Datum: Samstag, 03.12.2016

Anstoß: 13.30 Uhr

Spielort: F.-L.-Jahn-Stadion, Grimma

Ergebnis: 3:2 (0:0)

Zuschauer: 108



Landesliga Sachsen • 15. Spieltag

FC Grimma – VfB Empor Glauchau  3:2 (0:0)

Grimma: Evers – Brand, Maruhn, Dietrich, Kurzbach – Tröger, Schwarz (ab 85. Szepesi) – Jackisch, Engler (ab 66. Radig), Wiegner (ab 90. Schabram) – Jentzsch – Trainer: Wohllebe

Glauchau: Seyfarth – Sprunk, Fischer, Tiepelt, Groß – Rothe, Gemeinhardt, Schumann (ab 88. Wagner), Weise – Pfoh, Meier (ab 46. Just) – Trainer: Weiß

Schiedsrichter: Stary (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: K. Windisch (Dresden), Leonhardt (Pirna) – Tore: 1:0 Brand (48.), 1:1, 1:2 Weise (50., 61.), 2:2 Brand (73.), 3:2 Szepesi (87.) – Gelbe Karten: Schwarz (Foulspiel – 72.), Maruhn (Meckern – 84.) – Sprunk (Foulspiel – 63.) – Gelb-Rote Karten: Groß (Glauchau) wegen wiederholten Foulspiels (86.) – Reservebänke: Friedrich (Tor), Gkouvas – Einert (Tor), Vogel – Zuschauer: 108 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion (Kunstrasen) zu Grimma

 

Grimma. Erneut ist es Sachsenligist FC Grimma gelungen, sich aus einer – selbst verschuldeten – nahezu ausweglosen Situation zu befreien. So bezwang die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe im letzten Heimspiel des Jahres 2016 im heimischen Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion den VfB Empor Glauchau mit 3:2 (0:0) und konnte dabei die Begegnung nach einem zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand in den letzten 20 Minuten noch in einen Sieg umbiegen. Dabei machten es die Muldestädter letztlich völlig unnötig spannend und es sich selbst viel zu schwer. Dass die Moral in der Truppe allerdings intakt ist, bewies die Elf dann jedoch in der Endphase als man die Partie noch drehen konnte. Matchwinner war neben dem Doppel-Torschützen Robin Brand weiterhin noch Bence Szepesi, der zwei Minuten nach seiner Einwechslung den 3:2-Siegtreffer für den FC beisteuerte. Nach diesen drei Punkten behaupten die Wohllebe-Schützlinge mit wahnsinnigen 30 Zählern aus 13 Spielen ihren 3. Tabellenplatz und können mit einem weiteren Erfolgserlebnis am kommenden Samstag im Nachholspiel beim VfB Zwenkau (Anstoß: 13.30 Uhr) den aktuell Zweitplatzierten SV Einheit Kamenz sogar noch überholen.

