Datum: Samstag, 13.08.2011

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Stadion am Bad, Markranstädt

Ergebnis: 3:0 (0:0)

Zuschauer: 230



Landesliga Sachsen • 2. Spieltag

SSV Markranstädt – FC Grimma  3:0 (0:0)

Markranstädt: Moritz – Lerchl, Köckeritz, Kläsener, Kunig – Werner (ab 86. Scannewin), Bick – Pfeifer (ab 58. Haufe), Mittenzwei, Bernhardt – Adler (ab 58. Fischer) – Trainer: Raab

Grimma: Evers – Rückert, Burde, Möbius, Naumann – Pötzsch (ab 90. E. Fritzsche), Tröger, Kunert, Engel – Brand (ab 71. Hannover), Kurzbach – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Wehnert (Haselbachtal) – Schiedsrichter-Assistenten: Dr. Thieme (Bautzen), Schulz (Kamenz) – Tore: 1:0 Köckeritz (70.), 2:0, 3:0 Fischer (73., 83.) – Gelbe Karten: Kunig (Foulspiel – 57.), Köckeritz (Meckern – 68.) – Naumann (Foulspiel – 18.), Rückert (Foulspiel – 69.), Burde (Foulspiel – 75.) – Gelb-Rote Karten: Engel (Grimma) wegen Foulspiel/Unsportlichkeit (54.) – Reservebänke: Kittel (Tor), Ulrich, Jahr, Sonnenberg – Schülert (Tor) – Zuschauer: 230 im Stadion am Bad zu Markranstädt

 

Markranstädt. Die absolute Normalität ist eingetreten. Nach dem Punktgewinn beim 1:1 gegen den Radebeuler BC musste Sachsenligist FC Grimma beim absoluten Staffelfavoriten SSV Markranstädt eine 0:3 (0:0)-Niederlage hinnehmen. Zwar hielten die Muldestädter bis zur 70. Minute ein torloses Remis und agierten taktisch diszipliniert, doch konnte man schließlich in Unterzahl nicht mehr die Räume konsequent schließen, was die Gastgeber letztlich zu nutzen verstand.

Bei einem Blick auf die vorherigen Aufstellungen blieb ein süffisantes Lächeln von FC-Trainer Daniel Wohllebe nicht aus. Während beim SSV u.a. mit Bick und Kläsener ehemalige Zweitliga-Akteure aufliefen und die Ersatzbank mit solchen gestandenen Akteuren wie Sonnenberg, Scannewin, Fischer oder Haufe besetzt war, sah dies bei den Grimmaern ganz anders aus. Mit Hoffmann, Vogel, Kuhrt (alle verletzt) und Weber (krank) fiel nahezu eine komplette Viererkette aus. In der Offensivabteilung gab es ähnliche Probleme, da Großmann, Werner (beide verletzt) sowie Jungmichel (gesperrt) ebenfalls nicht zur Verfügung standen. Aufgrund dieser äußerst angespannten Personalsituation  war die Taktik des FC klar. Aus einer sehr kompakten Defensive wollte man mit gelegentlichen Nadelstichen dem SSV das Leben so schwer wie möglich machen. Teil eins dieses Vorhabens gelang lange Zeit sehr gut, der andere Part war ganz schwer umsetzbar. Zwar hatten die Gastgeber rund 75 Prozent Ballbesitz, doch viel sprang zunächst dabei nicht heraus. Defensiv standen die Grimmaer sehr sicher und kompakt und ließen kaum etwas zu. Einzig kleinere nicht zwingende Möglichkeiten wurden der Raab-Truppe gestattet. Dabei tat sich immer wieder Bernhardt hervor, doch zweimal zielte dieser drüber (19., 34.) und einmal musste Evers im FC-Tor eingreifen (23.). Auch nachdem Kläsener Adler gut in Szene setzte, verfehlte dessen Schuss knapp das Ziel (25.). Eine Unkonzentriertheit hätte den Gästen jedoch bald zum Verhängnis werden können. Nachdem man den Ball nicht konsequent aus der Gefahrenzone befördern konnte, gelangte die Kugel nach einem Gewusel im Strafraum plötzlich zu Mittenzwei, der frei vor Evers jedoch äußerst knapp den Kasten verfehlte (39.). Ganz selten kam der FC vor das gegnerische Tor. Einmal musste Moritz im SSV-Tor eingreifen, als er von Tröger auf die Probe gestellt wurde (43.).

