Datum: Samstag, 09.11.2013
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 2:3 (1:2)
Zuschauer: 170
FC Grimma – FC Eilenburg 2:3 (1:2)
Grimma: Evers – Sommer, Knoof, Mattern, Rückert – Jackisch, Merseburger, Wagner (ab 55. Brand), Kurzbach – Wiegner, Hausmann – Trainer: Wohllebe
Eilenburg: Šujica – Schlegel, Maruhn, Stöbe, Jochmann – Bartlog, Krömer, Finke, Kummer (ab 85. Fraunholz) – Plätzsch, Radig – Trainer: Piplica
Schiedsrichter: Müller (Cunewalde) – Schiedsrichter-Assistenten: Kaminski (Striegistal), Schuster (Wittichenau) – Tore: 1:0 Hausmann (3.), 1:1, 1:2 Finke (28., 39.), 1:3 Schlegel (65.), 2:3 Wiegner (70.) – Gelbe Karten: Wagner (Foulspiel – 37.), Hausmann (Meckern – 59.), Sommer (Foulspiel – 64.), Rückert (Foulspiel – 81.), Mattern (Foulspiel – 83.), Merseburger (Meckern – 90.+2) – Finke (Foulspiel – 43.), Fraunholz (Foulspiel – 90.) – Reservebänke: Neudel (Tor), Hashani, Schwarz – Piplica (Tor), Arndt, Winkler, Mende, Schnelle – besondere Vorkommnisse: Schiedsrichter Müller verwiest Grimmas Trainer Wohllebe wegen wiederholten Meckerns aus dem Innenraum (70.) – Zuschauer: 170 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Sachsenligist FC Grimma hat das Bezirksderby an der Mulde im heimischen Stadion der Freundschaft gegen den Tabellenzweiten FC Eilenburg mit 2:3 (1:2) verloren. Leider blieben die Einheimischen nach einem sensationellen Start in der Folge viel zu passiv sowie im Spielaufbau unruhig und fehlerhaft. Die spielerisch sehr gefälligen Eilenburger nutzten des Weiteren individuelle Fehler der Gastgeber, um die Partie in den ersten 45 Minuten zu drehen. Im zweiten Durchgang lieferten die Wohllebe-Schützlinge einen offenen Kampf und legten spielerisch zu, doch scheiterten sie an einer wiederum äußerst fahrlässigen Chancenverwertung. Nach dem 2:3-Anschlusstreffer schnürte man die Gäste regelrecht ein, doch wurde man für die Steigerung leider letztlich nicht belohnt.
Von Beginn an entwickelte sich eine äußerst intensiv geführte Begegnung. Dabei erwischten die Grimmaer einen absoluten Top-Start. Nach einem sehenswerten Diagonalpass von Mattern bewies Jackisch Übersicht und legte die Kugel auf Hausmann zurück, welcher mit einem Flachschuss ins lange Eck die schnelle Führung für die Gastgeber besorgte – 1:0 (3.). Doch brachte dies nicht die gewünschte Sicherheit. In Ballbesitz viel zu hektisch mit unerklärlichen Missverständnissen und Ungenauigkeiten spielte man den Gästen in die Karten. Eilenburg erwies sich als spielerisch sehr gefällig und konnte aus den Ballgewinnen seinerseits immer wieder schnell nach vorn spielen. Setzte Kummer mit einem Distanzschuss das erste Achtungszeichen, als sein Schuss knapp vorbei strich (9.), waren die Gäste wenig später dem Ausgleich sehr nah. Nach einem Ballverlust von Mattern im Vorwärtsgang flankte Bartlog von rechts auf den mitgelaufenen Finke, doch drückte dieser das Streitobjekt über den Querbalken (14.). Nicht von ungefähr gelang Eilenburg daraufhin der Gleichstand, obwohl dieser Treffer mehr als nur vermeidbar war. Zunächst konnte Rückert eine Flanke von Bartlog nicht entscheidend verhindern, anschließend fühlte sich niemand im Sturmzentrum niemand für den aufgerückten Finke zuständig, welcher aus Nahdistanz per Kopf zum 1:1 eindrückte (28.). Auch nach dem