Datum: Freitag, 20.09.2002

Anstoß: 20.00 Uhr

Spielort: Ernst-Abbe-Sportfeld, Jena

Ergebnis: 1:0 (1:0)

Zuschauer: 1.936



NOFV-Oberliga Süd • 7. Spieltag

FC Carl Zeiss Jena – SV 1919 Grimma  1:0 (1:0)

Jena: Berbig – Šugžda, Holetschek, Grasser, Maul, Schwabe, Treitl, Manai (ab 29. J. Zimmermann, ab 71. Miranda), Benedetti, Nowotny, Sanchez (ab 83. Sonnenberg) – Interimstrainer: Vogel

Grimma: Winkler – Zaulich, Ziffert, Schober, Beyer, Birnbaum, Mähne (ab 65. Liebich), Pörschmann, Pötzsch (ab 77. Knoof), Müller, Großmann (ab 68. Brumme) – Trainer: Lisiewicz

Schiedsrichter: Melms (Osterburg) – Tor: 1:0 Sanchez (39.) – Gelbe Karten: Šugžda, Nowotny, Maul, Miranda – Mähne, Birnbaum, Pötzsch, Großmann, Knoof – Zuschauer: 1.936 im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena


Spielberichte

Grimma bringt Favoriten ins Wanken, stürzt ihn aber nicht

Jena. Fast hätte der SV 1919 Grimma in der Fußball-Oberliga die nächste Überraschung geschafft. Aber auch so konnten die Grimmaer trotz der 1:0-Niederlage erhobenen Hauptes das Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena verlassen. Wie schon in Leipzig setzten die Gäste auch diesmal nicht auf Mauern. So neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend. Mit einem Unterschied: Jena nutzte die einzige Chance in der ersten Halbzeit zur Führung. Zimmermann trat einen Freistoß aus 25 Metern scharf in den Strafraum und Sanchez (39.) verlängerte ins kurze Eck.

Nach Wiederanpfiff wurde die Partie zunehmend ruppiger. Insgesamt hagelte es neun Mal den Gelben Karton. Bereits eine gute halbe Stunde vor Spielende blies Grimma zum Generalangriff. Wohl wissend, dass hier mehr drin war als die knappe Niederlage. Doch da auch der eingewechselte Thomas Brumme mit seinem Direktschuss nur knapp scheiterte, blieb es beim glücklichen Sieg der Gastgeber.

Grimmas Trainer Rainer Lisiewicz konnte seine Mannschaft ob der gebotenen Leistung nur loben: „Wir haben ein turbulentes Spiel mit einer gelben Farbenpracht gesehen. Dabei hat sich meine Mannschaft gut präsentiert und vor allem in der zweiten Hälfte haben wir uns gute Möglichkeiten erspielt. Ich glaube, heute hat die falsche Mannschaft gewonnen.“

© Andreas Rücker


Muldestädter trumpfen nach der Pause auf

Jena. Der SV 1919 Grimma auch in Jena Favoritenschreck? Allemal. Auch wenn ihm ein Punkt durch das alles entscheidende Tor des Argentiniers Sergio Sanchez versagt blieb, so waren die Gäste in der letzten halben Stunde drauf und dran, ein 1:1 zu buchen.

Ähnlich dem Eishockey ließ sich die Begegnung in Drittel auflisten: In der ersten Phase neutralisierten sich beide Teams nahezu völlig. Schon da merkte man den Gästen gestiegenes Selbstvertrauen an. Im zweiten Drittel besaß der Gastgeber klare Vorteile und krönte dies mit dem goldenen Tor: In Zimmermanns Freistoßeingabe spritzte Sanchez und traf aus etwa zwölf Meter und halblinker Position scharf und flach ins kurze Eck. Es folgt Teil drei mit beiderseits unsauber geführten Zweikämpfen. Grimma wurde immer stärker, dem FC Carl Zeiss blieb nur die Konterrolle. Müller (48.), Brumme (69.), nochmals Müller (73.) und Liebich mit großer Kopfballchance waren da für Grimma dem 1:1-Ausgleich näher als die Jenaer, die durch Sanchez und den erst 17jährigen Brasilianer Edison Santos Miranda bei Kontern allerdings auch die Möglichkeit zum 2:0 hatten.

