Wernesgrüner-Sachsenpokal • Halbfinale
FC Grimma – 1. FC Lokomotive Leipzig 0:2 (0:0)
Grimma: Hauswald – Wächter (ab 72. Walter), Bartsch, Schumann, Schubert – Tröger, Ziffert – Nitschke, Mattheus (ab 59. Markus), Hübner (ab 72. Spreitzer) – Kind (ab 72. Baum) – Trainer: Behring
1. FC Lok: Müller – Dombrowa, von Piechowski, Wilton (ab 86. Aračić), Klump – Abderrahmane (ab 63. Piplica) – Verkamp (ab 72. Ogbidi), Čevis (ab 72. Elsner), Siebeck, Kang (ab 46. Ballo) – Ziane – Trainer: Seitz
Schiedsrichter: Seidl (Langenbernsdorf) – Schiedsrichter-Assistenten: Köhler (Dresden), Meißner (Delitzsch) – Vierter Offizieller: Riedel (Chemnitz) – Tore: 0:1 Dombrowa (53.), 0:2 von Piechowski (55.) – Gelbe Karten: Mattheus (Foulspiel – 28.), Nitschke (Unsportlichkeit – 81.) – Ziane (Unsportlichkeit – 58.), Wilton (Unsportlichkeit – 81.) – Reservebänke: Tsarenko (Tor), Goldammer, Nakano – Naumann (Tor), Maderer – Zuschauer: 1.480 im Husaren-Sportpark zu Grimma
Grimma. Der Pokalwettbewerb für diese Saison ist Geschichte, die Sensation aus ausgeblieben. Vor großer Kulisse unterlag Oberligist FC Grimma im Halbfinale des Wernesgrüner-Sachsenpokals dem Regionalliga-Spitzenreiter 1. FC Lokomotive Leipzig mit 0:2 (0:0), doch konnten die Gastgeber sowohl in sportlicher als auch in organisatorischer Hinsicht jede Menge Werbung in eigener Sache betreiben. Die Muldestädter erwiesen sich auf dem grünen Rasen über die kompletten 90 Minuten als absolut ebenbürtiger Kontrahent und hätten aufgrund ihrer Chancenvorteile zur Halbzeit zwingend führen müssen. Diesen vergebenen Möglichkeiten trauerten die Hausherren kurz nach Wiederbeginn entscheidend nach, als man von den klar favorisierten Gästen mit einem Doppelschlag bis ins Mark getroffen wurde. Tobas Dombrowa (53.) und Laurin von Piechowski (55.) sorgten mit zwei Treffern in kürzester Zeit dafür, dass die Probstheidaer am Ende des Tages ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und am 24. Mai nun im heimischen Bruno-Plache-Stadion den Drittligisten FC Erzgebirge Aue zum Pokal-Endspiel empfangen. Demzufolge war der sympathische Gäste-Trainer Jochen Seitz in der anschließenden Pressekonferenz sichtlich erleichtert. „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, mit der Art und Weise heute nicht“, so der ehemalige Bundesliga-Profi. „Es war gegen einen gut strukturierten Gegner insgesamt schwierig, doch im ersten Durchgang war einfach zu wenig Bewegung in unserem Spiel. Grimma war in der ersten Halbzeit torgefährlicher, so dass wir es unserem Torhüter zu verdanken haben, dass wir mit 0:0 in die Pause gehen. In der Halbzeit haben wir dann in Sachen Positionierung, Passspiel und Tiefenläufe einiges angesprochen, was die Mannschaft nach dem Wechsel viel besser umsetzte. Die zwei frühen Tore haben uns dann natürlich geholfen, dass wir danach etwas mehr Ruhe ins Spiel gebracht haben und die Begegnung gut unter Kontrolle bekamen. Summa summarum haben wir zweifelsohne schon bedeutend besser gespielt, doch sind wir erst einmal happy, dieses unangenehme Spiel mit 2:0 gewonnen zu haben.“ Auf der Gegenseite konnte man in der Pressekonferenz bei Grimmas Trainer René Behring ein lachendes und ein weinendes Auge begutachten. „Insgesamt bin ich erst einmal stolz auf meine Mannschaft, die in den 90 Minuten alles rausgehauen hat“, so der FC-Coach. „Unser Matchplan ist im ersten Durchgang sehr gut aufgegangen, jedoch müssen wir dort zwingend in Führung gehen. Dass nach dem Wechsel an einem Werktag irgendwann die Kräfte nachlassen, war für mich allerdings normal“, spielte Behring noch einmal auf den vom Sächsischen Fußballverband mehr als suboptimal festgelegten Termin an. „Solch ein Halbfinal-Spiel hat den dementsprechenden Rahmen nicht verdient, wenn der Verband diese Begegnung an einem Mittwoch um 17.00 Uhr ansetzt, wo unsere Spieler Urlaub nehmen müssen oder gerade von Arbeit kommen. Wenn man den Amateur-Vereinen eine gewisse Wertschätzung entgegenbringen möchte, findet man da definitiv eine Lösung, wo beide Mannschaften ausgeruht diesen sportlichen Wettkampf austragen können und eine gewisse Chancengleichheit in der Ausgangsposition vorhanden ist.