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Krieschow gastiert zum „letzten Gefecht“ des Jahres in Grimma

Vorschau auf den 16. Spieltag der NOFV-Oberliga Süd

 

FC Grimma – VfB 1921 Krieschow

 

Datum:            Samstag, 14.12.2024

 

Anstoß:           13.00 Uhr

 

Spielort:          Husaren-Sportpark, Grimma

 

Grimma. Auf zum letzten Gefecht im Kalenderjahr 2024! Nachdem die Hinrunde der Oberliga am vergangenen Wochenende abgeschlossen wurde, steht am morgigen Samstag noch der Rückrunden-Auftakt auf dem Programm. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge steht der FC Grimma zur Saison-Halbzeit mit 17 Zählern auf Tabellenposition elf – aufgrund der knappen Niederlagen in Auerbach (3:4) und zuletzt in Sandersdorf (1:2) verpassten es die Muldestädter leider, sich gewinnbringend von der Abstiegsregion abzusetzen. Zwar hat die Mannschaft von Trainer René Behring aktuell noch drei Zähler Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz, doch wie schnell dieser verspielt sind, muss wohl nicht näher verdeutlicht werden. Demzufolge hätte den Grimmaern ein Punktezuwachs in den letzten drei Begegnungen sicherlich sehr gut getan, doch aufgrund individueller Fehler im Defensivbereich stand man jeweils mit leeren Händen da. Demzufolge stehen die Muldestädter am morgigen Samstag schon etwas unter Zugzwang, wohl wissend, dass der kleine Vorsprung durch eine erneute Niederlage wohl aufgebraucht sein könnte. Allerdings hat man mit dem VfB 1921 Krieschow einen sehr ambitionierten Gegner im Husaren-Sportpark zu Gast, an den man aufgrund des Hinspiels nicht die besten Erinnerungen hat. Zum Saison-Auftakt kassierten die Grimmaer in Brandenburg eine herbe 0:5 (0.2)-Klatsche und fanden sich dadurch erst einmal am Tabellenende wieder. Dass sich die Mannschaft davon jedoch recht schnell erholte, verdeutlicht das Potenzial innerhalb der Truppe. Innerhalb der Vorrunde hat die Elf recht gute Leistungen abgeliefert, auch wenn eine gewisse Konstanz aufgrund des immensen personellen Umbruchs nicht aufkommen konnte. Demzufolge hofft Trainer René Behring, dass sein Team morgen noch einmal alle Kräfte bündelt. „Ein bis zweimal standen wir in der Hinrunde genau vor demselben Punkt wie diesmal. Jedes Mal konnte meine Mannschaft daraufhin die passende Antwort liefern“, so der FC-Trainer. „Wir wissen zwar, dass Krieschow eine enorme individuelle Qualität besitzt, doch ist es uns gegen besser platzierte Teams oftmals besser gelungen, unser Leistungspotenzial abzurufen. Deswegen sind wir morgen sicherlich nicht chancenlos, doch müssen wir in den 90 Minuten noch einmal alles abrufen und vor allem die Fehler im Defensivverbund auf ein absolutes Minimum reduzieren.“ Der Anstoß im Husaren-Sportpark erfolgt am morgigen Samstag um 13.00 Uhr.

