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Daheim einiges gutzumachen – Grimma empfängt FC An der Fahner Höhe

Vorschau auf den 11. Spieltag der NOFV-Oberliga Süd zwischen

 

FC Grimma – FC An der Fahner Höhe

 

Datum:            Samstag, 23.10.2021

 

Spielort:          Husaren-Sportpark, Grimma

 

Anstoß:           14.00 Uhr

 

Von Merseburg bis nach Grimma sind es zwar 83 Kilometer, nichtsdestotrotz war das Plumpsen der tonnenschweren Steine nach dem letztwöchigen 3:0 (1:0)-Auswärtssieg bis in die Muldestadt zu hören. Nach drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge stand der FC Grimma am vergangenen Wochenende beim Schlusslicht 1. FC Merseburg im Vorfeld gewaltig unter Druck – doch wie die Jungs im altehrwürdigen Stadtstadion die 90 Minuten abwickelten, verdient Respekt! Sicherlich haben die Schützlinge von Trainer Alexander Kunert schon bedeutend besser Fußball „gespielt“, doch aufgrund der angespannten Situation stand letztlich ausschließlich ein positives Ergebnis im Vordergrund. Dies wurde mit einem sicheren Erfolg eingefahren, so dass ein erster kleiner Teilschritt in die richtige Richtung getätigt wurde. Doch dabei soll es absolut nicht bleiben, bereits am Wochenende wollen die Muldestädter erneut positiv von sich reden machen. Dabei gastiert mit dem FC An der Fahner Höhe ein Gegner im Husaren-Sportpark, der zu Beginn der Saison sehr gut an den Startlöchern kam, jedoch in den letzten Wochen eine kleine Ergebniskrise durchleben musste. Der Anstoß erfolgt am Samstag um 14.00 Uhr.

Nachdem sich im Juli 2016 der FC Blau-Weiß Dachwig-Döllstädt mit dem SV Fortuna Gräfentonna zum FC An der Fahner Höhe zusammenschloss, gelang dem jungen Verein vier Jahre später bereits der große Wurf. Trotz des Handicaps, dass dem Club drei Punkte aufgrund fehlenden Schiedsrichter-Solls abgezogen wurden, blieb man ungeschlagen und durfte nach dem Corona-bedingten Saisonabbruch als Tabellenerster in die Oberliga aufsteigen. Dort angekommen fand sich der FC An der Fahner Höhe recht schnell zurecht – mit 13 Punkten aus zehn Begegnungen schloss man die Saison 2020/2021 als Tabellenzehnter ab, da die Corona-Pandemie mehr Pflichtspiele nicht zuließ. Demzufolge gingen die Thüringer im Sommer in ihre zweite Oberliga-Spielserie, in welche sie mit zehn Zählern aus den ersten vier Begegnungen phänomenal starteten. Im Anschluss daran setzte es zwar vier Niederlagen in Folge, doch ist dieser Fakt für Trainer Tobias Busse kein Grund zur Besorgnis. „Wir wissen, wo wir herkommen, wir wollen uns in der Liga etablieren“, so der Coach, der beim damaligen 1. FC Gera 03 und beim FSV Wacker Gotha in der Thüringenliga kickte. „Zu Saisonbeginn haben wir das Selbstvertrauen aus den Pokalspielen gegen Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena mit in die Meisterschaft genommen, so dass wir sehr gut gestartet sind. In den letzten Oberliga-Begegnungen haben wir jedoch nicht unser maximales Leistungsvermögen auf den Platz bringen können, so dass es in dieser Spielklasse dann eben schwer wird zu punkten. Fakt ist: Zu Saisonbeginn war nicht alles überragend und jetzt ist nicht alles schlecht! Wir sind nach wie vor im Soll!“ Hinzu kam der letztwöchige Spielausfall, als das Derby gegen den FC Rot-Weiß Erfurt aufgrund mehrerer Corona-Fälle in Reihen des Tabellenführers leider zum Opfer fiel. „Wir hätten natürlich gern gespielt, doch so hatten drei, vier angeschlagene Spieler eine Woche mehr Zeit zu regenerieren“, sieht Busse das spielfreie Wochenende nicht unbedingt als Nachteil. In Grimma möchten die Thüringer natürlich den Bock umstoßen und die Negativserie mit einem positiven Ergebnis ad acta legen. Dabei erinnert sich der Gäste-Coach nur äußerst ungern an den Auftritt der Muldestädter in der Dachwiger GeAT-Arena. „Letztes Saison waren wir daheim gegen Grimma bei unserer 0:4-Niederlage nahezu chancenlos“, so Busse. „Doch dieses Mal wollen wir es besser machen und mit einer ordentlichen Leistung etwas Zählbares mit nach Hause nehmen.“

Punkte will natürlich auch Busses Gegenüber, Alexander Kunert, einheimsen, der nach dem Erfolg in Merseburg natürlich spürbar erleichtert war. „Doch für uns muss es nun das Ziel sein, nachzulegen“, so der Grimmaer Coach. „Vor allem zu Hause haben wir vor unserem treuen Publikum einiges gutzumachen. Dabei denke ich nicht nur an die Leistungen in den Begegnungen gegen Halle 96 und den Chemnitzer FC, sondern auch an den Fakt, dass wir trotz alledem auch auswärts sensationell unterstützt werden. Wir müssen jetzt auch einmal etwas zurückgeben.“ Demzufolge ist das Grimmaer Vorhaben klar definiert, zumal sich die personelle Situation glücklicherweise weiter entspannt. Zwar stehen hinter den Einsätzen von Kevin Wiegner und Lucas Bartsch aufgrund leichter Blessuren noch kleinere Fragezeichen, doch ist Trainer Kunert optimistisch, dass diese am Spieltag verflogen sind. Die verletzten Jakob Funken und Kevin Ruppelt haben dagegen wieder trainiert, so dass aktuell nur Stefan Tröger (Kreuzbandriss) nicht zur Verfügung steht. „Nach dem letztwöchigen Sieg müssen wir nun dran bleiben und eine kleine Serie starten“, so der Grimmaer Coach. „Fahner Höhe ist eine kompakte und kampfstarke Einheit, so dass wir über 90 Minuten wieder alles abrufen müssen. Wenn uns das gelingt, bin ich zuversichtlich, dass die Mannschaft den nächsten Teilschritt in die richtige Richtung auch bewerkstelligen kann.“

Tom Rietzschel