Datum: Sonntag, 01.05.2016

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Sportpark "Camillo Ugi", Markkleeberg

Ergebnis: 1:2 (1:1)

Zuschauer: 201



Landesliga Sachsen • 24. Spieltag

Kickers 94 Markkleeberg – FC Grimma  1:2 (1:1)

Markkleeberg: Czempik – Sinkevitch, Sund, Hintz (ab 60. Mewes), Kalex – Prager (ab 53. K. Adam), Rieger – Moreno Morales (ab 89. Legler), Stöbe, Schabram – J. Adam – Trainer: Brestrich

Grimma: Evers – Brand, Maruhn, Dietrich, Kurzbach – Streubel, Schwarz (ab 80. Schlüter) – Radig, Engler (ab 59. Wagner), Kieback (ab 46. Tröger) – Wiegner – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Markowitz (Zwickau) – Schiedsrichter-Assistenten: Haubner (Meerane), Rehm (Aue) – Tore: 0:1 Engler (4.), 1:1 Moreno Morales (41.), 1:2 Tröger (51.) – Gelbe Karten: Rieger (Unsportlichkeit – 61.), J. Adam (Unsportlichkeit – 90.+1) – Dietrich (Unsportlichkeit – 46.), Schwarz (Unsportlichkeit – 66.), Kurzbach (Foulspiel – 90.+3) – Reservebänke: Zita (Tor), Freyer, Do – Friedrich (Tor), Arndt – Zuschauer: 201 im Sportpark „Camillo Ugi“ zu Markkleeberg

 

Markkleeberg. Der FC Grimma mischt in der Spitzengruppe der Wernesgrüner-Sachsenliga weiter gewaltig mit. Dank eines knappen 2:1 (1:1)-Auswärtserfolges bei Kickers Markkleeberg haben die Muldestädter nach Punkten wieder zum Spitzenreiter SV Einheit Kamenz (6:2-Erfolg über Rapid Chemnitz) aufgeschlossen und haben den Vier-Punkte-Abstand zum Tabellendritten, der BSG Chemie Leipzig (nach 0:2-Rückstand noch 3:2-Sieger über Hohenstein-Ernstthal), gewahrt. In der erwartet hartumkämpften Partie boten die Grimmaer zwar keine fußballerische Feinkost an, doch legte man sehr viel Kampf und Leidenschaft in die Waagschale. Auch die Markkleeberger Druckphase in der Schlussphase überstand man dank konzentrierter Defensivarbeit unbeschadet und brachte diesen knappen Erfolg letztlich über die Zeit. Warum die Kickers bis zu diesem Zeitpunkt erst ein Heimspiel verloren (1:3 gegen Chemie Leipzig), war durchaus zu sehen. Insgesamt waren die Rand-Leipziger über die komplette Spielzeit ein äußerst hartnäckiger Kontrahent. Ob die Grimmaer letztlich nun verdient oder unverdient gewannen, darüber sollen sich andere den Kopf zerbrechen. Fakt ist, dass man so gut wie keine zwingende Kickers-Möglichkeit zuließ. Der Fokus der Muldestädter wird nun ausschließlich auf das Heimspiel gegen die SG Taucha gelegt, welche man am Freitag um 18.30 Uhr im heimischen Stadion der Freundschaft empfängt.

