Datum: Sonntag, 08.09.2002

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Sportstätte „Johannes Wiede“, Trebsen

Ergebnis: 0:0

Zuschauer: 380



NOFV-Oberliga Süd • 5. Spieltag

SV 1919 Grimma – FV Dresden Nord  0:0

Grimma: Winkler – Zaulich, Ziffert, Schober, Beyer, Birnbaum, Braun (ab 76. Pötzsch), Mähne, Pörschmann, Müller (ab 79. Knoof), Großmann – Trainer: Lisiewicz

Dresden Nord: Groß – Ackermann, Härtig, T. Gaunitz, F. Gaunitz (ab 64. Bergmann), Jugo, Scholze, Georgi, Keutel, Linkert (ab 86. Streiber), Islamović (ab 73. Soltau) – Trainer: Baron

Schiedsrichter: Gerber (Hohenstein-Ernstthal) – Gelbe Karten: Ziffert, Zaulich, Mähne – Bergmann, F. Gaunitz, Georgi, Islamović – Gelb-Rote Karten: Streiber (Dresden Nord) wegen wiederholten Foulspiels (90.) – Zuschauer: 380 in der Sportstätte „Johannes Wiede“ zu Trebsen


Spielberichte

Grimma nach Zwangspause gut drauf

Trebsen. Gut gespielt, einen Punkt geholt – Grimmas Trainer Rainer Lisiewicz war zufrieden mit der Leistung seiner Oberliga-Fußballer gegen Dresden Nord. Einzig das Salz in der Suppe, die Tore, fehlten am Sonntag beim Punktspiel des SV 1919 Grimma in Trebsen.

Dass sie nicht fielen, daran hatte Schiedsrichter Thomas Gerber (Hohenstein-Ernstthal) eine kleine Aktie. Denn einmal zappelte der Ball im Netz – nach einem Kopfball von Steffen Ziffert. Doch der Mann in Gelb versagte Grimma das Tor. „Aufgestützt“ sollte sich Steffen Ziffert haben. „Das hat er gar nicht nötig bei seiner Größe“, meinte Rainer Lisiewicz. Um nach Spielende auch Dresdens Keeper René Groß ein Lob zu zollen: „Also wie du den rausgeholt hast, René…“ Gemeint war die Szene, als sich der eingewechselte Stephan Knoof im Angriffszentrum durchsetzte, zu „Laufwunder“ René Großmann ablegte. Doch der Dresdner Keeper war auf dem Posten, wurde immer länger und bekam noch die Hand an den Ball.

Dabei hätte sich René Großmann das Tor redlich verdient gehabt. Der Grimmaer nutzte die Gunst der Stunde, um das Vertrauen des Trainers zu rechtfertigen. Ob rechts, ob links – „Großi“ tauchte überall auf, hatte wohl die meisten Ballberührungen von allen Spielern auf dem Platz, nur eben nicht das nötige Glück. Das fehlte aber auch den anderen Grimmaern, die sich vor 380 zahlenden Zuschauern in Trebsen redlich mühten. So wie Ragnar Zaulich, der oft mit in den Angriff ging, auch die Flanke für Steffen Zifferts Kopfball geschlagen hatte.

Hatte Dresdens Trainer Thomas Baron bereits zur Halbzeit von einem sehenswerten Spiel gesprochen, konnte sich dem Rainer Lisiewicz nach 90 Minuten nur anschließen. Seine Mannschaft hatte nach der langen Zwangspause eine Leistung geboten, die für die kommenden Spiele hoffen lässt.

© Andreas Rücker


Gute Partie von Grimma unbelohnt

Trebsen. Die Oberliga-Partie zwischen Grimma und Dresden Nord nahm mit dem 0:0 einen gerechten Ausgang. Bei großer Hitze boten beide Mannschaften über weite Strecken ein ansehnliches Oberliga-Spiel, wobei die Grimmaer in den Chancenvorteilen etwas besser lagen. Die Partie fand in Trebsen statt, weil das Stadion der Freundschaft noch nicht bespielbar ist. Immerhin konnte man 380 zahlende Zuschauer registrieren.

Und die jubelten nach 38. Minuten, als sich Steffen Zifferts Kopfball in die Maschen senkte. Zu früh, denn Schiri Thomas Gerber erkannte auf „aufgestützt“ und gab den Treffer nicht. Zwingende Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Die größte Möglichkeit bot sich dem unermüdlich rackernden René Großmann, der im Laufe des Spiels schon mehrmals das Dresdner Gehäuse im Visier hatte, zehn Minuten vor Spielende. Doch FV-Keeper René Groß machte sich lang, lenkte den Ball mit einer Hand gerade noch um den Pfosten.

