Datum: Samstag, 10.08.1996

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Heinz-Gruner-Sportpark, Döbeln

Ergebnis: 2:2 (1:2)

Zuschauer: 390



Landesliga Sachsen • 1. Spieltag

Döbelner SC – SV 1919 Grimma  2:2 (1:2)

Döbeln: Kaiser  Kerper, Partzsch, H. Schmidt, Rüger, Scepanski, Kupper, Ueberschär, Soujon, Hänsel, Müller (ab 89. D. Winkler) – Trainer: Weißpflock

Grimma: Winkler – Liebing, Löwe (ab 85. Zschau), Gießner, Zieger, Weitze (ab 31. Hannig), Wimberger, Gesper, Braun, Birnbaum, Pörschmann (ab 50. Krahl) – Trainer: Lisiewicz

Schiedsrichter: Heiduschke (Bautzen) – Tore: 0:1 Braun (3.), 0:2 Birnbaum (10.), 1:2 Müller (37.), 2:2 Kupper (65.) – Gelb-Rote Karten: Schmidt (Döbeln) wegen wiederholten Foulspiels (75.), Kerper (Döbeln) wegen wiederholten Foulspiels (89.) – Zuschauer: 390 im Heinz-Gruner-Sportpark zu Döbeln

 

Trotz Abstauber und Köpfchen – es reichte nicht

Döbeln. Es bleibt dabei, gegen Landesliga-Kontrahenten Döbelner SC können die Kicker des SV 1919 Grimma nicht gewinnen. So auch wieder im ersten Punktspiel der Saison 96/97. Dabei lief alles nach Plan für die Grimmaer. Wimbergers Freistoß (2.) kann Kaiser fangen. Abschlag, der Ball wird abgefangen Birnbaum dribbelt zur Grundlinie und flankt von links in den Strafraum. Gespers Schuss hält Kaisers Wade auf, doch da ist Braun zur Stelle und es steht 1:0 (3.) für den Dritten der vergangenen Saison.

Nach dem schnellen Führungstor wurde gleich nochmal nachgelegt. Weitze spielt einen Eckball kurz zu Wimberger, die Flanke kommt aus dem Lehrbuch, ebenso Birnbaums Kopfball zum 2:0 für Grimma (10.). Dem hatte Döbeln bis zu diesem Zeitpunkt nichts entgegenzusetzen. Zu clever agierten die Gäste, zeigten sich in hervorragender Spiellaune. Bis zu seiner Auswechslung nach Verletzung ein Aktivposten bei den Grimmaern war Dirk Weitze. Er narrte den förmlich an ihn klebenden Hänsel mehrere Male auf engstem Raum.

In der 25. Minute wieder eine dicke Chance für Grimma durch Pörschmann, von Liebing angespielt, jagt er das Leder in aussichtsreicher Position über das DSC-Gehäuse. Danach nahm das Unheil seinen Lauf. Weitze musste nach einem Foul verletzt ausgewechselt werden (31.), im gleichen Moment wurde Pörschmann an der Schulter verletzt. Die Schaltpause im Grimmaer Spiel nutzte der Gastgeber sofort zum Anschlusstreffer durch Müller (37.).

Aber noch immer sah Grimma wie der Sieger aus, weitere SV-Tore schienen nur eine Frage der Zeit. So ging ein befreiendes Aufstöhnen durch die Döbelner Zuschauerreihen, als Braun direkt genommener Ball nach einer Ecke von Pörschmann. Bei seinem Dribbling legte sich Schmidt voll auf, bringt den Grimmaer zu Fall, danach konnte Pörschmann nicht weiterspielen. Auf diese rüde Spielweise hätte Zieger (48.) die richtige Antwort geben können. Doch nach einem Solo kann er den Ball nicht an Kaiser vorbeispitzeln. Wenn von unsauberer Spielweise die Rede ist, so trifft das insbesondere auf Kerper zu, der stets zuerst den Mann nahm, ehe er nach dem Ball (Trainer Lisiewicz dazu: „Eine einzige Frechheit“). Der Döbelner bekam dann auch die Quittung für sein unsauberes Spiel (Gelb-Rot in der 89. Minute). Leider viel zu spät, denn vorher hatte er noch Löwe vom Platz „geknüppelt“. Vor Kerper hatte die Ampelkarte schon den Döbelner Schmidt (75.) ereilt.

Doch zu diesem Zeitpunkte hatte die Heimelf längst ausgeglichen. Bei einem Freistoß musste Winkler im Grimmaer Gehäuse fassungslos zusehen, wie ihm Kupper den Ball in die Torwartecke knallte. Hier hatte sich der Grimmaer Keeper wohl zu sehr auf einen Schuss von Ueberschär konzentriert.

Aber das wäre alles nicht so schlimm gewesen, wenn Wimberger den Foulstrafstoß nach Foul an Birnbaum im Kaiser Gehäuse untergebracht hätte. Aber der Döbelner Hüter ahnte die Ecke und konnte abwehren (60.). So konnte Grimma am Ende noch froh sein über den einen Punkt, denn Scepanski traf mit einem Kopfball nur die Latte des SV Gehäuses, und hätte damit fast das Spiel auf den Kopf gestellt.

Quelle: Andreas Rücker • Leipziger Volkszeitung

 

Döbeln beweist Kampfgeist

Döbeln. Mit einem Blitzstart überrumpelten die Gäste den anfangs nervösen DSC. Zunächst nutzte Braun einen Deckungsfehler, wenig später bestrafte Birnbaum per Kopfball einen Stellungsfehler von Torwart Kaiser. Der machte später sein Missgeschick wieder gut, als er einen gut platzierten Elfmeter von Wimberger großartig parierte (59.).

Die Döbelner zeigten trotz des frühen 0:2-Rückstandes Kampfgeist. Pas wurde mit dem Anschlusstor belohnt, bei dem Torwart Winkler allerdings gegen Müllers Schuss aus spitzem Winkel auch keine gute Figur machte. Der verdiente Ausgleich fiel durch einen Kupper-Freistoß, der scharf und wie an der Schnur gezogen unhaltbar in Grimmaer Kasten einschlug.

In der Endphase der teilweise hektischen Begegnung (beide Mannschaften je vier Gelbe Karten) hätte der DSC noch als Sieger dastehen können, doch Scepanskis Kopfball landete nur an der Querlatte des Gästetores (89.). So blieb es bei dem alles in allem gerechten Remis.

Quelle: Manfred Seidel • Leipziger Volkszeitung


Der Spieltag in der Übersicht

ATSV Frisch Auf Wurzen – Riesaer SV Blau-Weiß  1:2

TSV Lobstädt 1863 – SV Chemie Böhlen  7:0

VfB Auerbach – VfB Leipzig Amat.  0:3

VfB Zittau – 1. FC Dynamo Dresden II  1:1

FSV Zwickau Amat. – SV Tanne Thalheim  0:0

Heidenauer SV – OFC Neugersdorf  0:2

Döbelner SC – SV 1919 Grimma  2:2

spielfrei: 1. FC Rodewisch