Datum: Samstag, 01.04.2017

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Stadion an der Talstraße, Lößnitz

Ergebnis: 0:0

Zuschauer: 110



Landesliga Sachsen • 21. Spieltag

FC 1910 Lößnitz – FC Grimma  0:0

Lößnitz: Köpsel – Günther (ab 66. Werneke), Trehkopf, Lehnard, Mühle (ab 89. Prügner) – Samatov – Schreiber, Troschke, Wölfel, Teubner – Hauck – Trainer: Welwarsky

Grimma: Evers – Brand, Maruhn, Dietrich, Ziffert – Tröger, Schwarz – Jackisch, Engler, Radig (ab 77. Wagner) – Wiegner – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Flechtner (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Köber (Dresden), Jacob (Wesenitztal) – Gelbe Karten: Ziffert (Grimma – Handspiel – 24.), Jackisch (Grimma – Foulspiel – 35.), Brand (Grimma – Meckern – 60.), Schwarz (Foulspiel – 76.) – Reservebänke: Liebold, Frenzel, Deland, Lehmann, Ehmig – Bache (Tor), Konzok – Zuschauer: 110 im Stadion an der Talstraße zu Lößnitz

 

Lößnitz. 0:0 in Lößnitz – Sachsenligist FC Grimma hat durch dieses Remis und dem gleichzeitigen 2:1-Erfolg des SV Einheit Kamenz in Glauchau seinen 2. Tabellenplatz an die Lessingstädter abgeben müssen. Dabei erwies sich der Neuling aus dem Erzgebirge als der erwartet gute Kontrahent, so dass sich die Muldestädter letztlich mit dem Punkt zufrieden geben mussten. Mehr hatte die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe an diesem Tag jedoch auch nicht verdient. Die Partie war ausgeglichen, in der jedes Team kleinere Phasen für sich verbuchen konnte. Insgesamt ist das Unentschieden dem Spielverlauf entsprechend gerecht. Zwei Erkenntnisse stehen nach dieser Partie jedoch fest: Erstens können es die Muldestädter definitiv besser, doch wenn bei diesem kleinen Kader noch der eine oder andere Akteur kurzfristig ausfällt, besitzt das Trainerteam einfach ein Mangel an Optionen, um auch von der Bank reagieren zu können. Von den Langzeitverletzten Mirko Jentzsch (Kreuzbandriss) und Robert Schabram (ausgekugelte Schulter) wollen wir da noch gar nicht sprechen, da beide Spieler der Mannschaft in dieser Saison definitiv nicht mehr helfen können. Der zweite Fakt, welcher stehenbleibt, ist, dass im Lößnitzer Stadion an der Talstraße mit Sicherheit noch andere Truppen straucheln werden.

Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung, welche durchaus auf Augenhöhe anzusehen war. Bereits beim Hinspiel in Grimma stellte sich der FC 1910 Lößnitz als eine Mannschaft vor, welche die Prioritäten eindeutig auf das spielerische Element legte. Und dies sollte diesmal im Erzgebirge nicht anders sein, obwohl die ersten torgefährlichen Aktionen von den Gästen ausgingen. So zum Beispiel als sich Kevin Wiegner einen weiten Diagonalball ersprintete und einen Schritt schneller als der geschickt den Winkel verkürzende Köpsel im Lößnitzer Gehäuse war, Wiegner jedoch die Kugel per Heber knapp am Tor vorbeisetzte (9.). Kurz darauf stand abermals der Schlussmann der Gastgeber im Mittelpunkt, als er nach einem Aufsetzer von Rico Engler seine Qualitäten zeigte (16.). Doch die Gastgeber unterstrichen auch bereits in dieser Phase, dass acht Punkte seit Rückrundenstart kein Zufall waren. Gefällig ließ der Aufsteiger die Kugel durch die eigenen Reihen laufen, doch erst nach etwa 20 Minuten wurden die Gastgeber etwas gefährlicher. Zunächst setzte Mühle nach einer vielversprechenden Kombination die Kugel etwas zu hoch an (23.), anschließend krallte sich Grimmas Keeper Jan Evers gerade noch rechtzeitig einen abgefälschten Kopfball von Trehkopf (25.). Lößnitz wurde fortan immer sicherer, zwingende Grimmaer Offensivaktionen hielten sich fortan in Grenzen, weil man im Spielaufbau einfach zu viele einfache Ballverluste produzierte. So setzte zunächst Hauck das Streitobjekt aus spitzem Winkel am kurzen Eck vorbei (30.). Kurz darauf hätte Günther um ein Haar von einer unübersichtlichen Situation im Strafraum der Gäste profitiert, doch auch hier fehlte es an der nötigen Feinjustierung (34.). Bei einem Distanzschuss von Lehnard musste Evers allerdings noch einmal zupacken (41.). Doch gegen Ende der ersten Hälfte bliesen die Wohllebe-Schützlinge dann noch einmal zum Endspurt. Geburtstagskind Michel Schwarz verpasste aus vielversprechender Position den rechtzeitigen Abschluss, sein späterer Versuch bedrohte das Lößnitzer Gehäuse dann nicht mehr ernsthaft (39.). Zwei Minuten vor der Pause hatten die Gäste dann jedoch die Riesengelegenheit zur Führung. Sehr gut von Stefan Maruhn in Szene gesetzt, umkurvte Wiegner den abermals etwas zu spät aus seinem Tor kommenden Köpsel, doch traf er beim Abschluss nur den Pfosten des verwaisten Gehäuses (43.).

Auch in den zweiten 45 Minuten sollte sich die intensive Begegnung fortsetzen, in der sich beide Teams alles abverlangten. Lößnitz wich keinen Zentimeter zurück und beeindruckte weiterhin durch ihre Spielstärke, Grimma nahm auch weiterhin den Fight an. Wie bereits im ersten Durchgang gehörten die ersten Möglichkeiten abermals den Muldestädtern, auch wenn es insgesamt an der letzten Entschlossenheit fehlte. Nach einer Flanke von Robin Brand köpfte der einlaufende Engler knapp am kurzen Pfosten vorbei (56.). Zwei Minuten später profitierte Wiegner von einem zu kurz abgewehrten Ball, doch zischte die Kugel über die Querlatte (58.). Lößnitzer Großchancen hielten sich ebenfalls in Grenzen, einmal wurden die Erzgebirgler jedoch richtig gefährlich. Nach einer langgezogenen Eingabe von Schreiber lief Linksverteidiger Mühle gekonnt ein, doch seiner Direktabnahme fehlte es ebenfalls an der notwendigen Genauigkeit (61.). Ansonsten spielten Einheimischen weiterhin sehr gefällig, doch spätestens vor dem Grimmaer Strafraum war Endstation. Näher an der Führung waren die Gäste letztlich auch nicht, doch kam die Wohllebe-Elf wenigstens das eine oder andere Mal noch zum Abschluss. So zum Beispiel als die Kugel über die Stationen Wiegner und Jackisch bei Dennis-Sven Radig landete, dieser jedoch etwas unvorbereitet beim Torabschluss das Ziel knapp verzog (73.). Die gefährlichste Aktion resultierte dann aus einem Standard. Einen Freistoß aus beträchtlicher Entfernung schmetterte Christoph Jackisch kreuzgefährlich in Richtung Köpsel, doch kratzte der Lößnitzer Torhüter die Kugel aus dem oberen Eck (84.). Auch in der Endphase wogte das Geschehen zeitweise hin und her, doch sollte es letztlich am torlosen 0:0-Endstand nichts ändern. Letztlich waren sich alle einig – das Resultat geht so in Ordnung.

