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Männer nah am Punktgewinn

(C) Karsten Hannover, FC Grimma e.V.
(C) Karsten Hannover, FC Grimma e.V.
Für Grimma war mehr drin, doch der Spitzenreiter FSV Luckenwalde schaukelt seine 1:0-Führung über die Zeit. 

Der Wiedergutmachungs-Plan des FC Grimma nach dem vor Wochenfrist mit 2:4 verloren gegangenen Heimdebüt im neuen Fußballstadion Grimma gegen den VfB Krieschow bekam am Sonntagnachmittag frühzeitig einen herben Dämpfer verpasst. In der Vorwärtsbewegung verlor der Oberliga-Neuling in der siebenten Spielminute den Ball, die Gäste vom FSV 63 Luckenwalde sagten höflich danke und markierten in Person von Mittelfeldmann Christian Flath das 1:0 für den Tabellenführer und klaren Favoriten.

Dass damit bereits das Endergebnis fixiert war, konnte zu diesem Zeitpunkt naturgemäß niemand im Husarenpark ahnen. Und es hätte durchaus auch anders und aus Grimmaer Sicht positiver kommen können. „Ein Punkt für uns wäre mit Sicherheit drin und auch verdient gewesen, darin bestand zwischen mir und meinem Luckenwalder Trainer-Kollegen Einigkeit“, resümierte FC-Coach Alexander Kunert.

Seine Schützlinge machten es insbesondere in Durchgang zwei richtig gut, vermochten sich drei bis vier hochkarätige Chancen gegen den Regionalliga erfahrenen Spitzenreiter zu erarbeiten, wobei sie bei einem Lattentreffer der Gäste allerdings auch das Glück auf ihrer Seite hatten.

 

Glückliche Gesichter bei den Gästen

Nach dem Abpfiff durch Referee Johannes Drößler sahen die 235 Zuschauer indes ausschließlich glückliche Gesichter in den Reihen der Brandenburger Gäste-Kicker, die sich mit diesem knappen Erfolg an der Tabellenspitze der Fußball-Oberliga-Südstaffel zu behaupten vermochten.

„Natürlich waren meine Spieler ob der knappen Niederlage niedergeschlagen, bei mir allerdings überwiegt der Stolz, dass unsere noch junge Mannschaft nach dem schwachen Spiel in der Woche zuvor ein komplett anderes Gesicht gezeigt hat und drauf und dran war, gegen einen starken Gegner zu punkten“, so Kunert, dessen Team zu Beginn allerdings die Verunsicherung nach den durchwachsenen Auftritten der vergangenen Wochen und insbesondere gegen Krieschow anzumerken war. Übermächtig allerdings wirkte der Tabellenführers aus Brandenburg auch zu keinem Zeitpunkt in der ersten Halbzeit, in der der Gastgeber mit etwas Glück auch einen Standard im gegnerischen Tor hätte unterbringen können.

 

Doch der Konjunktiv nutzt den Grimmaern in der aktuellen Situation wenig, wenngleich das Spiel ein weiterer Beweis dafür war, dass sie in der Staffel gut mithalten können. „Die Stimmung im Team ist nach der ersten Enttäuschung positiv, wir müssen aber insofern an uns arbeiten, dass wir eine solche Leistung auch gegen die Teams aus unserer Tabellenregion abrufen“, fordert Chefcoach Kunert mehr Kontinuität ein.

 

Fragezeichen hinter Markus und Ruppelt

Nicht zur Verfügung stehen wird ihm am kommenden Sonntag ab 13 Uhr bei Wacker Nordhausen II Jan Hübner nach dessen fünfter Gelber Karte. Fragezeichen stehen ferner hinter Vincent Markus und Kevin Ruppelt, die gegen Luckenwalde verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten. In Nordthüringen zurückgreifen kann der FC-Coach dafür wieder auf Stürmer Kevin Wiegner, der die Strafe für seine gegen den FSV Martinroda eingehandelte Rote Karte abgesessen hat. Nach wie vor aufgrund von Langzeitverletzungen nicht einsetzbar sein werden Toni Ziffert (Knie), Maximilian Sommer (Bänder) sowie Neuzugang Jasper Hoffmann, der sich aber bereits wieder im Lauftraining befindet.

„In dieser Situation zahlt es sich für uns aus, dass wir den Kader auch quantitativ so aufgestellt haben, dass alle Positionen doppelt besetzt sind“, erläutert Kunert, der seinen Schützlingen zunächst trainingsfrei gab und stattdessen mit ihnen ins Bad Lausicker Riff auf Entspannungstour ging, bevor er sie morgen und noch einmal am Freitag auf das Auswärtsspiel in Nordhausen einstellen wird.

„Wir wollen noch drei Punkte aus den verbleibenden beiden Hinrunden-Partien einspielen, um sicher über die 20-Punkte-Marke zu springen“, so Kunert: „Dann könnten alle im Umfeld des Vereins recht zufrieden in die Winterpause gehen.“

 

Fotos: Karsten Hannover // Bericht: Roger Dietze