Grimmas Trainer Rainer Lisiewicz sprach, wohl diese zweite Halbzeit zum Maßstab nehmend, davon, dass heute die „falsche“ Mannschaft gewonnen habe. Wie er, so hatten auch die knapp 2.000 Zuschauer eine turbulente Begegnung und eine wahre Kartenflut – viermal Gelb für Jena, fünfmal für Grimma – gesehen.

Der SV 1919 Grimma hat sich, was sein spielerisches Potenzial und das kämpferische Engagement betrifft, beim Favoriten Jena sehr gut verkauft.

© Andreas Rücker


Zittersieg für Jena

Jena. Der Aufwärtstrend beim FC Carl Zeiss Jena hält an. Die Thüringer kamen gegen den SV Grimma in einer spielerisch dürftigen Partie zu einem mühsamen 1:0-Heimsieg.

Beide Teams neutralisierten sich zunächst über weite Strecken. Jena nutzte die einzige Chance in der ersten Halbzeit zur Führung. Zimmermann trat einen Freistoß aus 25 Metern scharf in den Strafraum und Sanchez (39.) verlängerte unhaltbar ins kurze Eck.

Nach der Pause wurde das Spiel zunehmend härter. Es gab zahlreiche Fouls auf beiden Seiten. Vier Gelbe Karten für Jena und fünf für Grimma sprechen eine deutliche Sprache. In der letzten halben Stunde setzte Grimma alles auf eine Karte und drängte auf den Ausgleich. Die beste Möglichkeit vergab Brumme. Sein Direktschuss strich nur knapp am Torwinkel vorbei.

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Der Spieltag in der Übersicht

Freitag, 20.09.2002 • Anstoß: 19.00 Uhr

FC Anhalt Dessau – VfB Leipzig  0:4 (0:2)

Dessau: Spielau – Westendorf, Cervienka, Kurth, Baasch (ab 79. Drimel), Gerstmann (ab 85. Mergenthaler), Strokosch, Stefke, Dreyer, Schönitz, Galytskyi (ab 81. Schwibbe) – Trainer: Murawiew

VfB Leipzig: Grundmann – Lenz, Freund, Jülich, Großmann, Renn (ab 71. Blessin), Embingou, Hannemann, Kanitz, Gunkel (ab 71. Marcetić), Sadlo – Trainer: Dörner

Schiedsrichter: Jauch (Benshausen) – Tore: 0:1 Hannemann (2.), 0:2 Embingou (34.), 0:3 Sadlo (66.), 0:4 Marcetić (72.) – Gelbe Karten: keine – Zuschauer: 940 im Paul-Greifzu-Stadion zu Dessau

 

VfB trumpft in Dessau auf

Dessau. Der VfB Leipzig hat sich eindrucksvoll die Tabellenführung in der Südstaffel zurückerobert. Beim FC Anhalt Dessau siegte die zuletzt viel gescholtene Dörner-Elf souverän mit 4:0.

Gegen das letzte Aufgebot der personell stark geschwächten Dessauer, die nahezu ohne Mittelfeld spielen mussten, war der VfB von Beginn an überlegen. Schon nach zwei Minuten sorgte Hannemann mit einem nicht unhaltbaren Freistoß aus 30 Metern für die Führung. Erst nach einer halben Stunde wurde Anhalt etwas mutiger und das Spiel ausgeglichener. Doch Embingou zerstörte alle Hoffnungen der Platzherren im Keim. Völlig freistehend zog er in der 34. Minute zum 2:0-Halbzeitstand ab.

In der zweiten Hälfte schien Dessau mit den Kräften am Ende. So nutzte Sadlo einen Fehler von Anhalt-Torwart Spielau, der den Ball nicht festhalten konnte, aus und traf per Nachschuss. Anschließend erhöhte der kurz zuvor eingewechselte Marcetić nach einem schönen Spielzug über die rechte Seite. Dessau kam durch Schwibbe zu lediglich einer guten Möglichkeit, doch vergebens.