Auch wenn zunächst etwas Enttäuschung in den Grimmaer Reihen zu sehen war – diesen Punkt sollte man mitnehmen. Für was dieser gut ist, wird man in den kommenden Wochen sehen. Dieser eine Zähler ist erstmal da und es werden sich noch andere Teams in Lößnitz sehr schwer tun. Kamenz ist nun zwar am FC in der Tabelle mit einem Zähler vorbei gezogen, doch ist dies nur eine Momentaufnahme. Nun gilt es am kommenden Samstag in Zwenkau weiter zu punkten und einen gewissen weiteren Druck auf Einheit Kamenz aufzubauen. Das Potenzial dazu hat die Elf, was die bisherigen Spiele eindeutig bewiesen haben. Der Anstoß am kommenden Samstag im Zwenkauer Eichholz erfolgt um 15.00 Uhr.

Tom Rietzschel

  

Lößnitz. Nach dem Schlusspfiff ist Mike Welwarsky, Trainer des Fußball-Landesligisten FC Lößnitz, zufrieden gewesen. Seine Mannschaft spielte am Samstag daheim gegen den als Tabellenzweiten angereisten FC Grimma 0:0 und sicherte sich damit einen weiteren Punkt. „Das Einzige, was ich meinen Jungs vorwerfen kann, ist die mangelnde Chancenverwertung“, so der Coach. Während seine Elf Rang 8 festigte, rutschten die Gäste auf Platz 3.

Nach zwei "halben" Chancen für Grimma in der Anfangsphase drehten die Lößnitzer auf. Als Moritz Lehnard nach einem Eckball das Leder Richtung Toreck köpfte, schlug ein Gästespieler den Ball in größter Not von der Linie (20.). Zehn Minuten später brach Philip Hauck durch die Abwehr und wurde aus FCL-Sicht regelwidrig, aber ungeahndet beim Torschuss festgehalten, so dass der Torhüter leichtes Spiel hatte. Kurz vorm Seitenwechsel hatten die Grimmaer eine dicke Gelegenheit, trafen allerdings nur den Pfosten.

„Zur Pause habe ich meiner Mannschaft gesagt, dass sie einfach so weitermachen soll“, gibt Welwarsky Einblick in seine Taktik. In der zweiten Hälfte gab es aber kaum Tormöglichkeiten; beide Teams agierten sehr defensiv. Der Tabellenzweite wurde nur bei Standardsituationen torgefährlich. Die beste Szene der Lößnitzer gab es in der 62. Minute, als Kevin Schreiber von der rechten Seite auf Marcel Mühle flankte. Dessen Direktabnahme mit links zischte knapp über das Tor.

„Das war ein starker Auftritt von uns, wir haben den Favoriten gefordert. Auch angeschlagene Spieler wie Kevin Schreiber und Philip Hauck gaben ihr Bestes“, sagt Welwarsky, seit über 20 Jahren Trainer beim FC Lößnitz. „Unser Ziel bleibt weiterhin der Klassenerhalt. Dazu sind wir meiner Meinung nach auf einem sehr guten Weg.“

Quelle: Freie Presse Mittelsachsen

 

Lößnitz. Die Grimmaer sind durch das Remis im Erzgebirge auf Platz drei zurückgefallen. Angesichts der Spielanteile ging das 0:0 in Lößnitz in Ordnung, wie FCG-Mannschaftsleiter Tom Rietzschel bestätigte.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – FC Eilenburg  2:2 (0:1)

SG Taucha 99 – Kickers 94 Markkleeberg  1:1 (0:0)

BSG Stahl Riesa – VfB Zwenkau 02  7:1 (1:0)

VfB Empor Glauchau – SV Einheit Kamenz  1:2 (1:1)

FV Eintracht Niesky – BSC Rapid Chemnitz  4:1 (2:0)

Reichenbacher FC – VfL Pirna-Copitz 07  2:1 (1:1)

spielfrei:  BSC Freiberg