“ Nichtsdestotrotz erkannte der ehemalige Grimmaer Stürmer den Gäste-Sieg im Anschluss neidlos an. „Lok hat uns mit einem Doppelschlag kurz nach der Pause gekillt und die Partie im Anschluss routiniert zu Ende gespielt. Daher möchte ich dem 1. FC Lok Leipzig natürlich zum Einzug ins Endspiel gratulieren. Insgesamt kann unser Verein sehr stolz auf dieses Event sein, meine Mannschaft hat zusätzlich mit ihrer Vorstellung sehr viel Werbung für den Grimmaer Fußball betrieben. Wenn man die Probstheidaer aktuell schlagen will, bedarf es grundlegend einer optimalen Vorbereitung auf allen Ebenen. Ringsherum war der Verein auf dieses Spiel optimal vorbereitet, sportlich waren wir dies aufgrund der terminlichen Ansetzung an einem Wochentag nicht.“
Dabei lieferten die Hausherren jedoch eine richtig gute erste Halbzeit ab. Zwar hatten die Muldestädter in der Anfangsphase im Offensivbereich noch einige Anpassungsschwierigkeiten, da man zu Beginn viel zu schnell die mühsam eroberten Bälle wieder verlor, doch defensiv wusste die Elf bereits frühzeitig zu überzeugen. Die Gäste aus Probstheida fanden so gut wie keine Lösungen, um den kompakten Grimmaer Abwehrriegel durchbrechen zu können. Einzig Kapitän Djamal Ziane sorgte in der Anfangsphase einmal für blau-gelbe Torgefahr, doch nach einer Flanke von Dorian Čevis köpfte er die Kugel knapp am Tor vorbei (11.). Ansonsten bestachen die Gastgeber durch ihre resolute Zweikampfführung sowie ihre extreme Laufbereitschaft und konnten jegliche Angriffe der Gäste vor dem eigenen Strafraum abwehren. „Unsere taktische Marschroute hat die Truppe zunächst sehr gut umgesetzt“, so FC-Trainer René Behring. „Aus einer kompakten Defensive heraus wollten wir mit Umschaltmomenten selbst für Torgefahr sorgen.“ Und dieser Plan schien aufzugehen, zumal sich die Gastgeber nach gut 20 Minuten selbst Tormöglichkeiten erarbeiten konnten. Hier müssen sich die Grimmaer jedoch den Vorwurf gefallen lassen, mit diesen zu leichtfertig umgegangen zu sein. „Wir haben gewusst, dass es gegen Lok nicht allzu viele Gelegenheiten geben wird. Daher ist es umso ärgerlicher, dass wir diese Hochkaräter nicht nutzen konnten“, so Torjäger Tommy Kind, der sich selbst am meisten darüber ärgerte. Nach sehr guter Vorarbeit von Jan Hübner rutschte die Kugel zu ihm durch, doch konnte er Lok-Schlussmann Niclas Müller aus Nahdistanz nicht überwinden (19.). Beim folgenden Eckball von Stefan Schumann spielte erneut Kind die Hauptrolle, als er seinen Kopfball gegen die Laufrichtung Müllers platzieren wollte, doch hielt der Leipziger Keeper erneut in großem Stil (20.). „Aus diesen zwei riesigen Gelegenheiten müssen wir halt einen machen“, legte Trainer Behring im Anschluss den Finger in die Wunde. Kurz darauf lag das Streitobjekt nach einem Hübner-Freistoß dann wirklich im Lok-Gehäuse, doch wurde der Kopfballtreffer von Kind aufgrund einer Abseitsstellung vom Schiedsrichter-Kollektiv nicht anerkannt (25.). Die Mehrzahl der Besucher im Husaren-Sportpark rieb sich verwundert die Augen – Grimma hätte aufgrund der Chancenvorteile in dieser Phase zwingend führen müssen. Hinzu kam, dass Schiedsrichter Benjamin Seidl (Langenbernsdorf), nach einer Attacke von Lukas Wilton an Max Nitschke im Gäste-Strafraum, den Hausherren einen zwar nicht zwingenden, aber durchaus möglichen Elfmeter nicht zusprach (31.). Die Probstheidaer hatten zwar auch weiterhin erwartungsgemäß mehr vom Spiel, doch zwingend wurde der Regionalliga-Spitzenreiter so gut wie gar nicht. Nach einem weiten Einwurf von Max Klump scheiterte Alexander Siebeck mit seinem Flachschuss aus dem Gewühl heraus an Christopher Hauswald (24.), drei Minuten vor der Pause fischte der Grimmaer Schlussmann einen Kopfball von Pasqual Verkamp aus dem oberen Eck (42.). „Insgesamt war die Darbietung meiner Mannschaft im ersten Durchgang jedoch nicht gut“, sprach Lok-Trainer Jochen Seitz offen die Missstände seiner Elf an. „Das Beste daran war das Ergebnis, worüber wir sehr glücklich sein dürfen.“