Dabei begann die Begegnung so ganz nach dem Geschmack der Wohllebe-Schützlinge. Kevin Wiegner setzte auf der rechten Seite zum Spurt an und fand mit einer flachen Eingabe Rico Engler im Sturmzentrum, der aus Nahdistanz zum 0:1 einlochte (4.). Besser konnte die Partie aus Sicht der Muldestädter nicht beginnen, doch tat man in der Folgezeit etwas zu wenig. Man fokussierte sich auf die Defensivaufgaben und ließ nach vorn die nötige Zielstrebigkeit etwas vermissen. Markkleeberg erlange mindestens Gleichwertigkeit, doch spätestens vor dem Gäste-Strafraum war Feierabend. So spielte sich das Geschehen fortan fast ausschließlich im Mittelfeld ab, was sich erst in den Schlussminuten der ersten Hälfte ändern sollte. Auf Kickers-Seite hatte Rieger die große Möglichkeit zum Ausgleichstreffer, als er nach guter Vorarbeit des Ex-Grimmaers J. Adam am sensationell reagierenden FC-Schlussmann Jan Evers scheiterte (36.), bei den Muldestädtern setzte Andreas Streubel eine Direktabnahme etwas zu hoch an (40.). Dennoch blieben die Gäste weiterhin etwas zu passiv, was sich kurz vor der Pause bitter rächen sollte. Nach einem langen Ball in die Spitze profitierte Moreno Morales zunächst von einer Schaltpause im Grimmaer Rückwärtsgang, anschließend spielte er auch noch Evers aus und schob zum nicht unverdienten 1:1-Ausgleich ein (41.). Doch Sequenzen vor dem Pausenpfiff hätten die Gäste um ein Haar zurückgeschlagen. Nach einer Direktabnahme von Engler hatte Czempik im Kickers-Gehäuse seine liebe Müh und Not und konnte die Kugel erst im letzten Moment vor dem heranstürmenden Wiegner unter sich begraben (45.+1).

Der Beginn der zweiten 45 Minuten gestaltete sich genauso wie in Hälfte eins – mit einem Grimmaer Treffer. Sehr gut von Streubel eingeleitet, lupfte Michel Schwarz die Kugel gefühlvoll über die Viererkette genau in den Lauf des rechtzeitig startenden Stefan Tröger, der Czempik mit einem Flachschuss ins kurze Eck überwand – 1:2 (51.). Diese erneute Führung tat den Gästen doch recht gut. Defensiv stand man ganz hervorragend und verengte immer wieder geschickt die Räume, offensiv versuchte man immer wieder weitere Nadelstiche zu setzen. So wurde Wiegner, nach guter Vorarbeit Trögers, völlig unverständlicherweise vom Schiedsrichter-Assistenten Rehm (Aue) aufgrund einer vermeintlichen, jedoch völlig falsch wahrgenommenen Abseitsstellung zurück gewunken, als dieser von kurz hinter die Mittellinie allein in Richtung Tor unterwegs war (58.). Nach einem weiteren Konter über Schwarz und Wiegner hatte Robin Brand die nächste gute Gelegenheit, doch setzte er die Kugel aus spitzem Winkel etwas zu hoch an (74.). Markkleeberg packte fortan immer mehr die Brechstange aus, doch mehr außer einer Direktabnahme von J. Adam, welche das Tor verfehlte (71.), gelang ihnen vor dem Evers-Gehäuse nicht. Erst in der Endphase verstärkten die Einheimischen noch einmal den Druck. Eine Vielzahl von hohen, weiten Bällen erreichte nun den Gäste-Strafraum, jedoch behielt die Hintermannschaft der Muldestädter stets den Kopf oben. Zwingendes konnten sich die Platzherren auch während ihres Schlussspurts nicht erarbeiten. So meisterte Evers einen Distanzschuss von Rieger (85.), bei einem Freistoß von Schabram fehlte auch ein gehöriges Stück (86.). Auf der Gegenseite hätten die Gäste die Partie nach einem weiteren Konter entscheiden können. Sehr gut von Wiegner eingeleitet, gelangte die Kugel über Brand zum mitgelaufenen Philipp Schlüter, der das Streitobjekt jedoch nicht im Tor unterbringen konnte (88.). So blieb die Begegnung bis zum Schlusspfiff spannend und dramatisch, doch wie leidenschaftlich die Grimmaer den kostbaren Vorsprung bis zum Ende verteidigten sowie konzentriert und hellwach blieben, nötigt großen Respekt ab. Letztlich war die Freude über den 2:1-Erfolg in Markkleeberg groß, so dass man dadurch weiterhin Platz zwei in der Wernesgrüner-Sachsenliga zementieren konnte.

