Datum: Samstag, 10.12.2016

Anstoß: 13.30 Uhr

Spielort: F.-L.-Jahn-Stadion, Grimma

Ergebnis: 5:0 (1:0)

Zuschauer: 128



Landesliga Sachsen • Nachholspiel vom 7. Spieltag

FC Grimma – VfB Zwenkau 02  5:0 (1:0)

Grimma: Evers – Brand, Maruhn (ab 36. Wiegner), Dietrich, Kurzbach – Tröger, Schwarz – Jackisch, Engler, Radig (ab 88. Schabram) – Jentzsch (ab 54. Szepesi) – Trainer: Wohllebe

Zwenkau: Sudarski – J. Knezović, Baierlein, Habeland, Ritter – Jahr – Arteaga Merchan, Zardo da Rosa (ab 79. Noguera), Kratz, Fritzsching (ab 70. Jentzsch) – Olbricht – Trainer: Zimmerling

Schiedsrichter: Köber (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Nixdorf, Taugerbeck (beide Dresden) – Tore: 1:0 Engler (39., Foulstrafstoß – Ritter an Jackisch), 2:0 Jackisch (75.), 3:0 Engler (78.), 4:0 Jackisch (86.), 5:0 Szepesi (88.) – Gelbe Karten: Kurzbach (Foulspiel – 40.) – Arteaga Merchan (Foulspiel – 16.), Ritter (Foulspiel – 38.), Jahr (Unsportlichkeit – 58.), Habeland (Foulspiel – 74.) – Reservebänke: Friedrich (Tor), Gkouvas – Oelßner (Tor), F. Wieser – Zuschauer: 128 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion (Kunstrasen) zu Grimma

 

Grimma. Der FC Grimma hat sich mit einem weiteren Erfolgserlebnis in die Winterpause der WEKU-Sachsenliga verabschiedet. So gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe das gedrehte Nachholspiel gegen den Neuling VfB Zwenkau im heimischen Jahnstadion auf Kunstrasen mit 5:0 (1:0) und überwintert mit sensationellen 33 Punkten aus 14 Spielen auf dem Vizerang hinter dem FC Eilenburg (36). Dabei ist es schon gewaltig, was die Muldestädter mit ihrem kleinen Kader in der Hinrunde geleistet haben. Zehn Siege und drei Unentschieden, bei nur einer Niederlage (0:1 in Eilenburg), stehen auf der Habenseite – die Mannschaft hat eine phänomenale erste Halbserie gespielt und hat sich jeglichen Respekt verdient. Auch wenn es in manchen Spielen nicht nach Wunsch lief und es einige Male durchaus hakte, die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache und zeigen deutlich, welch Potenzial die Truppe besitzt. Auch gegen Zwenkau war dies nicht anders. Natürlich blieb im Offensivspiel manches Stückwerk, doch das Ergebnis spricht eindrucksvoll für die Muldestädter, die am Ende gegen sich aufgebende Rand-Leipziger leichtes Spiel hatten. Die Treffer gegen den Neuling erzielten Rico Engler (39. – Foulstrafstoß, 78.), Christoph Jackisch (75., 86.) und der eingewechselte Bence Szepesi (88.). Nun gilt es, die Weihnachtsfeiertage zu genießen, im Anschluss gut durch die Wintervorbereitung zu kommen und in der Rückrunde die Leistungen der ersten Halbserie versuchen zu bestätigen.

Vor dem Anpfiff war die Konstellation klar. Die drittplatzierten Gastgeber wollten mit einem Heimsieg den SV Einheit Kamenz vom Vizerang stoßen, die Gäste aus Zwenkau benötigten im Kampf um den Klassenerhalt ebenfalls jeden Zähler. Und so war es für die Wohllebe-Schützlinge lange Zeit ein zähes Ringen. Sicherlich hatten die Gastgeber frühzeitig gewisse Feldvorteile, doch zwingende Tormöglichkeiten blieben recht selten. Am gefährlichsten wurde es, als Jackisch nach guter Vorarbeit von Robin Brand an VfB-Keeper Sudarski scheiterte (10.) und als der Zwenkauer Schlussmann einen Freistoß von Michel Schwarz entschärfte (18.). Der lauf- und kampfstarke Aufsteiger agierte aus einer kompakten Defensive und war immer wieder bestrebt mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. Torgefährlich wurde Zwenkau jedoch überhaupt nicht. Zwar verirrte sich ein leicht verunglückter Versuch von Fritzsching in Richtung Grimmaer Tor, doch brauchte FC-Torhüter Jan Evers hier nicht einzugreifen (21.). Die Gastgeber dagegen agierten lange Zeit viel zu statisch, erst im letzten Drittel der ersten 45 Minuten sollte hier eine gewisse Besserung eintreten. Wenn man den Ball schnell und zielstrebig durch die eigenen Reihen laufen ließ, wurde es prompt gefährlich. Als Jackisch von halblinker Position nur das Außennetz traf (31.), war ein weiteres Achtungszeichen gesetzt. Kurz vor der Pause gingen die Gastgeber dann glücklicherweise noch in Führung. Jackisch wurde beim Eindringen in den VfB-Strafraum recht unbeholfen von Ritter gefoult – Schiedsrichter Köber (Dresden) zeigte auf den ominösen Punkt. Engler ließ sich die Chance nicht nehmen und lochte zum 1:0 ein (39.). Zwei Minuten später hätte der Torschütze gleich nachlegen können, doch zeigte sich Sudarski hier auf dem Posten (41.). Auch Dennis-Sven Radig hatte mit seinem Distanzschuss keinen Erfolg, knapp zischte das Streitobjekt über den Querbalken (42.). Auf der anderen Seite forderten die Gäste nach einem vermeintlichen Handspiel von Mirko Jentzsch im eigenen Strafraum ebenfalls lautstark Elfmeter, Referee Köber ließ nach dieser unübersichtlichen Situation jedoch weiterspielen (43.).

Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten änderte sich an der Begegnung recht wenig. Grimma war feldüberlegen, allerdings viel zu fehlerhaft im Ballvortrag, Zwenkau zwar defensiv kompakt, aber vor dem gegnerischen Tor extrem harmlos. Einen Distanzschuss von Kratz musste man da schon als Torchance betrachten, doch setzte er diesen zu hoch an (47.). Wenn eine Mannschaft einigermaßen torgefährlich wurde, dann waren dies die Einheimischen. Wiegner und Jackisch scheiterten am gut aufgelegten Sudarski, nachdem beide allein in Richtung Tor marschierten (52., 53.). Wenig später küsste ein Jackisch-Freistoß die Lattenoberkante (63.), ein Treffer des eingewechselten Szepesi wurde aufgrund einer vorherigen Abseitsstellung nicht anerkannt (63.). Ein zweiter Treffer hätte den Muldestädtern extrem gut getan, so blieb Zwenkau weiterhin im Spiel. Allerdings ließen die Gastgeber aus dem Spiel heraus nichts zu. Nach einem Freistoß von Jahr verlängerte Ritter die Kugel zwar in Richtung Grimmaer Gehäuse, doch fehlte es hier an der nötigen Genauigkeit (70.). Auf der Gegenseite lief Kevin Wiegner von der rechten Seite allein auf Sudarski zu, doch setzte er seinen Lupfer etwas zu hoch an (72.). Doch nur drei Minuten später sollte die Partie dann die gewünschte Richtung nehmen. Sehr gut von Engler eingeleitet, umkurvte Jackisch zunächst den Zwenkauer Schlussmann und schob die Kugel zum 2:0 ins verwaiste Tor (75.). Dieser Treffer hatte deutliche Signalwirkung beim Gegner hinterlassen, kurzerhand legte der FC das 3:0 nach. Wiegner sah mit einem Querpass den besser postierten Engler, der wenig Mühe hatte den dritten Treffer beizusteuern (78.). Damit war die Entscheidung in der Partie gefallen, die Gäste gaben sich fortan auf. Die Muldestädter hatten fortan leichtes Spiel, die über anfangs kompakte Zwenkauer Defensive zerfiel in diverse Einzelteile. So gelang es den Gastgebern in der Endphase, die Begegnung in einen Kantersieg enden zu lassen. Zunächst enteilte Wiegner der weit aufgerückten Gäste-Hintermannschaft – seinen Querpass vollendete Jackisch mühelos zum 4:0 (86.). Anschließend stand Szepesi nach einem Schwarz-Eckball goldrichtig und traf aus Nahdistanz zum 5:0-Endstand (88.).

Fazit: Es war nicht alles Gold was glänzt, doch das Resultat spricht letztlich eine deutliche Sprache. 33 Punkte aus 14 Spielen – so viele Punkte hatte man zu frühen Zeiten nicht einmal am Saisonende geholt!!! Riesenrespekt und Anerkennung der Truppe!!!

Tom Rietzschel

 

Grimma. Sinnbildlich für die gesamte Hinrunde hält der VfB in seinem letzten Match in Grimma knapp 75 Minuten ordentlich mit, steht defensiv kompakt und wird dann aber doch binnen weniger Minuten überrollt und auf den harten Boden der Landesliga zurück geholt.

Mit einem Sieg und drei Unentschieden überwintert man mit sechs Zählern auf Rang 15, hat den Motor nie so richtig ins Laufen bekommen, kann aber auf Freiberg und Taucha aufschließen, wenn denn in der Rückrunde endlich die Spiele bis zum Ende auf dem letzten Zylinder über die Linie gebracht werden und die knappen Resultate auch mal auf die Blau-Weiße Seite kippen.

Wir bedanken uns bei jeder Menge Auswärtsfahrern und Unterstützern, auch wenn wir Euch nur mit zwei Punkten in der Fremde bislang beglücken durften. Eine schöne Adventszeit Euch! 

Quelle: vfbzwenkau.de

 

Grimma. Durch einen am Ende noch klaren Sieg über den VfB Zwenkau nutzte der FC Grimma das Nachholspiel, um auf Platz zwei der Fußball-Sachsenliga zu klettern. Bis zu Beginn der Schlussviertelstunde hielt der Neuling die Partie offen. Nur einen Elfmeter von Rico Engler hatte Grimma bis dahin in Zählbares verwandelt (39. Minute nach Foul von Christian Ritter an Christoph Jackisch) können. Dann brach es jedoch über die lange kompakten, aber auch ungefährlichen Gäste herein. Zweimal Jackisch (75. und 86.), nochmals Engler (78.) sowie der eingewechselte Bence Szepesi (88.) schraubten das Ergebnis auf 5:0 in die Höhe.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

FV Eintracht Niesky – SV Einheit Kamenz  0:3 (0:2)

SG Taucha 99 – VfL Pirna-Copitz 07  2:1 (1:0)

BSC Freiberg – FC Eilenburg  1:5 (0:3)

Reichenbacher FC – BSC Rapid Chemnitz  0:0

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – Kickers 94 Markkleeberg  8:0 (3:0)

BSG Stahl Riesa – VfB Empor Glauchau  3:3 (0:1)

spielfrei:  FC 1910 Lößnitz