Nach Wiederbeginn setzten die Platzherren zunächst ihren couragierten Auftritt fort. Nach gutem Zusammenspiel mit Hübner hatte Valentino Schubert eine recht verheißungsvolle Abschluss-Gelegenheit, doch zischte die Kugel knapp über den Querbalken (47.). Jedoch war frühzeitig zu sehen, dass sich die Gäste fortan merklich mehr vorgenommen hatten. „Wir mussten ja etwas verändern, wobei ich mich freue, dass die Anpassungen sofort gegriffen haben“, so Lok-Coach Seitz. So war nach langer Zeit erstmals wieder ein allgemeines Raunen im Fanblock der Gäste zu hören, als eine Direktabnahme von Farid Abderrahmane um Zentimeter das FC-Gehäuse verfehlte (52.). Der Regionalliga-Spitzenreiter erhöhte nun etwas die Schlagzahl und bog mit einem Doppelschlag binnen kurzer Zeit schnurstracks auf die Siegerstraße ein. Nachdem sich die Gäste munter durch die Grimmaer Hälfte kombinierten, konnte Dombrowa aus halbrechter Position völlig unbedrängt Maß nehmen und katapultierte die Kugel fulminant ins obere Eck – 0:1 (53.). Einmal waren die Hausherren im Defensiv-Verbund etwas ungeordnet – es spricht für die Qualität der Blau-Gelben, dies sofort zu nutzen. Doch damit noch nicht genug – quasi mit dem nächsten Angriff legte der Favorit sofort nach. Einen Eckball von Klump verlängerte Ziane per Kopf auf den zweiten Pfosten, wo Laurin von Piechowski am schnellsten reagierte und aus Nahdistanz zum 0:2 einlochte (55.). „Man hat fortan gesehen, dass diese zwei Tore mit meiner Mannschaft etwas gemacht hatten“, so Grimmas Trainer Behring. „Danach war es schwer, noch einmal entscheidend zulegen zu können, weil die Akkus langsam zur Neige gingen.“ Nichtsdestotrotz riefen die Gastgeber in der Folgezeit alles ab, auch wenn Lok Leipzig die Begegnung nun klar unter Kontrolle hatte. Richtig zwingend wurde die Gäste in der Folgezeit zwar kaum mehr, aufgrund des Zwischenstandes mussten sie das allerdings auch nicht. Einzig nach einem weiten Ball von Torhüter Müller hatten die Lok-Fans noch einmal den Torschrei auf den Lippen, doch strich der darauffolgende Schuss von Ziane knapp am Tor vorbei (82.). Recht clever und souverän spielte der Regionalliga-Spitzenreiter die zweite Hälfte zu Ende, auch wenn die Muldestädter in den letzten Minuten noch einmal alles auf eine Karte setzten. Vielleicht hätte die Begegnung kurz vor Schluss noch einmal spannend werden können, doch drückte der leicht überraschte Lucas Bartsch einen Schumann-Freistoß mit anschließender Kopfballverlängerung von Ziffert aus Nahdistanz mit der Brust hauchzart am Tor vorbei (88.). Effizienz vor dem gegnerischen Tor – in dieser Kategorie hatte der 1. FC Lokomotive Leipzig letztlich entscheidend die Nase vorn.
So blieb es am Ende des Tages beim Sieg des Favoriten aus Probstheida, der aufgrund der Leistungssteigerung im zweiten Durchgang auch nicht unverdient gewann. „Nochmal, es war nicht unser bestes Spiel, doch irgendwie haben wir es gelöst“, resümierte Lok-Trainer Jochen Seitz im Nachgang. Für den Gegner von der Mulde fand der ehemalige Bundesliga-Profi am Ende noch einige lobende Worte. „Wenn Grimma diese Leistung von heute in der Oberliga konservieren kann, bin ich mir sicher, dass sie nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden.“ René Behring, Trainer der Muldestädter, bedankte sich zwar für die Aufmunterungen des Kontrahenten, wohl wissend, dass man sich aktuell nichts dafür kaufen kann. „Natürlich bin ich schon etwas enttäuscht, weil wir viel investiert und am Ende null Ertrag haben“, so der FC-Coach. „Doch es überwiegt der Stolz, was meine Mannschaft und der Verein heute geleistet haben. Das war schon richtig stark.“
Spielberichte
Lok steht im Pokalfinale
Grimma. Es war ein echter Arbeitssieg, am Ende zählt aber das Ergebnis: Der 1. FC Lok hat bei mutigen Grimmaern mit 2:0 gewonnen und das Finale im Sachsenpokal gebucht. Bei sonnigem Fußballwetter machte ein Doppelschlag nach der Pause den Unterschied. Erwartungsgemäß nahm Jochen Seitz seine „Pokal-Wechsel“ vor: Müller stand im Tor, Ziane begann in der Sturmspitze.