Tom Rietzschel 

 

Markkleeberg. Kickers Markkleeberg unterliegt dem FC Grimma nur knapp mit 2:1. Für die Markkleeberger ist es die erste Niederlage nach acht Spielen. Die Gäste hingegen bauen ihren Vorsprung im Kampf um den Aufstieg wieder auf vier Punkte aus.

Das Spiel selbst begann ohne großes Abtasten. Bereits in der 4. Spielminuten erzielten die Grimmaer ihren Führungstreffer. Nach einem abgefangenen Angriff der Gastgeber von J. Adam, fuhr die Mannschaft von Wohllebe einen gut vorgetragenen Konter: Der fleißige Wiegner wurde über rechts geschickt und spielte kurz vor der Grundlinie quer auf Engler, der ohne größere Probleme einschob. Danach zog sich der FC etwas zurück und die Kickers erhöhten den Druck. Viel ging dabei über Morales, J. Adam und Stöbe im Mittelfeld. Doch fehlte es noch an der nötigen Genauigkeit, um die Angriffe erfolgreich abzuschließen. Das änderte sich dann aber kurz vor der Pause, als Morales allein auf Evers zulief, diesen umkurvte und zum verdienten Ausgleich traf (41.). So ging es mit einem 1:1 in die Kabinen.

Die zweite Hälfte begann wieder mit leichten Feldvorteilen für die Muldenstädter. Die Brestrich-Truppe verpasste es in dieser Phase des Spiels, entscheidende Zweikämpfe zu gewinnen. Dies führte unweigerlich zur erneuten Führung für die Gäste. Der zur Pause eingewechselte Tröger, schloss eine schöne Kombination durch das Zentrum zur 2:1 Führung ab (51.). Nachfolgend änderte sich das Spielgeschehen vor den 201 Zuschauern komplett. Grimma war nun bemüht den Vorsprung über die Zeit zu bringen und lauerten auf gefährliche Gegenstöße. Die Kickers warfen nun alles nach vorne und agierten mit zahlreichen langen Bällen. Doch gegen den lang gewachsenen Maruhn gab es nicht viel zu holen. Viele Möglichkeiten resultierten mehr oder weniger aus dem Zufall heraus (70., 85., 87.). Da bis zum Schlusspfiff die entscheidende Idee fehlte, endete die Partie mit einem glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg für Grimma.

Kickers-Trainer Heiko Brestrich nach dem Spiel: „Wir haben uns heut selbst geschlagen, wenn ich sehe wie die Tore fallen. Mich ärgert es, dass wir uns für ein ordentliches Spiel nicht belohnt haben. Am Ende hat sich dann die clevere Mannschaft durchgesetzt.“

Quelle: LVZ Sportbuzzer

 

Markkleeberg. Chemies aktuell heißester Aufstiegskonkurrent, der FC Grimma (Tabellenführer Kamenz will nicht in die Oberliga), gewann gestern ebenfalls knapp, schaffte ein 2:1 bei Kickers Markkleeberg. „Die Gäste haben gut verteidigt“, kommentierte Kickers-Trainer Heiko Brestrich, „wir konnten uns nach der Pause keine großen Chancen mehr erspielen.“

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung 


Die übrigen Ergebnisse

FSV Zwickau II – Heidenauer SV  2:6 (0:2)

FC Eilenburg – BSG Stahl Riesa  1:2 (0:1)

SG Taucha – VfL Pirna-Copitz 07  0:0

SV Einheit Kamenz – BSC Rapid Chemnitz  6:2 (2:1)

BSG Chemie Leipzig – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  3:2 (0:1)

BSC Freiberg – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  3:1 (1:0)

VfB Empor Glauchau – Reichenbacher FC  1:0 (0:0)