© Andreas Rücker


Grimma erkämpft Punkt gegen Dresden Nord

Trebsen. Die Kicker des SV Grimma haben in ihrem ersten Liga-Spiel seit einem Monat einen Punkt erkämpft. Die Lisiewicz Truppe holte ein 0:0 gegen Dresden-Nord.

Nach verhaltenem Beginn wurden die Gäste aggressiver. Klare Torchancen erspielten die Dresdner aber in der ersten Hälfte nicht. Grimmas Routinier Ziffert sorgte für den einzigen Treffer der Partie. Sein Kopfballtor kurz vorm Pausenpfiff wurde allerdings wegen eines Foulspiel nicht gegeben (43.).

Nach dem Wechsel setzte der Dresdner Keutel einen 20-Meter-Schuss knapp über das Grimmaer Tor. Auf der Gegenseite scheiterte Knoof aus 15 Metern am Dresdner Keeper.

© MDR Online


Der Spieltag in der Übersicht

Freitag, 06.09.2002 • Anstoß: 19.30 Uhr

VFC Plauen – FSV Zwickau  3:1 (0:1)

Plauen: Golle – Krasselt, Richter, Dashi, Risch (ab 70. Spranger), Schulze, Hölzel, Gemazashvili ab 79. Gemeiner), Curri, Popa, Zapyshnyi – Trainer: Müller

Zwickau: Mewes – Krauß, Vogel, Metzner (ab 77. Rabitz), Trochocki, Düring (ab 71. Papp), Schmidt, Köcher, Gerloff, Arzt, Weiß – Trainer: Doege

Schiedsrichter: Honnef (Gotha) – Tore: 0:1 Gerloff (19.), 1:1 Popa (46.), 2:1 Richter (76., Foulstrafstoß), 3:1 Popa (90.+3) – Gelbe Karten: Dashi – Krauß, Köcher, Metzner, Vogel, Gerloff – Gelb-Rote Karten: Mewes (Zwickau) wegen Foulspiel/Unsportlichkeit (77.), Schmidt (Zwickau) wegen wiederholten Foulspiels (90.) – besondere Vorkommnisse: Richter (Plauen) scheitert mit Foulstrafstoß an Mewes, trifft aber bei der Wiederholung (76.) – Zuschauer: 2.608 im Vogtlandstadion zu Plauen

 

Plauen gewinnt gegen neun Zwickauer

Plauen. Mit neun Spielern hat der FSV Zwickau sein Gastspiel in Plauen beendet und am Ende mit 1:3 verloren. Das Spiel geriet ab der 74. Minute aus den Fugen. Was die Kicker in der letzten Viertelstunde ablieferten, hatte nicht viel mit Fußball zu tun.

Nach einem hektischen und aufregenden Spiel sah es zunächst nicht aus. Beide Mannschaften begannen sehr verhalten. Keiner wagte in der Anfangsphase etwas. Kontrolliert aus der Abwehr herausspielen, war die Devise. Zwickaus neu formierte Abwehr stand sicher und ließ keine Chancen zu. Plauen wirkte da schon etwas anfälliger. Nach einer Freistoß-Ablage von Schmidt hämmerte Krauß den Ball an den Pfosten – Gerloff versenkte den Abpraller zum 1:0 (19.). Verdient gingen die Zwickauer mit der Führung im Rücken in die Pause.

Nach der Pause wurde der FSV kalt erwischt. Ganze 15 Sekunden waren gespielt, als Popa eine Linksflanke von Gemazashvili aus Nahdistanz über die Linie drückte. In der 64. Minute wurde das Spiel beim Stand von 1:1 unterbrochen, weil Zwickauer Fans Feuerwerkskörper auf das Spielfeld warfen. Für zusätzlichen Zündstoff sorgte der Schiri. Er ließ einen Elfer von Richter wiederholen, nachdem Mewes den Ball hielt, beim zweiten Strafstoß war er jedoch machtlos. Verärgert über diese Entscheidung handelte sich der Zwickauer Schlussmann die Gelb-Rote Karte ein. Jetzt ging der Spielfaden total verloren. Hektik und Aggressivität bestimmten das Geschehen auf dem Rasen. Der Schiedsrichter hatte seinen Anteil am zerfahrenen Spiel. Er verteilte acht Gelbe Karten (nur eine für Plauen) und zwei Gelb-Rote. Nach Mewes schickte er auch dessen Teamkollegen Schmidt vorher vom Feld. Allerdings lief da bereits die Nachspielzeit und aus FSV-Sicht hieß es schon 1:3. Denn Popa hatte in der 90. Minute mit einem Kontertor alles klar gemacht.