Bereits ab der ersten Minute war Grimma der erwartet unangenehme Gegner. Die Mannschaft warf kämpferisch alles rein und zeigte auch spielerisch starke Ansätze. Zwar hatte der Spitzenreiter aus der Regionalliga Nordost deutlich mehr Ballbesitz, fand aber in Hälfte eins keine Lücke im Abwehrverbund der Muldestädter. Und auch die besseren Möglichkeiten hatte zunächst die Heimmannschaft: Ex-Lok-Spieler Tommy Kind scheiterte nach einer flachen Hereingabe aus fünf Metern an Keeper Müller (20.), der bei der darauffolgenden Ecke ebenfalls überragend einen Kopfball von Grimmas Stoßstürmer parierte. Zwei Weltklasse-Paraden von „Mü“ hielten hinten die Null! Von Loks gefürchteter Offensive kam in der ersten Hälfte wenig: Die beste Chance vor dem Seitenwechsel hatte Verkamp per Kopf, doch Torwart Hauswald fischte die Kugel aus dem Eck (42.). So blieb es beim 0:0.
Nach der Pause wirkte die Lok-Mannschaft wie ausgewechselt, die Leipziger hatten nun deutlich mehr Zugriff auf das Spiel, agierten ballsicher und kamen auch zu Gelegenheiten. Nachdem Abderrahmane zunächst noch knapp verzog (52.), klingelte es nur eine Minute später im Kasten der Grimmaer: Dombrowa wurde im Zentrum nicht richtig angegriffen und traf abgezockt per Distanzschuss, Hauswald konnte dem platzierten Schuss nur hinterherschauen. Die Leipziger wollten den Sack nun frühzeitig zu machen und spielten weiter nach vorne, der Lohn folgte nur zwei Minuten nach der Führung: Eine Ecke von Klump rutschte durch an den langen Pfosten, wo von Piechowski die Kugel über die Linie drückte (55.) – es war ein typisches Tor des Verteidigers in den letzten Wochen, der einen echten Torriecher entwickelt. Das 2:0 wurde natürlich frenetisch bejubelt und beruhigte die Nerven der zahlreichen mitgereisten Lok-Fans!
Anbrennen ließ die „Loksche“ nun nichts mehr und spielte das Ganze bei sonnigen 25 Grad runter. Grimma war zwar bemüht, die Kräfte schwanden allerdings minütlich. In der Schlussphase erarbeitete man sich noch ein paar Standardsituationen, die die Lok-Defensive aber gut wegverteidigte. Eine gute Gelegenheit zum Anschlusstreffer gab es aber noch: Nach einem langgezogenen Freistoß wirkte der freistehende Bartsch zu überrascht und schaffte es nicht, das Spielgerät aufs Tor zu drücken (88.).
Und so hatte jeder Lok-Fan kurz darauf Gewissheit: Der 1. FC Lok steht zum dritten Mal in den letzten fünf Jahren im Finale des Sachsenpokals! Gibt es auch den dritten Sieg? Beantwortet wird die Frage am 24. Mai, wo das Finale steigt.
Zunächst geht es aber in der Liga weiter: Am Ostersonntag gastiert Lok bei Hertha Zehlendorf, Anstoß ist 13.00 Uhr. Karten gibt es an der Tageskasse. Und wer nicht bis dahin auf den Lieblingsverein verzichten kann: Jeder Lok-Fan ist herzlich zum blau-gelben Osterfest am Karsamstag eingeladen. Der Eintritt ist frei.
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Unter Legenden-Augen: Lok Leipzig zieht in Grimma ins Sachsenpokal-Finale ein
Grimma. Eine Halbzeit lang war der FC Grimma am Mittwochabend dem 1. FC Lok Leipzig ebenbürtig. Am Ende setzte sich der Favorit per 2:0 (0:0)-Auswärtssieg im Halbfinale des Sachsenpokals durch. Den Endspielgegner machen am Donnerstag Sachsenligist Empor Glauchau und der FC Erzgebirge Aue unter sich aus. Wer den Cup des Freistaats am 24. Mai, dem Finaltag der Amateure, gewinnt, darf in der kommenden Saison im DFB-Pokal ran. Das allein garantiert schon ein sechsstelliges Sümmchen.
