Datum: Samstag, 22.10.2011

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 1:0 (0:0)

Zuschauer: 55



Landesliga Sachsen • 10. Spieltag

FC Grimma – FC Oberlausitz Neugersdorf  1:0 (0:0)

Grimma: Evers – Rückert, Möbius, Weber, Naumann – Brand, Tröger, Kunert, Pötzsch (ab 66. Jungmichel) – Werner (ab 90.+1 Kuhrt), Prochazka (ab 90.+3 E. Fritzsche) – Trainer: D. Wohllebe

Neugersdorf: Zelenka – Kolan, Uhlig, Rozmajzl, Herzog – Höer, Heineccius, Hensel, Maiwald – Hentschel, Grubhoffer – Trainer: Belger

Schiedsrichter: Krüger (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Kresin, Bitterlich (beide Leipzig) – Tor: 1:0 Werner (76.) – Gelbe Karten: Pötzsch (Foulspiel – 43.) – Kolan (Foulspiel – 73.), Maiwald (Foulspiel – 81.) – Reservebänke: Schülert (Tor), A. Wohllebe – Pöschmann (Tor), Berg, Hädrich, Širanec, Alschner – Zuschauer: 55 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Puh, war das wichtig. Mit einem 1:0 (0:0)-Heimsieg über den FC Oberlausitz Neugersdorf hält Sachsenligist FC Grimma weiter Anschluss an das untere Mittelfeld. Nach den Erfolgen des VFC Plauen II (2:0 über RB Leipzig II), des VfL 05 Hohenstein-Ernstthal (2:1 gegen Bischofswerda) und von Merkur Oelsnitz (2:1 über Markkleeberg), welche vor dem Spiel alle knapp vor dem FC platziert waren, war dieser dritte Heimsieg in Folge von noch größerer Bedeutung. Natürlich war in den 90 Minuten nicht alles Gold was glänzt, doch letztlich zählen nur die drei Punkte.

Gezeichnet von den letzten hohen Auswärtsniederlagen (0:7 bei Chemie Leipzig, 0:4 in Bischofswerda) war den Grimmaern von Beginn an eine große Verunsicherung anzumerken. Man agierte in den ersten 45 Minuten viel zu passiv, reagierte nur und ließ Neugersdorf gewähren. So musste FC-Schlussmann Evers bereits nach vier Minuten erstmals seine Klasse demonstrieren als er nach einem Hensel-Eckball den anschließenden Kopfball von Grubhoffer reaktionsschnell parierte (4.). Glücklicherweise konnten die Gäste mit den Freiheiten jedoch nicht allzu viel anfangen, Neugersdorf blieb im Anschluss bis kurz vor der Pause weitgehend ohne Torgefahr. Dies traf aber auch für die Muldestädter zu, die zunächst weit hinter den Erwartungen zurück blieben. Im Spielaufbau unterliefen den Gastgebern unerklärliche Aussetzer, weiterhin prägten jede Menge Abspielfehler das Grimmaer Spiel. Natürlich war der Druck groß und die große Verunsicherung dem Team anzumerken, doch durfte man schon ein bisschen mehr als die Schüsse von Werner und Tröger erwarten, die beide knapp ihr Ziel verfehlten (6., 22.). Die Gäste aus der Oberlausitz rissen zwar auch keine Bäume aus, doch waren sie zunächst immer einen Schritt schneller, was auch in gedanklicher Hinsicht zutraf. So musste Evers kurz vor dem Pausenpfiff zweimal auf der Hut sein, um einen Rückstand zu verhindern. Rettete er zunächst nach einem Schuss von Grubhoffer (44.), lenkte er im Anschluss daran einen Flachschuss von Uhlig um den Pfosten, nachdem sich Naumann bei einem schnell ausgeführten Einwurf von Höer böse verschätzte (45.).

Auch im zweiten Durchgang blieb das Niveau der Begegnung äußerst mäßig. Doch konnten sich die Muldestädter im Vergleich zur ersten Halbzeit dann doch steigern. Spielerisch wollte weiterhin zwar nicht viel gelingen, doch endlich nahm man die Zweikämpfe an, zeigte sich präsenter als vorher und ließ dem Gegner fortan viel weniger Platz, was prompt Wirkung zeigte. Jedoch fand vor den Toren absolut nichts statt, beide Abwehrreihen dominierten weitestgehend. Doch dann die 76. Minute: Einen abgewehrten Ball beförderte Tröger gefühlvoll wieder zurück ins Sturmzentrum, wo sich Werner rechtzeitig löste und mit etwas Glück die Kugel zum 1:0 im Neugersdorfer Gehäuse unterbrachte (76.). Doch um ein Haar wäre der Jubel bei den Einheimischen recht schnell wieder verstummt. Nach einer Flanke von Heineccius klärte man zunächst resolut gegen den einköpfbereiten Grubhoffer, doch war am langen Pfosten plötzlich Höer völlig frei, welcher jedoch mit seinem Schuss am sensationell reagierenden Evers im Grimmaer Tor scheiterte, der die Kugel noch ans Aluminium lenkte (78.). In der Schlussphase verteidigten die Wohllebe-Schützlinge aufopferungsvoll den knappen Vorsprung. Neugersdorf packte zwar gegen Spielende die Brechstange aus, doch waren die langen Bälle ins Sturmzentrum glücklicherweise nicht das richtige Mittel, um die Grimmaer Abwehr ins Boxhorn zu jagen. Der Abpfiff von Schiedsrichter Krüger (Leipzig) war letztlich eine Erlösung für die Muldestädter, die nach der Niederlage in Bischofswerda erneut die richtige Reaktion gezeigt haben, auch wenn man insgesamt noch sehr viel Luft nach oben hat.