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Samstag, 07.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

VfB Chemnitz – VfB Leipzig  0:1 (0:1)

VfB Chemnitz: Fröhlich – Schöler, Büttner, Laudeley, Kunze, Dittrich, Franke, Riedel, Pafel, Voigt (ab 85. Horn), Kellig – Trainer: Schmitt

VfB Leipzig: Grundmann – Lenz, Freund, Jülich, Gebhardt, Breitkreutz (ab 60. Renn), Embingou, Hannemann, Kanitz, Marcetić (ab 60. Sadlo), Gunkel (ab 81. Blessin) – Trainer: Dörner

Schiedsrichter: Ruzik (Halle) – Tor: 0:1 Gunkel (4.) – Gelbe Karten: Voigt, Pafel, Schöler, Horn – Hannemann, Lenz – besondere Vorkommnisse: Fröhlich (VfB Chemnitz) hält Foulstrafstoß von Hannemann (51.) – Zuschauer: 670 im Stadion an der Beyerstraße zu Chemnitz

 

Gunkel lässt Leipzig jubeln

Chemnitz. Der VfB Leipzig hat das Duell beim Namensvetter VfB Chemnitz gewonnen und erobert zumindest für 24 Stunden den Platz an der Sonne.

Für die Leipziger begann das Spiel optimal. Die erste Chance führte zum Tor. Nach einer Kanitz-Flanke versenkte Gunkel den Ball zum 1:0. Im Chemnitzer-Spiel fehlte die Zuordnung – so fühlte sich niemand für Gunkel verantwortlich. Die Probstheidaer wirkten spritziger – Chemnitz gelang vor allem in der Offensive nichts. Nach einer Flanke von Breitkreuz verfehlte der Schuss des agilen Kanitz nur knapp das Tor. Hannemann hätte vorzeitig alles klar machen können. Doch der Linksfuß scheiterte per Elfer an Fröhlich. Für neuen Wirbel sorgte Renn nach seiner Einwechslung. Sein Distanzschuss war zwar scharf, aber zu unplatziert und wurde deshalb entschärft.

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Samstag, 07.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

FC Lausitz Hoyerswerda – SV Wacker 07 Gotha  0:1 (0:0)

Hoyerswerda: Barta – Ringel, Schmidt, Unversucht (ab 55. Rothenburger), Baum, Dörner, Ballaschk, Gierich (ab 84. Garbe), Strauß, Paulick, Meinhardt – Trainer: Peschke

Gotha: Mähler – Otto, Ertmer, Rustler, Nowacki, Münzberg (ab 72. Winterkorn), Tews (ab 71. Fuhrmann), Schimmelpfennig, Ullrich, Schwesinger, Schneider (ab 79. Knäbe) – Trainer: i.V. Tews

Schiedsrichter: Mattig (Frankfurt) – Tor: 0:1 Nowacki (89.) – Gelbe Karten: Schmidt, Unversucht, Gierich – Ertmer, Nowacki – Zuschauer: 211 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Hoyerswerda

 

Gotha mit glücklichem Auswärtssieg

Hoyerswerda. Der SV Wacker Gotha hat im Kellerduell bei Hoyerswerda einen knappen 1:0-Erfolg erzielt. Den Treffer des Tages markierte Nowacki kurz vor Abpfiff. Für Gotha war es der erste Saisonsieg.

In der ersten Hälfte passierte nicht viel. Beide Teams wirkten ängstlich. Das Spielgeschehen verlagerte sich ins Mittelfeld. Klare Chancen blieben Fehlanzeige. Lediglich Ballaschk (38.) hatte mit einem 25-Meter-Schuss eine nennenswerte Torgelegenheit. Ansonsten bot die Partie bis zur Pause nur Magerkost.

Nach der Pause wurde das Spiel besser. Keeper Barta musste gegen Münzberg (49.) retten – auf der anderen Seite vergab Meinert, nach einem Steilpass von Gierich, nur knapp. Im Anschluss hatten die Gastgeber noch weitere Chancen. Ballaschk vergab völlig freistehend, nach einer Weitergabe von Rothenburger. Das Powerplay der Lausitzer drängte die Gothaer nur noch in die Abwehr. Doch den scheinbar immer müder werdenden Kickern von Wacker gelang schließlich noch überraschend der Siegtreffer.