Lok-Trainer Jochen Seitz atmete nach dem Halbfinale tief durch und sagte: „Wir sind in der ersten Hälfte nicht so aufgetreten, wie wir uns das vorgestellt haben. In der zweiten war es einen Tick besser, aber wir haben nicht geglänzt.“ In Grimma sorgten 1.480 Fans (1.000 Tickets gingen an die Gäste) für einen stimmungsvollen Husarensportpark. Das Stadion war im Vorfeld mit viel finanziellem und ehrenamtlichem Aufwand fit gemacht worden für das Sicherheitsspiel. Zusätzliche Eingänge, extra Zäune, abmontierte Sitzschalen und so weiter sollten einen entspannten Ablauf garantieren. Fußballerisch wurde es unterhaltsam. Passend zu den gewichtigen Voraussetzungen saß reichlich Prominenz auf der Tribüne. Unter den Augen der Lok-Legenden Matthias Zimmerling, Torsten Kracht, Achim Steffens oder Rainer Lisiewicz waren die Rollen klar verteilt. Hier der Oberliga-Abstiegskandidat, dort der angehende Regionalliga-Meister.
Die Partie begann entsprechend. Schon nach 20 Sekunden holten die Probstheidaer die erste Ecke heraus. Ausgerechnet an jener Stelle, wo Torwart Niclas Müller vor zwei Jahren per Kopf für den Last-Minute-Ausgleich gesorgt und den Weg für den Sieg in der Verlängerung geebnet. Diesmal kam Grimma ungeschoren davon − zumindest für den Moment. Leipzig dominierte mit gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, erarbeitete sich durch Alexander Siebeck und Djamal Ziane weitere Möglichkeiten. Grimma vermochte sich vom Dauerdruck kaum zu befreien. Bis zur 18. Minute. Nach einem blitzsauberen Konter über Tommy Kind und Jan Hübner stand Kind am Ende der Nahrungskette. Müller rettete im wirklich allerletzten Moment. Nach der folgenden Ecke parierte der Schlussmann einen Kind-Kopfball grandios. Kind sagte später: „Ich sehe den Ball spät und dann hält er ihn ganz gut. Insgesamt ist es bitter. Wir hätten in der ersten Halbzeit ein Tor schießen müssen und dann mit Mann und Maus verteidigen.“
Auf jeden Fall schwamm Lok in dieser Phase – und dann lag der Ball im Tor. Nach einem Freistoß von Jan Hübner nickte Kind ein, stand dabei jedoch im Abseits (27.). Anschließend sammelten sich die Blau-Gelben. Nitschke nahm den Ball im eigenen Sechzehner mit dem Oberarm mit, für Schiedsrichter Benjamin Seidel nicht elfmeterwürdig. Immer wieder segelten nun Flanken in den Grimmaer Strafraum. Eine davon kam beim völlig blanken Pasqual Verkamp an, doch dessen Kopfball verpuffte ohne Druck. Das bedeutete: keine Tore bis zur Pause.
Direkt nach Wiederbeginn erledigte Lok die Angelegenheit per Doppelschlag. Tobias Dombrowa nagelte den Ball nach feinem Querpass von Dorian Cevis humorlos aus zwölf Metern ins Netz (52.). 120 Sekunden später verwertete Laurin Von Piechowski eine Ecke zum 0:2. Grimma wehrte sich fortan wacker und kam zu guten Chancen. Allein die finale Aktion fehlte. Letztlich schaukelten die Gäste das Ding nach Hause. Und Grimma blieb das verdiente Anschlusstor verwehrt.
René Behring, Trainer der Grimmaer, zog dieses Fazit: „Wir müssen in der ersten Halbzeit zwingend das 1:0 machen. Und dann sind wir gespannt, wie es weitergeht. Am Ende war der Akku alle, wir hatten nichts mehr entgegenzusetzen.“
Für Lok könnten die Feierlichkeiten schon am Wochenende in die nächste Phase übergehen. Falls Konkurrent Halle in Meuselwitz verliert und die Leipziger am Sonntag bei Hertha Zehlendorf gewinnen, wäre Blau-Gelb vorzeitig Nordost-Meister.
© Johannes David • Leipziger Volkszeitung
Doppelschlag erlöst Lok Leipzig in Grimma
Grimma. Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat das Finale des Sachsenpokals erreicht. Für den Tabellenführer der Regionalliga war es beim klassentieferen FC Grimma aber ein hartes Stück Arbeit. Der FCL hat sich an der Mulde mit 2:0 (0:0) durchgesetzt. Gegen beherzt verteidigende Grimmaer hatte das Team von Trainer Jochen Seitz im ersten Durchgang mehrmals Glück, zeigte nach dem Seitenwechsel aber seine Klasse und machte binnen zwei Minuten alles klar.
