Datum: Sonntag, 11.05.2003

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Alfred-Kunze-Sportpark, Leipzig

Ergebnis: 2:0 (1:0)

Zuschauer: 3.598



NOFV-Oberliga Süd • 31. Spieltag

FC Sachsen Leipzig – SV 1919 Grimma  2:0 (1:0)

FC Sachsen: Eckstein – Bergner, Friedrich, Kittler (ab 76. Kittler), Radojičić, Rietschel, Cramer, Hänsel (ab 76. Kopunović), Schönberg, Müller (ab 46. Struck), Kujat – Trainer: Raab

Grimma: Winkler – Massner, Ziffert, Saalbach (ab 18. Braun), Schober, Beyer, Birnbaum (ab 56. Großmann), Pörschmann, Knoof, Brumme, Müller – Spielertrainer: Ziffert

Schiedsrichter: Gerber (Hohenstein-Ernstthal) – Tore: 1:0, 2:0 Kujat (37., 52.) – Gelbe Karten: Müller, Schönberg – Pörschmann, Knoof – Gelb-Rote Karten: Massner (Grimma) wegen wiederholten Foulspiels (67.) – Zuschauer: 3.598 im Alfred-Kunze-Sportpark zu Leipzig


Spielberichte

Grimma ging in Leipzig nicht unter

Fußball-Oberliga. SV 1919 Grimma verlor bei Sachsen Leipzig zu zehnt mit 2:0

Leipzig. Um es vorweg zu nehmen: Alles andere als die 2:0-Niederlage des SV 1919 wäre eine Überraschung ge­wesen. Oder aber eine herbe Enttäuschung für den Spitzenreiter der Fußball-Oberliga, FC Sachsen Leipzig.

Dabei ging der Plan von Spielertrainer Steffen Ziffert lange Zeit auf. Ein frühes Tor verhindern und die Sachsen damit zermürben war sein Plan. Und trotz spielerischer Überlegenheit konnte den der Gastgeber vorerst nicht durchkreuzen. Kittler traf aus acht Metern nur die Latte. Dann war Grimmas Keeper Ronny Winkler vor Kujat am Ball. Und gerade als Grimma besser ins Spiel kam (Stephan Knoof aus 25 Metern knapp daneben/35.), passierte das Dilemma. Sachsens Torschütze vom Dienst, Kujat, konnte Steffen Ziffert entwischen und aus Nahdistanz einschieben (37.).

Nach dem Wiederanpfiff legten die Sachsen nach. Erneut war es Kujat (52.), der diesmal nach einem Pass von Friedrich Keeper Winkler keine Chance ließ. Damit schienen die Messen für Grimma gesungen, zumal Thomas Massner nach Foulspiel die Ampelkarte sah (67.). Doch gegen zehn Grimmaer gelang dem Spitzenreiter kein weiterer Treffer, da Winkler auch noch einen Kopfball von Bergner herausfischte (73.).

© Andreas Rücker


Kujat-Treffer stellen Weichen auf Sieg

Leipzig. „Wir sind wirklich froh, dass wir gewonnen haben“, stellte Ronny Kujat nach dem 2:0 (1:0)-Sieg gegen Grimmas Kicker fest. Die Erleichterung ist verständlich, denn nur allzu schwierig fällt es derzeit den Leutzschern, ihre spielerische Überlegenheit auch in entsprechender Trefferzahl auszudrücken. „Das war schon beim VfB Chemnitz so und setzte sich nun fort“, bleibt er kritisch bei der Beurteilung der Leistung seiner Elf. Die aber hat ja einen in ihren Reihen, dem seit Wochen alles gelingt, der mit dem Ball vieles machen kann und der dem Begriff Torjäger alle Ehren macht – eben dieser Ronny Kujat.

Auch gegen Grimma war er die Ausnahmeerscheinung auf dem Platz. Weder Manndecker Marcus Saalbach noch Steffen Ziffert, der die Position nach dessen verletzungsbedingtem Ausfall (Mittelfuß-Prellung) einnahm, konnten ihn entscheidend stören. „Kompliment, Ronny macht aus keiner Chance sogar noch ein Tor. Das hat Klasse“, zollte Ziffert seinem Kontrahenten viel Lob.

Er musste als Spielertrainer auf vier Stammkräfte wegen Verletzungen oder „Gelbsucht“ verzichten, wollte mit seiner kompakten Truppe ein schnelles Gegentor vermeiden. Fast wäre das gelungen, denn in der halbstündigen Totaloffensive der Gastgeber gab es zwar Chancen in Hülle und Fülle (Piet Schönberg/3.,16., Kujat/12., 20., Tobias Friedrich/16.), aber Torwart Ronny Winkler machte mit Können und Glück vieles zunichte.