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Samstag, 07.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

VfB 09 Pößneck – BSV Eintracht Sondershausen  4:1 (2:0)

Pößneck: Rottstädt – Penzel, Bartholmé, Ludwig, Lässig, Dienst (ab 82. Fritzsche), Ceesay, Walther, Stumpe, Scheuerl, Reimann (ab 78. Heynig) – Trainer: Vogel

Sondershausen: Kraus – Gerschewski (ab 73. Reichard), Plachy, Rasch, Tanne, Švejdik, Baumann (ab 73. Caspar), Franz, Paul, Duft, Kloth – Trainer: Venth

Schiedsrichter: Schaper (Leipzig) – Tore: 1:0 Stumpe (15., Foulstrafstoß), 2:0 Scheuerl (27.), 3:0 Lässig (50.), 4:0 Reimann (57.), 4:1 Tanne (82.) – Gelbe Karten: Dienst, Reimann, Lässig (alle Pößneck) – Gelb-Rote Karten: Kloth (Sondershausen) wegen wiederholten Foulspiels (77.) – Zuschauer: 350 im Sportpark „An der Warte“ zu Pößneck


Samstag, 07.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

FV Dresden 06 Laubegast – FC Carl Zeiss Jena  2:0 (1:0)

Dresden-Laubegast: Rinke – Kätzel, Küttner, Oberritter (ab 23. Ehrlich), Flügel, Lense, Tusche, Kohlschütter, Kolbe (ab 79. Fischer), Heiße (ab 88. Horn), Eißrich – Trainer: Fröhlich

Jena: Berbig – Burgdorf, Šugžda (ab 88. Benedetti), Grasser, Nowotny, Treitl, Holetschek (ab 88. Sonnenberg), Maul, Hempel (ab 61. Manai), Sanchez, J. Zimmermann – Trainer: Eulberg

Schiedsrichter: Kaiser (Werben) – Tore: 1:0 Kohlschütter (41.), 2:0 Ehrlich (53.) – Gelbe Karten: Küttner, Kohlschütter, Eißrich – Holetschek, Šugžda – Zuschauer: 616 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Dresden

 

Knoten geplatzt – Erster Sieg für FV 06

Dresden. Dresden-Laubegast jubelt über den ersten Sieg in der Oberliga. Der Neuling gewann sein Heimspiel gegen CZ Jena mit 2:0. Von einem Heimvorteil kann keine Rede sein. Denn der FV 06 musste wegen des Hochwassers ins Harbig-Stadion ausweichen und fühlte sich in der Heimspielstätte von Dynamo pudelwohl.

Zwar war Jena in der Anfangsphase deutlich überlegen. Doch Dresden-Laubegast überstand diese Phase mit Glück und Geschick. Zudem glänzte Jena im Auslassen von Torchancen. Allein Hempel verballerte zwei gute Möglichkeiten und trieb seinen Trainer in den Wahnsinn. Als ob es Frank Eulberg geahnt hätte, das Auslassen der Chancen sollte sich rächen. Nach rund 30 Minuten kam Dresden 06 besser ins Spiel. Noch vor dem Wechsel gelang Kohlschütter mit einem Volleyschuss aus 30 Metern die Führung. Für die Entscheidung sorgte Ehrlich. Er profitierte dabei von einem Abwehrfehler. Nach einer Flanke von Heiße schlugen gleich zwei Jenaer über den Ball. Heiße hatte Sekunden nach dem 2:0 gar das 3:0 auf dem Fuß, doch er schoss aus fünf Metern drüber. Auf Seiten der nie aufsteckenden Jenaer vergab Treitl die beste Chance. Er traf nur den Pfosten.

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Sonntag, 08.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

FC Sachsen Leipzig – Hallescher FC  1:1 (1:1)

FC Sachsen: Eckstein – Bergner, Höche, Radojičić, Kujat, Schönberg (ab 76. Kittler), Rietschel (ab 85. Geißler), Struck, Müller, Cramer, Nemec – Trainer: Raab

HFC: Paden – Georg, Zimmermann, Wellington, Stark, Klajnszmit, Rehmann, Lesch (ab 72. M. Kurzeja), D. Kurzeja (ab 82. Geidel), Riediger, Kricke – Trainer: Mankowski

Schiedsrichter: Cyrklaff (Laubsdorf) – Tore: 1:0 Kujat (23.), 1:1 Klajnszmit (25.) – Gelbe Karten: Höche, Cramer – Stark, Wellington, Zimmermann, Kricke – Zuschauer: 3.864 im Alfred-Kunze-Sportpark zu Leipzig

 

