Datum: Mittwoch, 09.04.2003

Anstoß: 18.00 Uhr

Spielort: Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, Grimma

Ergebnis: 2:0 (1:0)

Zuschauer: 280



NOFV-Oberliga Süd • Nachholspiel vom 21. Spieltag

SV 1919 Grimma – 1. FC Magdeburg  2:0 (1:0)

Grimma: Winkler – Saalbach, Schober, Braun, Ziffert, Beyer (ab 66. Müller), Birnbaum, Mähne (ab 46. Knoof), Pörschmann, Liebich, Zaulich (ab 71. Brumme) – Trainer: Lisiewicz

Magdeburg: Becker – Dürstel, Eschholz (ab 74. Wilke), Kullat (ab 57. Schmeißer), Probst, Kreibich, Bengs, Kühne (ab 68. Prosovsky), Stary, Woitha, Banser – Trainer: Hoffmann

Schiedsrichter: Jauch (Benshausen) – Tore: 1:0 Schober (10.), 2:0 Liebich (77.) – Gelbe Karten: Zaulich, Ziffert, Brumme – Kreibich – Zuschauer: 280 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion zu Grimma


Spielberichte

Grimma aufgedreht zu drei Punkten

Grimma. Alles richtig gemacht, das konnte sich SV 1919-Trainer Rainer Lisiewicz am Mittwochabend an die Brust heften. Dabei hatte er im Nachholspiel gegen den 1. FC Magdeburg zu recht ungewöhnlichen Mitteln gegriffen. Der 2:0-Sieg seiner Oberliga-Kicker gab ihm allerdings Recht.

Erster Punkt: Libero Steffen Ziffert rückte ins Mittelfeld, dafür André Schober auf dessen Posten. Zweiter Punkt: Ragnar Zaulich stürmte auf der linken Seite und schaffte mit seiner aggressiven Spielweise Räume. Den dritten Punkt machte die Mannschaft selbst. Sie war an diesem Tag wie aufgedreht und hätte speziell in der ersten Halbzeit auch jeden anderen Gegner in Grund und Boden gerannt.

Zugute kam den Grimmaern natürlich das schnelle Führungstor, das der aufgerückte André Schober markierte (10.). Und anstatt sich behäbig zurückzulehnen, wurde weiter gestürmt. Überhaupt wurde der Grimmaer Routinier aggressiv wie lange nicht gesehen. „In so einem Spiel muss man aggressiv sein", lachte der Kapitän auf dem Weg in die Kabine. Lachen konnte er ja auch mit drei Punkten im Rücken, die man gegen den 1. FC Magdeburg nicht einmal einplanen konnte.

Die Gäste erwiesen sich nämlich als laufstark über 90 Minuten. Wieselflink waren die jungen Burschen allemal. So musste Ronny Winkler bereits in der ersten Halbzeit mit zwei Paraden glänzen (13., 30.). Dadurch bekamen die knapp 300 Zuschauer im Jahn-Stadion ein Spiel zweier fast gleichwertiger Mannschaften zu sehen.

Fast schien es, dass den Grimmaern in der zweiten Halbzeit die Körner ausgehen würden. Kein Wunder, sie kämpften bis zum Umfallen. Aber da schlug Mirko Liebich zu. Sträflich allein gelassen knallte sein Schuss aus 18 Metern an den linken Innenpfosten und ins Netz (80.). Damit war die Partie entschieden.

Wäre noch ein vierter Punkt zu vergeben gewesen, hätten den sich die Grimmaer Fans dicke verdient. So laut trommelnd und trompetend hatte man sie selten erlebt. Das Duell gegen ihre mitgereisten Magdeburger Kollegen ging eindeutig an die Grimmaer. So macht Fußball Spaß! Mannschaft und Fans haben sich damit Maßstäbe gesetzt. Dass es nicht nur eine Eintagsfliege war, können sie bereits am Sonntag gegen den VfB Chemnitz an gleicher Stelle beweisen (Anstoß 14.00 Uhr).

© Andreas Rücker


Grimma schlägt Magdeburg 2:0

Dresden. SVG-Coach Rainer Lisiewicz überraschte die rund 300 Zuschauer im Stadion der Freundschaft (Anm. d. Red.: Spielort war das Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion) mit diversen Umstellungen: André Schober rückte für Steffen Ziffert auf die Libero-Position – der etatmäßige Ausputzer agierte dafür im defensiven Mittelfeld. Zudem wurde Ragnar Zaulich umfunktioniert – der Abwehrrecke stürmte (!) neben Mirko Liebich.

Die neue Ausrichtung fruchtete, gegen den von 100 Schlachtenbummlern unterstützten Regionalliga-Absteiger 1. FC Magdeburg landete der SV Grimma einen überlebenswichtigen 2:0 (1:0)-Sieg. Schober (10.) und Liebich (80.) trafen für die Gastgeber, die sich mit den verdient eingefahrenen drei Punkten bessere Karten beim Kampf um den Oberligaverbleib verschafften.

„Nach unserem 1:0 kamen bei mir nie Zweifel an unserem Sieg“, lobte Rainer Lisiewicz die Seinen. Routinier Steffen Ziffert erwiderte das Kompliment des Cheftrainers und blickte beglückt auf kampfbetonte 90 Minuten zurück. „Die Umstellungen haben sich bezahlt gemacht, das 2:0 ist hochverdient.“

© Norbert Töpfer • Leipziger Volkszeitung


Der Spieltag in der Übersicht

FC Sachsen Leipzig – SV Wacker 07 Gotha  2:0 (1:0)

VfB Chemnitz – FV Dresden Nord  1:0 (1:0)

VFC Plauen – Hallescher FC  1:2 (0:0)

FC Lausitz Hoyerswerda – OFC Neugersdorf  0:2 (0:1)

VfB 09 Pößneck – FC Energie Cottbus Amat.  1:3 (1:2)

FV Dresden 06 Laubegast – VfB Leipzig  0:2 (0:0)

BSV Eintracht Sondershausen – FC Carl Zeiss Jena  0:3 (0:0)

SV 1919 Grimma – 1. FC Magdeburg  2:0 (1:0)

FC Anhalt Dessau – FSV Zwickau  3:1 (1:1)