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Freitag, 20.09.2002 • Anstoß: 19.30 Uhr

VFC Plauen – FV Dresden Nord  4:2 (1:2)

Plauen: Golle – Krasselt, Richter, Gemeiner, Dashi (ab 83. Fahrenholz), Schulze, Hölzel, Gemazashvili (ab 65. Th. Pannach), Curri, Popa, Zapyshnyi – Trainer: Müller

Dresden Nord: Groß – T. Gaunitz, Kostadinov, Georgi, Ackermann, Härtig (ab 80. Streiber), Scholze, F. Gaunitz, Soltau, Jugo, Bergmann (ab 60. Islamović) – Trainer: Baron

Schiedsrichter: Buchheim (Meuselwitz) – Tore: 0:1 Scholze (6.), 0:2 F. Gaunitz (23.), 1:2 Curri (42.), 2:2 Richter (70.), 3:2 Dashi (77.), 4:2 Popa (90.+2) – Gelbe Karten: Popa – Georgi, Härtig, Jugo – Gelb-Rote Karten: F. Gaunitz (Dresden Nord) wegen Foulspiel/Unsportlichkeit (57.) – Zuschauer: 1.448 im Vogtlandstadion zu Plauen

 

Plauen siegt nach 0:2-Rückstand

Plauen. Der VFC Plauen hat gegen Dresden Nord Moral bewiesen und ist mit einem 4:2-Sieg belohnt worden. Am Anfang der Partie überraschten nämlich zunächst die Dresdner Gäste. Scholze und F. Gaunitz brachten die Nord-Elf mit Distanzschüssen innerhalb von 23 Minuten mit 2:0 in Führung. Der VFC drängte zwar unaufhörlich nach vorn, traf aber nicht. Zapyshnyi scheiterte mehrfach per Kopf und auch Dashi kam mit einem guten Freistoß nicht an Dresden-Torhüter Groß vorbei. Erst ein genau platzierter Freistoß von Curri ins rechte obere Ecke sorgte kurz vor der Pause für den Anschluss.

In der zweiten Hälfte kam es in der 57 Minute zur womöglich spielentscheidenden Szene: Frank Gaunitz sah wegen Meckerns Gelb-Rot und schwächte unnötig sein Team. Der VFC nutzte seine Überzahl clever aus. Richter per Kopf nach Curri-Flanke, Dashi mit einem Knaller aus 22 Metern und Popa nach einer Ecke kippten innerhalb von 20 Minuten das Duell. Die Dresdner, die nur noch mit einer Spitze agierten, waren überfordert und in der Offensive wirkungslos.

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Freitag, 20.09.2002 • Anstoß: 20.00 Uhr

FC Carl Zeiss Jena – SV 1919 Grimma  1:0 (1:0)

Jena: Berbig – Šugžda, Holetschek, Grasser, Maul, Schwabe, Treitl, Manai (ab 29. J. Zimmermann, ab 71. Miranda), Benedetti, Nowotny, Sanchez (ab 83. Sonnenberg) – Interimstrainer: Th. Vogel

Grimma: Winkler – Zaulich, Ziffert, Schober, Beyer, Birnbaum, Mähne (ab 65. Liebich), Pörschmann, Pötzsch (ab 77. Knoof), Müller, Großmann (ab 68. Brumme) – Trainer: Lisiewicz

Schiedsrichter: Melms (Osterburg) – Tor: 1:0 Sanchez (39.) – Gelbe Karten: Šugžda, Nowotny, Maul, Miranda – Mähne, Birnbaum, Pötzsch, Großmann, Knoof – Zuschauer: 1.936 im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Jena


Samstag, 21.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

FC Sachsen Leipzig – 1. FC Magdeburg  1:0 (0:0)

FC Sachsen: Eckstein – Bergner, Radojičić, Höche, Schönberg, Kittler, Rietschel, Cramer, Müller, Kujat, Struck (ab 89. Hänsel) – Trainer: Raab

Magdeburg: Stauch – Kallnik, Bengs, Stary, Dürstel (ab 75. Schulz), Kreibich, Woitha, Probst, Holze (ab 66. Prosovsky), Kühne, Kullat – Trainer: Hoffmann

Schiedsrichter: Lupp (Zossen) – Tor: 1:0 Kujat (66.) – Gelbe Karten: Höche, Struck – Kreibich, Woitha, Holze, Schulz – Gelb-Rote Karten: Radojičić (FC Sachsen) wegen wiederholten Foulspiels (68.) – Zuschauer: 2.559 im Alfred-Kunze-Sportpark zu Leipzig