Mit dem Selbstvertrauen des Punktgewinns der Vorwoche in Kamenz legten die Grimmaer in der Anfangsphase los wie die Feuerwehr. So legten die Gastgeber frühzeitig ein ordentliches Tempo vor, mit welchem die Westsachsen zunächst große Probleme hatten. Zwangsläufig ergaben sich gleich zu Beginn einige verheißungsvolle Einschussmöglichkeiten, doch wie die Elf derzeit mit den sich bietenden Chancen umgeht, ist einfach viel zu fahrlässig. Zunächst trudelte ein Eckball von Christoph Jackisch durch den kompletten Glauchauer Fünfmeter-Raum, ohne dass ein einschussbereiter FC-Akteur davon profitieren konnte (3.). Anschließend ließ Rico Engler den ersten Hundertprozentigen liegen, als er das ganze Gäste-Tor vor sich hatte, die Kugel jedoch am Kasten vorbei schoss (8.). Spätestens drei Minuten später hätte es dann jedoch 1:0 stehen müssen. Sehr gut von Engler eingeleitet, hatte Jackisch das Streitobjekt gedanklich schon im Kasten untergebracht, doch jagte er den Ball aus Nahdistanz über den Querbalken (11.). Glauchau war zunächst im Defensivbereich komplett gebunden, zu groß war der Grimmaer Anfangsdruck. Ein Eckball von Michel Schwarz fand den rechtzeitig einlaufenden Mirko Jentzsch, doch drückte er die Kugel per Kopf am Gehäuse vorbei (19.). Die Einheimischen hätten längst führen müssen und die Partie in die gewünschte Richtung lenken können, doch die Abgeklärtheit in Sachen Chancenverwertung lässt derzeit doch stark zu wünschen übrig. Nächstes Beispiel gefällig? Als Kevin Wiegner den besser postierten Jentzsch sah, konnte der baumlange Stürmer Empor-Keeper Seyfarth ebenfalls nicht bezwingen (26.). Wer seine Möglichkeiten nicht nutzt, wird bestraft. Diese alte Floskel hätte auch um ein Haar in Grimma zugetroffen. Als Pfoh die Kugel, nach dem ersten Glauchauer Angriff, über den herauslaufenden Evers hob, rettete Abwehrchef Mirko Dietrich in letzter Sekunde (27.). Als Sprunk einen etwas zu kurz abgewehrten Ball gefährlich in Richtung FC-Gehäuse drosch, fehlten die berühmten Zentimeter (39.). Glauchau bekam zwar nach gut 25 Minuten etwas mehr Ruhe ins Spiel, doch zwingender blieben die Platzherren. Bei einem gefährlich getretenen Jackisch-Freistoß musste Seyfarth alles aufbieten, um den Ball über die Latte zu lenken (33.). So ging es letztlich torlos in die Kabinen – eigentlich unglaublich, wenn man sieht, was die Gastgeber wieder an klaren Möglichkeiten liegenließen.

So war der Wiederanpfiff kaum erklungen, als sich die Muldestädter endlich belohnen konnten. Nach einem Freistoß von Jackisch verlor Empor-Schlussmann Seyfarth das Luftduell gegen Jentzsch – Brand schaltete am Schnellsten und drückte die Kugel per Kopf zum 1:0 ins verwaiste Tor (48.). Nun dachte die Mehrzahl der Grimmaer Fans, dass die Begegnung fortan in die gewünschten Bahnen laufen sollte. Doch weit gefehlt. Quasi im Gegenzug kamen die Gäste zum Ausgleich. Von der linken Seite marschierte Pfoh von Höhe der Mittellinie nahezu ungehindert in den FC-Strafraum, seine flache Eingabe stocherte Weise mit etwas Glück zum 1:1 ins Netz (50.). Dieser Zwischenstand war eigentlich ein Witz, doch hatten sich die Gastgeber diesen aufgrund der völlig inkonsequenten Chancenverwertung selbst zuzuschreiben. Zwar waren die Gastgeber schnell bestrebt den Schaden zu reparieren, doch blieb im Offensivspiel fortan vieles Stückwerk. Möglichkeiten waren dennoch vorhanden. Nach einem Jackisch-Freistoß parierte Seyfarth glänzend gegen Brand (56.), bei einer Engler-Direktabnahme fehlte es an der nötigen Genauigkeit (58.). Doch agierten die Gäste in der Folgezeit im Defensivbereich deutlich kompakter, so dass die Wohllebe-Elf fortan Probleme hatte gefährlich zu werden. So kam es für die Gastgeber wenig später sogar noch schlimmer. Nach einem Freistoß von Gemeinhardt gelangte die Kugel von Fischers Kopf abermals zu Weise, der völlig ungehindert aus Nahdistanz den Glauchauer Führungstreffer erzielte – 1:2 (61.). Die Partie hätte eigentlich schon mindestens vorentschieden sein müssen, nun führten die Gäste aus Westsachsen – unglaublich! Doch die Muldestädter stellten sich dieser schwierigen Situation und erhöhten fortan das Risiko. So wäre ein Distanzschuss von Jackisch um ein Haar im Empor-Gehäuse eingeschlagen, doch fehlten hier die nötigen Zentimeter (70.). Glauchau legte sein Hauptaugenmerk fortan auf die Defensivaufgaben und verlegte sich aufs Kontern. So setzte Sprunk einen Hinterhaltsschuss knapp drüber (72.), Pfoh setzte seinen Versuch etwas zu ungenau an (78.). Die Grimmaer belohnten sich jedoch für die gesteigerte Risikobereitschaft und kamen in den letzten 20 Minuten zurück in die Partie. Als ein Schussversuch von Jentzsch im Glauchauer Strafraum abgeblockt wurde, gelangte der Ball zu Brand, welcher mit einem platzierten Schuss Seyfarth abermals keine Abwehrchance ließ – 2:2 (73.). Nun wollten die Gastgeber natürlich noch mehr, zumal sich Glauchau durch eine Gelb-Rote Karte gegen Groß nach wiederholtem Foulspiel selbst schwächte (85.). Grimmas Trainer Daniel Wohllebe setzte direkt im Anschluss daran alles auf eine Karte und brachte mit Bence Szepesi einen zusätzlichen Stürmer. Jedoch mussten die Einheimischen zunächst noch einmal durchpusten, als sich ein langgezogener Freistoß von Gemeinhardt gefährlich in Richtung des FC-Tores verirrte, Schlussmann Jan Evers jedoch die Gefahr beseitigte (86.). Allerdings sollten die Grimmaer Sequenzen später erlöst werden. Nach einer unübersichtlichen Situation im Gäste-Strafraum sah Brand den besser postierten, gerade eingewechselten Szepesi, der Seyfarth mit einem platzierten Abschluss zum 3:2 überwand (87.). Anschließend kannte der Jubel keine Grenzen, der Grimmaer Coach bewies mit der Einwechslung ein Goldenes Händchen. Zwar versuchten die in Unterzahl agierenden Gäste in den letzten Minuten noch einmal den lucky punch setzen zu können, doch brachten die Einheimischen letztlich den knappen Sieg über die Zeit.