Kahnsinn: Halles Keeper hält wie ein junger Gott

Leipzig. Halles Torhüter Eniz Paden leistete in der Halbzeit Abbitte für seine Assistenz beim 1:0 der Sachsen (Ronny Kujat, 23.). „Mein Fehler.“ Stimmt, der Aufsetzer aus 20 Meter war haltbar. Nach dem Spiel wurde Paden als Retter des 1:1 (Rafal Klajnszmit egalisierte in der 25.) gefeiert. Zurecht, es ging nicht mehr auf eine Kuhhaut, was der Mann im zweiten Durchgang hielt. „Sonderklasse“, lobte HFC-Coach Dirk Mankowski. „Er hat uns dreimal gerettet.“

Dreimal? Da scheinen dem 39-Jährigen diverse weitere Großchancen durch die Lappen gegangen zu sein. Hier eine Auflistung ohne Garantie auf Vollständigkeit. 47.: Radiša Radojičić köpft aus kurzer Distanz – Paden rettet. 61.: Heiko Cramer aus der Drehung – Paden hält. 62.: Cramer flankt auf Roman Müller – dasselbe in Grün. Viele Sachsen gehen bei brütenden Temperaturen zunehmend auf dem Zahnfleisch. „Die sind ein unheimliches Tempo gegangen, das hält keine Mannschaft durch“, diagnostiziert Halles Trainer später.

Auch da ist dem Mann zumindest eine Ausnahme entgangen. Heiko Cramer rennt weiter wie ein Hirsch, grätscht, ist omnipräsent, torgefährlich und liefert sich ein Privatduell mit dem Zerberus. 77.: Cramer kommt mit Anlauf und aus sieben Metern frei zum Schuss. Jaaa, das 2:1 ist unterwegs, denken die Sachsen-Fans unter den 3.864 Zuschauern. Von wegen, irgendwie bekommt der Teufelskerl wieder ein Hand an den Ball – unnormal, kahnsinnig! Vier Minuten später, wieder Cramer: Perfekte Ballmitnahme nach Müller-Flanke, Auge in Auge mit dem Keeper. Humorloser Rechtsschuss, Paden taucht ab, wieder nix.

Zwei Minuten vor dem Ende: Die Libero-Position ist nicht mehr existent, David Bergner wühlt in der Sturmmitte und bekommt die Chance zum Sieg. Cramer (wer sonst?) legt auf, Bergner schießt aus drei Metern… Den Rest kann man sich denken. Herr Paden wehrt auch diesen Ball ab. Ähnlich abweisend verfährt der Torhüter mit Komplimenten. „Es lief ganz gut, bis auf den Gegentreffer.“ Was für eine Untertreibung.

Paradox: Die Sachsen hätten klar gewinnen können, dürfen sich über das Remis nicht wirklich beschweren. Unmittelbar vor Bergners Möglichkeit lief Enrico Kricke auf den Leutzscher Kasten zu und vergab kläglich. Zudem beherrschte der couragiert auftretende Gast die Minuten 23 bis 45. Dirk Mankowski: „Da hätten wir den Sack zumachen können.“

© Guido Schäfer • Leipziger Volkszeitung

 

Nur 1:1! FC Sachsen zu dumm zum Toreschießen

Leipzig. Jetzt hat es den FC Sachsen auch daheim erwischt: Nur 1:1 gegen Halle. Erster Fleck auf der bisher weißen Heimweste. Und der Abstand nach oben wird immer größer. Zwei Punkte Rückstand sind es auf Spitzenreiter VfB. Und die haben noch ein Spiel in der Hinterhand… Dabei hatte man in Halbzeit zwei fast ein halbes Dutzend Großchancen – aber die Leutzscher waren zu dumm zum Toreschießen!

Prima ging es los. Feuerwehrstart vor 3.864 Fans. Aber David Bergner´s Kopfball (nach Schönberg – Ecke) klatscht aus zwei Metern an den linken Pfosten (10.). Die Leutzscher mit viel Druck nach außen (Roman Müller, Ronny Kujat ), Halle stellte sich hinten rein. Verdient deshalb das 1:0: Ronny Kujat haute es aus 16 Metern mit dem linken Vollspann ins rechte Eck – 1:0 (21.). Doch die Freude währte nicht lang: Nach zu kurzer Kopfballabwehr von David Bergner nimmt Klajnszmit die Kugel volley – und trifft aus 25 Metern ins linke Eck (25.). Halles erster gefährlicher Torschuss! Schlimm: Die Sachsen danach total von der Rolle. Aber Kricke schob aus fünf Metern rechts vorbei (27.), ein Rehmann-Kracher aus 18 Metern landete auf der Latte (30.). Trainer Jürgen Raab: „Da haben wir für 20 Minuten die Kontrolle verloren.“