 

Dank Kujats Treffer hält der FC Sachsen Kontakt zur Spitze

Leipzig. Als der Magdeburger Kai Kühne mit Ball am Fuß in den Strafraum eindringen wollte, streckte Radiša Radojičić sein Bein aus und kassierte prompt das Kartendoppel Gelb-Rot. Da waren noch gut 20 Minuten zu spielen und die Gäste drängten zum Ausgleich. Doch die Defensivarbeit stimmte beim FC Sachsen, die Leutzscher ließen nicht zu, dass die Partie auf den Kopf gestellt worden wäre. So blieb es beim knappen 1:0-Sieg nach dominanten Aktionen, ein höherer Erfolg hätte keinen überrascht.

Ronny Kujat konnte als Schütze des einzigen Treffers jubeln. Wobei die Vorbereitung typisch für das kraft- und laufaufwändige Spiel der Gastgeber war. Roman Müller behauptete sich nach 20-Meter-Solo, passte im Fallen zu Norman Struck, in dessen Flanke grätschte Kujat und drückte den Ball über die Linie. Nach 65 Minuten die hoch verdiente Führung, die trotz Radojičićs Abgang hätte ausgebaut werden können. Doch der Torschütze köpfte nach Piet Schönbergs Eckball (88.) knapp vorbei.

Trainer Jürgen Raab fiel nach Abpfiff ein Stein vom Herzen: „Wir mussten schon ans Limit gehen, um diese junge Truppe mit ihren schnellen Leuten zu besiegen.“ Es war ein schwer erkämpfter Erfolg, denn trotz der Überlegenheit taten sich die Gastgeber sehr schwer, um wenigstens eine ihrer vielen Chancen zu verwerten. Mit Kujats Schuss aus Nahdistanz (2.) begann es, und danach durften sich die viele Sachsen versuchen. Heiko Cramer (15., 38., 60.), Struck (20., 30., 39.), David Bergner (26.) und auch Roman Müller (61.), dessen gelungene Aktionen oft Szenenapplaus fanden. Doch erst Kujat ließ die Fans jubeln. Dem standen zwei große Möglichkeiten der Gäste gegenüber, jedoch Timm Kreibich (27.) verzog und Kai Kühne fand in FCS-Keeper Marco Eckstein seinen Meister (78.).

Raab wird übrigens keine Strafe gegen Radojičić verhängen. „Was sollte er machen? Der Magdeburger wäre frei vor unserem Torwart aufgetaucht“, begründet er und erteilt dem „Sünder“ Fußball-Absolution. Natürlich waren ihm die Mängel seiner Aktiven nicht entgangen. „Die Laufwege stimmen einfach noch nicht, wir machen uns den Aufbau bei allem Eifer sehr schwer. Deshalb auch sind wir vor dem gegnerischen Tor nicht gefährlich genug.“

Die gute Nachricht: Zu null gespielt. Die schlechte: Wieder nur ein Tor erzielt. Eine Steigerung gegenüber der schwachen zweiten Hälfte im Zwickau-Spiel wars allemal.

Der FC Sachsen tritt am Dienstag in Großbothen (gegen Eintracht Sermuth) und am Donnerstag gegen Gastgeber Oschatz zu Benefizspielen an. Die Erlöse erhalten die Vereine Sermuth und Lok Döbeln, deren Sportstätten durch die Hochwasserfluten zerstört wurden. Anpfiff jeweils 17.30 Uhr.

© Eberhard Schmiedel • Leipziger Volkszeitung

 

Der Leipziger Fußball ganz oben

Leipzig. Wann hat es das zuletzt gegeben? Der Leipziger Fußball zumindest in Liga vier mal ganz oben! VfB und die Cottbusser Amateure Punkt- und torgleich an der Spitze. Der FC Sachsen nach dem 1:0 gegen Magdeburg nur wegen des schlechteren Torverhältnisses dahinter.

„Ein schwer erkämpfter Sieg“, analysierte Trainer Jürgen Raab. „Wir mussten ans Limit gehen.“ So hatte Stürmer Ronny Kujat nach dem Abpfiff nicht mal mehr die Kraft zum Jubeln, schmiss sich völlig ausgepumpt auf den Rasen.