Der Favorit aus der Messestadt hatte von Beginn an den Ball im Griff, fand aber keine Lücken in der vielbeinigen, eng gestaffelten Hintermannschaft der Hausherren. Grimma versuchte gar nicht zu kombinieren, spielte lang auf Routinier und Ex-Lok- und Chemie-Spieler Tommy Kind. Der zwang nach zwanzig Minuten den Pokalhelden von vor zwei Jahren, Leipzigs Torhüter Niclas Müller, zu zwei Glanztaten. Erst rutschte eine Flanke von Jan Hübner an den zweiten Pfosten durch, Kind schloss direkt ab und scheiterte an Müller (20. Minute). Die folgende Ecke landete wieder beim Stürmer, der einen Kopfball via Aufsetzer auf den Kasten brachte und den Keeper der Gäste zu einer spektakulären Rettungstat zwang (21.). Fünf Minuten später zappelte der Ball nach einem Freistoß und einem Kopfball von – natürlich – Tommy Kind im Kasten des FCL, doch die Fahne des Assistenten ging hoch: Abseits. Wieder nur knapp fünf Minuten später forderten die Gastgeber dann einen Strafstoß. Lukas Wilton hatte Max Nitschke von hinten abgeräumt – Glück für die Probstheidaer, dass die Pfeife von Schiedsrichter Benjamin Seidl stumm blieb. Lok blieben die ganz großen Chancen verwehrt, einen Handelfmeter für den Favoriten verwehrte Seidl (37.), einen Kopfball von Pasqual Verkamp kratzte FCG-Keeper Christopher Hauswald aus dem Dreiangel. So ging es torlos in die Pause.
Die erste Chance nach dem Seitenwechsel gehörte wieder Grimma, doch Valentino Schubert verfehlte den Kasten von Müller deutlich. Auf der anderen Seite machte es Tobias Dombrowa besser. Der Außenverteidiger wurde von Dorian Čevis angespielt und fasste sich aus halbrechter Position ein Herz. Der Schuss schlug unhaltbar im Dreiangel ein (53.), FCG-Torhüter Hauswald schaute dem Strahl nur hinterher. Und keine zwei Minuten später sorgte von Piechowski nach einer Ecke für die Vorentscheidung. Eine Hereingabe von Max Klump verlängerte Djamal Ziane an den langen Pfosten, wo der Innenverteidiger seine Fußspitze reinhielt und den Ball ins Tor drückte (55.).
Grimma erholte sich von dem Doppelschlag nicht mehr, Lok hielt die Kugel in den eigenen Reihen und ließ kaum noch was zu. Kopfschmerzen dürfte Jochen Seitz höchstens noch die Schulter von Farid Abderrahmane bereiten, der nach einem Zweikampf vom Platz musste. Das Finale steigt also – so sich Aue am Donnerstag (16.30 Uhr im Livestream) gegen Glauchau durchsetzt – wie schon vor zwei Jahren im Bruno-Plache-Stadion.
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1. FC Lok erreicht Sachsenpokal-Finale
Grimma. Der 1. FC Lok Leipzig steht im Endspiel des Sachsenpokals. Vor 1.480 Zuschauern im ausverkauften Husaren-Sportpark setzte sich der Regionalligist am Mittwochabend mit 2:0 (0:0) beim couragierten Oberligisten FC Grimma durch.
Der Außenseiter aus Grimma begann mutig und hätte durch Ex-Lok-Spieler Kind in Führung gehen können, doch FCL-Keeper Müller parierte zweimal stark. Auch eine mögliche Strafstoß-Szene zugunsten der Gastgeber sorgte für Diskussionen. Lok Leipzig hatte zwar mehr Ballbesitz, aber kaum Durchschlagskraft – bis zur Pause blieb es torlos.
Nach Wiederanpfiff schlug Lok dann eiskalt zu. Erst traf Tobias Dombrowa mit einem Distanzschuss ins Dreiangel (53.), nur zwei Minuten später staubte Laurin von Piechowski nach einer Ecke zum 2:0 ab (55.). Grimma gab sich nie auf, kam aber trotz engagierter Bemühungen nicht mehr heran. In der Schlussphase verpassten Ziane und Co. das dritte Tor, während Grimmas Bartsch eine gute Gelegenheit zum Anschluss ungenutzt ließ.
Mit dem verdienten Sieg hat sich der 1. FC Lok Leipzig den Traum vom Sachsenpokal-Triumph erhalten – und damit auch die Chance auf den lukrativen Einzug in den DFB-Pokal. Der Gegner im Endspiel wird am Donnerstagnachmittag ermittelt. Dann trifft der VfB Empor Glauchau auf Drittligist Erzgebirge Aue.