Fazit: Wie bereits gegen Taucha, Markkleeberg (jeweils 3:2) oder Rapid Chemnitz (2:1) wurde die Partie völlig unnötig zum Tanz auf der Rasierklinge. In all diesen Begegnungen verpasste es die Elf, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Dies war auch diesmal so. Allerdings zogen die Muldestädter auch diesmal den Kopf rechtzeitig aus der Schlinge. Auf der anderen Seite zeigt es die unzerbrechliche Moral innerhalb des kleinen Kaders. Erneut wurde eine äußerst kritische Situation gemeistert und letztlich noch positiv gestaltet. Wer weiß, vielleicht sind genau diese drei Zähler noch Gold wert…

Tom Rietzschel

 

Grimma. Trotz einem mutigen und engagierten Auftritt blieb unsere I. Mannschaft am Samstag zum letzten Hinrunden-Spieltag der WEKU-Sachsenliga beim Gastspiel in Grimma ohne Punkte. Stark ersatzgeschwächt (Thiam, Schad, Hölzel und Kapitän Jordan fehlten) wollte die Elf vom Trainerduo Weiß/Fuchsenthaler allen Negativ-Vorzeichen zum Trotz mit dem „letzten Aufgebot“ aus dem nordsächsischen Muldental etwas mitbringen. Glauchau stand zunächst kompakt und sicher in der Defensive. Der FC Grimma hatte zwar in der 1. Hälfte mehr Spielanteile, gute Chancen gab es für die Einheimischen jedoch kaum. Im Gegenteil – für unsere Farben hatten Carsten Pfoh und Martin Sprunk jeweils die Führung auf dem Fuß. Einmal rettete ein Grimmaer kurz vor der Torlinie für seinen schon geschlagenen Keeper, beim anderen Versuch fehlten die berühmten Zentimeter. So schickte der Referee beide Mannschaften torlos zum Pausentee.

Nach dem Wechsel ging Grimma nach 48 Minuten dann auch gleich in Führung. Zu allem Überfluss  musste verletzungsbedingt auch noch Daniel Meier (zuvor schon eine Zeit lang mit Turban auf dem Feld) passen und so kam A-Junior Jonas Just zu seinem Männer-Debüt. Damit schien sich die Partie schnell in die vorhergedachte Bahn zu entwickeln. Aber unsere „Rumpf-Elf“ hielt tapfer dagegen und kämpfte sich ins Spiel zurück. John Weise mit einem Doppelpack (50. und 61.) stellte nicht unverdient auf 2:1 für die Gäste. Nun wogte das Geschehen hin und her. Grimma kam nach 73 Minuten zum Ausgleich und beide Teams hatten Gelegenheiten, die Partie für sich zu entscheiden. Als dann vier Minuten vor Schluss einer unserer Kicker mit Gelb-Rot vom Platz musste, bekam Grimma weiter Übergewicht und erzielte drei Minuten vor Schluss den Siegtreffer. So blieb leider ein engagierter Auftritt unbelohnt…