Ronny Kujat, der Schütze des goldenen Tores! 65. Minute: Mit letztem Einsatz spitzelt Müller den Ball im Fallen auf die linke Seite. Norman Struck passt scharf nach innen, Ronny Kujat hält aus sechs Metern die Stiefelspitze hin – 1:0. Damit hatte Jürgen Raab, der sich vorn für ihn (statt Sebastian Hänsel) entschieden hatte, mal wieder alles richtig gemacht.

Dennoch wurden die Nerven der 2.559 Fans mal wieder gehörig strapaziert. Zumal die jungen Magdeburger frech dagegen hielten. Ronny Kujat staunte deshalb: „So stark hätte ich die nicht eingeschätzt.“ Regisseur Heiko Cramer pflichtet ihm bei: „Die haben uns alles abverlangt. Insofern bin ich froh, dass wir überhaupt gewonnen haben.“ Zumal die Leutzscher die letzten 21 Minuten mit nur noch zehn Mann (Gelb-Rot für Radiša Radojičić) überstehen mussten. Wirklich brenzlig wurde es jedoch nicht mehr. FCM-Coach Martin Hoffmann: „Da hätte ich mir von meiner Mannschaft schon etwas mehr Torgefahr gewünscht.“

Allerdings hätte das Spiel bis dahin auch längst entschieden sein müssen: Ronny Kujat (2. Minute), Norman Struck (19./ 30.) und Kevin Kittler (54.) vergaben jedoch größte Chancen. Jürgen Raab: „Ich bin froh, dass wir deshalb nicht nervös geworden sind, weiter Druck gemacht haben.“ Und Ronny Kujat doch noch traf.

© André Schmidt • BILD Leipzig

 

Magdeburg 0:1! Oldies gingen auf Bubis los…

Leipzig. 0:1-Pleite beim FC Sachsen Leipzig. Jetzt sind die Blau-Weißen schon 308 Minuten ohne Tor. Und: Der Druck wird größer... Fakt: In der Offensive passiert zu wenig. Man traut sich nix zu. „Wir überstürzen den Abschluss“, schimpfte FCM-Trainer Martin Hoffmann. Nach planlosen hohen Bällen stand die Abwehr in Leutzsch unter Dauerdruck. Glück für FCM, dass Struck (19., 30., 39., 60.) nicht traf. Auch Sturm-Kollege Kujat verballerte dreimal, bis er aus fünf Metern zum 1:0 (65.) eindrückte. Jetzt zündeln die FCM-Oldies gegen ihre Bubis wie Kreibich, Woitha und Kühne. „Ich denke, einige von denen ruhen sich auf den Lorbeeren aus. Der tolle Start und ein gutes Spiel gegen Dortmund zählen nicht mehr. Da hauen wir dazwischen“, kündigt Verteidiger Heiko Bengs (29) an. „Jeder muss Gas geben, Bereitschaft zeigen, Verantwortung übernehmen.“ Mittwoch (20.00 Uhr, Grube-Stadion) darf sich der 1. FCM im Nachholspiel gegen Grimma nicht blamieren.

© Olaf Scholz • BILD Magdeburg

 

Eckstein rettet Sieg gegen Kühne

Leipzig. Die Leipziger dominierten das Spiel, doch bis entscheidenden Treffer brauchten sie mehr als eine Stunde. Kujat erlöste die Fans, als er eine Struck-Eingabe ins Tor lenkte. Nach flottem Beginn mit Kujats früher Chance (2.) konnten sich viele Sachsen im Torschuss versuchen. Strucks Kopfball kratzte Stauch noch von der Linie (60.). Aber selbst der 1:0-Treffer brachte nicht die erhoffte Lockerheit. Als Radojičić flog (Foul an Kühne), mussten die Leipziger in Unterzahl Schwerstarbeit leisten. Eckstein rettete zwei Minuten vor Schluss gegen Kühne den Sieg.

