Datum: Samstag, 14.04.2018
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 0:0
Zuschauer: 108
FC Grimma – VfB Zwenkau 02 0:0
Grimma: Evers – Schabram, Schlüter (ab 89. Diaby), Dietrich, Ziffert – Schwarz, Brand – Jackisch, Engler, Markus (ab 57. Fricke) – Jentzsch – Trainer: Wohllebe
Zwenkau: Oelßner – Schaffranke, F. Knezović, Baierlein, Genzel (ab 25. Hinz) – Gläßer, Jahr – Olbricht, Schlesinger, Arteaga Merchan (ab 90.+1 F. Wieser) – Al Abri (ab 65. Justin) – Trainer: Malkawi
Schiedsrichter: Markowitz (Zwickau) – Schiedsrichter-Assistenten: Haubner (Meerane), Ordon (Heinrichsort/Rödlitz) – Gelbe Karten: Arteaga Merchan (Zwenkau – Foulspiel – 55.), Gläßer (Zwenkau – Foulspiel – 80.), Hinz (Zwenkau – Foulspiel – 90.+4) – Reservebänke: Birkigt (Tor), Theinert – Calov (Tor), Rosta – Zuschauer: 108 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Sachsenligist FC Grimma tritt weiter auf der Stelle. Eine Woche nach der 1:2 (1:2)-Niederlage bei Schlusslicht Lipsia Eutritzsch kam die Elf von Trainer Daniel Wohllebe daheim gegen den ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfenden VfB Zwenkau nicht über ein torloses 0:0-Unentschieden hinaus und kann sich damit wohl so langsam aus dem Titelrennen verabschieden. Wie bereits am vergangenen Wochenende schafften es die Muldestädter auch diesmal nicht, ihr durchaus vorhandenes Potenzial abzurufen. Erneut tat man sich gegen einen äußerst kompakt agierenden Gegner extrem schwer, weil es wiederum an dem nötigen Tempo und einem gewissen Spielwitz fehlte. Erst in den letzten 15 Minuten wurden die Gastgeber zwingender in ihrem Spiel, doch genügte dies letztlich nicht um die drei Punkte an der Mulde zu behalten. Zwenkau versteckte sich über die gesamten 90 Minuten keineswegs, agierte äußerst kompakt und verdiente sich das Unentschieden im Kampf um den Klassenerhalt durchaus. Für die Grimmaer gilt es nun, am kommenden Samstag um 15.00 Uhr beim VfL Pirna-Copitz wieder in die Erfolgsspur zu kommen.
Von Beginn an war den Platzherren eine gewisse Verunsicherung anzusehen. Die letztwöchige Niederlage in Eutritzsch spukte bei einigen Akteuren wohl noch im Kopf herum, man agierte zunächst total verkrampft. Fehlpässe über Fehlpässe sowie eine Reihe von Unzulänglichkeiten prägten zunächst das Spiel der Muldestädter. Außer einem Schuss von Rico Engler, der aus der Drehung knapp den Kasten verfehlte (8.), erzeugte man kaum Torgefahr. Der Gast aus Zwenkau, mit dem ehemaligen Grimmaer Reserve-Trainer Walid Malkawi an der Seitenlinie, spielte von Beginn an munter mit. Nach einem Eckball von Jahr holte Robert Schabram einen Kopfball von Baierlein in höchster Not von der eigenen Torlinie (4.), nach gutem Zusammenspiel mit Al Abri strich ein Schuss von Jahr knapp über den Querbalken (19.). Insgesamt spielte sich das Geschehen hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab, da beide Defensivreihen dominierten. Wie schon in Eutritzsch war im Grimmaer Spiel viel zu wenig Bewegung vorhanden, von spielerischen Ideen ganz zu schweigen. Zwenkau verengte immer wieder geschickt die Räume und hatte keine Schwierigkeiten die hohen und weiten Grimmaer Bälle zu verteidigen. Einzig Michel Schwarz bedrohte mit einem Distanzschuss den VfB-Kasten, doch nach guter Ablage von Mirko Jentzsch fehlte hier doch ein gewisses Stück (38.).