Als einer der Top-Favoriten auf eine ganz vordere Platzierung gehandelt, hatten auch die Brandenburger in der Vorrunde das eine oder andere Problemchen zu lösen. Vor allem auf den gegnerischen Plätzen ließ der VfB extrem viele Punkte liegen, so dass die Rand-Cottbuser zum Abschluss der Hinrunde mit neun Zählern Rückstand zum Spitzenreiter VfL Halle 96 vorerst auf Platz sieben zu finden sind. „Die Tabelle lügt nicht“, so Trainer Robert Koch (38), der im Sommer den Trainer-Job in Krieschow antrat und damit die „Institution“ Toni Lempke an der Seitenlinie ablöste. „Insgeheim hätte ich mir sicherlich den einen oder anderen Punkt mehr gewünscht, wenn ich vor allem an die Begegnungen zu Hause gegen Wernigerode oder letzte Woche in Halberstadt denke.“ Der ehemalige Zweitliga-Profi von Dynamo Dresden und des 1. FC Nürnberg krempelte in der Sommervorbereitung vieles um – dass dies jedoch nicht von heute auf morgen reibungslos zu lösen war, schien vereinsintern klar. „Allerdings hat sich die Mannschaft schnell den Gegebenheiten und hinsichtlich meiner Art Fußball zu spielen angepasst, so dass dieser Eingewöhnungsprozess meines Erachtens schneller als gewöhnlich abgelaufen ist. Die Truppe hat gut mitgezogen, wir hatten weiterhin keine Langzeitverletzten zu beklagen, so dass ich denke, dass wir insgesamt doch zufrieden sein können.“ Dabei verweist Koch vor allem darauf, dass sich die Mannschaft in den letzten zwei Monaten arg stabilisiert hat. Wenn man die Pokalspiele mitrechnet, sind wir seit neun Pflichtspielen ungeschlagen, so dass wir am Ende des Tages auf dem richtigen Weg sind. Die Truppe muss sich verinnerlichen, dass wir aktuell schwer zu schlagen sind, wenn alle den Fokus auf das Wesentliche legen. Dementsprechend möchten wir selbstredend das letzte Spiel im Kalenderjahr ebenfalls positiv bestreiten.“ Vom Personal besticht der Kader des VfB mit glänzenden Individualisten – wenn man sich dabei vor allem die Offensivreihe mit die extrem torgefährlichen Andy Hebler (12 Saisontreffer) und Miguel Pereira Rodrigues (9) ansieht. Den Brasilianer brachte Koch, wie auch Abwehrspieler Carter Virgil Schmitz, aus Bischofswerda mit nach Krieschow – beide haben sich auch in neuen Gefilden als absolute Leistungsträger herauskristallisiert. Mit 37 Treffern haben die Brandenburger – zusammen mit den Spitzenteams Halle 96 und Magdeburg II – die meisten Tore der Staffel kassiert, mit ihren 23 Gegentreffern liegt der VfB ligaintern auf Rang fünf. „Fakt ist, dass wir unseren positiven Trend auch in der Rückrunde fortsetzen wollen“, so Trainer Koch. „Wenn wir noch an die Fleischtöpfe der Oberliga wollen, müssen wir allerdings selbstredend mehr Punkte als in der Hinrunde holen. Die Jungs wissen daher, dass jeder gebraucht wird, wir jedoch trotzdem Augen und Ohren offen halten, wie wir uns im Winter weiter verstärken können.“ An das Hinspiel gegen Grimma hat der VfB-Coach indes recht gute Erinnerungen. Erstens, weil es sein erstes Pflichtspiel als Trainer in Krieschow war – zweitens, weil sein Team einen fulminanten 5:0-Auftaktsieg feiern konnte. Doch davon lässt sich der Ex-Profi nicht blenden. „Es wird morgen ein komplett anderes Spiel. Grimma hatte zu Saisonbeginn seinen personellen Umbruch noch nicht ganz vollzogen und daher noch einige Probleme“, so Robert Koch, „Mittlerweile hat sich die Mannschaft jedoch stabilisiert, auch wenn die letzten drei Begegnungen verloren gingen. Wir wissen um die Heimstärke Grimmas, die Siege gegen Bischofswerda und Halberstadt sowie im Pokal gegen Plauen und Eilenburg belegen dies. Es wird daher eine schwierige Aufgabe für uns, wo ich insgesamt mit einem Duell auf Augenhöhe rechne. Kleinigkeiten werden eine entscheidende Rolle hinsichtlich des Ausgangs spielen.“

Die Muldestädter sind sich zweifelsohne über die Qualität des morgigen Gegners im Klaren, doch wird man im letzten Spiel des Kalenderjahres noch einmal Vollgas geben. Angesichts des Hinspiels muss man sicherlich keinen Spieler extra motivieren – wenn man den Spielfilm noch einmal Revue passieren lässt, werden die Muldestädter diese Niederlage natürlich unbedingt tilgen wollen. „Für uns wäre es mal wichtig, in Führung zu gehen“, so Trainer René Behring. „Seit Wochen rennen wir pausenlos Rückständen hinterher, zumal es natürlich klar ist, dass man dann nicht jedes Spiel drehen kann. Weiterhin müssen wir in der Stabilität im Defensivbereich deutlich zulegen. Wenn ich mir die Gegentreffer anschaue, die wir in den letzten Begegnungen bekommen haben, vermisse ich teilweise den unbedingten Willen, das eigene Tor mit Haut und Haaren zu verteidigen. Mit einem derzeitigen Schnitt von zwei Gegentoren pro Spiel ist ersichtlich, wo aktuell der Hund begraben ist. Andererseits müssen wir jedoch auch vorn unsere Möglichkeiten nutzen.“ Personell muss zwar der eine oder andere Spieler ersetzt werden, was jedoch die Einsatzmöglichkeiten anderer Akteure ermöglicht. „Jeder wird im Verlauf der Saison gebraucht, dies haben wir immer betont“, so Behring. Bleibt zu hoffen, dass die Elf morgen noch einmal über sich hinauswächst und das Kalenderjahr 2024 mit einem positiven Abschluss beendet.