© Eberhard Schmiedel • kicker Sportmagazin

 

FC Sachsen hält nach dem 1:0 über Magdeburg den Kontakt zur Tabellenspitze

Leipzig. Der „Sachsenkurier“, das Leutzscher Stadionheft, bewies prophetische Gaben: Schon vor dem Anpfiff prangten die beiden wichtigsten Männer des Tages auf dem Titel. Der eine, Ronny Kujat, schoss seine Truppe in Führung und zum knappen, aber verdienten Sieg. Der andere, Radiša Radojičić, brachte nach seinem Platzverweis eben diesen Sieg noch mal in Gefahr. Zur Vorbereitung auf die Partie gegen den 1. FC Magdeburg müsste eigentlich ein Blick auf die Tabelle genügt haben: Der Neunte reiste mit einer Bilanz von 5:2 Toren aus fünf Spielen an. Eine Mannschaft, die sich vorzüglich aufs Verteidigen versteht, aber mit dem Toreschießen so ihre Probleme hat. Manchmal lügen Statistiken nicht – haargenau so präsentierte sich der 1. FCM in Leutzsch.

Die Abwehr um den einstigen FC Sachsen-Kicker Heiko Bengs stand durchaus geordnet. Und sie bekam überdies auch noch genügend Schützenhilfe durch die grün-weißen Angreifer, die sich vor allem in der ersten Hälfte im Auslassen hervorragender Torchancen überboten. Vor allem Norman Struck trampelte in dieser Hinsicht massiv auf den Nerven von Jürgen Raab und der FCS-Fans herum: In der 19. Minute stand er beispielsweise mausallein vor dem Magdeburger Keeper Sven Stauch, sah sich aber außerstande, den Ball im Netz unterzubringen.

Mit der Zahl der ausgelassenen Chancen wuchs bei den Leutzschern offenbar auch die Nervosität – denn nach ordentlichem Beginn wurde die Partie zunehmend unansehnlich. Die Gäste waren schlicht nicht in der Lage, die Leutzscher in Gefahr zu bringen. Und die Hausherren hatten ihre liebe Not, so etwas Ähnliches wie einen geordneten Spielaufbau in Szene zu setzen. Ein torloses Unentschieden nach 45 Minuten war die logische Konsequenz.

In Hälfte zwei gingen die Sachsen engagierter zu Werke und folgerichtig kamen die Magdeburger ordentlich ins Schwimmen. Letztlich nutzte aller Kampfesgeist nichts: Ronny Kujat rutscht in eine Struck-Eingabe, Tor, Freude – Spiel entschieden? Pustekuchen! Drei Minuten später senst Radojičić den FCM-Kicker Kühne auf die ganz grobe Tour um und muss sich den Roten Karton von Schiri Lupp anschauen. Hinein in 20 Minuten Zittern und Bangen? Auch Pustekuchen! Es hat schon seine Richtigkeit, dass die Magdeburger nur fünf Tore auf dem Konto haben – da ging nichts, aber auch wirklich gar nichts. Fazit? „Wir brauchen einfach viel zu viele Chancen, dies hat man schon gegen Halle gesehen“, grübelt Ronny Kujat. Jürgen Raab ergänzt: Wenn es dann nur 1:0 steht, ist es immer eine enge Kiste.“ Jetzt stehen Torschüsse auf dem Trainingsprogramm – wetten?

© Sachsen-Sonntag

 

Erst Kujat erlöst überlegene Sachsen

Leipzig. Sachsen Leipzig hat sein Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg mit 1:0 gewonnen und hält damit Kontakt zur Spitze.

Schon nach zwei Minuten hatte Kujat die Sachsen-Führung auf dem Fuß. Der Stürmer zog nach einer Höche-Flanke direkt ab, aber sein Schuss strich knapp über das Magdeburger Gehäuse. Die Hausherren steigerten ihre Bemühungen weiter. Kurz vor dem Pausenpfiff platzierte Struck einen Fallrückzieher knapp neben dem Tor.

Auch in der Folgezeit waren die Leipziger spielbestimmend, im Angriff fehlten aber Überraschungsmomente. Erst Kujat erlöste die Sachsen nach einer Struck-Eingabe. Er schoss aus sieben Metern das Siegtor. Auch nach einer Ampelkarte gegen Radojičić war die Heimelf nicht zu beeindrucken und spielte die Partie sicher zu Ende.