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Lok empfängt Aue in Leipzig
Grimma. Das erste Halbfinale um den Wernesgrüner Sachsenpokal 2024/2025 hat der 1. FC Lokomotive Leipzig gegen den FC Grimma am Mittwochabend im Husarenpark für sich entschieden. Vor rund 1.500 Zuschauern musste die Mannschaft von Jochen Seitz bis zur 53. Minute warten, ehe Tobias Dombrova mit einem satten Distanzschuss die gut organisierte Grimma-Defensive knackte. Nur zwei Minuten später erhöhte Laurin von Piechowski nach einer Standard auf 2:0. Chancenlos war der Oberligist aber keineswegs. Besonders in der ersten Hälfte hatten die Muldestädter die besseren Chancen, ließen die aber ungenutzt.
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Schmerztabletten und Finalgon: Wie Tommy Kind fast zum Pokalschreck für Lok Leipzig wurde
Grimma. Es war ein Pokalabend, gemacht für Helden aus der Tiefe des Raumes. Tommy Kind schien die Hauptrolle auf den Leib geschnitzt. Im Dress des FC Grimma hätte der bei Lok Leipzig ausgebildete Offensiv-Routinier sein Ex-Team beinahe aus der Umlaufbahn geworfen. Es blieb beim Konjunktiv. Lok wackelte sich im Husarensportpark zum 2:0-Erfolg, zog mit einem blau-gelben Auge ins Sachsenpokal-Finale ein. Danach gingen Leid und Kritik eine formvollendete Symbiose ein.
Abseitstor geschossen, aus fünf Metern per Kopf an Lok-Schlussmann Niclas Müller gescheitert. Tommy Kind haderte mit sich und der Fußballwelt. „Wir müssen in der ersten Halbzeit irgendwie ein Tor machen“, sagte der 35-Jährige, der nur mit drei Schmerztabletten und einer dicken Schicht Finalgon überhaupt auflaufen konnte. Die Leiste bereitet ihm arge Probleme. Das erklärt wohl auch, warum der Sturmtank längst nicht mehr so austrainiert wirkt wie zu seinen Glanzzeiten (30 Oberliga-Tore in 28 Spielen in der Saison 2021/22 für den VfL Halle). Dennoch war Kind die wandelnde Gefahr, gewann gefühlt jedes Kopfballduell gegen die nicht gerade kleinen Leipziger Innenverteidiger Laurin von Piechowski (1,93 m) und Lukas Wilton (1,86 m).
Grimmas Coach René Behring trauerte den verpassten Chancen nach: „Wir müssen zwingend das 1:0 machen und dann sind wir alle gespannt, wie es in der zweiten Halbzeit weitergeht.“ Sie machten jenes vermaledeite nur eben 1:0 nicht. Das fiel auch Alexander Siebeck auf, der hinterher Pragmatisches zu Protokoll gab: „Dafür haben wir ja einen Torhüter, dass er auch mal einen Ball hält.“ In der Tat war Keeper Müller einer der wenigen Leipziger in Normalform. Taktgeber Siebeck und seine Teamkollegen suchten an diesem Abend meist vergeblich ihr Metronom.
Lok-Legende Achim Steffens, als Gast auf der VIP-Terrasse, schüttelte sich ebenfalls: „Die erste Halbzeit war dünne von uns.“ Warum dennoch am Ende die Probstheidaer mit ihren 1000 mitgereisten Fans jubelten? Ein weiterer Routinier auf Grimmaer Seite erkannte den Kern des Problems. „Wir waren nicht effizient genug, sind an Nuancen gescheitert“, sagte Stefan Schumann, inzwischen zarte 40. Wie man effizient die Nuancen nutzt, zeigten die Blau-Gelben kurz nach dem Seitenwechsel. Tobias Dombrowa und Laurin von Piechowski netzten erbarmungslos ein. Binnen 120 Sekunden schien der Fall gelöst. Von wegen!
Selbst mit der 2:0-Führung im Rücken wirkte Lok bisweilen seltsam fahrig und anfällig in der Defensive. In der Schlussphase torkelten die Gäste mehrfach orientierungslos durch den eigenen Strafraum. Ein Grimmaer Kopfball aus drei Metern pinselte Zentimeter über die Querlatte. Wenig später drosch der aufgerückte Schlussmann Christopher Hauswald das Leder aus gut 25 Metern ins Netz. Es war allerdings nur das Fangnetz.
„Ab der 85. Minute haben wir nochmal gezittert“, hatte das aus dem Takt geratene Metronom Siebeck bemerkt und schob die nächste pragmatische Bemerkung nach: „Wir haben zur richtigen Zeit die Tore gemacht“. In diesem Fall kurz nach der Halbzeit. Freilich konnte dieser Auftritt in seiner Gänze dem Regionalliga-Primus nicht schmecken. Entsprechend kritisch fiel die Analyse aus.
