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Trainer René Behring nach seiner ersten Saison als FC-Trainer

Interview mit Grimmas Trainer René Behring zur abgelaufenen Saison sowie mit einem Ausblick auf die neue Spielzeit

 

FC Grimma: René, dein erstes Jahr als Trainer der Herren beim FC Grimma ist beendet. Wie würdest Du die abgelaufene Saison insgesamt zusammenfassen?

René Behring: „Insgesamt würde ich von einer guten Saison sprechen. Die Mannschaft hat vorzeitig den Klassenerhalt realisiert und hat im Pokalwettbewerb Maßstäbe gesetzt, indem sie bis ins Halbfinale vordringen konnte.“

 

FC Grimma: Mit neun Siegen, sieben Unentschieden und 14 Niederlagen schloss die Mannschaft die Oberliga-Saison mit 34 Punkten auf Tabellenrang 12 ab. Bist du damit zufrieden? Was war gut, worin lagen die Probleme hinsichtlich einer eventuell noch besseren Platzierung?

René Behring: „Als Trainer kann man nie vollends zufrieden sein, auch weil die Leistungen in der Saison extrem schwankend waren. Was die Mannschaft zu leisten im Stande ist, haben die Pokal-Begegnungen gegen Plauen und Eilenburg gezeigt, als die Elf Top-Leistungen abgerufen hat und beide Regionalligisten eliminieren konnte. Auch in der Meisterschaft hat die Mannschaft beispielswiese in den Heim-Begegnungen gegen Bischofswerda, Gera sowie in beiden Partien gegen Zorbau richtig überzeugt. Leider kam jedoch nie eine gewisse Konstanz über einen längeren Zeitraum auf, da die Elf auch eine ganze Reihe von schlechten Spielen einstreute. Dabei mangelte es oftmals an der nötigen Einstellung weil eine gewisse Selbstzufriedenheit nicht zu übersehen war. Speziell in den Begegnungen nach dem vorzeitigen Erreichen des Klassenerhalts waren von der Leistung her nicht das, was ich mir vorstellte und was unser treuer Anhang verdient hat.“

 

FC Grimma: Speziell im Pokalwettbewerb hat die Mannschaft sehr gute Leistungen gezeigt und ist bis ins Halbfinale vorgedrungen. Was hat die Stärke der Elf in diesem Wettbewerb ausgemacht?

René Behring: „Im Pokalwettbewerb lag der Anreiz natürlich darin, dass sich jeder Spieler selbst ins Rampenlicht stellen konnte. Vor allem gegen die Regionalligisten hatte die Elf nichts zu verlieren, so dass sich jeder Spieler dementsprechend vor ordentlichem Zuschauerzuspruch zeigen konnte. Oftmals waren wir Underdog und konnten daher unbeschwert aufspielen. Mit dem FC Grimma ins Pokal-Halbfinale zu gelangen ist schon beachtliche eine Leistung, die sich die Mannschaft aufgrund ihrer Vorstellungen jedoch auch verdient hatte.“

 

FC Grimma: Du bist jetzt seit einem Jahr an der Mulde als Trainer verantwortlich. Zurückblickend – bei welchen Deiner Spieler war in dieser Saison ein gewisser Leistungssprung unverkennbar?

René Behring: „Grundsätzlich war zu erkennen, dass sich alle Spieler dementsprechend weiterentwickelt haben. Aber wenn ich einen Namen herauspicken müsste, wäre dies Louis Walter, der sich im letzten Drittel der Saison zum Stammspieler gemausert hat.“

 

FC Grimma: Am Mittwoch startete bereits die Vorbereitung auf die kommende Saison. Mit welcher Erwartungshaltung gehst Du die heiße Phase an? Mit was können unsere Fans in der neuen Saison rechnen?

René Behring: „Neue Saison, neues Glück – es geht in gut einem Monat in der Oberliga wieder los. Ziel muss es in den gut fünf Wochen sein, dass wir uns bestmöglich auf die neue Saison vorbereiten und jede Trainingseinheiten sowie jedes Testspiel sinnvoll nutzen. Grundsätzlich möchten wir dann in der Oberliga natürlich mehr Siege als in der abgelaufenen Spielzeit einfahren.“

 

FC Grimma: Mit dem VFC Plauen kommt ein letztjähriger Regionalligist in die Oberliga zurück, mit dem VfB Empor Glauchau und dem 1. SC 1911 Heiligenstadt steigen zwei absolute Neulinge in diese Spielklasse auf. Wie schätzt Du das Teilnehmerfeld in der neuen Saison ein? Ist die Oberliga, im Vergleich zur Vorsaison, Deiner Meinung nach stärker oder schwächer?

René Behring: „Grundsätzlich wird die Leistungsdichte unter den Mannschaften wieder extrem dicht beisammen sein. Jeder wird Jeden schlagen können, so dass die Oberliga wiederum eine Art Wundertüte darstellen wird.“

 

FC Grimma: Was sind Deine Ziele für die neue Saison? Wo möchtest du mit dem FC Grimma in der Oberliga einkommen? Denkst Du, dass eine ähnliche Pokalsaison nochmals möglich erscheint?

René Behring: „Ich möchte als Trainer einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, wo wir selbstredend mehr Siege als Niederlagen einfahren wollen. Im Pokalwettbewerb haben wir in dieser Saison natürlich Blut geleckt und möchten auch dort wiederum so weit wie möglich kommen.“

 

FC Grimma: Du hast mit dem VfL Halle 96 und dem SV Blau-Weiß Zorbau bereits zwei Oberligisten trainiert? Worin liegen die Unterschiede hinsichtlich Deiner Arbeit beim FC Grimma?

René Behring: „Im Vergleich zu meinen vorherigen Oberliga-Stationen als Trainer ist der Verein in allen Bereichen struktureller, zielorientierter und einfach professioneller aufgestellt. Es macht einfach Spaß hier arbeiten zu können.“

 

FC Grimma: Du warst von Sommer 2004 bis Dezember 2005 bereits als Spieler bei unserem Vorgängerverein SV 1919 Grimma in der Oberliga aktiv. Was sind die grundlegenden Unterschiede zu der damaligen Zeit?

René Behring: „Zu meiner aktiven Zeit war der Verein schon toll und ist es jetzt auch Trainer auch. Damals hatten wir jedoch einfach ein paar Zuschauer mehr zu verzeichnen. Demzufolge würde ich mir wünschen, dass mehr Fans unsere Mannschaft zu den Spielen unterstützen würden. Diese zusätzliche Hilfe kann unsere Elf dringend gebrauchen.“

 

FC Grimma: Wenn Du die abgelaufene Saison in fünf Worten zusammenfassen müsstest, welche wären dies?

René Behring: „Ich fühle mich sehr wohl!“

 

René, vielen Dank für das nette Gespräch und maximale Erfolge für die Saison 2025/26.