Ausgleichstreffer blieben zwingende Offensivaktionen der Gastgeber von Seltenheit geprägt, da spielerisch einfach zu viel im Argen lag. Einzig Wiegner versuchte sich aus spitzem Winkel, nachdem er von Hausmann gut in Szene gesetzt wurde, doch verfehlte sein Schuss doch klar das Ziel (36.). Eilenburg blieb im ersten Durchgang die bessere Mannschaft und konnte vor dem Pausentee die Begegnung noch drehen. Wiederum war der Ex-Grimmaer Finke derjenige, der von mehreren Unzulänglichkeiten in der FCG-Hintermannschaft profitierte und die Kugel an Evers vorbei zum 1:2 ins Netz drückte (39.). Dennoch besaßen die Gastgeber Sekunden vor der Halbzeit eine Möglichkeit, um das Ergebnis wieder zu egalisieren. Nach einem kernigen Freistoß von Jackisch hatte Šujica im Eilenburger Kasten große Mühe und hatte Glück, dass kein Grimmaer von dem abprallenden Ball profitieren konnte, so dass er im Nachfassen die Situation bereinigen konnte (44.).
Auch im zweiten Durchgang setzte sich das äußerst intensive, mit vielen Zweikämpfen geprägte Derby fort. Die aggressiven Gastgeber kamen beherzt aus den Kabinen und hatten in den Anfangsminuten riesige Gelegenheiten vorgefunden. Als Wiegner allein auf Šujica zulief, wollte er den Keeper ausspielen, doch blieb der kroatische Schlussmann der Sieger (47.). Drei Minuten später wollte es Wiegner besser machen, doch statt den besser postierten Jackisch zu bedienen, scheiterte er erneut an Šujica (50.). Als nächstes probierten sich Jackisch mit einem Freistoß, doch auch hier war der Eilenburger Schlussmann nicht zu überwinden (53.). Dennoch blieb Eilenburg immer gefährlich. Beleg dafür dürfte ein beherzter Freistoß von Kummer sein, den Evers über die Querlatte lenken musste (59.). Die Gäste beruhigten fortan die Begegnung wieder etwas und schlugen nach etwas mehr als einer Stunde eiskalt zu. Schlegel zirkelte einen Freistoß aus linker Position raffiniert und vielleicht auch mit etwas Windunterstützung über Evers genau ins obere Kreuzeck – 1:3 (65.). Doch wer nun glaubte, dass die Partie entschieden sei, der sah sich mächtig getäuscht. Nur fünf Minuten nach dem 1:3 gelang der Wohllebe-Elf der Anschlusstreffer. Nach einem Traumpass des eingewechselten Brand scheiterte Jackisch zwar zunächst an Šujica, doch Wiegner nahm den Abpraller auf und nickte aus Nahdistanz zum 2:3 ein (70.). Die Gastgeber bekamen fortan die zweite Luft und drückten vehement. Drei Minuten nach dem Anschlusstreffer tauschte Jackisch allein vor dem Eilenburger Keeper auf, doch konnte er ihn zweimal nicht bezwingen (73.). Šujica, dem Gäste-Trainer Piplica seit letzter Woche das Vertrauen gab, wuchs jetzt zeitweise über sich hinaus. Glänzend ebenfalls seine Reaktion als er einen verdeckten Schuss von Wiegner parierte und damit den möglichen Ausgleich verhinderte (74.). Grimma drückte nun sehr stark, Eilenburg begann zu wackeln. Nach einer Ecke von Kurzbach sahen einige Zuschauer den Kopfball von Wiegner bereits im Tor, doch fehlten hier wiederum die berühmten Zentimeter (77.). Im Anschluss daran wurde Merseburger sehenswert von Jackisch in Szene gesetzt, doch strich dessen Schuss äußerst knapp über die Querlatte (80.). Die Gastgeber holten in der Endphase die Brechstange heraus, doch brachte der Tabellenzweite den knappen Auswärtssieg letztlich über die Zeit.