Auch im zweiten Durchgang sollte sich am Grimmaer Spiel zunächst recht wenig ändern. Das Tempo war weiterhin höchst überschaubar, so dass sich die Gäste in der Defensive immer wieder formieren konnten. Doch versuchten die Rand-Leipziger auch offensiv Akzente zu setzen. Sehr gut von Al Abri in Szene gesetzt, marschierte Arteaga Merchan von halblinks allein aufs Grimmaer Tor, doch behielt der rechtzeitig den Winkel verkürzende FC-Schlussmann Jan Evers kühlen Kopf (46.). Knapp 20 Minuten später versuchte sich Al Abri aus spitzem Winkel, doch ließ sich Evers abermals nicht überraschen (65.). Den Gastgebern konnte zwar der Wille generell nicht abgesprochen werden, doch richtig zwingend wurden die Wohllebe-Schützlinge kaum. Am gefährlichsten wurde es nach einem Freistoß von Christoph Jackisch, welcher Oelßner im Zwenkauer Tor zur Flugparade zwang (56.). Ansonsten blieben die Einheimischen im Offensivspiel weit hinter ihren eigenen Möglichkeiten, ohne jegliches Tempo war die Hintermannschaft der Gäste nicht auseinanderzuhebeln. Geschickt verteidigte Zwenkau dieses Unentschieden, den Gastgebern rannte mittlerweile etwas die Zeit davon. Erst in der Schlussviertelstunde legten die Platzherren endlich eine Kohle drauf. Die Gäste wurden nun mehr und mehr in die eigene Hälfte eingeschnürt, wobei man aus den Feldvorteilen fortan endlich auch einmal gefährlich wurde. So rutschte ein Eckball von Jackisch bis auf den zweiten Pfosten durch, doch machte Oelßner nach einem Versuch von Schwarz rechtzeitig das kurze Eck dicht (82.). Auf einmal ging ein Ruck durch die Grimmaer Mannschaft, warum dies erst jetzt geschah, bleibt das Geheimnis der Truppe. Nach einer Eingabe des eingewechselten Marcel Fricke hatten viele der Fans bereits den Torschrei auf den Lippen, doch reagierte Oelßner nach Jackischs Direktabnahme grandios und verhinderte damit den Zwenkauer Rückstand (88.). In der Endphase drückten die Muldestädter mit Mann und Maus, die Rand-Leipziger waren fortan nur noch auf die Sicherung des Ergebnisses bedacht. Und trotzdem hatten die Einheimischen in der Nachspielzeit sogar die Möglichkeit auf den Siegtreffer. Nach einem Engler-Freistoß hätte Jentzsch um ein Haar vom zögerlichen Eingreifen Oelßner’s profitiert, doch köpfte er die Kugel Zentimeter über den Querbalken (90.+2). Auch die Brechstange gegen Ende half den Grimmaern letztlich nicht mehr, nach Abpfiff von Schiedsrichter Markowitz (Zwickau) jubelten einzig die Zwenkauer über den einen Punkt. Für die Gastgeber ist dieser eine Zähler daheim natürlich viel zu wenig, doch wer erst in der Schlussviertelstunde anfängt Fußball zu spielen, braucht sich letztlich nicht wundern, wenn es letztlich nicht mehr als ein Unentschieden wird.
Tom Rietzschel
Grimma. Der personell für Liga fünf bestens besetzte FC Grimma muss seine Aufstiegspläne wohl begraben. Nach der 1:2-Niederlage bei Lipsia 93 Eutritzsch kamen die Schützlinge von Daniel Wohllebe am Sonnabend über ein 0:0 gegen den VfB Zwenkau nicht hinaus. „In der ersten Halbzeit hatten wir sogar die klareren Chancen, nur die Abgezocktheit hat uns gefehlt“, stellte VfB-Trainer Walid Malkawi fest. Bis zur Pause ließ seine Elf die Grimmaer nicht richtig ins Spiel kommen. Als die Gastgeber in der Schlussphase dann doch noch einmal alles versuchten und auch Torchancen erspielten, hielt der überragende Bernhard Oelßner im VfB-Tor, was zu halten war, oder ein Abwehrbein war zu Stelle. „Wer erst in der Schlussviertelstunde anfängt, Fußball zu spielen, braucht sich über ein 0:0 nicht zu wundern“, lautete das Fazit von FCG-Teammanager Tom Rietzschel.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Fotos: Karsten Hannover
Radebeuler BC 08 – SV Lipsia 93 Eutritzsch 4:2 (2:0)
FC 1910 Lößnitz – FV Eintracht Niesky 3:2 (1:1)
BSC Rapid Chemnitz – VfL Pirna-Copitz 07 4:2 (1:1)
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – Reichenbacher FC 3:1 (2:1)
SSV Markranstädt – Kickers 94 Markkleeberg 2:3 (2:3)
VfB Empor Glauchau – Großenhainer FV 90 1:5 (0:4)
spielfrei: BSG Stahl Riesa