Datum: Sonntag, 20.02.2000

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 0:2 (0:0)

Zuschauer: 317



NOFV-Oberliga Süd • 18. Spieltag

SV 1919 Grimma – FC Energie Cottbus Amat.  0:2 (0:0)

Grimma: Winkler – Ziffert, Wohllebe, Zaulich, Massner, Mähne, Liebich (ab 77. Meyer), Birnbaum, Pörschmann, Liebmann (ab 68. Zieger) – Trainer: Lisiewicz

Cottbus Amat.: folgt – Trainer: Meseck

Schiedsrichter: Heinicke (Dessau) – Tore: 0:1 Wuttke (73.), 0:2 Trehkopf (82.) – Zuschauer: 317 im Stadion der Freundschaft zu Grimma


Spielberichte

SV Grimma lieferte schlechtestes Spiel der Saison

Grimma. Alles andere als ein Sieg der Oberliga-Fußballer des SV 1919 Grimma gegen Cottbus Amateure schien eine faustdicke Überraschung. Doch eben die trat am Sonntag ein. Grimma quittierte am Ende über eine 0:2-Heimniderlage.

Nach dem Spiel schüttelte Trainer Rainer Lisiewicz nur den Kopf. „Das kann es nicht geben, so ein Spiel zu machen. Heute konnte man keine Linie erkennen, an manchen plätscherte die Partie einfach vorbei. So Unrecht hatte der Trainer damit gar nicht, denn die Gäste waren auch nicht überzeugend. Allerdings verpasste es der SV 1919, daraus Kapital zu schlagen. Zwar hatte Thomas Massner in den Anfangsminuten ein paar schöne Szenen, schickte einmal hervorragend Ragnar Zaulich (9.). Doch das war gegen die sattelfeste Hintermannschaft der Gäste zu wenig.

Bessere Chancen hatten da die Amateure. Einmal musste Ronny Winkler gegen Thomas Neubert retten (21.). Dann verzog derselbe Spieler von der Torraumgrenze (32.). Damit war die erste Halbzeit aber auch schon gelaufen.

In der Halbzeitpause warnte Rainer Lisiewicz seine Mannschaft: „Wenn wir uns nicht um 180 Grad drehen, erleiden wir Schiffbruch.“ Und genau das trau ein. Weckte ein Gewaltschuss von Daniel Wohllebe (Keeper Lars Hirschfeld war mit den Fingerspitzen dran) noch einmal die Hoffnung auf eine Wende (60.), sahen sich die 317 Zuschauer im weiteren Verlauf enttäuscht. Die nun in rot spielenden Grimmaer, Schiedsrichter Oliver Heinicke aus Dessau lief ebenso wie Grimma in der ersten Halbzeit mit grünem Hemd auf, fanden einfach keine Bande.

Selbst routinierte Spieler wie Steffen Ziffert oder Ragnar Zaulich konnten nicht die gewohnten Akzente setzen. Zudem stießen sie bei ihren Mitspielern auf wenig Gegenliebe. „Da haben sich zu viele versteckt, die wollten den Ball gar nicht haben“, urteilte Co-Trainer Joachim Niklasch.

Und mit so einer Einstellung konnte selbst gegen die Amateure nichts gewonnen werden. Im Gegenteil, nach einer Ecke knallte Wuttke den Ball in die Maschen des Grimmaer Tores (73.). Grimma versuchte nun ein „Alles-oder nichts“, was aber nicht so recht gelingen wollte. Statt des Ausgleichs fiel nach einem Konter das 0:2 durch Trehkopf (82.), das einem Todesstoß gleichkam. „Verloren haben wir das Spiel heute selber“, resümierte Trainer Rainer Lisiewicz. „Da spielt es keine Rolle, ob der Schiedsrichter in einigen Situationen auf der Höhe war oder nicht.“

Andreas Rücker


Grimmaer versteckten sich vor den Energie-Fohlen

Grimma. „Heute haben sich zu viele Spieler versteckt“, resümierte Co-Trainer Joachim Niklasch. Anders ist die schwache Vorstellung des SV Grimma gegen die Amateure von Energie Cottbus beim 0:2 auch nicht zu erklären. Über die gesamte Spielzeit fand sich bei den Gastgebern keiner, der die Fäden zu knüpfen verstand. Fast hatte es den Eindruck, als seien manche Spieler froh, den Ball nicht zu bekommen. Statt den Ball flach zu halten, versuchte man es gegen die groß gewachsenen Abwehrspieler der Gäste immer wieder mit hohen Flanken. Zudem stand im Tor der Cottbuser mit Lars Hirschfeld ein Mann, der den Strafraum souverän beherrschte.

Grimmas Trainer Rainer Lisiewicz hatte seine Mannschaft schon zur Halbzeit gewarnt: „Wenn wir uns nicht um 180 Grad drehen, erleiden wir Schiffbruch.“ Und genau so sollte es auch kommen. Cottbus, spielerisch auch nicht viel besser als Grimma, fuhr zwei Konter, die beide durch Treffer abgeschlossen wurden. Dieses eiskalte Verwandeln ging dem SV 1919 völlig abhanden. Immer wieder rannte man sich in der dichtgestaffelten Abwehr der Gäste fest.

Andreas Rücker


Der Spieltag in der Übersicht

SSV Erfurt-Nord – VfB Chemnitz  0:1

Bischofswerdaer FV 08 – 1. SV Gera  2:1

1. Suhler SV 06 – FSV Hoyerswerda  1:3

Bornaer SV – VfB Zittau  0:1

SV Fortuna Magdeburg – VfB Leipzig II  0:2

SV 1919 Grimma – FC Energie Cottbus Amat.  0:2

FSV Wacker 90 Nordhausen – SV JENAer Glaswerk  0:0

FV Dresden Nord – FC Anhalt Dessau  1:5