© MDR online


Samstag, 21.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

FC Lausitz Hoyerswerda – FSV Zwickau  1:3 (0:0)

Hoyerswerda: Katzwinkel – Ringel, Schmidt, Baum, Garbe (ab 77. Ballaschk), Gierich Paulick (ab 68. Strauß), Mathiszik (ab 77. Unversucht), Dörner, Rothenburger, Meinhardt – Trainer: Peschke

Zwickau: Mewes – Krauß, Trochocki, Chudzik, Vogel (ab 46. Papp), Köcher, Gerloff, Metzner (ab 58. Düring), Schmidt, Arzt (ab 80. Hoppe), Weiß – Trainer: Doege

Schiedsrichter: Bley (Sehma) – Tore: 0:1 Weiß (47.), 1:1 Rothenburger (51.), 1:2 Arzt (54.), 1:3 Weiß (79.) – Gelbe Karten: Arzt (Zwickau) – Zuschauer: 253 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Hoyerswerda

 

Clevere Zwickauer holen Auswärtssieg

Hoyerswerda. Der FSV Zwickau hat sein Auswärtsspiel in Hoyerswerda mit 1:3 gewonnen. Die Gäste wirkten besonders in der Verwertung ihrer Chancen cleverer.

Den Zuschauern wurde ein attraktives, offenes Spiel geboten. Klare Chancen blieben jedoch zu Beginn Mangelware. In der 21. Minute scheiterte Gierich mit einem 20-Meter-Knaller am Zwickauer Keeper. Mewes klärte per Faustabwehr. Nach dem Wechsel nutzte Weiß ein Missverständnis in der Lausitzer Abwehr. Er schob den Ball zum 0:1 ein. Nur drei Minuten später glich Rothenburger aus 18 Metern aus. Dann schob Arzt den Ball zur Führung ein, Weiß traf zum Endstand.

© MDR online


Samstag, 21.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

VfB 09 Pößneck – FV Dresden 06 Laubegast  0:4 (0:2)

Pößneck: Rottstädt – Penzel, Dienst, Bartholmé, Fritzsche (ab 40. Heynig), Ceesay, Hanf (ab 74, Krause), Walther, Lässig, Reimann, Scheuerl – Trainer: Vogel

Dresden-Laubegast: Rinke – Küttner, Oberritter, Tusche, Berthold, Lense, Ehrlich, Flügel, Kolbe (ab 72. Kätzel),  Eißrich, Sluka (ab 75. Kohlschütter) – Trainer: Fröhlich

Schiedsrichter: Ruzik (Halle) – Tore: 0:1, 0:2 Ehrlich (15., 28.), 0:3 Eißrich (76.), 0:4 Eißrich (85., Foulstrafstoß) – Gelbe Karten: Dienst, Penzel, Ceesay – Ehrlich – Rote Karten: Ehrlich (Dresden-Laubegast) wegen einer Tätlichkeit (88.) – Zuschauer: 348 im Sportpark „An der Warte“ zu Pößneck

 

FV Dresden 06 besiegt tapfere Thüringer

Pößneck. Der FV Dresden-Laubegast hat sein Auswärtsspiel beim VfB Pößneck mit 4:0 gewonnen. Die Partie begann ausgeglichen. Doch nach einer Viertelstunde erzielte Ehrlich aus Nahdistanz die Führung für die Sachsen. Im Anschluss vergaben Scheuerl (20.) sowie Reimann per Heber (25.) den Ausgleich für die Platzherren. Schließlich war es erneut Ehrlich, der mit einem 16-Meter-Freistoß das 0:2 markierte.

Nach der Pause versuchten die Thüringer alles, zogen ein regelrechtes Powerplay auf. Doch die erspielten Torchancen wurden alle kläglich vergeben. Ein Konter von Eißrich sorgte schließlich für die Vorentscheidung. Kurz vor Ende gelang dem Dresdner sogar noch per Elfer das 0:4. Bartholmé hatte zuvor gefoult. Zwei Minuten vor Schluss wurde die Freude der Dresdner nochmals getrübt: Der zweifache Torschütze Ehrlich musste wegen erneutem Foulspiels vorzeitig vom Platz.