„Mit der Art und Weise bin ich nicht zufrieden, aber wir haben das Ding irgendwie über die Runden gebracht“, befand Jochen Seitz. Trainerlegende Achim Steffens ergänzte: „Das war mehr Arbeit als erwartet. Zum Schluss wurde es noch mal ein bissel eng. Aber so sind Pokalspiele eben, da wird es schnell hitzig.“ Insgesamt blieben die Akteure auf dem Rasen bis auf ein, zwei Szenen aber bemerkenswert cool, überließen die Hitze der mächtigen Frühlingssonne.
Für Grimma blieb es, trotz Lob von allen Seiten, ein Pokalabend im Konjunktiv. Denn wer weiß, wie lange das mit dem angeknacksten Sturmführer noch funktioniert. „Für mich persönlich ist es doppelt bitter, weil es das so für mich wahrscheinlich nicht mehr geben wird“, erzählte Tommy Kind. Läuft es auf ein Karriereende am Saisonende hinaus? „Abwarten, was mein Körper und meine Familie sagen.“ Auf Dauer sind Schmerztabletten keine Lösung, steht in der Gebrauchsanweisung.
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112 Sekunden! Erst Sachsenpokal-Alarm, dann geht bei Lok Leipzig die Post ab
Grimma. Was lange währt... Die Sensation im ersten Halbfinale des Sachsenpokals ist ausgeblieben, mit Ruhm bekleckert hat sich der 1. FC Lokomotive Leipzig am Mittwoch beim 2:0 (0:0) beim FC Grimma aber auch nicht. 112 Sekunden reichten, das prestigeträchtige Endspiel zu erreichen.
Wer von einem einseitigen Schützenfest des Regionalliga-Spitzenreiters ausging, wurde früh eines Besseren belehrt. Grimma machte seine Sache in den ersten 45 Minuten richtig gut, konnte den Favoriten oft vom eigenen Tor fernhalten und agierte kompromisslos, als doch mal einer durchrutschte.
Die Grimmaer, für die laut Teammanager Tom Rietzschel der Oberliga-Klassenerhalt und nicht ein möglicher Pokalsieg Priorität besitzen, traten an, um Lok ein Bein zu stellen. Wenn auch der neben vier anderen neu in die Startelf gerückte Djamal Ziane einen ersten Kopfballversuch daneben setzte (11.). Gegen Mitte der ersten Halbzeit bekam plötzlich das Team von Trainer René Behring Oberwasser. Erst scheiterte Tommy Kind mit einem Schuss an Pokal-Keeper Niclas Müller, nach dem folgenden Eckball parierte dieser erneut stark gegen den früheren Probstheidaer Jugendspieler (19.). In der 25. Minute klingelte es dann tatsächlich, Kind hatte vor 1.480 Zuschauern per Kopf eingenetzt, stand aber nach Ansicht des Linienrichters im Abseits. Kurz darauf hatte Schiedsrichter Benjamin Seidl zwei knifflige Elfmetersituationen zu lösen. Besonders tricky wurde es beim Zweikampf Lukas Wilton gegen Max Nitschke im Husaren-Sportpark, in der der Anpfiff wegen fehlenden Flutlichts schon 17.00 Uhr ertönte. Der Ex-Chemiker und ehemalige Keßler, der aufgrund der Hochzeit seiner Eltern den Namen seines Vaters angenommen hat, kam zwar zu Fall, doch Lok hatte Glück, dass Seidl nicht auf den Punkt zeigte (31.).
Jochen Seitz konnte mit der ersten Hälfte nicht zufrieden sein, brachte mit Abou Ballo für Min-Gi Kang einen Flügelflitzer. Und just platzte der Knoten. Tobias Dombrowa traf aus 17 Metern halbrechts ins lange Eck, da konnte Hauswald nur hinterherschauen – 1:0 (53.). Und nur 112 Sekunden später verlängerte Ziane eine Ecke per Kopf, am hinteren Pfosten lenkte Laurin von Piechowski das Spielgerät mit der Fußspitze rein (55.). Grimma kann anschließend zwar noch ein paar Mal gefährlich für Müllers Kasten, muss aber im Halbfinale die Segel streichen. Nach Plauen und Eilenburg war der dritte Regionalligist eine Nummer zu groß.
Das große Sachsenpokal-Finale findet 24. Mai, dem Tag der Amateure, statt, an dem eine Vielzahl der deutschen Landespokale ihren Sieger ausspielen. Wo das sächsische Finalmatch steigt, klärt sich erst nach dem zweiten Halbfinale zwischen Empor Glauchau und Erzgebirge Aue am Donnerstag.
© Nico Zeißler • TAG24
Bilder vom Spiel
Fotos: Thomas Kube