Tom Rietzschel

 

Grimma. „Mit einer geschlossenen guten Mannschaftsleistung erspielten die Grimmaer einen wichtigen Heimsieg.“ So konnte man nach dem Spiel auf der Internetseite des FC Grimma lesen. Natürlich hat jeder so seine Sicht auf einen Spielverlauf, aber am Ende trafen die Grimmaer einmal ins Schwarze und der FCO eben nicht. Damit blieben die drei Punkte im Stadion der Freundschaft und der FCG erhöhte sein Heimkonto auf zehn Zähler. Die Neugersdorfer schafften zu Hause bisher nur vier Punkte (auch ein Grund für den schlechten Tabellenplatz), auswärts immerhin schon sieben und dieser Stand sollte in Grimma weiter verbessert werden. Ein Auswärtsdreier war also das erklärte Ziel und auch alle Experten tippten auf diesen Ausgang. Vor sechs Monaten hatte das auch geklappt und damals Anfang April gelang es sogar, einen 0:2-Rückstand wettzumachen. Aber diesmal nutzte alles Anrennen, aller Kampfgeist und auch die Vorteile in der Spielweise, insbesondere in Hälfte eins, nichts. Zum Schluss stand es nach Ecken zwar 8:2 für die Oberlausitzer, nach Toren aber 0:1. Das fällige Unentschieden verwehrte zwischendurch auch noch Schiri Krüger aus Leipzig, der ein klares Strafraumfoul an Grubhoffer nicht pfiff. Das geschah in der 77. Minute, unmittelbar nach dem Treffer von Werner ins rechte Toreck. Da gab es für FCO-Tormann Zelenka wenig zu halten. Sein Können hatte er zuvor beim Freistoß von Brand (57.) und dessen gefährlicher Eingabe (62.) schon gut unter Beweis gestellt.

Und auch sein Gegenüber war ein Meister seines Fachs. Schon in der 5. Minute verhinderte er einen Rückstand der Grimmaer, als er einen Kopfball von Grubhoffer hielt. Die Vorlage kam von Tino Hensel mit einem scharf hereingeschlagenen Eckball. Nach einer halben Stunde häuften sich die Möglichkeiten der Gäste, um in Führung zu gehen. Der Schuss von Hensel nach einem Zuspiel von Heineccius (32.) wurde ins Toraus geschlagen und beim Sturmlauf von Stefan Höer war Verteidiger Weber noch rechtzeitig zur Stelle (40.). Dann verfehlte Michal Rozmajzl mit seinem Kopfstoß nur knapp das Tor (38.) und Tormann Evers lenkte den Schuss von Ladislav Grubhoffer, das Zuspiel kam erneut von Hensel, zur letzten Ecke vor der Halbzeit ab (44.).

Grimmas Torgelegenheiten hielten sich in Grenzen und lagen vor allem in der Anfangsphase. Da schoss Werner nur knapp vorbei (6.), brachte der Torschuss von Tröger den einzigen FCG-Eckball der 1. Halbzeit, köpfte Möbius übers Tor (22.) und klärte Rozmajzl bei der Eingabe von Werner auf Prochazka (24.) noch rechtzeitig. Danach verteidigte Grimma mit Händen und Füßen bis zum Schluss erfolgreich, setzte auf Konter und einer davon führte dann schließlich zum Tor des Tages.

Quelle: Lothar Berndt • FC Oberlausitz Neugersdorf

 

Grimma. Der FC Grimma konnte hingegen jubeln und feierte einen 1:0-Erfolg gegen Neugersdorf.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Die übrigen Ergebnisse

FC Eilenburg – SV Einheit Kamenz  2:2 (1:1)

SSV Markranstädt – NFV Gelb-Weiß Görlitz  1:0 (1:0)

Radebeuler BC 08 – BSG Chemie Leipzig  2:1 (1:0)

VFC Plauen II – RB Leipzig II  2:0 (1:0)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – Bischofswerdaer FV 08  2:1 (1:1)

SV Merkur 06 Oelsnitz – Kickers 94 Markkleeberg  2:1 (0:1)

SG Leipzig-Leutzsch – Heidenauer SV  4:1 (3:0)