Insgesamt wieder eine Grimmaer Partie, in der viel mehr möglich gewesen wäre. Dennoch macht die zweite Halbzeit weiter Hoffnung auf die kommenden Aufgaben. An dem kommenden Pokalwochenende werden die Muldestädter ebenfalls aktiv sein. Am Samstag wird die Elf von Trainer Daniel Wohllebe beim Oberligisten Heidenauer SV kurzfristig ein Testspiel bestreiten. Der Anstoß im Heidenauer erdgas-plus-Stadion erfolgt um 11.00 Uhr.
Tom Rietzschel
Grimma. Auswärtssieg: Am Sonnabend hat die Elf von Tomislav Piplica in der Landesliga auch den FC Grimma mit 3:2-Toren (2:1) vernascht. Und wie immer, wenn sich Muldeanrainer begegnen, ging es auf dem Rasen spannend und dramatisch zu. Einziger Unterschied dieses Mal: Beide Teams beendeten den Kick vollzählig. Was nur an der Großzügigkeit des Schiedsrichters lag. Kandidaten für das vorzeitige Duschen gab es auf Grimmaer Seite genügend. Zu spüren bekamen das meistens die langen, dünnen, aber wieselflinken Beine von Dennis-Sven Radig. So grenzte es fast an ein Wunder, dass alle Eilenburger die Partie ohne größere Blessuren überstanden.
„Wir haben gegen zwölf Mann gewonnen“, analysierte „Pipi“ nach dem Spiel. Wie schon gegen Radebeul machte er Platz für Nachfolger Marko Šujica. In der Rolle des Dompteurs am Seitenrand findet er scheinbar immer mehr Gefallen.
Der Beginn war allerdings gruselig. Bereits nach drei Minuten versenkte Sturm-Oldie Markus Hausmann den Ball zur Grimmaer Führung im Eilenburger Tor. „Wir waren durch die Umstellungen nach der Verletzung von Mirko noch nicht richtig im Bilde“, gestand FCE-Mann Steve Finke. Dietrichs Platz in der Innenverteidigung übernahm überraschend Kapitän Paul Stöbe, der sonst in der Kreativabteilung arbeitet. „Ich wusste, dass Paul das kann“, freute sich Piplica nach dem gelungenen Experiment. Trotz des frühen Rückstandes ließen sich die Eilenburger nicht aus der Bahn werfen. „Wir sind so gut, dass wir ein Spiel gewinnen, auch wenn wir in Rückstand liegen“, erklärte Mittelfeldabräumer Finke selbstbewusst. An der Wende zum Guten war der gebürtige Hohburger und frühere Grimmaer maßgeblich beteiligt. Erst köpfte er nach einer Flanke von Christoph Bartlog zum 1:1 (20.) ein, dann hob er die Kugel butterweich ins Tor: 2:1 (41.). Nach seinem ersten Doppelpack strahlte er: „Die Fitness fehlt noch. Aber in einem halben Jahr holst du keine drei Jahre Fußballpause auf. Ich bin aber auf einem guten Weg.“
Auf einem sehr guten Weg war er 2010, als er als Stammspieler beim Halleschen FC die dritte Liga ansteuerte. Doch zwei Kreuzbandrisse innerhalb von zehn Monaten bedeuteten das Ende aller Profi-Träume. Jetzt studiert Finke Lehramt und hat sich nach Startproblemen einen Platz im FCE-Mittelfeld erkämpft.