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Sonntag, 22.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

VfB Chemnitz – BSV Eintracht Sondershausen  0:1 (0:0)

VfB Chemnitz: Fröhlich – Schöler, Büttner (ab 46. Weizel), Laudeley, Kunze, Franke, Horn (ab 79. Dittrich), Riedel, Pafel, Richter (ab 70. Kellig), Voigt – Trainer: Schmitt

Sondershausen: Kraus – Plachy, Rasch, Gerschewski, Franz (ab 90. Reichard), Paul (ab 68. Krug), Švejdik, Tanne, Demmer, Caspar, Baumann – Trainer: Venth

Schiedsrichter: Reiche (Wolmirstedt) – Tor: 0:1 Caspar (81.) – Gelbe Karten: Franz, Paul, Gerschewski (alle Sondershausen) – Zuschauer: 300 im Stadion an der Beyerstraße zu Chemnitz

 

Caspar schießt Eintracht zum Sieg

Chemnitz. Der VfB Chemnitz hat sein Heimspiel gegen Eintracht Sondershausen mit 0:1 verloren. Die Zuschauer sahen eine über weite Strecken ausgeglichene Partie.

In der ersten Halbzeit agierten die Chemnitzer auffälliger. Schon in der zweiten Minute klatschte ein 20-Meter-Freistoß von Horn an das Lattenkreuz des Eintracht-Tores. In der Folgezeit bemühten sich die Sachsen weiter, ließen aber Präzision und Überraschungen vermissen. Nach dem Wechsel öffneten die zuvor defensiven Gäste ihr Spiel. In der 65. Minute scheiterte Švejdik nach einem Alleingang am VfB-Keeper. Caspar machte es besser und erzielte per Drehschuss das Siegtor für die Gäste.

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Sonntag, 22.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

OFC Neugersdorf – SV Wacker 07 Gotha  0:0

Neugersdorf: Doleček – Maglica, Ladra, Winkler, Hecht (ab 57. Milojevich, ab 76. Uhlig), Študeny, Haasler, Thomas (ab 57. Lučić), Havel, Miltzow, Behring – Trainer: Berndt

Gotha: Mähler – Otto, Rustler, Fuhrmann, Ertmer (ab 87. Iffarth), Münzberg, Tews, Schimmelpfennig (ab 61. Ulrich), Nowacki, Schwesinger (ab 79. Knäbe), Schneider – Trainer: i.V. Tews

Schiedsrichter: Kaiser (Werben) – Gelbe Karten: Maglica – Münzberg – Zuschauer: 400 in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportanlage zu Neugersdorf

 

Gerechtes Unentschieden in Neugersdorf

Neugersdorf. Trotz besonders in der zweiten Halbzeit klarer Überlegenheit hat Neugersdorf gegen Gotha keinen Sieg eingefahren. Hecht hatte die beste Chance vor der Pause, als er frei vor Torhüter Mähler (Gotha) auftauchte. Aus zehn Metern schoss er jedoch drüber. Gotha kam zwischen 40. und 45. Minute besser ins Spiel. Nowacki und Schwesinger scheiterten mit Schüssen. Nach dem Wechsel stürmte nur noch der OFC: Milojevich (60.) traf nur den Pfosten, der Nachschuss wurde zur Ecke abgewehrt. Gotha blieb bei Kontern, die zumeist über Schwesinger liefen, weiter gefährlich.

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Sonntag, 22.09.2002 • Anstoß: 14.00 Uhr

FC Energie Cottbus Amat. – Hallescher FC  2:0 (1:0)

Cottbus Amat.: Thoms – Woltmann, Rozgonyi, Nuhs, Jahn (ab 75. Lempke), Rost, Rohde, Handreck (ab 86. Trehkopf), Mattuschka, Wollermann, Brychcy (ab 63. Termina) – Trainer: Ullrich

HFC: Paden – Georg (ab 76. Krause), Zimmermann, Wellington, Stark, Lüdicke, Klajnszmit (ab 40. Rehmann), D. Kurzeja, Lesch, Kricke, Riediger – Trainer: Mankowski

Schiedsrichter: Rosenkranz (Plauen) – Tore: 1:0, 2:0 Mattuschka (25., 81.) – Gelbe Karten: Brychcy, Rozgonyi, Mattuschka – Lüdicke, Rehmann, D. Kurzeja – Zuschauer: 600 im Stadion der Eisenbahner zu Cottbus