Pause. Und danach nur Einbahnstraßen-Fußball Richtung HFC-Tor. Aber Radiša Radojičić (47.), Norman Struck (52.) und zwei Mal Heiko Cramer (78./ 81.) zielen vorbei oder scheitern am überragenden Paden im HFC-Tor. Das dickste Ding hatte Libero David Bergner kurz vor Schluss auf dem Fuß, als er aus sieben Metern volley abzieht, Paden mit beiden Fäusten das Ding von der Linie boxt (87.). Am Ende hatte man sogar noch Glück, weil Kricke nach Alleingang ´nen Riesen vergibt (85.). Trainer Jürgen Raab enttäuscht: „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Am Ende hat nur das Ergebnis nicht gestimmt. “

© Stefan Krause • BILD Leipzig

 

Verdienter Punktgewinn in Leipzig – Dariusz Kurzeja verletzt

Leipzig. Mit ein wenig Glück, Geschick und einem tollen Eniz Paden im Gehäuse blieb der Hallesche FC auch im vierten Oberligaspiel ungeschlagen. Das Team löste mit dem verdienten 1:1 (1:1) beim FC Sachsen Leipzig zugleich das Versprechen seines Trainers Dirk Mankowski ein. „Ich hatte gesagt, dass wir in Leipzig punkten werden. Das haben wir getan. Ich kann mit dem einen Zähler gut leben“, meinte der Coach nach einem „tollen Fußballspiel vor einer prächtigen Kulisse“ von 3.864 Fans.

Die Sachsen begannen die Partie mit viel Druck, konnten die von Libero Zimmermann umsichtig organisierte HFC-Abwehr aber zunächst nicht bezwingen. Genau in jene Phase ab der 15. Minute, als die Gäste etwas mutiger nach vorn agierten, platzte das Führungstor von Kujat (23.), das laut Mankowski „nicht unhaltbar war.“ Auch Paden selbst ärgerte sich über diesen Treffer. „Ein blödes Gegentor. Den Ball hätte ich haben müssen.“

Doch die Leutzscher durften sich gerade Mal vier Minuten über den Vorsprung freuen. Dann fasste sich Klajnszmit aus 30 Metern ein Herz und traf zum Ausgleich. „Danach hatte der HFC die Partie im Griff und hätte durchaus mit einer Führung in die Pause gehen können“, waren auch Sachsen-Trainer Jürgen Raab die Hochkaräter von Kricke (31.), Lesch (32.) und Rehmann (32.) nicht entgangen.

Nach dem Seitenwechsel konnten die Grün-Weißen ihren Sturmlauf fortsetzen, weil der HFC zu wenig Entlastung im Spiel nach vorn schuf. „Dort fehlte einfach die nötige Konzentration. Trotzdem hätte Kricke vier Minuten vor Schluss alles klar machen müssen“, analysierte Mankowski und haderte zudem mit dem Unparteiischen Cyrklaff (Laubsdorf): „Wir haben heute gegen zwölf Mann gespielt. Er hat im Zweifelsfall gegen uns entschieden. Das kostete zusätzlich Kraft.“

Mit Blick auf das Derby am Mittwoch in Dessau ist beim Klub „viel Regeneration“ angesagt. Ernstere Verletzungen gab es nicht. Allerdings musste Dariusz Kurzeja wegen Leistenproblemen raus. Sein Einsatz scheint zumindest fraglich.

© Karl Ebert • Mitteldeutsche Zeitung

 

Danke Eniz – Schade Enrico

Leipzig. Vor 3.864 Zuschauern bot der Oberligaklassiker nahezu alles was das Fußballherz begehrt, nur eben einen Sieger gab es nicht. Dazu trugen vor allem zwei HFC-Spieler bei. Der eine – Eniz Paden – verhinderte in der zweiten Halbzeit mit einer unglaublichen Serie von Glanzparaden den Sieg der Gastgeber, der andere – Enrico Kricke – verhinderte mit seinen zwei hundertprozentigen Chancen in der 30. und 86. Minute den Sieg der Gäste. Als René Stark vier Minuten vor Ultimo den Ex-Magdeburger mit einem Musterpass frei spielte, scheiterte dieser wieder einmal am herauslaufenden Torhüter, anstatt den Ball ins lange Eck zu ziehen oder den besser postierten Marcel Riediger zu bedienen. Diese Chance war die erste und einzigste für den HFC in den zweiten fünfundvierzig Minuten. Für HFC-Coach Dirk Mankowski war es sogar eine 1000%-ige, die der glücklose Enrico vermasselte. Insofern hatte er auch recht mit der Bemerkung: „Die Zuschauer sahen ein tolles Fußballspiel, aber einen Sieger hatte es nicht verdient.“