Erkämpfen mussten sich die Eilenburger auch den sechsten Auswärtssieg. Denn Grimma wehrte sich in der zweiten Halbzeit mit allen Mitteln. Die Fans sahen einen offenen Schlagabtausch und das erste Saisontor von Martin Schlegel. Der FCE-Neuzugang schlenzte einen Freistoß aus 25 Metern zum 3:1 ins lange Eck (65.). Nur sechs Minuten später verkürzte Grimma. Piplica lobte „die super Einstellung und das gute Spiel von allen“. Dienstag leitete er noch einmal das Training, dann geht’s in den Flieger nach Amerika, wo Bosnien-Herzegowina ein Testspiel gegen Argentinien bestreitet. Während „Pipi“ versucht, Weltfußballer Messi zu stoppen, dürfen sich die Eilenburger auf ein freies Wochenende freuen und den großen Hit – am 23. November gegen RB im Ilburg-Stadion.
Quelle: Susann Stephan • LVZ Delitzsch/Eilenburg
Grimma. Es bleibt dabei: Der FC Eilenburg ist in dieser Saison auswärts eine Macht. Reichlich ein Jahr nach der „Schmach von Grimma“, als der FCE nach vielen Jahren erstmals ein Pflichtspiel gegen den Mulde-Kontrahenten verloren hatte, rehabilitierten sich die Piplica-Kicker heute gegen einen engagierten Gegner und gewannen letztlich aufgrund der besseren Spielanlage verdient mit 3:2. Grimma kam gegen unsere Youngster (Altersdurchschnitt erneut wieder unter über 22 Jahre) besser ins Spiel und führte bereits nach zwei Minuten durch einen Hausmann-Treffer mit 1:0. Noch vor der Pause drehte jedoch Steve Finke an alter Nachwuchs-Wirkungsstätte die Partie durch zwei Treffer.
Die zweite Hälfte schien zunächst eine Kopie der ersten zu werden: Wieder gab es beim ersten Grimmaer Angriff eine Schlafeinlage, die jedoch von Marko Šujica eindrucksvoll geklärt wurde. Die Blau-Roten bauten dann durch Martin Schlegel und einem raffinierten Freistoß die Führung auf 3:1 aus. Die Souveränität litt allerdings, als wenige Minuten später die Grimmaer im eigenen Stadion konterten und den Anschluss erzielten. So wurden die letzten 20 Minuten noch einmal unfreiwillig und eigentlich unnötig spannend. Unsere junge Truppe ließ sich jedoch nicht beirren und konnte letztlich auch den sechsten Auswärtssieg im sechsten Auswärtsspiel in dieser Saison einfahren.
In 14 Tagen kommt es zum Aufeinandertreffen mit dem Staffelfavoriten RB Leipzig. Hoffen wir mal, dass bis dahin einige der Verletzten, zu denen sich heute Dennis Kummer hinzugesellte, wieder dabei sind. Fehlen wird Steve Finke nach seiner fünften Gelben Karte.
Quelle: www.fce-online.de
Grimma. Im Duell zwischen dem FC Grimma und dem FC Eilenburg wurde ein Ex-Grimmaer zur Schlüsselfigur für die Gäste: Steve Finke drehte die Partie nach Grimmas früher Führung per Kopfballtor sowie mit einem Schuss ins Eck zum 2:1 für Eilenburg, am Ende stand es 3:2 für die Gäste. Damit hat Finke jetzt drei Eilenburger Treffer auf dem Konto. Während seines halben Jahres in Grimma (bevor er vom Halleschen FC engagiert wurde) hatte Finke sechsmal fürs Landesliga-Team der gestrigen Gastgeber getroffen.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Fotos: Dieter Koch
Radebeuler BC 08 – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 0:2 (0:0)
Döbelner SC – SG Sachsen Leipzig 1:0 (0:0)
BSG Stahl Riesa – FSV Zwickau II 0:1 (0:1)
Bischofswerdaer FV 08 – Kickers 94 Markkleeberg 6:3 (2:1)
SV See 90 – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 2:0 (1:0)
FC Stollberg – SV Einheit Kamenz 1:1 (0:1)
RB Leipzig II – VfB Fortuna Chemnitz 5:1 (1:0)