Dennoch verabschiedete sich das Team mit einer respektablen Vorstellung beim Tabellendritten in die Weihnachtspause – mit welcher Platzierung bleibt abzuwarten, da Sonntag sowie kommende Woche noch ein paar interessante Partien ausstehen und auch noch einige Sportgerichtsentscheidungen wegen Schiedsrichter-Unterbestand offen sind. 

Quelle: www.vfb-empor-glauchau.de

 

Grimma. Eilenburgs Aufstiegskonkurrent FC Grimma erledigte mit einem 3:2 über Empor Glauchau ebenfalls seine Hausaufgaben, tat sich dabei aber ungleich schwerer. Robin Brands Kopfballtor zu Beginn der zweiten Halbzeit entwerteten die Gäste durch zwei Treffer von John Weise binnen elf Minuten – Zwischenstand 1:2. Mit seinem zweiten Tor glich Brand wieder aus (73.), ehe Grimmas Trainer Daniel Wohllebe ein wahrhaft goldenes Wechselhändchen bewies: Mit Bence Szepesi brachte er einen zusätzlichen Stürmer (85.), der nur drei Minuten später das Siegtor markierte. Die Gäste hatten sich unmittelbar zuvor durch wiederholtes Foul von Michael Groß mit folgendem Gelb-Rot quasi selbst dezimiert.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

 

Grimma. Beim favorisierten Spitzenteam verpasste es Glauchau in den Schlussminuten Zählbares mitzunehmen.

Die Gastgeber fanden deutlich besser ins Spiel und erarbeiteten sich auch zwei gute Chancen, aber beide wurden in aussichtsreicher Position vergeben (9./11.). Beim VfB Empor standen mehrere Reservisten wegen Verletzungen von Stammspielern in der Startelf. Auch zwei A-Junioren (Jonas Just, Florian Vogel) waren mitgereist. Nach einem Ellenbogenschlag musste VfB Empor Stürmer Daniel Meier mit Kopfverband spielen (20.). Die erste Gelegenheit für Glauchau hatte Carsten Pfoh, er setzte sich gegen den Torwart durch, scheiterte aber am mitgelaufenen Abwehrspieler, der kurz vor der Torlinie zur Ecke klärte (30.).

In der Halbzeit musste dann Meier passen und Justin Just kam zum Landesligadebüt. Nach einem weiten Freistoß in den Glauchauer Strafraum fiel die Führung der Gastgeber (47.). Die Glauchauer zeigten Foulspiel gegen den Torwart an, aber der Schiedsrichter ließ weiterspielen und das Tor zählte. Nach einer Energieleistung von Carsten Pfoh, welcher sich über die linke Außenbahn durchkämpfte, markierte John Weise den schnellen Ausgleich (50.). Wiederum Weise traf dann nach Kopfballablage von Eric Fischer zur Glauchauer Führung (61.). Jetzt mussten die Gastgeber mehr machen, nach einem Pressschlag im Strafraum kam der Ball zu einem frei stehenden Grimmaer. Der hatte wenig Mühe, den Ausgleich zu erzielen (73.). Der Kampf in den Schlussminuten wurde dann stärker und Michael Groß vom VfB Empor sah die Gelb-Rote Karte (84.). Nach einer weiteren guten Aktion der Gastgeber und etwas Glück stand ein Stürmer völlig frei und traf zum viel umjubelten 3:2-Endstand (87.) für Grimma.

Quelle: Freie Presse Zwickau


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

FC Eilenburg – BSC Rapid Chemnitz  4:0 (1:0)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – BSG Stahl Riesa  3:1 (2:0)

VfB Zwenkau 02 – FV Eintracht Niesky  0:3 (0:0)

FC 1910 Lößnitz – Reichenbacher FC  1:1 (1:1)

Kickers 94 Markkleeberg – VfL Pirna-Copitz 07  2:2 (1:0)

BSC Freiberg – SG Taucha 99  2:1 (1:0)

spielfrei:  SV Einheit Kamenz