Auch im zweiten Durchgang blieb alles beim Alten. Grimma aufgrund der angespannten Kaders kompakt in der Defensive mit ganz sporadischen Offensivaktionen, Markranstädt fast immer im Vorwärtsgang. Einzig Pötzsch bedrohte nochmals das Gehäuse der Gastgeber als er von Neuzugang Naumann gut in Szene gesetzt wurde, der Abschluss jedoch wirkungslos blieb (50.). Dann die 54. Minute – eine Schlüsselszene in der Partie: Stefan Engel, kurz nach der Halbzeit aufgrund eines Foulspiels verwarnt (46.), kickte nach einem Freistoßpfiff für den SSV die Kugel noch ganz leicht weg, was ihm schließlich von Schiedsrichter Wehnert (Haselbachtal) die Ampelkarte einbrachte (54.). Nun wurde es für den FC noch schwerer, der Druck der Markranstädter, die lange Zeit planlos anliefen, wurde immer größer. Sensationell rettete Burde auf der Torlinie, nachdem Evers nach einem Mittenzwei-Heber bereits chancenlos war (61.). Kurz darauf nahm Lerchl einen zu kurz abgewehrten Ball direkt, wobei die Kugel nur um Zentimeter über die Querlatte zischte (66.).  Doch wenig später war das Bollwerk gebrochen. Ein Freistoß von Bick aus dem Halbfeld heraus gelangte durch Freund sowie Feind hindurch und landete schließlich beim aufgerückten Köckeritz, der aus Nahdistanz zum 1:0 vollendete (70.). Kurz darauf hatte man in der Defensive völlig die Ordnung verloren, als Lerchls Flanke am langen Pfosten den eingewechselten Fischer fand, welcher per Kopf auf 2:0 erhöhte (73.). Zwar wehrte sich der FC auch in der Folgezeit nach Kräften, doch in Unterzahl war nun einfach nicht mehr drin. Flatterte ein Werner-Geschoss noch knapp über den Winkel (81.), stellte wiederum Fischer kurz darauf den 3:0-Endstand her, als er eine Bick-Flanke ebenfalls per Kopf verwandelte (83.).

Letztlich hatte sich die FC-Rumpfelf doch achtbar aus der Affäre gezogen und die Partie lange offen gehalten. Bleibt zu hoffen, dass am Samstag um 15.00 Uhr, wenn die SG Leipzig-Leutzsch in Grimma zu Gast ist, das Lazarett der Muldestädter doch etwas lichten tut. Um den Start nicht ganz zu vermasseln, wäre ein Dreier dabei das Beste.

Tom Rietzschel

 

Markranstädt. Im ersten Heimspiel der neuen Sachsenliga Saison besiegte der SSV Markranstädt den FC Grimma am Ende noch klar mit 3:0. Die Mannschaft tat sich jedoch über weite Strecken des Spieles gegen sehr defensiv eingestellte Gäste aus der Muldestadt schwer. Die Elf von Trainer Daniel Wohllebe begnügte sich nur mit Verteidigen des eigenen Tores. So stand man zumeist mit 11 Spielern im und vor dem eigenen Strafraum. Torhüter Moritz vom SSV musste über die gesamte Spielzeit nicht einen ernsthaften Ball vor seinem Gehäuse abwehren. Mit Zweikampfhärte bis an die Grenzen und ständiges zerstören des Spielaufbaus versuchten die Grimmaer die Null so lange wie möglich zu halten. Lediglich ein Schuss von Bernhardt und eine Möglichkeit von Mittenzwei brachten Gefahr für das Tor von Engler (Evers, Anm. d. Red.) in der ersten Spielhälfte.

In der 2. Halbzeit spielte der SSV schneller und direkter über die Flügel so wurde man von Minute zu Minute spielstärker und sorgte somit für mehr Gefahr. Nach der Gelb-Roten Karte für Engel und dem gleich folgendem 1:0 durch Enrico Köckeritz war die Gegenwehr der Gäste gebrochen. Nun erspielten sich die Gastgeber Chancen im Minutentakt. In der 78. Minute ein toller Angriff über die rechte Seite, wo der stark spielende Lerchl sich durchsetzte und dessen Eingabe der frei stehende Fischer mit dem Kopf zum 2:0 vollendete. Damit war das Spiel zu Gunsten des SSV entschieden. In der 83. Minute stellte Fischer mit seinem zweiten Tor den Endstand her.

Insgesamt ein verdiente Sieg des SSV gegen Grimmaer die an diesem Tag nur auf verhindern von Toren aus waren.

Quelle: www.ssv-markranstaedt.de

 

Markranstädt. Ebenfalls mit 3:0 triumphierte der SSV Markranstädt. In der ersten Halbzeit hatte der SSV gegen ein Grimmaer Bollwerk jedoch kaum echte Torchancen. „Wir haben nach der Pause den Druck aufrecht erhalten, das wurde belohnt“, sagte SSV-Coach Jürgen Raab. Nach einem Freistoß traf Enrico Köckeritz, der eingewechselte Robert Fischer wusch per Kopf zweimal nach.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Die übrigen Ergebnisse

FC Eilenburg – SV Merkur 06 Oelsnitz  3:4 (1:2)

Radebeuler BC 08 – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  2:0 (2:0)

Heidenauer SV – FC Oberlausitz Neugersdorf  4:0 (2:0)

SV Einheit Kamenz – RB Leipzig II  5:3 (3:1)

SG Leipzig-Leutzsch – VFC Plauen II  3:0 (1:0)

NFV Gelb-Weiß Görlitz – Bischofswerdaer FV 08  1:0 (1:0)

Kickers 94 Markkleeberg – BSG Chemie Leipzig  0:2 (0:0)