Dann riss plötzlich der Spielfaden beim FC Sachsen, es wurde beiderseits mit harten Bandagen um jeden Ball gekämpft. Grimma konnte nun Gleichwertigkeit erzielen, kam sogar zu einem Treffer, den der Schiri jedoch wegen Abseitsstellung aberkannte. Proteste der Gäste (Zuspiel auf Torschützen Thomas Brumme kam vom Gegner) halfen nichts. „Das war ein Knackpunkt, der unsere Aktionen hemmte“, beschrieb Ziffert die Minuten nach der strittigen Entscheidung.

Kujat demonstrierte noch vor der Pause seine Klasse: Im Strafraum „tunnelte“ er Libero André Schober und zirkelt den Ball im Fallen in die entlegene linke Ecke. „Das Tor vor der Pause war wichtig“, sagte Sachsen-Trainer Jürgen Raab. Es brachte wieder etwas mehr Ordnung ins Sachsen-Spiel, in dem Schönberg und Heiko Cramer ein großes Pensum leisteten.

Kurz nach der Pause schnappte sich Kujat den Ball als alle Grimmaer Abseits reklamierten (Ziffert: „Zwei Meter“) und ließ Winkler aus 12 Meter keine Chance. Was dann folgte, war ein Anrennen Richtung Strafraum, wo sich die Gäste mächtig entgegen stemmten. Sie brachen auch nach Thomas Massners Platzverweis (67./Gelb-Rot) nach Foul an Sebastian Hänsel nicht zusammen.

Grimmas Elf hatte aber viel Glück, dass die Sachsen durch Überheblichkeit (70./Heiko Cramer lupft frei stehend dem Keeper den Ball in die Arme nach prima Doppelpass mit Hänsel) und Ungeschick (87./Tom Geißler umdribbelte alle und lässt fünf Meter vor dem leeren Tor den Ball verspringen) beim Treffen so geizig zeigten. Des Gäste-Trainers Hinweis („Eine Mannschaft solcher Klasse muss mehr Tore machen“) konterte Sachsen-Coach Raab freundlich: „Egal, wie viele Tore wir auch schießen, wichtig ist doch, dass wir gewinnen.“ Da hat er natürlich recht.

Nach Auskunft von Oberliga-Spielleiter Ralf Rose finden die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Regionalliga am 8. Juni (beim FC Schönberg) oder 9. Juni (Hertha BSC) und am 15. Juni beim Oberliga-Meister Süd statt. Der MDR will diese Partie live übertragen.

© Eberhard Schmiedel • Leipziger Volkszeitung


Sachsen durch Kujat-Doppel weiter vorn

Leipzig. Sachsen Leipzig bleibt Tabellenführer der Oberliga Süd. Stürmer Kujat sicherte mit seinen beiden Treffern den 2:0-Erfolg gegen den SV Grimma.

Die Leipziger starteten druckvoll. Nahezu minütlich rollten Angriffe aufs Tor der Muldentaler. Aber nach etwa 20 Minuten kamen die Grimmaer in die Partie. Nach einem schnellen Konter köpfte Brumme ein, aber der Schiedsrichter entschied auf Abseits. Dann fanden die Leipziger wieder zu ihrem Spiel. In der 37. Minute die Sachsen-Führung: Kujat bekam im Strafraum den Ball, drehte sich um Bewacher Ziffert und schob aus acht Metern ein.

Die Lippen noch nass vom Pausentee, ließ Kujat seinen 24. Saisontreffer folgen (52.). Nach Pass von Friedrich vollendete der Torjäger mit gezielten Flachschuss ins linke Eck. In der Folgezeit vergab die Raab-Elf mehrere Chancen. Cramer scheiterte nach Doppelpass mit Hänsel am Grimmaer Schlussmann, Bergner köpfte aus sechs Metern über das Gehäuse und Kopunovićs Stirn lenkte den Ball am rechten Pfosten vorbei.

© MDR online


Der Spieltag in der Übersicht

VFC Plauen – FC Anhalt Dessau  4:1 (2:1)

Hallescher FC – VfB Leipzig  1:0 (1:0)

VfB 09 Pößneck – 1. FC Magdeburg  1:2 (1:1)

FC Lausitz Hoyerswerda – VfB Chemnitz  1:1 (0:1)

OFC Neugersdorf – BSV Eintracht Sondershausen  0:0

SV Wacker 07 Gotha – FC Carl Zeiss Jena  0:1 (0:1)

FC Sachsen Leipzig – SV 1919 Grimma  2:0 (1:0)

FC Energie Cottbus Ama. – FV Dresden 06 Laubegast  4:3 (2:1)

FSV Zwickau – FV Dresden Nord  0:0