Unterzahl drückte der BSC in der 2. Halbzeit und beeindruckte nicht nur die Gäste. Bis die Freiberger dann über ihre vergebenen Chancen stolperten, so Manager Gartner. „So, wie das schon fast die ganze Saison geht.“

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung 


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

FSV Zwickau II – SV Einheit Kamenz  0:4 (0:2)

FC Eilenburg – Reichenbacher FC  2:2 (1:0)

VfL Pirna-Copitz 07 – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  2:1 (1:0)

BSG Chemie Leipzig – Heidenauer SV  1:1 (1:0)

SG Taucha 99 – BSG Stahl Riesa  1:2 (0:1)

VfB Empor Glauchau – BSV Rapid Chemnitz  2:4 (1:3)

Kickers 94 Markkleeberg – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  3:0 (2:0)