Bei einer Gluthitze boten beide Mannschaften mit enormen Tempo und Zweikampfhärte eine überdurchschnittliche Oberligapartie. Die Anfangsviertelstunde ging klar an die Sachsen. Aber Ex-VfLer Norman Struck und FCS-Libero David Bergner nutzten ihre Möglichkeiten nicht. Wie aus heiterem Himmel, weil eigentlich keine Chance, fiel dann das verdiente 1:0 für den Gastgeber, als der ansonsten recht gut spielende Patrick Zimmermann den Zweikampf mit Ronny Kujat nicht annahm und dieser mit einem Aufsetzer den später überragend haltenden Eniz Paden überraschte. HFC-Coach Dirk Mankowski bemerkte zu dieser Szene: „Eniz Paden war heute ein Klassetorwart, das wussten wir auch schon vorher, aber den Schuss zum 0:1 musste er halten.“ Doch die Moral der Truppe des Berliners stimmte auch in Leutzsch. Wieder schien der Ball vom Himmel zu fallen, als der beste Feldspieler der Hallenser, Rafal Klajnszmit in der 25. Minute aus 25 Metern abzog und ebenfalls nach einem Aufsetzer das überraschende 1:1 erzielte. Fortan spielte der HFC mit den Raab-Schützlingen Katz und Maus und bestimmte deutlich die Partie. Wie bereits erwähnt hatte dann in der 30. Minute Enrico Kricke den Führungstreffer auf den Füßen, als ihn Klajnszmit und Riediger nach einer Traumkombination ca. vier Meter vor Ecksteins Tor frei gespielt hatten, „Kricket“ den Ball aber knapp verpasste. Timo Lesch und Karsten Rehmann hatten dann ebenso die Chance den HFC, zu diesem Zeitpunkt völlig verdient, in Führung zu schießen. Der FC Sachsen hatte in der Schlussphase der ersten Halbzeit nur noch eine Möglichkeit durch Heiko Cramer, als dieser einen nicht ungefährlichen 25-Meter-Freistoß über das HFC-Tor schoss.

Wie zu erwarten, starteten die Sachsen wieder mit einen Sturmlauf in Halbzeit zwei. Der HFC kam kaum zur Entfaltung. Die wenigen Kontermöglichkeiten der Hallenser wurden entweder durch den nun sehr kleinlich und immer einseitiger „grün“ pfeifenden Schiedsrichter Jens Cyrklaff unterbrochen oder durch die zunehmende Fehlpassquote aus der Abwehr und dem defensiven Mittelfeld des HFC. Dirk Mankowski sah seine Mannschaft in dieser Phase gegen 12 Mann spielen, weil die vielen Pfiffe gegen den HFC aus seiner Sicht natürlich viel Kraft kosteten. Wenn die nun klar spielüberlegenen Leipziger das Tor nicht gerade verfehlten, war stets Eniz Paden zur Stelle, der natürlich auch mit etwas Glück, aber vor allem durch sein glänzendes Stellungsspiel die Chancen von Kujat (78.) und Nemec (81.) zunichtemachte.

© www.hallescherfc.org

 

Paden vereitelt Riesenchancen

Leipzig. Die Sachsen starten vielversprechend, druckvoll mit aggressivem Forechecking. Das Führungstor fiel folgerichtig, auch wenn Kujats Aufsetzer haltbar schien. Der Treffer rüttelte die Gäste wach. Der HFC antwortete mit dem 1:1 nach einem Weitschuss und hatte weitere zwei dicke Chancen. Kricke traf die Lattenoberkante, D. Kurzeja patzte freistehend nach sehenswerter Fünfer-Kombination. Nach dem Wechsel rückte HFC-Keeper Paden in den Mittelpunkt, vereitelte drei, vier Riesenchancen. Halle verlegte sich auf Konter, Kricke scheiterte allein vor Eckstein.

© Guido Schäfer • kicker Sportmagazin

 

Paden-Paraden retten Punkt für HFC

Leipzig. Der Hallesche FC bleibt auch nach dem Spiel beim FC Sachsen Leipzig ungeschlagen. Die Saalestädter kamen zu einem 1:1-Unentschieden.

Die Hausherren begannen forsch und bestimmten die ersten Spielminuten. Nachdem Paden noch bei einem Struck-Freistoß klären konnte, wurde er von Kujat bezwungen. Der Leutzscher traf per Aufsetzer aus 16 Metern. Klajnszmit sorgte fast postwendend für den Ausgleich. Er hämmerte die Kugel aus 22 Metern in die linke untere Eck. Nach dem Wechsel spielte nur noch Sachsen. Immer wieder rettete der großartige Paden im HFC-Gehäuse.

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Sonntag, 08.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

FC Anhalt Dessau – 1. FC Magdeburg  1:0 (1:0)

Dessau: Spielau – Kurth, Cervienka, Westendorf, Strokosch (ab 58. Gerstmann), Grosche, Westphal, Baasch (ab 21. Duga), Stefke, Schönitz (ab 70. Galytskyi), Dreyer – Trainer: Murawiew

Magdeburg: Burmeister  Bengs, Kallnik, Probst, Stary, Eschholz (ab 67. Wilke), Woitha, Kullat (ab 46. Dürstel), Kreibich, Kühne (ab 62. Prosovsky), Holze – Trainer: Hoffmann

Schiedsrichter: Wilske (Bretleben) – Tor: 1:0 Dreyer (38.) – Gelbe Karten: Dreyer – Bengs – Rote Karten: Burmeister (Magdeburg) wegen einer Notbremse (90.) – Zuschauer: 1.804 im Paul-Greifzu-Stadion zu Dessau


Sonntag, 08.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

SV 1919 Grimma – FV Dresden Nord  0:0

Grimma: Winkler – Zaulich, Ziffert, Schober, Beyer, Birnbaum, Braun (ab 76. Pötzsch), Mähne, Pörschmann, Müller (ab 79. Knoof), Großmann – Trainer: Lisiewicz

Dresden Nord: Groß – Ackermann, Härtig, T. Gaunitz, F. Gaunitz (ab 64. Bergmann), Jugo, Scholze, Georgi, Keutel, Linkert (ab 86. Streiber), Islamović (ab 73. Soltau) – Trainer: Baron

Schiedsrichter: Gerber (Hohenstein-Ernstthal) – Gelbe Karten: Ziffert, Zaulich, Mähne – Bergmann, F. Gaunitz, Georgi, Islamović – Gelb-Rote Karten: Streiber (Dresden Nord) wegen wiederholten Foulspiels (90.) – Zuschauer: 380 in der Sportstätte „Johannes Wiede“ zu Trebsen


Sonntag, 08.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

FC Energie Cottbus Amat. – OFC Neugersdorf  2:2 (1:2)

Cottbus Amat.: Berntsen – Woltmann, Lempke (ab 46. Trehkopf), Nuhs, Rost, Rohde, Mattuschka, Handreck, Jahn (ab 76. Brychcy), Wollermann, Matthes – Trainer: Ullrich

Neugersdorf: Doleček – Maglica, Fröhlich, Ladra, Hecht, Winkler, Havel (ab 87. Kästner), Študeny (ab 54. Uhlig), Haasler, Thomas, Miltzow (ab 68. Behring) – Trainer: Berndt

Schiedsrichter: Binkowski (Berlin) – Tore: 1:0 Rohde (29.), 1:1 Haasler (31.), 1:2 Miltzow (35.), 2:2 Wollermann (65.) – Gelbe Karten: Maglica, Študeny, Doleček, Haasler (alle Neugersdorf) – Rote Karten: Fröhlich (Neugersdorf) wegen grober Unsportlichkeit (59.) – Zuschauer: 402 im Stadion der Eisenbahner zu Cottbus

 

OFC punktet in der Lausitz

Cottbus. Die Cottbusser Amateure haben durch ein 2:2-Unentschieden gegen den OFC Neugersdorf versäumt, die Tabellenspitze zu übernehmen. Die Lausitzer, die bis auf Rost ohne den erweiterten Bundesliga-Kader antraten, gingen durch einen Treffer von Rohde in Führung, nachdem Keeper Doleček einen Woltmann-Freistoß nicht festhalten konnte. Danach gab sich Neugersdorf nicht auf und kam durch Haasler im Gegenzug zum Ausgleich. Vier Minuten später erhöhte Miltzow nach einem Solo aus 12 Metern sogar zur OFC-Führung. Danach verlor der Gastgeber etwas den Spielrhythmus.

Nach der Pause drängte Cottbus auf den Ausgleich. Schließlich konnte Wollermann den Doleček ausspielen und aus spitzem Winkel einschießen. Im Anschluss drängten die Lausitzer weiter auf den Siegtreffer, doch die Abwehr um den starken Maglica ließ kein weiteres Tor zu.

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